Verfasst: 27.02.2016, 15:26
Hallo Zusammen,
habe mir die letzten Tage/Wochen einen kleinen Eindruck verschaffen, wie sich die neue C3 gegen die schon gute C2 schlägt.
Vorwort:
Hierbei handelt es sich um meine persönlichen Eindrücke und nicht mehr. Sehe mich eher auf der Holz- als Goldohr-Seite. Der Vergleich wurde nur aus einfachem Interesse durchgeführt. Hierbei stand ich vor keiner Kaufentscheidung, daher waren die Tests auch einfach. Pegel wurde z. B. nur per iPhone App angeglichen. Es wurde querbeet gehört, nicht zwangsläufig audiophile Aufnahmen.
Arbeitsplatz/Schreibtisch/Nahfeld:
Die C2 höre ich seit einigen Monaten und das praktisch täglich (an Audio-GD - NFB 29, momentan vom Mutec 3+ USB befeuert). Von Internetradio, YouTube, Netflix, Foobar (FLACs CD und HR) und gelegentlich ein Spielchen ist alles dabei.
Habe dann die C3 ein paar Tage solo gehört und dann verglichen. Ehrlich gesagt ist der Unterschied minimal. So gering, dass es schon im Bereich der Einbildung oder „Messfehlern“ liegen kann. Klar, der neue TMT ermöglicht mehr Tiefton und/oder mehr Pegel, aber dies ist für mich nicht praxisrelevant. Es ist aber nicht so, dass die C2 keinen Tiefton beherrscht. Selbst bei elektronischer Musik, mit einem hohen Tieftonanteil, ist der Unterschied verschwindend gering. Man müsste schon den Tiefton per EQ/Boost anheben und/oder den Pegel anheben. Dann hört man aber auch die Vorteile des neuen TMT. Aber wie bereits geschrieben, ist diese Konstellation bei mir nicht relevant.
Ansonsten machen beide Boxen eine wirklich gute Figur. Die Räumlichkeit und Musikalität im Nahfeld ist fantastisch. Kenne sonst nur Studio Monitor in der Größen- und Preisklasse. Die C-Boxen sind aber eben musikalischer (ein Studio Monitor seziert ja die Musik gerne auseinander; was ja auch sein Job ist). Besucher fragten schon öfters „Spielen wirklich nur die beiden (C2)?“.
Wohnzimmer/Kleinere Räume:
Ok, wäre eigentlich nie auf die Idee gekommen, die C2 auch mal im Wohnzimmer aufzubauen. Für mich ist es einfach ein Nahfeld-Böxchen. Nachdem es aber einige hier so machen, dachte ich mir „Wieso nicht?“. Angeschlossen an die Wohnzimmerkette. Diverse Positionen ausprobiert, da ich meine „Großen“ nicht umstellen wollte. Gehört wurde Musik vom Audio PC, aber auch YouTube, Netflix, TV und Film (Blu-ray mit HD-Ton).
Die C2 hat mich positiv überrascht („Ok, die kann doch mehr als Nahfeld.“). Wirklich erstaunlich was aus dem Lautsprecher kommt. Was mich immer wieder freut ist, wenn sich der Klang gut vom Lautsprecher löst. Nicht nur bei Musik, sondern auch beim Film, welcher stark von dieser Eigenschaft profitiert. Natürlich kommt die C2 an ihr Limit. Man hat dann die Wahl die Lautstärke zu reduzieren oder eben den Tiefton zu begrenzen.
Als nächstes durfte die C3 dran. Ja, hier merkt man den Vorteil des neuen TMTs. Natürlich sind das keine Welten zur C2, aber eben das Tickchen mehr. Es reicht um von „Nee, das langt nicht“ (C2) zu „Jup, könnte ich mir“ zu kommen. Nicht nur dass mehr Pegel und/oder Tiefton in den Raum geschoben wird, sondern durch den größeren „Headroom“ klingt es auch bei etwas gehobener Lautstärke deutlich entspannter. Ebenfalls erhöht sich die Räumlichkeit. Alles klingt etwas sauberer/angenehmer. Wenn man keine Party- oder Livepegel (oder Naturlautstärke ) braucht, dann könnte die C3 doch einige Käufer glücklich machen.
Fazit/Ausblick:
Großes ABER: Am Ende des Tages bleiben beide eben Böxchen. Bitte nicht falsch verstehen, gemessen an der Lautsprechergröße und am Preis ist die C3 sicher eins der Highlights am Markt (wenn nicht sogar das Highlight). Wenn man dann aber nach einigen Tagen wieder die Großen einschaltet ... Das sind nun mal die bekannten Welten Unterschied. Klar, über den Tiefton (spielt tiefer, erzeugt mehr Druck, klingt präziser) muss man nicht reden, aber auch alle anderen Eigenschaften (Detailgrad, Natürlichkeit, Räumlichkeit, usw.) ziehen deutlich vorbei. Nicht nur, dass diese eindeutig besser klingen, sie kommen auch merklich müheloser. Selbst wenn die C3 nicht am Limit spielt, klingt sie dann im Vergleich kleiner. Die Große zaubert den Ton einfach in den Raum. Wenn bei der C3 die Räumlichkeit schon überragend ist, dann ist diese exzellent bei einem größeren Lautsprecher. Fast wie von 2D auf 3D. Während bei der C2 sich der Klang vom Lautsprecher löst, wirkt die Große im Vergleich unsichtbar. Der Klang ist einfach im Raum.
Natürlich reden wir hier von ganz anderen Klassen. Aber was heißt das nun für die Praxis? Mir wäre die C3 Box als Stereopaar im Wohnzimmer eindeutig zu wenig. Anderen kann das aber langen, wie immer, man muss selber hören und entscheiden.
Kleines aber: Die C3 kann bei mir im Wohnzimmer bleiben. Nämlich als gelegentliche Surround Erweiterung der Stereolautsprecher. Hier kann man die Kleine mühelos als „Fullrange Speaker“ laufen lassen. Problemlos hält sie mit den Großen mit (natürlich mit etwas beschnittenem Tiefton).
Überhaupt, der Mehrkanalbetrieb könnte „das Ding“ der C3 sein (Wohnzimmersituation). Surroundsysteme profitieren immer von mehreren Lautsprechern. Da klingen die Fronts (2.0 oder 2.1) oft unzureichend. Die C3 klingt schon zu zweit super, drei weitere Boxen dürften das Ganze gut abrunden. Eine 5.0 (oder sogar 7.0, wenn der Raum es erlaubt/verlangt) Konfiguration könnte in vielen Mehrfamilienhäusern/Mietwohnung vollkommen ausreichen. Dazu eine HDMI taugliche Surroundvorstufe/einen AVR. Alle auf Fullrange laufen lassen (und gegebenenfalls den Tiefton etwas begrenzen/eher abfallen lassen). Auf Wunsch noch ein kleinerer Subwoofer, welcher untenrum abrundet.
Das schöne, die C3 ist kleiner als die meisten passiven Boxen (z. B. Nubert). Bietet dabei aber deutlich mehr Klangvolumen. Nur „Brüllwürfel“ sind kleiner, taugen aber i. d. R. nicht. Wobei die C3 schon wirklich klein ist. Selbst neben einem 50“ verschwindet sie, was heute das Wohnzimmer Minimum sein sollte. Bei einem 65“ großen TV ist die saubere Wohnzimmer-Integration mühelos (WAF). Zudem ist die C3 aktiv und kann problemloser wandnah positioniert/angebracht werden. Sieht einfach gut aus. Einzig die zwei Kabel (passender Kabelkanal?), die fehlende Einschaltautomatik (Funksteckdosen?) und die blaue LED (abkleben?) könnten stören. Beim Center bräuchte man ggf. eine Sonder (na na?) Edition ohne das Gewinde und die Gummifüße, damit man diesen auch legen kann.
Sollte ich mal zum Privileg einer separaten „Musikecke“ kommen, dann wird so ein C3 Wohnzimmer Mehrkanalsystem ganz oben auf der Liste stehen.
Ah ja, die C2 darf weiterhin und mit ruhigem Gewissen am Arbeitsplatz für gute Laune sorgen. Finanziell lohnt das Upgrade nicht im Geringsten. Werde ich nur in Erwähnung ziehen, wenn ich die C2 zu einem guten Kurs verkaufe (dann aber wahrscheinlich eher im Bekanntenkreis für Einsteiger in den Genussbereich).
Herzliche Grüße,
Henryk
habe mir die letzten Tage/Wochen einen kleinen Eindruck verschaffen, wie sich die neue C3 gegen die schon gute C2 schlägt.
Vorwort:
Hierbei handelt es sich um meine persönlichen Eindrücke und nicht mehr. Sehe mich eher auf der Holz- als Goldohr-Seite. Der Vergleich wurde nur aus einfachem Interesse durchgeführt. Hierbei stand ich vor keiner Kaufentscheidung, daher waren die Tests auch einfach. Pegel wurde z. B. nur per iPhone App angeglichen. Es wurde querbeet gehört, nicht zwangsläufig audiophile Aufnahmen.
Arbeitsplatz/Schreibtisch/Nahfeld:
Die C2 höre ich seit einigen Monaten und das praktisch täglich (an Audio-GD - NFB 29, momentan vom Mutec 3+ USB befeuert). Von Internetradio, YouTube, Netflix, Foobar (FLACs CD und HR) und gelegentlich ein Spielchen ist alles dabei.
Habe dann die C3 ein paar Tage solo gehört und dann verglichen. Ehrlich gesagt ist der Unterschied minimal. So gering, dass es schon im Bereich der Einbildung oder „Messfehlern“ liegen kann. Klar, der neue TMT ermöglicht mehr Tiefton und/oder mehr Pegel, aber dies ist für mich nicht praxisrelevant. Es ist aber nicht so, dass die C2 keinen Tiefton beherrscht. Selbst bei elektronischer Musik, mit einem hohen Tieftonanteil, ist der Unterschied verschwindend gering. Man müsste schon den Tiefton per EQ/Boost anheben und/oder den Pegel anheben. Dann hört man aber auch die Vorteile des neuen TMT. Aber wie bereits geschrieben, ist diese Konstellation bei mir nicht relevant.
Ansonsten machen beide Boxen eine wirklich gute Figur. Die Räumlichkeit und Musikalität im Nahfeld ist fantastisch. Kenne sonst nur Studio Monitor in der Größen- und Preisklasse. Die C-Boxen sind aber eben musikalischer (ein Studio Monitor seziert ja die Musik gerne auseinander; was ja auch sein Job ist). Besucher fragten schon öfters „Spielen wirklich nur die beiden (C2)?“.
Wohnzimmer/Kleinere Räume:
Ok, wäre eigentlich nie auf die Idee gekommen, die C2 auch mal im Wohnzimmer aufzubauen. Für mich ist es einfach ein Nahfeld-Böxchen. Nachdem es aber einige hier so machen, dachte ich mir „Wieso nicht?“. Angeschlossen an die Wohnzimmerkette. Diverse Positionen ausprobiert, da ich meine „Großen“ nicht umstellen wollte. Gehört wurde Musik vom Audio PC, aber auch YouTube, Netflix, TV und Film (Blu-ray mit HD-Ton).
Die C2 hat mich positiv überrascht („Ok, die kann doch mehr als Nahfeld.“). Wirklich erstaunlich was aus dem Lautsprecher kommt. Was mich immer wieder freut ist, wenn sich der Klang gut vom Lautsprecher löst. Nicht nur bei Musik, sondern auch beim Film, welcher stark von dieser Eigenschaft profitiert. Natürlich kommt die C2 an ihr Limit. Man hat dann die Wahl die Lautstärke zu reduzieren oder eben den Tiefton zu begrenzen.
Als nächstes durfte die C3 dran. Ja, hier merkt man den Vorteil des neuen TMTs. Natürlich sind das keine Welten zur C2, aber eben das Tickchen mehr. Es reicht um von „Nee, das langt nicht“ (C2) zu „Jup, könnte ich mir“ zu kommen. Nicht nur dass mehr Pegel und/oder Tiefton in den Raum geschoben wird, sondern durch den größeren „Headroom“ klingt es auch bei etwas gehobener Lautstärke deutlich entspannter. Ebenfalls erhöht sich die Räumlichkeit. Alles klingt etwas sauberer/angenehmer. Wenn man keine Party- oder Livepegel (oder Naturlautstärke ) braucht, dann könnte die C3 doch einige Käufer glücklich machen.
Fazit/Ausblick:
Großes ABER: Am Ende des Tages bleiben beide eben Böxchen. Bitte nicht falsch verstehen, gemessen an der Lautsprechergröße und am Preis ist die C3 sicher eins der Highlights am Markt (wenn nicht sogar das Highlight). Wenn man dann aber nach einigen Tagen wieder die Großen einschaltet ... Das sind nun mal die bekannten Welten Unterschied. Klar, über den Tiefton (spielt tiefer, erzeugt mehr Druck, klingt präziser) muss man nicht reden, aber auch alle anderen Eigenschaften (Detailgrad, Natürlichkeit, Räumlichkeit, usw.) ziehen deutlich vorbei. Nicht nur, dass diese eindeutig besser klingen, sie kommen auch merklich müheloser. Selbst wenn die C3 nicht am Limit spielt, klingt sie dann im Vergleich kleiner. Die Große zaubert den Ton einfach in den Raum. Wenn bei der C3 die Räumlichkeit schon überragend ist, dann ist diese exzellent bei einem größeren Lautsprecher. Fast wie von 2D auf 3D. Während bei der C2 sich der Klang vom Lautsprecher löst, wirkt die Große im Vergleich unsichtbar. Der Klang ist einfach im Raum.
Natürlich reden wir hier von ganz anderen Klassen. Aber was heißt das nun für die Praxis? Mir wäre die C3 Box als Stereopaar im Wohnzimmer eindeutig zu wenig. Anderen kann das aber langen, wie immer, man muss selber hören und entscheiden.
Kleines aber: Die C3 kann bei mir im Wohnzimmer bleiben. Nämlich als gelegentliche Surround Erweiterung der Stereolautsprecher. Hier kann man die Kleine mühelos als „Fullrange Speaker“ laufen lassen. Problemlos hält sie mit den Großen mit (natürlich mit etwas beschnittenem Tiefton).
Überhaupt, der Mehrkanalbetrieb könnte „das Ding“ der C3 sein (Wohnzimmersituation). Surroundsysteme profitieren immer von mehreren Lautsprechern. Da klingen die Fronts (2.0 oder 2.1) oft unzureichend. Die C3 klingt schon zu zweit super, drei weitere Boxen dürften das Ganze gut abrunden. Eine 5.0 (oder sogar 7.0, wenn der Raum es erlaubt/verlangt) Konfiguration könnte in vielen Mehrfamilienhäusern/Mietwohnung vollkommen ausreichen. Dazu eine HDMI taugliche Surroundvorstufe/einen AVR. Alle auf Fullrange laufen lassen (und gegebenenfalls den Tiefton etwas begrenzen/eher abfallen lassen). Auf Wunsch noch ein kleinerer Subwoofer, welcher untenrum abrundet.
Das schöne, die C3 ist kleiner als die meisten passiven Boxen (z. B. Nubert). Bietet dabei aber deutlich mehr Klangvolumen. Nur „Brüllwürfel“ sind kleiner, taugen aber i. d. R. nicht. Wobei die C3 schon wirklich klein ist. Selbst neben einem 50“ verschwindet sie, was heute das Wohnzimmer Minimum sein sollte. Bei einem 65“ großen TV ist die saubere Wohnzimmer-Integration mühelos (WAF). Zudem ist die C3 aktiv und kann problemloser wandnah positioniert/angebracht werden. Sieht einfach gut aus. Einzig die zwei Kabel (passender Kabelkanal?), die fehlende Einschaltautomatik (Funksteckdosen?) und die blaue LED (abkleben?) könnten stören. Beim Center bräuchte man ggf. eine Sonder (na na?) Edition ohne das Gewinde und die Gummifüße, damit man diesen auch legen kann.
Sollte ich mal zum Privileg einer separaten „Musikecke“ kommen, dann wird so ein C3 Wohnzimmer Mehrkanalsystem ganz oben auf der Liste stehen.
Ah ja, die C2 darf weiterhin und mit ruhigem Gewissen am Arbeitsplatz für gute Laune sorgen. Finanziell lohnt das Upgrade nicht im Geringsten. Werde ich nur in Erwähnung ziehen, wenn ich die C2 zu einem guten Kurs verkaufe (dann aber wahrscheinlich eher im Bekanntenkreis für Einsteiger in den Genussbereich).
Herzliche Grüße,
Henryk