Ralf (Abacus Trifon 3S)

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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

Hallo zusammen,

danke für Eure rege Beteiligung und die Tipps zu Aufstellung. Ich werde heute Abend mit dem Winkel experimentieren und versuchen eine optimale Stellung der Lautsprecher zu finden. Den Tisch hatte ich zum Test schon einmal ganz weggestellt, aber keine Veränderung gehört. Ich mag den eh nicht leiden (Erbstück), aber ich kann ja auch nicht den ganzen Abend, die sind seit den Trifon ´nen sehr lang, mein Pils in der Hand halten :cheers:
Zum Thema Schrank und glatte Flächen. Gegen die Schränke kann ich nichts machen, aber in dem Zimmer habe ich alle Möglichkeiten zur freien Gestaltung und ich könnte die glatten Flächen z.B. mit Nadelfilz Platten 40x40 cm "verzieren". Zum Test kann ich erstmal nur punktuell kleben und dann hören - was haltet Ihr davon, oder gibt es besseres Material? Ich möchte aber auch nicht zu viel des Guten machen.

Gerne nehme ich weitere Ideen auf und werde selbstverständlich berichten.

Gruss
Ralf
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Dreamy
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Beitrag von Dreamy »

Hans-Martin hat geschrieben:Hallo Winfried,
vielleicht hilft hier der Laserpointer über dem eigenen Ohr, analog zum Schallstrahl auf dem Umweg über den Tisch die Box treffen zu lassen.
Grüße Hans-Martin

Bitte bei der Gelegnheit direkt jeweils einen Laserpointer über beiden Ohren mit Tesa befestigen, und ein Bild des "Terminator" hier einstellen. :lol:

Viel Spass mit den Lautsprechern! Sehen toll aus!

Schönen Gruß,
Stefan
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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

:lol: :lol: :lol:
Der Hohn und Spot meiner Frau ist mir jetzt schon sicher, aber ein wirkliches Hobby ist es erst, wenn es einen finanziell und emotional in den Ruin treibt - was ist da schon ein bisschen Spot :wink: :)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

dl1bax hat geschrieben:Zum Thema Schrank und glatte Flächen. Gegen die Schränke kann ich nichts machen, aber in dem Zimmer habe ich alle Möglichkeiten zur freien Gestaltung und ich könnte die glatten Flächen z.B. mit Nadelfilz Platten 40x40 cm "verzieren". Zum Test kann ich erstmal nur punktuell kleben und dann hören - was haltet Ihr davon, oder gibt es besseres Material? Ich möchte aber auch nicht zu viel des Guten machen.
Hallo Ralf
als Alternative schlage ich vor, linksseitig ausgesuchte Schranktüren auf Höhe Mittel-/Hochton um etwa 10°-20°zu öffnen, das bricht die Wellen bzw. verhindert Reflexion auf den Hörplatz. Einfache Maßnahme, kostenfrei, hoffentlich überzeugend wirkungsvoll, kein dauerhafter Eingriff in die Optik - und nach der Hörsession schnell rückgängig zu machen.
Grüße Hans-Martin
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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

Hallo zusammen.

Unglaublich was so ein paar Grad Winkel ausmachen. Ich habe jetzt die Innenseite der Lautsprecher auf einen gedachten Punkt kurz vor dem Kopf an der Hörposition ausgerichtet, die Schranktüren leicht geöffnet und den Tisch mit einer Wolldecke abgedeckt. Mehr gefühlte Höhen, Transparenz und nochmals mehr Tiefe in der Staffelung. Selbst wenn ich vor lauter Begeisterung über die Lautsprecher nicht ganz neutral bin, so ist meine Frau mit über 20 Jahren Erfahrung mit der Klarinette im Orchester sehr kritisch und auch Ihr sind o.g.Maßnahmen als Gewinn aufgefallen.

Vielen Dank für die wertvollen Tipps, es ist ein tolles Forum!

Schönen Abend für Euch
Ralf

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ralf,
:cheers:
MichaNRW hat geschrieben:Ansonsten finden sich noch gute Tipps in der BDA unter "6 Aufstellung" bzw. "7 Einstellungen"
http://www.abacus-electronics.de/files/ ... fon_de.pdf
Wie bei Bedienungsanleitungen üblich, sind auch hier hilfreiche allgemeine Aussagen lückenhaft, und die Grafik dreht sich wieder um das gleichseitige, nein, Korrektur: hier das gleichschenklige* Dreieck, wobei der Begriff Seitenwandabstand nicht erwähnt wird.
"Bei der Trifon5S sollten Hörabstand und Basisbreite je nach räumlichen Gegebenheiten etwas größer sein."
Der Begriff Raummoden wird auch erwähnt, aber nur im Zusammenhang mit der einstellbaren unteren Grenzfrequenz. So bleibt der Benutzer auf sich gestellt, die Anleitung geht mehr auf die produktspezifischen Einstellmöglichkeiten ein, das ist für sich genommen auch gut so.

Gute, bessere Aufstell-Tips aber sehen anders aus.

Generell müsste man hinterfragen, ob die Hersteller (und Abacus ist nur einer von vielen) nicht wissen, wie ihre Lautsprecher zu nehmen sind, wenn doch, warum sie es in der Bedienungsanleitung nicht schreiben. Denn Kundenzufriedenheit steht und fällt mit dem richtigen Umgang, um herauszuholen, was in dem Produkt steckt. Gerade von einem Direktvertrieb könnte man erwarten, dass er etwas mehr als üblich seinem Kunden mit auf den Weg gegeben wird, wo doch der Hausbesuch mit Aufstellen entfällt, weil praktisch kaum durchführbar (kleine Firma mit anderen Zielsetzungen, aber soweit mir bekannt ist, macht Uli B. als OneManBand sowas vor).
Dass jeder Raum seine Eigenheiten hat, ist bekannt, ebenso gibt es einschlägige Plattformen wie Hunecke.de mit Simulation des resultierenden FGs nach Eingabe der Raummaße und Chassispositionierung im Gehäuse.
Muss man erst Fotos aus dem persönlichen Umfeld der Welt zur Nabelschau bieten, um zu einem guten bis besseren Ergebnis per Internetforumshilfe zu kommen?

ME Geithain bietet einen rollenden Einmessservice für die eigenen LS an, natürlich nicht kostenlos, da wird ja auch auf den professionelle Einsatz gezielt, nicht auf den Normalverbraucher. Hat dieser Servicemann dann Vorschläge für die bessere Hörposition im Raum oder Boxenplatzierung gemacht? Das hat sich zu mir noch nicht herumgesprochen (bin da noch für Meldungen offen...). Egal wie kontraproduktiv diese vorgefundenen Gegebenheiten sein mögen (der Kunde ist König), der Rest wird hingebogen, eine Verbesserung ist ja schließlich nachvollziehbar.
Um das Ende der Fahnenstange zu erreichen, ist mMn die richtige Wahl des Hörplatzes im vorgegebenen Raum der Schlüssel zur Zufriedenheit. Und da sehe ich anhand der nachgelegten Bilder eine Tür in der Raumecke (m.E. gut) und das Sofa vor der Wand (m.E. schlecht). Da würde ich mich zum Hören nicht hinsetzen.

Aber wer weiß, wann die erste Abacus-Box mit integriertem Acourate erscheint, vielleicht als Upgrade?
Grüße Hans-Martin

*das gleichschenklige Dreieck mit kleinerer Basisbreite als das gleichseitige D. bringt für meine Ohren mehr Abbildungsschärfe, reduziert die Klangfarbendifferenzen zw. Centerphantomschallquelle und L oder R, der größere Seitenwandabstand ist hilfreich bei der Vermeidung von Phantomschallquellen zw. LS und Erstreflexion an der Seitenwand, die schon bei kleiner Kopfbewegung zu stark zw. L u. R variieren, also die Lokalisation des Stereobildes stören.
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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

Hallo Hans-Martin,

Danke für Deinem Betrag, in dem kritische Anmerkungen zu recht Potential zur Verbesserung aufzeigen.
Die Möglichkeit einen eigenen Raum zum Musikhören zu nutzen, empfinde ich für mich als Luxus. Das dieser Raum auch noch für andere Dinge genutzt werden muss, wie z.B. die Unterbringung der Dinge im Schrank oder dem Schlafsofa für Besuch, wird es immer ein Kompromiss bleiben aus dem ich nur versuchen kann das Beste zu machen. Durch die Unterstützung hier im Forum hat es heute Abend mit wenigen Mitteln einen deutlichen Erfolg gegeben. Ich bin zufrieden.

Beste Grüße
Ralf
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Hans-Martin,

du schreibst
… Generell müsste man hinterfragen, ob die Hersteller (und Abacus ist nur einer von vielen) nicht wissen, wie ihre Lautsprecher zu nehmen sind, wenn doch, warum sie es in der Bedienungsanleitung nicht schreiben. …
und
..Muss man erst Fotos aus dem persönlichen Umfeld der Welt zur Nabelschau bieten, um zu einem guten bis besseren Ergebnis per Internetforumshilfe zu kommen? …
Ich denke an dieser Stelle kommen alle Produktbedienungsanleitungen an ihre Grenzen, da sie die Vielfalt an beim Kunden vorherrschender Individualität nicht berücksichtigen können. Auch möchte nicht jeder, der sich für ein neues Produkt entscheidet als Folge dadurch das gesamte häusliche Umfeld neugestalten oder hören, sofern er es nicht macht, dass das Produkt dann nicht richtig funktioniert.

In der BDA heißt es:
„… reicht bei den 3er Trifonen bereits ein Hörabstand von ca. 1,5m. Besser ist jedoch z.B. ein Hörabstand von 2,5m bei einer Stereobasisbreite von ca. 2,2m. ….“
und
„Die Lautsprecher können gerade ausgerichtet werden oder leicht auf den Hörplatz eingewinkelt. Hier lohnen sich ein paar Experimente. Je nach Aufstellung können Anpassungen durch die Schalter (7), (8) und (9) sinnvoll sein, siehe hierzu auch Kap. …“
Damit wird doch der Einsatz recht gut beschrieben oder mit Deinen Worten ausgedrückt „ wie ihre Lautsprecher zu nehmen sind“.

Ich sehe somit keine gravierenden Lücken in der BDA des Herstellers, sondern einen Vorteil das Internet und insbesondere dieses Forum dazu zu nutzen, sein Wissen zu erweitern.

Freundliche Grüße,
Hironimus
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Hans Martin,
ergänzend zu Hironimus Beitrag sei noch zu erwähnen, daß es ja auch die Möglichkeit gibt, im Fall eines Falles, die Sonders persönlich per Telefon um Rat zu fragen.
Das hat wohl auch einen hohen Stellenwert.
Daß man in einer Bedienungsanleitung nicht sämtliche Gegebenheiten und die damit verbundenen Aufstellungsvarianten berücksichtigen kann, liegt doch auf der Hand. Sonst würde das vermutlich eine Schwarte, so dick wie das Telefonbuch.

Viele Grüße
Thomas
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Ralf,
prima daß dich die Ratschläge aus dem Forum weitergebracht haben. Ich bin selbst eigentlich noch nicht auf die Idee gekommen, die Trifons mit stärkerer Einwinkelung auszuprobieren, da ich mit einer Aufstellung die im wesentlichen der entspricht, die ich bei den APCs hatte, bestens zufrieden bin.
Ausprobieren werde ich es aber doch noch.

Viele Grüße
Thomas
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Thomas1960
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Beitrag von Thomas1960 »

Hallo Ralf,

hier steckst Du also :wink: !
Erst einmal muss ich mich öffentlich bedanken, wie perfekt unser "Geschäft" mit deinen Ex 24-23B gelaufen ist!
Nun sehe ich voller Freude, wie sich das Thema bei Dir entwickelt - klasse :cheers: !
Ähem: deine APC's stehen nun auf gescheiten Ständern und ich stelle Jahre Kistenschleppens
dieses Hobbys in Frage. Ich sage nur: Einstiegsdroge!!!

Das Testset -23C mit Prepino kommt am Dienstag, das war mir 100€ wert... .

Herzliche Grüße
Thomas
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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

Hallo Thomas,

danke für die Blumen. Für mich ist es selbstverständlich die Dinge so zu veräussern und zu verpacken, wie ich es selber auch erwarte und ich freue mich das sie Dir gefallen. Ich bin gespannt wie der Unterschied zur C mit AMT ist, lass dem AMT genug Zeit zum einspielen. Vlt. hättest Du das Trifon Testpaket bestellen sollen :oops:. :cheers:
Hanno hat mir heute Abend freundlicherweise den Preamp 14 gebracht und der spielt sich gerade warm. Der löst hier den Kopfhörerverstärker, Phono Pre, DAC und Mac Mini ab - wird ganz schön leer hier :D

Beste Grüße und bitte berichte von der Probe mit den 24-23C
Ralf
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Thomas K. hat geschrieben:ergänzend zu Hironimus Beitrag sei noch zu erwähnen, daß es ja auch die Möglichkeit gibt, im Fall eines Falles, die Sonders persönlich per Telefon um Rat zu fragen.
Das hat wohl auch einen hohen Stellenwert.
Hallo Thomas
dl1bax hat geschrieben:Hanno hat mir heute Abend freundlicherweise den Preamp 14 gebracht und der spielt sich gerade warm.
Welcher Hanno damit wohl gemeint sein kann? Sollte es hier eine besondere persönliche Betreuung durch den Hersteller geben?
Daß man in einer Bedienungsanleitung nicht sämtliche Gegebenheiten und die damit verbundenen Aufstellungsvarianten berücksichtigen kann, liegt doch auf der Hand. Sonst würde das vermutlich eine Schwarte, so dick wie das Telefonbuch.
Nö. Wenige Sätze, die über das Stereodreieck hinausgehen, reichen m.E. - weil ausschließliche Erwähnung dieser Ausgangsbasis suggeriert, dass es allein darauf ankäme. Das aber wäre ein großer Irrtum.

>Klangfarbe: Jeder Hörer hat die Freiheit, sich in seinem Raum den klangbesten Hörplatz auszusuchen, danach die Boxen noch zur weiteren Abstimmung zurechtzurücken ("normale" 2-Wege rückwandwandnäher, 2 1/2- und 3-Wege weiter von der Rückwand entfernt). Dabei sollte die Höhe des Tieftöners (zu dessen/deren gemeinsamem Zentrum gemessen), dessen Rückwand- und Seitenwandabstand nicht dasselbe Maß haben, sondern möglichst gut proportioniert verteilt sein, wobei Faktoren zwischen 1,2 und 1,6 (oder evtl. größer in Abhängigkeit vom Hörraum) für ideal angenommen werden. Die akustische Umgebung des Lautsprechers prägt seinen Klang unausweichlich mit. So wie man schon an den eigenen Schritten oder dem Widerhall der eigenen Stimme die Räume der eigenen Wohnung unterscheiden kann, legt sich die Eigenheit der Umgebung über die vom Hersteller sorgfältig abgestimmte Neutralität des Lautsprechers.
Räumliche Abbildung: Eine zu breite Aufstellung der Lautsprecher führt oft zu einem "Loch" in der Mitte, außerdem führt ein zu geringer Seitenwandabstand dort zu mehr frühen Reflexionen. Beides stört die räumliche Abbildung, und angemessenes Einwinkeln der Lautsprecher kann diese hörbar verbessern.
Der Variationsbereich liegt zwischen paralleler Ausrichtung bis hin zur Überkreuzung der Abstrahlachsen sogar vor dem Hörer, dabei ist Symmetrie beider Lautsprecher beim Einwinkeln wie bei den Wandabständen empfehlenswert, um die für perfektes Stereo erforderliche Kanalgleichheit der Lautsprecher zu bewahren.
Füße oder Spikes (ggf. mit Untertellern) koppeln die Lautsprecher rutschhemmend an den Untergrund an. Bei 4 Spikes (z.B. bei Teppichboden) ist darauf zu achten, dass der Lautsprecher nicht kippeln kann, dafür lassen die Gewinde Einstellmöglichkeiten. Gummifüße gleichen Unebenheiten des Untergrunds (z.B. bei Fliesen) meist elastisch aus. Die mit beiden Alternativen individuell verbundenen Klangunterschiede bleiben im Bereich der Klangpräferenz des Hörers, deshalb gibt es im unabhängigen Zubehörbereich reichhaltige Auswahl, wählbar für den jeweiligen Untergrund.<

Ich meine, man darf nach 3 Monaten Betrieb die Schrauben an den Lautsprecherchassis gefühlvoll gleichmäßig nachzuziehen, nachdem sich die verbundenen Materialien durch Vibrationen beim Transport und nach Inbetriebnahme besonders bei den Tieftönern gesetzt haben.

Ich denke, so wie ein gutes Musikinstrument gelegentlich auch gestimmt werden will, hängt ähnlich der Lautsprecher vom Geschick des Spielers ab. Die Gitarre stimmt man selbst, zum Klavier lässt man den Stimmer kommen.
Moderne Keyboards haben eine Demotaste, mit der das Instrument eindrucksvoll selbst spielt. Selbsteinmessende Lautsprecher hat B&O schon demonstriert. Für die Wahl des Hörplatzes ist immer noch der Hörer zuständig, und wenn die Box sich dazu automatisch den besten Stellplatz suchen würde, könnte das vielleicht den besten Klang, aber auch den Widerspruch der Mitbewohner nach sich ziehen.
Ich kritisiere nicht den Klang der Abacus, nicht den Hersteller, lediglich die unzureichende Ausstattung Bedienungs -"Anleitung", wie sie mit Lautsprechern der meisten Hersteller mitkommt. Am Ende hat man ein grundsätzlich tolles Instrument, das aber bei der Aufstellung nicht richtig gestimmt ist.
Fehlt nur noch, dass man es nicht richtig zu spielen versteht (ungünstiger Hörplatz / schlechter Raum), dann fehlen vorläufig oder womöglich dauerhaft schon 2 von 3 gleichberechtigten Komponenten zum musikalischen Glück.
Die Wahl des Lautsprechers gerät so gesehen schon fast zur Nebensache.
An diesem Wochenende sind in Hamburg die Norddeutschen HiFi-Tage Hörtest 2016 - nur wo alles stimmig ist, wird es überzeugend klingen. Viele Hersteller werden es wieder nicht hinbekommen, das war schon immer so, trotz guter Produkte.
Grüße Hans Martin
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dl1bax
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Beitrag von dl1bax »

Hallo Hans-Martin,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich finde mich darin wieder, sieht man doch am Anfang immer erst auf die Technik, sucht dort und versucht nicht im Rahmen der gegebenen und nicht zu ändernden Möglichkeiten, den Raum und die Aufstellung zu optimieren. Ich finde hier sicher noch Potential.
Welcher Hanno damit wohl gemeint sein kann? Sollte es hier eine besondere persönliche Betreuung durch den Hersteller geben?
Ja, ich habe das Glück das Hanno in der Nähe wohnt und ich kann Thomas nur zustimmen, ob persönlich, telefonisch oder per Mail, in jedem Fall bekommt man zeitnah Hilfe und Auskunft.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende
Ralf
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Ralf
Unglaublich wie aufstellungskritisch deine Schallwandler reagieren. Da bin ich ja schon froh mich damals für Schallwandler mit gerichteter Abstrahlung (Waveguides) entschieden zu haben.Als ich dann mal spaßeshalber versucht habe die Reflektionsflächen ( Re Glasfläche Mi. Glastisch ) abzudecken honorierten das meine Schallwandler mit keinem Unterschied. Aber jetzt hast du ja mit wenigen Mitteln ein hörbar besseres Ergebnis erreicht :cheers:
Gruß Andreas
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