Verfasst: 09.01.2016, 11:55
Nachtrag: bevor auf dem unfairen Vergleich mit dem Koax herumgeritten wird, hier noch ein herkömmlicher 2-Weger mit Waveguide.
Gruß
Nils
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(Hervorhebung, (?) Anmerkungen von mir)Rudolf hat geschrieben:
... so meine ich nämlich weiterhin verstanden zu haben, dass durch jede Vorausentzerrung, sei es nun durch die Frequenzweiche oder eine Über-Alles-Korrektur, auch das Abstrahlverhalten (?) der Chassis (?) und somit die Wiedergabe außerhalb der Hörachse verändert wird.
...
Gibt es gemäss Deiner Erfahung sowas wie Faustregeln, (so wie z.B. in der Analogie bei Exponentialhörnern), z.B in Bezug auf D_Waveguide (Durchmesser), f_util_low (untere Grenzfrequenz der einsetzenden Wirkung) und/oder andere, mehr oder weniger relevante Zusammenhänge von Design-Parametern?FoLLgoTT hat geschrieben: ... Der Abstrahlwinkel ist ein Designkriterium und damit frei wählbar. Ein Waveguide/Horn kann ganz eng abstrahlen oder sehr breit. Alles ist möglich.
Auf jeden Fall kann man damit wunderbar das Abstrahlverhalten verstetigen. Auch die Bündelung des Hochtöners >10 kHz wird damit ausgeglichen. ....
da gibt es nichts zu retten. Ich habe einfach falsch gelegen und du hast herausgearbeitet, dass allein eine Frequenzweiche - und eben keine "Über-Alles-Korrektur" - in der Lage ist, das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers auf elektronischem Wege zu verändern. Vielen Dank für die Klarstellung!O.Mertineit hat geschrieben:Hallo Rudolf,
zur "Ehrenrettung" Deines Eingangsposts: ...
Ja, da sieht man die gleichmässige Abstrahlung sehr schön.FoLLgoTT hat geschrieben:...Ein guter Waveguide ... verstärkt nicht nur die Bündelung im unteren Frequenzbereich des Zweiges, sondern weitet sie im oberen Bereich auch auf ... Hier zwei Beispiele:
- Typischer kleiner 2-Weger (Ascend Acoustics CBM-170 SE)
- Kompaktlautsprecher mit Waveguide (Genelec 8351A)...
Hier sieht man schön, wie der Waveguide über 10 kHz das Abstrahlverhalten konstant hält...
Diesen Vergleich habe ich dort nicht gefunden. Hab ich da was übersehen? So eine mit/ohne Waveguide Vergleichsmessung wäre schon sehr überzeugend, zumal sich mir noch nicht erschließt mit welchem Mechanismus die Bündelung hoher Frequenzen durch einen Waveguide wieder aufgeweitet werden könnte.FoLLgoTT hat geschrieben:..., während der nackte Hochtöner stark bündelt...
Ja, so grobe Faustregeln kenne ich da auch. Z.B. Durchmesser bestimmt untere Grenzfrequenz und Tiefe bestimmt Stärke der Bündelung. Aber eine Formel für die perfekte Kontur kenne ich nicht. Und das Abstrahlverhalten kommt im unteren Frequenzbereich des Waveguides stark auf das Gehäuse an. Ein nacktes Waveguide misst sich anders als ein eingebautes. Man muss also immer das Gesamtkonzept betrachten.Daihedz hat geschrieben:Gibt es gemäss Deiner Erfahung sowas wie Faustregeln, (so wie z.B. in der Analogie bei Exponentialhörnern), z.B in Bezug auf D_Waveguide (Durchmesser), f_util_low (untere Grenzfrequenz der einsetzenden Wirkung) und/oder andere, mehr oder weniger relevante Zusammenhänge von Design-Parametern?
Es gibt da keinen Direkt Vergleich. Die Ascend Acoustics steht stellvertretend für einen Hochtöner ohne Waveguide und die Genelec/Neumann für einen mit Waveguide. Bzw. auch mein Waveguide, denn die kleinen Breitbänder sind im Grunde auch nichts Anderes als 1"-Hochtöner mit niedriger Resonanzfrequenz.wgh52 hat geschrieben:Diesen Vergleich habe ich dort nicht gefunden. Hab ich da was übersehen?
Hallo Winfried,wgh52 hat geschrieben:
... zumal sich mir noch nicht erschließt mit welchem Mechanismus die Bündelung hoher Frequenzen durch einen Waveguide wieder aufgeweitet werden könnte. ...
Genau, es findet im Grunde nur eine Umverteilung der Schallleistung statt. Untenrum steigt die Bündelung, also steigt der Amplitudengang auf Achse. Obenrum sinkt die Bündelung, also sinkt auch der Amplitudengang auf Achse.O.Mertineit hat geschrieben:Wenn ein Waveguide wirklich ein annäherndes "Constant Directivity" (CD) Muster abstrahlt, dann kommt es zu einem Hochtonabfall auch auf Achse, der i.d.R. kompensiert werden muss.
Geplant sei ein Mittelton-Hochton-Subsystem mit einer Trennfrequenz von 2.5kHz und einer LKR-Weiche 4.Ordnung. Angedacht in zwei Varianten.RS.schanksaudio hat geschrieben:Drei Nachteile von Waveguides seien noch genannt:
... Je nach Ausformung des WGs kann sich der Abstand der Schallzentren (zweidimensional) vergrößern, insbesondere bei Verwendung WGs im Mitteltonbereich. ...
Die Einbrüche in der Polaren sind relativ frequenzselektiv und (auch) abhängig vom Weichentyp und von der Trennfrequenz. Bei der in den Berechnungen angenommenen LKR4/2500Hz-Weiche finden sich diese "Frequenzgangsdellen" bei ca. folgenden Frequenzen:Daihedz hat geschrieben: Vert. Polare des Setups (LKR4/2500 - ZZ=11.25cm)
-1dB @ 21°, -3dB @ 28°, -6dB @ 31°, völlige Auslöschung @ 38°
Vert. Polare des Setups (LKR4/2500 - ZZ=7.5cm)
-1dB @ 32°, -3dB @ 45°, -6dB @ 50°, völlige Auslöschung @ 66°