kadu hat geschrieben:noch was,warum sollen gerippte cd,s besser klingen als das orginal mit einem guten dac,wie mancherorts behauptet
hallo karl,
ich finde cds sollten besser klingen, egal ob gerippt oder in echtzeit im cd-player abgespielt, sollten, könnten, dürften, in der paxis gibt es hemmnisse.
beim abspielen der cd in echtzeit sorgt ein regelkreis für konstante lesegeschwindigkeit, der die übergänge land/pit in ein raster passend macht, die gelesenen signale werden in der signalform aufbereitet, die werte werden in pufferspeicher abgelegt, entschachtelt und mit fehlerkorrektur behandelt und schlielich mit der masterclock getaktet aus dem speicher ausgelesen. mangelnde abtastgenauigkeit und latenzen schlagen als jitterkomponenten durch, die mit jitterfiltern auf dem weg zu einem externen dac aufwendig herausgefiltert werden dürfen.
spielt man von der festplatte die perfekt gerippte nun einfach magnetisch gespeicherte und lesbare serielle information, braucht man nur noch eine darauf abgestimmte clock, aber die vom rechner ist viel schneller und will selbst nicht harmonisch passen, und so haben wir viele wege, wie die seriellen daten in richtiger reihenfolge den rechner verlassen können, über asynchrones usb, über in der soundkarte getaktetes spdif oder über netzwerk zum streamingclient, dessen eingangspufferspeicher schon wegen multiplexbetrieb im netzwerk erforderlich ist. hier eine saubere stromversorgung für die clock, oder eine superclock, vielleicht ein reclocker auf dem weg zum dac und schon hat man ein winning team.
wenn man das ergebnis hört, kann es einen inspirieren, auch den cd-player zu pimpen, bei mir war ein trenntrafo mit netzfilterwirkung hinreichend, um den vorsprung des streamings wieder wettzumachen, beides über denselben dac/verstärker.
mir scheint es einfacher, nach dem rippen ein besseres signal zu bekommen als beim on the fly abspielen, aber auch hier gibt es maßnahmen. was ich besonders schätze, ist die möglichkeit, die auf der festplatte abgelegte musik nachzubehandeln, da kann man manchmal als beim cd-player schlecht empfundene aufnahmen doch als erträglich erleben, und die vielfältigen möglichkeiten, fehler der aufnahmen auf einer kopie zum guten zu manipulieren, sei es per equalizer, polaritätskorrektur, flow, oder m/s-wandlung, um mit dem cleaner abzuspielen. oder aber man sampelt softwaremäßig die daten hoch, um den dac mit höherer abtastrate zu füttern, dass die hardwareupsamplingstufe im dac-eingang nichts leisten muss. mit derlei möglichkeiten kann auch der beste cd-player bei weitem nicht mithalten, und so hat bei mir das abspielen per festplattenumweg klar die nase vorn.
Grüsse Hans-Martin