Aktiver Vinyl-Genuss - für die Unverbesserlichen ...

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Melomane hat geschrieben: Ich habe den Eindruck, dass Pianistinnen weniger dazu neigen, die Pranke des Klaviervirtuosen auf die Klaviatur loszulassen. Das mag dann als der Emotionerzeugung förderlich angesehen werden.
Amen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hans-Martin hat geschrieben:
Melomane hat geschrieben: Ich habe den Eindruck, dass Pianistinnen weniger dazu neigen, die Pranke des Klaviervirtuosen auf die Klaviatur loszulassen. Das mag dann als der Emotionerzeugung förderlich angesehen werden.
Amen
lol

(Duden: lol - Abkürzung - drückt [meist in geschriebenem Text] große Heiterkeit aus)
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Ludger,

nicht Duden, nimm das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... etzjargon)
Wenn schon, denn schon!

Und nix Amen. Basta! :cheers:

Gruß

Jochen
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Marbello
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Beitrag von Marbello »

zB Valentina Lisitsa, Marta Argerich, :mrgreen: :cheers:
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Marbello
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Beitrag von Marbello »

auch die fällt mir auf die Schnelle noch ein Khatia Buniatishvili :cheers:
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

weil ihr gestern so nett über Frau Grimaud geschrieben hattet, habe ich ihr gestern Abend nach meiner Überdosis Doors beethovenspielenderweise zugehört. Und ich muss sagen, das hat mir sehr gut gefallen!

In Ermangelung von Vinyl von ihr nur digital, daher in diesem Thread nicht ganz passend, aber vielleicht nicht so schlimm, klanglich war es herausragend.
Hans-Martin hat geschrieben:ich habe ältere Aufnahmen von Helene Grimaud, deren emotionales Spiel mich zu der Frage bewog, ob Frauen anders spielen als Männer.
Also, da meine ich, ja! Wenn Pianisten/innen so richtig in ihr Spiel abtauchen (Vollautomatik bez. der Spieltechnik natürlich vorausgesetzt), dann meine ich, gehen Frauen und Männer unterschiedlich an die Sache heran: Frauen lassen komplett los, denken auch nicht mehr an Technik, während Männer eher dazu neigen, sich der Beherrschung der Technik gewiss zu sein und dann loslegen. Ich finde, dass man das hören kann.
Hans-Martin hat geschrieben:Ich hätte es anders formulieren sollen: Können Pianistinnen mehr Emotionen wecken als ihre männlichen Kollegen?
Das wiederum eher nicht. Frauen und Männer kommen aus unterschiedlichen Richtungen an dieselbe Stelle, finde ich, in Tiefe und Intensität tun sie sich dann nichts. Und genauso, wie Frauen männliche Anteile haben und Männer weibliche, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sind, gibt es auch beim Musizieren alle möglichen Mischkonstellationen.

Ob ich mit dieser These bei Blindtests (also Aufnahmen unbekannten Ursprungs) das Geschlecht der Musiker zuverlässig heraushören würde, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine statistische Tendenz hinbekommen würde.

Viele Grüße
Ludger
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

heute als Vorspeise ein wenig Weltmusik:

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https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/6683963

Hinter dem link finden sich die nötigen Informationen zur Produktion.

Und die klingt vorzüglich, wie eigentlich üblich by Ry Cooder.

Gruß

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

eigentlich ist das Genre ja nicht so mein Ding. Bin ich neulich irgendwo drüber gestolpert. Und irgendwas reizte mich, mir die Musik mal über Qobuz anzuhören. Und ja, das kam wie erwartet - voll auf die (Taucher)Glocke sozusagen. Ein Feuerwerk von blitzenden Impulsen. So muss das wohl sein.

Die Neugier trieb mich dann, das Werk als Vinyl zu ordern:

Bild

https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/4296540

Und über der Platte sieht man in Gedanken den Tonabnehmer abtanzen, headbanging für seine Nadel sozusagen. Man könnte auch sagen, aus den harten Impulsen (an - aus, null und eins eben) beginnt die Musik zu leben. So kann das wohl auch sein.

Und welches Schweinderl hätten's gern?

Ich bin eben ein hoffnungsloser Fall...

Eigentlich ist das ja nicht so mein Genre. Aber macht schon Spaß, wenn man es so hören kann.

Gruß

Jochen
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo zusammen,

hier läuft gerade:

Fink Meets the Royal Concertgebouw Orchestra

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By Source (WP:NFCC#4), Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=43087843

ich zitiere mich mal selber, ein Beitrag aus dem Thread Musikempfehlungen/Fink
Fink Meets The Royal Concertgebouw Orchestra
http://www.discogs.com/Fink-Fink-Meets- ... se/5023044

... Letztes Jahr hat mir ein Freund die "Hard Believer" geschenkt, seither gehört Fink zu meinen bevorzugten Singer-Songwritern. Da ich dieses Jahr das RCO zu erstenmal live in der Luxemburger Philharmonie erleben durfte und vom Klang dieses Orchesters hin und weg war, lag es nahe, diese Aufnahme zu erwerben.

Für mich ist es beeindruckend, wie gut Finks Stimme und das RCO miteinander harmonisieren. Die Arrangements für Orchester unterstreichen den Gehalt von Finks Songs. Die Songs werden wuchtiger ohne dass es aufdringlich oder gar kitschig wird. Eher schon gewinnt das Ganze an Tiefe.

Die Doppel-LP-Version hat duchweg gute Rezensionen erhalten, was ich bestätigen kann. Die Pressung ist einwandfrei und klingt in meinen Ohren sehr gut. Das Cover ist wertig, auf 23 Seiten Booklet finden sich ansprechende Fotos von dem Konzert und Liner-Notes. Der LP liegt ein Download-Code für wav- und mp3-files bei.
Von der CD-Version heißt es, sie übersteuere an manchen Stellen. Da ich in die Download-Files bisher nur kurz hineingehört habe, kann ich das aber weder bestätigen noch dementieren.
So würde ich das auch heute noch schreiben, abgesehen davon dass die zweite LP etwas wellig ist. Entweder hat sie sich verzogen, oder es ist mir damals nicht aufgefallen. Klangliche Einbußen kann ich aber nicht feststellen. Noch ein Hinweis zur 2. Lp: Da spielt das RCO ohne Fink und Band. Die Stücke "The Infernal Machine" von Christopher Rouse und "The Unanswered Question" von Charles Ives sind durchaus hörenswert.

Gestern lief

Nicolas Jaar - Sirens

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Nachdem Nicolas Jaar nicht nur gute Kritiken für sein neues Album geerntet hat, konnte ich mich erst diese Woche zum Kauf entscheiden. Mit seinem Erstwerk "Space is only noise" hat es nur wenig gemeinsam. Aber ich bereue den Kauf keineswegs. Es ist eine interessante musikalische Collage. Dabei ist der Faden meiner Meinung nach stets hörbar, obwohl ich nicht sagen könnte, worin er besteht (hört sich widersprüchlich an, ist auch so, diese Ambivalenz finde ich aber gerade faszinierend). Vorsicht Vinyl-Fans, die LP enthält einige Soundeffekte, die sich wie Vinyl-Störgeräusche anhören. Die LP klingt sehr gut, die Pressqualität ist auch gut.

Jochen, die Talking Timbuktu habe ich auch als LP. Eine feine Platte...

Viele Grüße Klaus
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo,

als nun neu Hinzugekommener zum aktiven Vinylhören müsste es bzgl. des Threadtitels wohl eher heißen:
"Aktiver Vinyl-Genuss - für das Unverbesserliche ..."
Mann, ist das gut :)
Schön, nun auch dabei zu sein,

Andi
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Andi,

willkommen im Club. Und lass dir die Freude am neuen Spielzeug nicht nehmen, wenn ich sage, dass auch auf Vinyl nicht nur klangliche Hochgenüsse verewigt sind. Wenn du mal einen Eindruck von nicht so gut haben möchtest, kauf dir auf dem örtlichen Flohmarkt einen K-Tel-Sampler; unschön sind i.d.R. auch Europa-Klassikausgaben. ;)

Gruß

Jochen
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Andi,
schön das Du auch dabei bist. :cheers:

Wünsche Dir viel Spaß mit dem neuen Spielzeug....


Gruß

Reiner
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Guten Abend

Einen Überblick über den Dynamikrange von z.B. Sirens

http://dr.loudness-war.info/album/list? ... bum=Sirens
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

hier meine erste Empfehlung an die Vinylisten-Runde:

Otis Taylor - Hey Joe, Opus Red Meat

Es Handelt sich um eine per Direct Metal Mastering hergestellt Doppel-LP, bei der das Highres-File in 96/24 als Material gedient hat. Die Doppel-LP ist gerade bei amazon wie ich finde preiswert zu bekommen. Die LP schlägt in meienr Anlage die CD durch mehr Natürlichkeit und weniger Härte. Letztlich hat man hier ein digitales High-Resfile das per LP vollkommen jitterfrei abgespielt wird, die CD ist nur ein im Vergleich datenreduziertes File das mit Restjitter läuft.

https://www.amazon.de/s/ref=sr_nr_n_0?f ... 9031&ajr=0

Klanglich finde ich die Platten sehr gut, und die Musik sowieso. Vom Mix her ist alles leider recht gedrängt in der Mitte, aber sonst sehr hörenswert, insbesondere die "Hey Joe"-Varianten natürlich.
Für einen guten Audiophilen Freund DAS Album des letzten Jahres. In jedem Fall sehr empfehlenswert.

Beste Grüße,
Andi
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Andi,

danke für den Tip. Otis Taylor war mir dato unbekannt, ich höre gerade per spotify den ersten Titel ("Hey Joe") des Albums. Das klingt vielversprechend, es ist keine Imitation des Klassikers oder gar des Gitarrengotts. Diese feine Neuinpretation spricht durchaus an. :cheers:

An alle bei der Gelegenheit: Ich bin sicher nicht der größte Hendrix-Fan, aber er ist einer der Größten für mich. Immer wieder gerne gehört. In meiner Sammlung befinden sich aber nur CDs von ihm. Die meisten von geringer Aufnahme-Qualität. Deshalb würde ich LP-Empfehlungen hier gerne entgegen nehmen. :wink:

Viele Grüße Klaus
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