Steffen (Teufel Theater 1)

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kalist
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Steffen (Teufel Theater 1)

Beitrag von kalist »

Hallo liebe Forengemeinde,

mein Name ist Steffen, ich bin 28 Jahre alt und komme aus dem Raum Heidelberg.

Zum Audiobereich kam ich in meiner Jugend. Anfangs, da ich mir bei einem Fachhändler für Carhifi ein Autoradio kaufen wollte. Dieser zeigte mir seinen Vorführwagen der Klangserie (nicht DB drücken) und ich war zum ersten mal davon fasziniert was denn klangtechnisch möglich ist; - und das in einem Auto. Seit dem beschäftigte ich mich rlaltiv viel mit theoretischem Wissen im Carhifibereich und probierte auch so einiges aus.

Zusätzlich arbeitete ich nebenbei bei einer Tontechnikfirma als Stagehand bei Konzerten. Dadurch bekam ich Einblicke zum praxisrelevanten Aufbau einer PA-Anlage, deren Aufbau und Verkabelung. Hauptsächlich mit D&B Geräten, aber auch mit Meyer oder L'Acoustics.

Nun etwas in die erwachseneren Jahre gekommen, möchte ich auch meinen privaten Höhrraum auf Vordermann bekommen. Die Carhifianlage ist mit dem alten Auto entsorgt und wurde nicht wieder verbaut und der Nebenjob habe ich auch hinter mich gebracht. Irgendwo muss ich ja nun meine Musik genießen. =)

Bisher war ich auch mit dem Klang meines in die Jahre gekommenen Marantz Sourroundverstärker und dem Theufel Motiv 1 zufrieden. Aber ich möchte gerade auch für Stereomusik und späterem Ausbau zur 5.2 Anlage mich vorab informieren und bin bei der Konzeptionierung (evtl auch eigenbau der Lautsprecher) immer wieder bei meinen Aktiven Erfahrungen gelandet.

Nun und jetzt bin ich hier! =9 Was einfach dem Geschuldet ist, dass ich mich frage, warum in einem Akustisch so schlechtem Raum wie in einem Auto schon lange Jahre auf vollaktive Anlagen zurück gegriffen wird, ebenfalls im PA Bereich, aber nicht im Homehifi bereich? Wie kann es sein das die Amateuere sowie die Profis auf Aktiv setzen, nicht aber die Heimbetreiber?

Ich werde aus heutiger Sicht nicht zu den absolut highfidelen Höhrern aufsteigen. Aber ich kann mir nicht erklären wie es sein kann, dass ich, wenn möglich, alle 5 Jahre mir einen neuen Receiver kaufen soll, da der alte die neuesten Standarts nicht unterstützt und ich für einen klanglichen Zugewinn immer sehr tief in die Tasche greifen muss, ohne zu wissen wie sich dies für die gesammte Klangkette auswirken wird. Mir missfällt der Gedanke, immer "komplett" tauschen zu müssen und nicht einzelne Geräte nach und nach Tauschen zu können. Wenn ich eine Anlage jedoch mit einzelnen Komponenten bestücke, zudem dies Aktiv betreiben würde (so meine Überlegung), hätte ich lange Jahre mehr davon mir nach und Bauteile zukaufen zu können und nicht immer wieder ersetzen zu müssen.

Ich freue mich auf viele ausgiebige Gespräche, werde euch viele Löcher in den Bauch fragen, hoffe auf viel Toleranz und auch Geduld mit mir.

lg Kalist
:cheers:
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Steffen,

Willkommen im Forum!
kalist hat geschrieben:Nun und jetzt bin ich hier! =9 Was einfach dem Geschuldet ist, dass ich mich frage, warum in einem Akustisch so schlechtem Raum wie in einem Auto schon lange Jahre auf vollaktive Anlagen zurück gegriffen wird, ebenfalls im PA Bereich, aber nicht im Homehifi bereich? Wie kann es sein das die Amateuere sowie die Profis auf Aktiv setzen, nicht aber die Heimbetreiber?
Das ist in der Tat eine gute Frage. :D

Der Heim HiFi Bereich folgt irgendwie seinen eigenen Regeln, es gibt u.a. die HiFi Blättchen und den klassischen Handel etc. die alle ihr Interesse daran haben, dass der Kunde nicht zufrieden ist (und immer wieder brav Verstärker und Boxen kauft in der Hoffnung die aktuelle "Kombination" gelingt. :lol: )

Was natürlich alles nicht wirklich funktioniert, ich meine es ist ein Unding die Einheit: "Chassis und Endstufen" durch eine passive Weiche voneinander zu trennen nur damit man als Hörer experimentieren (und nie zufrieden) sein kann. :roll:

Aus dem Hamsterrad ausbrechen tut man da, in meinen Augen, mit aktiven Lautsprechern. 8)

Die kann man, wie Du richtig erkannt hast, als fertigen Baustein betrachten den man sich zulegt und egal ob man nun einen teuren Dac mit Vorverstärkerausgängen, einen AV-Receiver (mit Pre-Outs) oder ein iPhone damit verbindet entspannt Musik hören.

Ich finde aktive Lautsprecher machen einem das Hobby doch um einiges einfacher. :cheers:

Hast Du Dir schon irgendwelche Aktiv LS ausgeguckt?

Grüße,
Frederik
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Steffen,

willkommen im Forum.

Nun ist es ja so, dass auch passive Technik Ihre Daseinsberechtigung haben kann, und auch in der Veranstaltungstechnik bei den Profis eingesetzt wird. Sowohl Aktiv- als auch Passivtechnik hat so Ihre Vor- und Nachteile. Ab einem gewissen Preisnivau kann die aktive Technik Ihre Vorteile voll auspielen.

Das Dilemma bei Mehrkanal ist, dass es nur wenig Vorstufen gibt und die Technik ständig weiter wächst, Stichworte 3d, 4k, ... Dadurch muss man, wenn man es haben will, eben auch an der Quelle und ggf. eben auch die Vorstufe tauschen.

Vermutlich bist Du gut unterwegs, wenn Du mit einem Oppo startest.

Grüße Jürgen
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kalist
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Beiträge: 3
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Beitrag von kalist »

hallo jürgen und frederik, ersteinmal herzlichen dank für das willkommen heißen! :wink:
Frederik hat geschrieben: Aus dem Hamsterrad ausbrechen tut man da, in meinen Augen, mit aktiven Lautsprechern. 8)
Nun, erstens bin ich froh dieses Forum entdeckt zu haben. Habe schon daran gezweifelt, warum "nur" mir die Idee mit Aktivlautsprechern Zuhause aufkam. Hatte ich etwas verpasst? :D Zum Glück wohl nur bis hierhin das richtige Forum. Danke Internet.
Ich finde aktive Lautsprecher machen einem das Hobby doch um einiges einfacher
Aus meiner Carhifizeit heraus muss ich sagen, DEUTLICH einfacher. Dort verwendet man ja keine kompletten Aktiven Fertiglautsprecher, sondern einen zum Teil scon im Radio verbauten DSP, dazu eine Endstufe mit genug Kanälen (mind. 5 oder mehrere Endstufen) und steuert jedes Chassi einzeln an(2wege l/r + sub). Tests von neuen Chassis gelingen damit spielend. Ein Schraubenzieher zum schnellen wechseln genügt, dazu ein paar Einstellungen am Radio und schon bekommt man einen Eindruck eines anderen Chassis direkt in seiner Höhrumgebung. Noch einfacher das ganze bei Bässen im Kofferraum. Wenn ich daran denke wie andere hier Wochen mit ihrer Weichenabstimmung kämpften um dann garnicht zu wissen, ob sie bei einem Besseren Ergebnis landen...
Nun ist es ja so, dass auch passive Technik Ihre Daseinsberechtigung haben kann(...)
Dem möchte ich gar nicht widersprechen, wobei hier die Passiven Bauteile oft mehr zur Sicherheit verbaut sind, statt zur akustischen Korrektur, zumindest so meine Erfahrungen on the Road. Wie denn auch? Jeder Hörraum (auch zu Hause) ist anders. Theoretisch braucht jeder seine eigene passive Weiche im Lautsprecher, speziell auf seine Höhrraumbedingungen angepasst. Aber wehe die Frau kauft ein neues Bild, verrückt die Vase oder kauft gar einen neuen Teppich. :mrgreen:
Das Dilemma bei Mehrkanal ist, dass es nur wenig Vorstufen gibt und die Technik ständig weiter wächst, Stichworte 3d, 4k, ...
Oh ja das habe ich bereits bei Rechercheversuchen bemerkt. Ich bin dabei über die Emotiva Mehrkanal-Vorstufe UMC-200 gestolpert. Nun ich besitze den Marantz 6006 mit Preouts, so das ich hier erstmal den geringeren Bedarf sehe. Aber vielen Dank für den Tipp mit dem Oppo, ein wie es scheint sehr feines Teil der das Problem mit dem nichtvorhanden DSP lösen würde.

Mein Problem allgemein ist, dass ich mir erstmal ein Konzept erstellen möchte worauf ich hinaus will. Ich gehe sogar soweit, dass ich, wenn soweit möglich, sogar sehr gerne die Lautsprecherchasis wie aus dem Carhifibereich bekannt einzeln Ansprechen möchte um völlig freie Hand zu haben (mit z.B. Selbstbaulautsprechern oder Umbauten von Markenlautsprechern).
Hast Du Dir schon irgendwelche Aktiv LS ausgeguckt?
Wie oben geschrieben, möchte ich gerne erstmal ein Gesamtkonzept der Kette erstellen. Dennoch schaut man sich ja um was der Lautsprechermarkt so her gibt! :wink:

Beim Surfen bin ich auf die Firma Merovinger aus München aufmerksam geworden. Hier gefällt mir vor allem die Auslagerung der Endstufen mit DSP und diese gegebenenfalls auch weiterhin nutzen zu können. Wäre sicherlich eine Überlegung wert auch wenn ich natürlich noch nichts zu der Qualität der Lautsprecher an sich sagen kann.

Des weiteren werde ich mir die Zero 1 mal anhören, da Avantgarde Accoustics ja direkt um die Ecke liegt. Wobei, zugegeben, das an sich nicht die Preisklasse ist, in der ich mich bewegen wollte und auch nicht kann.

Gibt es hier schon Leute die das gleiche Muster fahren? Also die Aufteilung aller Einzelkomponenten in einzelne Bauteile bis hinab zur einzelnen Chassiansteuerung? Es würde mich nicht stören, 5,6,7 oder mehr Bausteine gleichzeitig betreiben zu müssen. Doch dazu sollte man ja wohl erstmal die ganzen Möglichkeiten am Markt kennen. Den Oppo wie gesagt, kannte ich beispielsweise erst gar nicht und ich vermute da gibt es noch so Einiges, dass ich nicht kenne.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Steffen,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Zu Deiner Suche möchte ich Dir zunächst mal empfehlen, innerhalb Deines Budgets, "ganz normale" Aktiv-Lautsprecher bei einem Händler in Deiner Nähe anzuhören.

Außerdem solltest Du auch Abacus Electronics aus Nordenham in die engere Wahl ziehen, die ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis und einen exzellenten Service haben (u.a. kannst Du Dir alle Lautsprecher als Testpaket für jeweils 50,- € schicken lassen, wobei die Kosten Hin-und Rückversand beinhalten und bei einem Kauf voll angerechnet werden).

Zur weiteren Inspiration empfehle ich Dir zudem unser "Aktives Jahrbuch" (http://www.aktives-hoeren.de/viewforum.php?f=22).

Grüße
Fujak
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo Steffen,

willkommen auch von meiner Seite!
kalist hat geschrieben:Gibt es hier schon Leute die das gleiche Muster fahren? Also die Aufteilung aller Einzelkomponenten in einzelne Bauteile bis hinab zur einzelnen Chassiansteuerung?
Naja, zumindest ein ähnliches Konzept.

Mit einer Software wie Acourate ist sowas möglich. Ich steuere auch alle meine Chassis damit direkt an. Heißt: Acourate erzeugt für jedes Chassis ein eigenes Signal.
  • Player-Software JRIVER auf einem PC
  • mit Acourate erstellte Filter, die auch eine Frequenzweiche abbilden (2x3 Wege) über den AcourateConvolver
  • raus über eine digitale Soundkarte
  • 3 Stereo-DA-Wandler inkl. Vorverstärkung
  • für jedes Chassis dann eine ClassD-Endstufe, die dann
  • die Chassis ansteuert
Dabei übernimmt die Software Acourate alle Funktionen zur Signalanpassung, also Frequenzweiche, Laufzeitanpassung, Phasenkorrektur und Raumkorrektur. Das coole an der Software bzw. an dem Konzept ist, dass alle Signalmanipulationen/-anpassungen digital in der Software an einer Stelle erledigt werden und danach nur noch die DA-Wandlung und Verstärkung gemacht wird.

VIele Grüße
Matthias

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kalist
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Beitrag von kalist »

hallo fujak, hallo matti!

werde natürlich auch eure tipps mal anschauen. das jahrbuch gibt mir erstmal wieder einiges zu lesen.
und abacus hab ich schonmal gelesen aber noch nicht genauer in betracht gezogen. werd ich mal tun. :)

das mit acourate ist natürlich ne spannende sache, dies "einfach" über den eigenen PC zu steuern. hab sowieso noch meinen ausrangierten PC daheim rumstehen. andererseits habe ich bei entertainmentPCs die ich so kenne von bekannten im wohnzimmer, immer das gefühl, dass diese eine ständige baustelle sind. reine fertigprodukte im elektronikbereich sind mir da fast lieber, wobei es für das geld natürlich ein guter start wäre. ich schau es mir jedenfalls mal genauer an. :wink:

noch interessanter finde ich dein concept der einzelnen chassi ansteuerung, matty. kannst du mir sagen, wieso du dies so machst? nutzt du hauptsächlich selbstbau lautsprecher oder baust du fertige lautsprecher darauf um?

:cheers:
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Steffen,
kalist hat geschrieben:andererseits habe ich bei entertainmentPCs die ich so kenne von bekannten im wohnzimmer, immer das gefühl, dass diese eine ständige baustelle sind.
Diesen Eindruck habe ich in der Vergangenheit ebenfalls gewonnen. :)

Weshalb ich von solchen "Lösungen" Abstand genommen habe.



Eine Möglichkeit selber aktive Lautsprecher zu realisieren, wäre z.B. eine Behringer DCX2496 als Frequenzweiche und the t.amp D4-500 als Endstufen zu nutzen.

Mit der Behringer kannst du max. ein Paar 3-Wege Lautsprecher ansteuern, die 4 Endstufen Kanäle der t.amp D4-500 reichen um ein Paar 2-Wege Lautsprecher aktiv mit Leistung zu versorgen.

Um mal exemplarisch ein Beispiel anhand konkreter Komponenten aufzuzeigen.

- so richtig bezahlbar ist das aber, meine ich, gerade noch so wenn man sich 1 Paar Lautsprecher bauen möchte. Bei Mehrkanal wo man ja mindestens 6 Lautsprecher bräuchte, wäre mir das zu teuer und aufwendig.

Da kann man dann auf fertige Aktivlautsprecher ausweichen.



Generell müsstest Du jetz durch viele "Probehör-Sessions" herausfinden wie hoch deine Ansprüche sind, um zu schauen was Du Dir leisten möchtest.

Lass uns an deinen Hörerfahrungen teilnehmen. :cheers:

Grüße,
Frederik
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