Audiophiles Rippen

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich finde auch, das es einfacher ist, mittels Rippen und Streaming bessere Ergebnisse zu erzielen, als es das einfache Abspielen von CDs im CD-Player in Echtzeit ermöglicht. Dafür gibt es sehr viele Gründe, angefangen beim vielfach schnelleren Auslesen, bei dem sich die CD erheblich schneller dreht, und folglich auch mit weniger Flatterbewegung , bedingt durch Luftdämpfung, was dem konstanten Abstand zwischen Laser und CD zugute kommt. Dann lassen sich auch die Übergänge von Pit zu Land besser erkennen, ohne Überlagerungen.

Die Wiedergabe wird schließlich beim Streaming durch mehrfaches Neutakten jitterärmer.
Allerdingst kann man auch beim CD-Player Vorteile durch bessere Netzentkopplung (Trenntrafo) und Filterung erzielen, speziell, wenn er als reines Laufwerk fungiert und das Filter den Audiobereich nicht ausbremst.

Das zeitversetzte Rippen und Wiedergeben hilft, das Echtzeitspielen dagegen ist empfänglich für Körper- und Luftschallübertragung.

... nur ein kleiner Ausschnitt aus denkbaren und nachgewiesenen Einflussgrößen.

Grüße Hans-Martin
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Hallo Zusammen,

es kann auch einfach sein, dass der CD Spieler des Oppo sehr ordentlich gemacht ist und dann der Unterschied eben nur sehr gering bis kaum hörbar ausfällt (je nach Rest der Wiedergabekette und Hörvermögen).

In meiner Kette habe ich auch keinen Unterschied hören können zwischen der PC Wiedergabe von gerippten CDs und der Wiedergabe der Original CD über einen Vincent CD S6. Das ärgert mich auch wenig, denn das war auch nicht mein Ziel, sondern eben der höhere Komfort beim Abspielen bei gleicher Klangqualität. Es ist natürlich möglich, dass eine bessere Streaminglösung ala Linn oder eine andere Playersoftware (ich verwende nur Jriver und Jplay), etc. noch mehr herausholt, aber dann verliere ich eventuell wieder Komfort bzw. komme preislich in eine ganz andere Liga.

Rein technisch betrachtet mag die Streaminglösung also dem CD Spieler überlegen sein, aber bei gleichem Budget fällt der hörbare Unterschied meiner Meinung nach eher sehr gering aus.

Viele Grüße,
Rainer
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Ich habe mit einigen Freunden den Vergleich gemacht:
Hochwertiger Kenwood CD Player mit neuer Lese- Optik
Derselbe CD Player aber über den digitalen Ausgang mit V-DAC II modifiziert betrieben: Das war klanglich besser
Dieselbe CD gerippt über Rechner auf den selben Wandler ausgegeben: Das war klanglich noch besser

Als übrige Kette diente nur noch ein Lautstärkepoti, zwei sehr hochwertige Röhren Monos mit 8 Watt Leistung an zwei offenen und an den Raum angepassten B-200.

Das ist die Grundlage meiner Meinung hier.

Richard
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wolfgangwolfi09
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Beitrag von wolfgangwolfi09 »

Audiophiles ripping kann nur funktionieren wenn man

- CD tiefgekühlt hat
- CD Kante angefräst
- CD Kante geschwärtz
- CD in einer Holzentspannungs box lag
- CD mit Aktivator Technik behandelt wurde
- Rippender Computer und Laufwerke natürlich auch Audiophil Aktiviert wurden
- passende Audiophile Ripping Software verwendet wird , hier gibt es noch potential abspiele Software gibt's ja viele aber ripper :?

die Liste kann beliebig weiter geführt werden :shock:
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spf

Beitrag von spf »

Es ist zudem elementar das die Produktionsbedingungen er CD audiophilen Vorgaben und Ansprüchen entsprechen. Dazu gehört mindestens, dass die Arbeiten ganztägig mittels HighEnd-In-Ear Streaming mit hochwertiger klassischer Musik beschallt werden.

Klassische Produktionsverfahren sind dafür extrem ungeeignet!

Eine entsprechende Werksbesichtigung ist im Vorfeld zwingend nötig. :cheers:
broesel02
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Beitrag von broesel02 »

??
Nein nein, keine Werksbesichtigung mit Tiefkühltruhe. auch nicht wenn diese mit homogenisiertem Strom versorgt wird und magnetisch ausgephast wurde.

Mal im Ernst:
es gibt hörbare Unterschiede auf dem Weg der Musik von der CD bis zum Endverstärker. Diese Unterschiede haben sicher nichts mit Tiefkühlung oder den Produktionsbedingungen der CD zu tun sondern mit technischen Unzulänglichkeiten der beteiligten Bausteine über deren klangliche Auswirkungen man unterschiedlicher Meinung sein kann. Aber man kann es hören.

Richard
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

aber das schöne ist, all das ist man los, wenn man CDs rippt...

Hier gilt wirklich 'nur 1 und 0', da man rein digital bleibt. Die Kopie kann man auf Bitidentität prüfen und dann ist Ruhe.
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Hallo zusammen,

ist es nicht so, dass die Leseprozesse beim Rippen oder beim direkten Abspielen einer CD in einem Player unterschiedlich ablaufen. Während beim CD-Player der Lese-Vorgang ähnlich wie beim analogen Plattenspieler "seriell" und einmalig abläuft (nur von innen nach außen) und wenn ein Fehler beim Lesen erkannt wird, aufgrund einer Fehlerkorrektur die fehlenden Werte "nur" interpoliert werden. Ein Zurückspringen und nochmaliges Auslesen findet nicht statt. Beim Rippen werden die Daten im Idealfall 1:1 von der CD geholt und auf Festplatte o.ä. abgelegt. Kann ein Datum nicht gelesen werden, wird erneut versucht den Wert einzulesen. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, hängt es von den Einstellungen im Rechner ab, wie und ob der Wert interpoliert wird.
Vor diesem Hintergrund sollte das Rippen und das anschließende Abspielen vom Rechner die bessere Lösung sein. Voraussetzng ist jedoch, eine optimale Konfiguration des Rechnersystems und entsprechende Anbindung an den extermen DA-Wandler.

PS Audio verfolgt in ihrer aktuellen DA-Wandler/Laufwerk-Kombination genau diesen Ansatz.
- Über ein Computerlaufwerk bitgenau einlesen und dann erst zum Wandler weitergeben (hat noch andere Vorteile).

Gruß - Lothar
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Hallo Lothar,

das unterschiedliche Lesen stimmt zwar, ist aber in der Praxis kein Problem (solange die CDs nicht wirklich ramponiert sind). Zuerst dachte man auch, das dies der Grund für Klangunterschiede zwischen verschiedenen CDPs sei. Mittlerweile ist denke ich allgemeine Sicht, dass es der (aus verschiedensten Gründen) entstehende Jitter ist, der das Problem darstellt.

Aber egal, durch das Rippen und dann Streamen (mit einem guten Streamer) ist man diese Probleme (zum Teil ) los. Wenn man das über den PC macht, muß man natürlich etwas aufpassen. Ein PC ist keine ideale Umgebung für audiophile Anwendungen (Treiber, Netzteile, Einstrahlungen etc.).
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Meine betagte Laufwerk/Wandler-Kombi vom Emm Labs ist über eine i2s ähnliche Schnittstelle miteinander verbunden und das Problem Jitter hält sich in Grenzen (Vermutung; gemessen habe ich nichts). Daher war ein vergleichbares Klangerlebnis vom Rechner nur über ein Mutec MC3+ möglich. Zwischen beiden Systemen höre ich jetzt keine Unterschiede mehr. Wobei ich den Komfortgewinn durch den Rechner nicht mehr missen möchte.
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Ich finde es nicht komfortabel, wenn ich zum Musikhören meinen PC anmachen muß. :mrgreen:

Für mich ist 'komfortabel', wenn die Musik von einem NAS kommt und ich bequem mit meinem iPad mini meine Musik aussuchen kann, die Albencover sehe und Informationen zu den Alben im Web lesen kann. :cheers:

Die Geschmäcker sind halt verschieden ...
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

dark cloud hat geschrieben:Beim Rippen werden die Daten im Idealfall 1:1 von der CD geholt und auf Festplatte o.ä. abgelegt. Kann ein Datum nicht gelesen werden, wird erneut versucht den Wert einzulesen. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, hängt es von den Einstellungen im Rechner ab, wie und ob der Wert interpoliert wird.
Vor diesem Hintergrund sollte das Rippen und das anschließende Abspielen vom Rechner die bessere Lösung sein. Voraussetzng ist jedoch, eine optimale Konfiguration des Rechnersystems und entsprechende Anbindung an den extermen DA-Wandler.
Hallo Lothar

Auf der CD sind "lesesichere" 14-Bit Worte (EFM), die nach dem Lesen aus 14 Bit in 8 Bit Blöcke konvertiert und entschachtelt werden. Von 1:1 kann also keine Rede sein. Das Laufwerk ist meist ein DVD-Brenner mit einem Laser, der für CDs eigentlich die falsche Wellenlänge haben müsste.

Bei manchen Rip-Programmen (z.B. EAC) hat man diverse Möglichkeiten für den Umgang mit Fehlerkorrektur und Geschwindigkeit, da gibt es einige Stellschrauben zu drehen ... Im abgesicherten Modus ohne Hintergrundprogramme, oder beim Laptop mit Batteriebetrieb statt Netzteil (diese Diskussion wurde hier im Forum abgewürgt), trotz vieler Möglichkeiten kommen am Ende Dateien heraus, die bitgleich sind, und die, genauer gelauscht, trotzdem leichte Klangunterschiede aufzeigen ...

Es ist also kein einfaches Thema, das viele Fragen und Zweifel aufkommen lässt.
Grüße Hans-Martin
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Hallo Hans-Martin,

mit 1:1 habe ich mich auf den Informationsgehalt bezogen nicht auf den Frame/String oder wie das auch immer heißen mag :wink:

@quaternione:
Bei meinem Rechner sehe ich keinen Unterschied zum Komfort Deiner NAS-Lösung. Mein Rechner ist eine "Stand-Alone"-Lösung, auf das Musikhören optimiert und wird über ein PAD gesteuert. Ich sehe Cover, Titel, etc ....

Gruß - Lothar
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:[...] trotz vieler Möglichkeiten kommen am Ende Dateien heraus, die bitgleich sind, und die, genauer gelauscht, trotzdem leichte Klangunterschiede aufzeigen...
Verstehe ich deine Aussage richtig, dass du der Meinung bist, dass zwei Dateien A und B, die bitidentisch sind aber mit unterschiedlichen Methoden von einer CD gerippt wurden, sich beim Playback über dieselbe Quelle unterschiedlich anhören? Und dass dieser Unterschied in der Methode des Rippings begründet ist?

Gruß,
Andree
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo zusammen,

man darf den Begriff PC auch nicht zu engstirnig betrachten.

Ob nun PC, NAS, Sreamer, oder CDP. Irgendwas muss in Betrieb sein.

Einen PC betrachte ich als Audiokomponente wie jede andere auch.

Er ist bei mir sogar NAS, Streamer, CDP, Softwareplayer und Raumkorektur in einem, sieht aus wie eine Audiokomponente, muss nicht mal manuell ein und ausgeschaltet werden, läuft außer für Wartungsarbeiten völlig autark ohne Monitor, startet innerhalb von 10 Sekunden, wenn ich am iPad die Musikverwaltungs- und Bedienungs-App jRemote für jRiver starte und fährt automatisch runter, wenn innerhalb von 10 Minuten keine Musik mehr abgespielt wird.

Das Thema audiophiles Rippen wurde aus meiner Sicht nicht abgewürgt, sonder ausdiskutiert. Was immer wieder hochkommt sind in den Raum gestellte Annahmen aus subjektiven Hörerfahrungen.


Gruß Erwin
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