Abacus A-Bass 12
Verfasst: 03.12.2012, 23:39
Liebe Freunde des audiophilen Desktops,
die kleinen Abcüsse, heißen sie nun C-Box 2 oder wie bei mir A-Box 5, bereiten einen riesigen Hörspaß. Davon konnten sich sowohl die Teilnehmer des "Concerto Grosso" in Nordenham als auch diejenigen überzeugen, die unser Forumstreffen besuchten. Die berühmte Kinnladensperre trat unweigerlich ein, wenn die Herren Sonder grinsend verkündeten, anstelle der großen Box habe man soeben die neue C-Box 2 gehört.
Klar, das machen die beiden vorführtechnisch clever, indem sie mit Aufnahmen beginnen, die nicht ganz so tief in den Keller hinabreichen. Erst im zweiten Schritt schalten sie dann den ebenfalls neu entwickelten Subwoofer A-Bass 12 ein, der dann nochmals "Raum macht". Beeindruckend!
Da die Sonders ihr Auto für die Rückfahrt von Zweibrücken nach Nordenham pickepackevoll geladen hatten, standen sie meiner Anfrage sehr positiv gegenüber, den A-Bass 12 in den eigenen vier Wänden ausprobieren zu dürfen. Puh, obwohl der Subwoofer auf dem Bild hinter Hanno vergleichsweise zierlich wirkt, war er beim Ein- und Ausladen doch ganz schön schwer.
Wohin nun mit dem Riesen-Baby in meinem ca. 5 x 3,5 m großen Arbeitszimmer? Schon aus praktischen Erwägungen heraus bot sich ein unauffälliges Plätzchen unter meinem Schreibtisch an: auf dem Subwoofer kann mein Notebook Platz nehmen.
Kabelmäßig ging es dann von meiner Soundkarte zum Subwoofer, von dem wiederum die beiden A-Box 5 ihr Futter bekommen. A-Bass 12 und die zu Satelliten degradierten A-Box 5 einschalten und schon konnte es losgehen. Sofort erfüllte eine angenehme Wärme den Raum und massierte den Bauch aufs Angenehmste. Gleichzeitg verlor die A-Box 5 aber an Präzision, weil alles aufgedickt wirkte. Für einen Anhänger geregelter Bässe ist das natürlich nichts. Aber es war natürlich klar, dass es ein Riesen-Zufall gewesen wäre, hätten die Standardeinstellungen auf Anhieb gepasst. Deshalb ging's ans Justieren:
Wie man sieht, können Lautstärke, Trennfrequenz, Tiefenbegrenzung, Phasenlage sowie Filtercharkteristik eingestellt werden. Das ist ein mannigfaltiges Betätigungsfeld für Spielwütige, zumal verschiedenartige Kombinationen bei manchen Musikstücken zu durchaus ähnlichen Ergebnissen führen, nur um sich bei anderen Aufnahmen wieder zu unterscheiden. Ich habe ein Weilchen hin und her probiert, hatte aber stets den Eindruck, dass vor allem in Sachen Präzision und Timing noch was gehen könnte.
Da ich kein Experte in Sachen Subwoofer-Einstellungen bin - Abacus wird die richtige Vorgehensweise bestimmt in der mir nicht vorliegenden Bedienungsanleitung erläutern - habe ich kurzerhand beschlossen, das höchste Klanggericht mit Acourate als vorsitzendem Richter tagen zu lassen. Dem Urteil würde ich mich bzw. der A-Bass 12 sich fügen müssen. Zur Beweisaufname wurde das Messmikrofon in Stellung gebracht:
Die Zielkurve habe ich mit -4 dB zu den Höhen hin leicht abfallend gewählt und den Bass mit einem Roll-off ab 40 Hz nach unten hin begrenzt. Grund für die Beschneidung der unteren Grenzfrequenz ist die Tatsache, dass auch Acourate nicht die Physik kleiner Räume austricksen kann. (Da man sich mit der Zielkurve stets unter das niedrigste Tal legen muss, ist eine wandnahe Aufstellung des Subwoofers wie in meinem Fall übrigens von Vorteil.)
Mit dieser Zielkurve habe ich dann die notwendigen Filter erstellt und sie über das AcourateVST-Plugin in Foobar eingeschleift.
Und wow, in meinem Arbeitszimmer ist seitdem die Hölle, ich meine der Raum los - und das ohne jegliches Dröhnen! Obwohl die A-Box 5 auch ohne Subwoofer sehr tief runter kann, spielt sie "mit" nochmals um Einiges lässiger, befreiter auf. Und dies, ohne dass ich auf die gewohnte Präzision verzichten muss. Die Bässe kommen jetzt wieder exakt auf den Punkt - nur druckvoller sind sie geworden.
Den A-Bass 12 beeindrucken auch hohe Lautstärken in keiner Weise. Während ich diese Zeilen schreibe, lasse ich es gerade krachen und die Membran bewegt sich nur unmerklich. 45 m³ Raumvolumen bringen ein 12"-Chassis halt nicht großartig ins Schwitzen. Aber auch bei geringen Lautstärken ist es einfach schöner "mit Bass".
Ich habe mir mit Acourate übrigens zwei Filtersätze erzeugt, zwischen denen ich im VST-Plugin per Mausklick umschalten kann: einen mit weitgehend linearem Verlauf und einen mit leichtem "Bauchschmeichelfaktor", also mit etwas mehr Bassanhebung, die sich insbesondere bei klassischer Musik sehr angenehm macht.
Was bleibt ist mich bei den Herren Sonder für die Gelegenheit zu dieser schönen Hörerfahrung vielmals zu bedanken und ihnen zu diesem schönen "Ergänzungsprodukt" zu gratulieren. Für 2.240,00 € (1.250,00 € für den A-Sub 12 und 990,00 € für die A-Box 5) erhält man eine hervorragende Sub-Sat-Kombination. Wer seine Musik über den PC wiedergibt, kann sich die notwendige Raumanpassung des Subwoofers durch die Nutzung von Acourate nochmals erleichtern.
Was ich nun gerne anderen Foristen überlasse, ist die Kombination C-Box 2 mit A-Bass 12 in einem 50 m² großen Wohnzimmer zu testen. Aber ich bin mir sicher, auch das wird hervorragend funktionieren!
Viele Grüße
Rudolf
Disclaimer/Nebenwirkungen: Der A-Bass hat Suchteffekt, was man deutlich merkt, wenn man wieder "ohne" hört. Daher sollte man sich vorher sehr genau überlegen, ob man ihn ausleiht.
die kleinen Abcüsse, heißen sie nun C-Box 2 oder wie bei mir A-Box 5, bereiten einen riesigen Hörspaß. Davon konnten sich sowohl die Teilnehmer des "Concerto Grosso" in Nordenham als auch diejenigen überzeugen, die unser Forumstreffen besuchten. Die berühmte Kinnladensperre trat unweigerlich ein, wenn die Herren Sonder grinsend verkündeten, anstelle der großen Box habe man soeben die neue C-Box 2 gehört.
Klar, das machen die beiden vorführtechnisch clever, indem sie mit Aufnahmen beginnen, die nicht ganz so tief in den Keller hinabreichen. Erst im zweiten Schritt schalten sie dann den ebenfalls neu entwickelten Subwoofer A-Bass 12 ein, der dann nochmals "Raum macht". Beeindruckend!
Da die Sonders ihr Auto für die Rückfahrt von Zweibrücken nach Nordenham pickepackevoll geladen hatten, standen sie meiner Anfrage sehr positiv gegenüber, den A-Bass 12 in den eigenen vier Wänden ausprobieren zu dürfen. Puh, obwohl der Subwoofer auf dem Bild hinter Hanno vergleichsweise zierlich wirkt, war er beim Ein- und Ausladen doch ganz schön schwer.
Wohin nun mit dem Riesen-Baby in meinem ca. 5 x 3,5 m großen Arbeitszimmer? Schon aus praktischen Erwägungen heraus bot sich ein unauffälliges Plätzchen unter meinem Schreibtisch an: auf dem Subwoofer kann mein Notebook Platz nehmen.
Kabelmäßig ging es dann von meiner Soundkarte zum Subwoofer, von dem wiederum die beiden A-Box 5 ihr Futter bekommen. A-Bass 12 und die zu Satelliten degradierten A-Box 5 einschalten und schon konnte es losgehen. Sofort erfüllte eine angenehme Wärme den Raum und massierte den Bauch aufs Angenehmste. Gleichzeitg verlor die A-Box 5 aber an Präzision, weil alles aufgedickt wirkte. Für einen Anhänger geregelter Bässe ist das natürlich nichts. Aber es war natürlich klar, dass es ein Riesen-Zufall gewesen wäre, hätten die Standardeinstellungen auf Anhieb gepasst. Deshalb ging's ans Justieren:
Wie man sieht, können Lautstärke, Trennfrequenz, Tiefenbegrenzung, Phasenlage sowie Filtercharkteristik eingestellt werden. Das ist ein mannigfaltiges Betätigungsfeld für Spielwütige, zumal verschiedenartige Kombinationen bei manchen Musikstücken zu durchaus ähnlichen Ergebnissen führen, nur um sich bei anderen Aufnahmen wieder zu unterscheiden. Ich habe ein Weilchen hin und her probiert, hatte aber stets den Eindruck, dass vor allem in Sachen Präzision und Timing noch was gehen könnte.
Da ich kein Experte in Sachen Subwoofer-Einstellungen bin - Abacus wird die richtige Vorgehensweise bestimmt in der mir nicht vorliegenden Bedienungsanleitung erläutern - habe ich kurzerhand beschlossen, das höchste Klanggericht mit Acourate als vorsitzendem Richter tagen zu lassen. Dem Urteil würde ich mich bzw. der A-Bass 12 sich fügen müssen. Zur Beweisaufname wurde das Messmikrofon in Stellung gebracht:
Die Zielkurve habe ich mit -4 dB zu den Höhen hin leicht abfallend gewählt und den Bass mit einem Roll-off ab 40 Hz nach unten hin begrenzt. Grund für die Beschneidung der unteren Grenzfrequenz ist die Tatsache, dass auch Acourate nicht die Physik kleiner Räume austricksen kann. (Da man sich mit der Zielkurve stets unter das niedrigste Tal legen muss, ist eine wandnahe Aufstellung des Subwoofers wie in meinem Fall übrigens von Vorteil.)
Mit dieser Zielkurve habe ich dann die notwendigen Filter erstellt und sie über das AcourateVST-Plugin in Foobar eingeschleift.
Und wow, in meinem Arbeitszimmer ist seitdem die Hölle, ich meine der Raum los - und das ohne jegliches Dröhnen! Obwohl die A-Box 5 auch ohne Subwoofer sehr tief runter kann, spielt sie "mit" nochmals um Einiges lässiger, befreiter auf. Und dies, ohne dass ich auf die gewohnte Präzision verzichten muss. Die Bässe kommen jetzt wieder exakt auf den Punkt - nur druckvoller sind sie geworden.
Den A-Bass 12 beeindrucken auch hohe Lautstärken in keiner Weise. Während ich diese Zeilen schreibe, lasse ich es gerade krachen und die Membran bewegt sich nur unmerklich. 45 m³ Raumvolumen bringen ein 12"-Chassis halt nicht großartig ins Schwitzen. Aber auch bei geringen Lautstärken ist es einfach schöner "mit Bass".
Ich habe mir mit Acourate übrigens zwei Filtersätze erzeugt, zwischen denen ich im VST-Plugin per Mausklick umschalten kann: einen mit weitgehend linearem Verlauf und einen mit leichtem "Bauchschmeichelfaktor", also mit etwas mehr Bassanhebung, die sich insbesondere bei klassischer Musik sehr angenehm macht.
Was bleibt ist mich bei den Herren Sonder für die Gelegenheit zu dieser schönen Hörerfahrung vielmals zu bedanken und ihnen zu diesem schönen "Ergänzungsprodukt" zu gratulieren. Für 2.240,00 € (1.250,00 € für den A-Sub 12 und 990,00 € für die A-Box 5) erhält man eine hervorragende Sub-Sat-Kombination. Wer seine Musik über den PC wiedergibt, kann sich die notwendige Raumanpassung des Subwoofers durch die Nutzung von Acourate nochmals erleichtern.
Was ich nun gerne anderen Foristen überlasse, ist die Kombination C-Box 2 mit A-Bass 12 in einem 50 m² großen Wohnzimmer zu testen. Aber ich bin mir sicher, auch das wird hervorragend funktionieren!
Viele Grüße
Rudolf
Disclaimer/Nebenwirkungen: Der A-Bass hat Suchteffekt, was man deutlich merkt, wenn man wieder "ohne" hört. Daher sollte man sich vorher sehr genau überlegen, ob man ihn ausleiht.