Thorsten (3-Wege DIY-Manger)

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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo miteinander,

meine Endtäuschung beruht auch scheinbar auf eine Fehlannahme. Somit muss ich mich ein wenig korrigieren, denn die Dreieckabsorber sind eher als Breitbandabsorber erdacht worden. Meine Idee der Verwendung tatsächlich nur begrenzt möglich. Die Verwendung ist seitlich neben dem Lautsprecher gedacht, zur Seitenwand hin. Eben als Absorber über einen weiten Frequenzbereich.
Als reinen Bassabsorber, zur Nutzung in der Raumecke, müsste ich das Basotect wohl austauschen gegen ein anderes Material.

Zur besseren Vorstellung hier mal ein Foto der Absorber (100x40x57):

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Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?

LG, thk_ms

ps: @Raal: VPR,... kannte ich bis dato so noch nicht, interessant. Gelochtes Material habe ich ja nun auch schon,... :-)
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

von Renz gibt es sehr gute VPR. Aber auch im DIY geht das recht gut.

Viele Grüße
Andreas
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gto
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Beitrag von gto »

thk_ms hat geschrieben: Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?

LG, thk_ms

ps: @Raal: VPR,... kannte ich bis dato so noch nicht, interessant. Gelochtes Material habe ich ja nun auch schon,... :-)
Nein, währe vergebene Liebesmühe. Wie schon von anderen erwähnt, wenn es gilt die Nachhallzeit im Tieftonbereich zu reduzieren, dann gilt, nur viel hilft viel.
Bei passiven Elementen sind VPRs halt günstig bezüglich geringer Raumvolumsverschwendung. Aber auch hier bedarf es schon ordentlicher Fläche um etwas nennenswertes zu bewirken.
Ansonsten wie schon erwähnt elektrisch aktiv mit DBA od. E-Trap

Grüße Gerd
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hornblower

Beitrag von hornblower »

thk_ms hat geschrieben: Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?
Nein, nützt gar nichts. Es liegt an der gelochten Platte. Für Bassabsorber (Resonatoren) dürfen die Platten nicht gelocht sein, sondern geschlossen. Sonst können sich keine Druckunterschiede zwischen Forderseite und Hinterseite aufbauen, und der Resonator schwingt nicht, dämpft also keine Bassenergie. Ich habe bei mir vier große Bassresonatoren, natürlich mit geschlosenen Platten, und die wirken vorzüglich.

Andreas
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

thk_ms hat geschrieben:Eben als Absorber über einen weiten Frequenzbereich.
Als reinen Bassabsorber, zur Nutzung in der Raumecke, müsste ich das Basotect wohl austauschen gegen ein anderes Material.
Hallo Thorsten
Die breitbandigere Wirkung entsteht mit der Lochung und der Kombination mit Dämpfungsmaterial dahinter.
Der Lochanteil in der Oberfläche schwächt gleichzeitig prozentual die Wirkung als Plattenabsorber.

Pegboard (Lochrasterplatte) gilt als preiswertes und effektives Mittel (Controlling Low Frequencies in Small Spaces - John Storyk, Renato Cipriano and David Kotch, AES October 4, 2008)

Die Unterschiede - Dreieck füllt Ecke aus gegen Dreick steht in den Raum und bildet Hohlraum in der Ecke - hattest du ja messtechnisch aufgezeigt.
Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?
Das andere Material müsste dann schon erheblich mehr Dämpfung besitzen, wird aber im Bassbereich die gewünschte Wirkung auch nicht bringen.

Hilfreich sind immer vorhandene mitschwingende Flächen mit Volumen dahinter (auch Schränke), also Fenster und Türen , die selten in den Ecken zu finden sind. Aber gerade in Raummitte bzw Mitte der Wände, wo Druckminimum herrscht, sind sie am wenigsten wirksam.
Wenn die Boxen symmetrisch auf den Erker mit Fenstern aufgestellt werden, legt man ein Druckmaximum dorthin und hat Dämpfung. Deshalb hätte ich alles vor die lange Wand aufgebaut, auch wenn die tiefste Raumresonanz ungünstig hoch liegt und das Sofa als Hörplatz nicht mehr dienen kann.
Grüße Hans-Martin
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo miteinander,

vielen Dank für Eure Antworten. So langsam verinnerliche einige Grundlagen,...

Nun möchte ich euch neue Messungen zeigen! :cheers:

Gemessen habe ich die "Zange". Also die diagonale Aufstellung vor und hinter dem Sitzplatz. Als Grundlage habe ich die 1/6 2/3 Regel genutz und verschiedene Hörplätze gemessen. Letztlich bin ich 60cm vor dem 2/3 Hörplatz gelandet. Also mehr Richtung Raummitte. Der gesamte FG sieht nun schon recht brauchbar (!?) aus.

Seht selbst: FG beide Subs (grün), nur linker Sub (lila), rechter Sub (rot)

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Da der linke Sub (lila) eine schlechtere Kurve zeigt gegenüber dem Rechten habe ich Links in versch. Richtungen variiert und bin im Moment bei diesem Gesamt-FG angekommen (rot;alter FG grün):

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Ich habe auch Messungen mit 180° Phasendrehung unternommen. Das hat bei mir aber immer erhebliche Verschlechterungen gebracht.

LG, thk_ms
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo miteineinder,

ich hoffe Einjeder hat das Wochenende zu seiner vollsten Zufriedenheit verlebt :-)

Zu meinen Zangenmessungen habe ich selbst nochmal eine endscheidene Frage:

Man sieht ja in meiner ersten Messung, dass der linke Subwoofer (Lila) zwei erhebliche Senken produziert. Diese habe ich ja durch ausprobieren versch. Aufstellungen versucht Herr zu werden (Ergebniss zweite Messung).

Zurück zu der ersten Messung: Muss ich die Gesamtkurve (grün) eigentlich so verstehen, dass durch die diagonale Aufstellung der linke Sub die Bereiche der Frequenzsenken des linken Subs(in der Einzelmessung) doch wieder laut an mein Gehör bringt oder wird dieser Frequenzbereich nur von dem rechten Sub übertönt???



Ich hoffe, ich habe mein verständnisproblem gut zu Wort gebarcht. Bitte klärt mich auf,... :-)

LG, thk_ms
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo liebe Fonenter,

ich möchte Euch und allen Interssierten Wasserfalldiagramme zeigen die deutlich veranschaulichen, dass man zuerst einmal die offensichtlichsten Sachen angehen sollte bevor man sich auf die diffizielle Suche nach dem besten Standpunkt im Zentimeterbereich macht,... :oops:

Ich habe ein Großteil vorhandener mitschwingender und döhnender Schranktüren, Weingläsern und fensterscheiben dingfest gemacht und duch anbringen von Dämpfungspatts etc. zur Ruhe gebracht. Ergebnis ist ein verbesserter Wasserfall. Man sieht deutlich die Änderungen im Tiefstbassbereich und bei 60 Hz.

Grundlage war die Diagonale Aufstellung (Zange):
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LG, thk_ms
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

hornblower hat geschrieben:
thk_ms hat geschrieben: Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?
Nein, nützt gar nichts. Es liegt an der gelochten Platte. Für Bassabsorber (Resonatoren) dürfen die Platten nicht gelocht sein, sondern geschlossen. Sonst können sich keine Druckunterschiede zwischen Forderseite und Hinterseite aufbauen, und der Resonator schwingt nicht, dämpft also keine Bassenergie. Ich habe bei mir vier große Bassresonatoren, natürlich mit geschlosenen Platten, und die wirken vorzüglich.
Hi,

äh, normalerweise haben Bassfallen doch überhaupt kein Kasten - die funzen dann nich?

Grüße,
Thomas
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Thomas,
delorentzi hat geschrieben: äh, normalerweise haben Bassfallen doch überhaupt kein Kasten - die funzen dann nich?
passive Bassabsorber sind Helmis oder Plattenschwinger, also beides Kastenkonstruktionen, wie z.B. hier:

http://www.mbakustik.de/main.php?target ... nzabsorber

Beste Grüße
Speedy
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

oh!

Ich kenne aus Shops und auch bei Leuten, dass eine DreieckSäule mit der langen Seite zur Zimmerecke hochkant in den Ecken steht ...

Das geht dann nicht?

Grüße,
Thomas
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Poröse Absorber sind für (Tief-)Bass nicht wirklich geeignet. Die müssten Meterdick sein um etwas zu bewirken.

Beste Grüße
Speedy
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

nochmal:

die Shops bieten es an, einige Leute, auch Mitglieder haben solche dreieckige Schaumstoffsäulen in den Ecken stehen, als Bassfallen ... = Geld zum Fensterraus ... obwohl es doch bei denen scheinbar funktioniert?

Ich habe bei mir hinter den LS ganz fiese dröhnende Raummoden, die bis zum Hörplatz reflektiert werden. Das relativ leise Brummen des Aquarienfilters hinter meinem Hörplatz löst z.B. diese Moden aus, hinten am besagten Platz "türmen" sich diese Geräusche dann zu einem üblen Brummen auf. Bei Musik ist das erst Recht der Fall, dann kommen durch die Boxen noch Moden dazu.

Das bekommt man nur weg, mit riesigen Holzkisten (für die da gar kein Platz ist) ..?

Da ich uner aller Voraissicht den Raum eh wechsel investiere ich da nix, sonst hätte ich mir längst so Schaumstofftürme bestellt ..

Bin jez was "ratlos".

Grüße,
Thomas
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Bezgl. der Wirksamkeit von Absorbern spielt die Dimension des Absorbers in Relation zur Wellenlänge der zu absorbierenden Frequenz eine wichtige Rolle. Und die Wellenlänge besonders im Bassbereich wird zumeist schlichtweg unterschätzt.
Bei 34 Hz ist die Wellenlänge ca. 10 m. Es sollte direkt klar werden, dass da poröse Absorber mit normalen Abmessungen keine wirklichen Hindernisse darstellen.

In diesem Sinn sind die Eckwürfel bzw. Eck-Dreiecke keine Absorber für tiefe Frequenzen., allenfalls für mittlere Frequenzen.
Siehe auch das Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Helmholtz- ... aumakustik

Plattenschwinger bzw. Helmholtz-Resonatoren, welche auf eine zu dämpfende Frequenz abgestimmt sind, resonieren ihrerseits mit schwingungsfähigen Systemen und entziehen durch diese Schwingung Energie. Das Wirkprinzip ist also anders.

Grüsse
Uli
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo,

zum Thema Hörraum und wie weiche Maßnahmen wirken gibt's hier etwas interessantes mit praktischen Messungen zu lesen:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/show ... +h%F6rraum

Gruß Christoph
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