Thorsten (3-Wege DIY-Manger)

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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hans-Martin hat geschrieben:Hallo Thorsten
Lautsprecherfrequenzgänge gibt man ab -3dB aufwärts an, was bei -12dB passiert, ist kaum der Erwähnung wert.
Hallo Hans-Martin, Deine Aussage habe ich nun gar nicht verstanden. Stimmt etwas nicht an der Darstellungsform der Diagramme?
Hans-Martin hat geschrieben: Unter Subwoofer stellt man sich eigentlich nicht vor, dass sie ab 70 Hz steil abfallen. Da sind womöglich die Hauptlautsprecher noch besser... :D Da fehlt offenbar für tiefe Frequenzen die richtige Ankopplung an der Raum.
Nun, der Sache möchte ich ja mit meinen Messungen auf den Grund gehen. So verstehe ich jedenfalls die Lösung zu "richtige Ankopplung".
Hans-Martin hat geschrieben:Bei den Messungen wird dir auffallen, dass die Welligkeiten bei denselben Frequenzen auftreten, ob Sub oder Hauptlautsprecher, ...was die Raumresonanzen betrifft.
Ich habe mich bewusst noch nicht mit den Hauptlautsprechern auseinander gesetzt ...

LG, THK
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

thk_ms hat geschrieben:
Hans-Martin hat geschrieben:Lautsprecherfrequenzgänge gibt man ab -3dB aufwärts an, was bei -12dB passiert, ist kaum der Erwähnung wert.
Hallo Hans-Martin, Deine Aussage habe ich nun gar nicht verstanden. Stimmt etwas nicht an der Darstellungsform der Diagramme?
Hallo Thorsten
Im Stereobild verschieben sich Signale im Bassbereich bei 20dB Kanaldifferenz oder höher so, dass man die leisere Box nicht mehr wahrnimmt, der Schall kommt scheinbar nur noch von der lauteren Box. Das setzt gewisse Maßstäbe.
Wenn der Bass -12dB liefert, kämst du bei 2 Bässen auf -9, bei 4 Stück auf -6, bei 8 auf -3dB.
es wäre also die 16-fache Anzahl von Lautsprechern nötig, um an dieser Stelle den Frequenzgang nach unten linear zu gestalten.
Das verlangt entweder nach anderer Raumanpassung der Woofer oder nach Equalizer, unter Berücksichtigung der Aussteuerungsgrenze (mechanische Auslenkbarkeit, elektrische Belastbarkeit).
Es kann natürlich auch ein Messfehler sein (Soundkarteneinstellung), oder das Mikrofon hat einen zu frühen Abfall. Ein unnatürlicher Anstieg zu tiefsten Frequenzen kann ein FFT-Problem sein, die sichtbare Stufe wirkt schon merkwürdig, nämlich untypisch für Subwoofer. Die Ursache dafür kann ich nicht konkret nennen.
Vielleicht hilft ein anderes Messverfahren, um diese Problematik zu umgehen oder zu bestätigen.
Grüße Hans-Martin
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Wie messen sich die Subs eigentlich im Nahfeld (d.h. Mirofon 2cm vor der Dustcap) ?

Gruss

Charles
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo miteinander!

Thorsten hat mal wieder gemessen :lol:

Was mich nun interessierte war, wie sich der Fequenzgang bei unterschiedlichen Endfernungen zum Subwoofer verändert. Grundlage war wieder die 1/6 zu 2/3 Regel. Meine Erste Messung erfolgte mit den Abständen 1/6 zu 1/3. Sodann habe ich die folgenden Messungen immer mit 20cm mehr Abstand durchgeführt.

Ich zeige euch nun eine Auswahl der Kurven (es hat sich oft nicht so sehr viel getan zwischen zwei Messpunkten).

Schön ist leider, wie immer, keine Kurve :( Es gibt noch viel auszuprobieren,... Die Kurven wurden hinter der 2/3 Stellung extrem viel ausgewogener was den negativen Peak angeht. Das zeigt die "lila" Kurve am deutlichsten. Allerdings ist da der Hörabstand doch auch schon irgendwie unlogisch weit weg. Hören im Nahfeld ist das jedenfalls nicht mehr.

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LG, thk_ms
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Thorsten,

wenn Du schon Messreihen festlegst: darf ich empfehlen, präziser zu sein? Also nix mit 20 cm Abstand, die Kurven wurden doch mit Abstand zuerst 1 m und dann 40 cm gemessen.

Und dann die Aussage, dass sich nichts tut. Da sind ja lokal 20 dB Unterschied drin !

Es würde Sinn machen, die Kurven jeweils einzeln als gif zu speichern und dann ein animated gif zu erzeugen. Das würde schon zeigen, wie zum einen ein Loch entsteht, dafür an einer anderen Stelle wieder aufgefüllt wird. Du kannst daraus nur lernen, dass es dann vielleicht Sinn macht, den Ort zu wählen, der den besten Kompromiss darstellt. Mehr wird nicht gehen (ausser durch irgendwelche anderen Raummassnahmen).

Grüsse
Uli
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thorsten,

nach Deinen Messdiagrammen zu urteilen, würde ich nochmal die von Dir als Zangenposition bezeichnete Aufstellung wählen, den hinteren Subwoofer dabei aber mit einer invertierten Phase betreiben, sodass beide Subs das Schallfeld zwischen sich hin- und herschieben. Dein Raum hat Raummoden, die nicht einfach per Aufstellung eliminiert werden können, möglicherweise aber gelindert mit der Phaseninvertierung.

Grüße
Fujak
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

uli.brueggemann hat geschrieben:Thorsten,

wenn Du schon Messreihen festlegst: darf ich empfehlen, präziser zu sein? Also nix mit 20 cm Abstand, die Kurven wurden doch mit Abstand zuerst 1 m und dann 40 cm gemessen.

Und dann die Aussage, dass sich nichts tut. Da sind ja lokal 20 dB Unterschied drin !
Hallo Uli,

es war ja nur eine Auswahl von Kurven um es übersichtlich zu halten. Ist vielleicht nicht ganz gelungen :oops:

Natürlich hast Du recht mit den 20dB aber ich wäre ja schon glücklich die auftretenden tiefen Senken durch einen Aufstellungstrick wegzubekommen. Aber Dein Wunsch ist mir Befehl:

Hier das animierte *.gif mit allen Kurven

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LG, thk_ms
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Thorsten,

sieht doch animiert ganz gut aus :cheers:
Zumindest kannst Du ja schön sehen, wie sich Löcher bilden und auffüllen. Und dann vielleicht doch diejenige Kurve auswählen, die dann den besten Kompromiss darstellt.

Grüsse
Uli
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo mit einander,

in der Bucht konnte ich ein paar selbstgebaute, dreieckige Eckabsorber ersteigern. Diese sind aus gelochtem, recht dünnen, weissen MDF und sind mit Basotect gefüllt.

Nun dachte ich ja, diese Absorber könnten meiner Raummode oder zumindest dem Nachhall etwas Herr werden. Ich halte sie für ganz gut gemacht: Immerhin gibt es schwinende Flächen durch das gelochte mdf und dazu die Schaumfüllung.

Ihr seht den Frequenzgang einmal ohne Basstraps (grün), dann mit den Basstraps in den Ecken hinter den Subs (lila) und dann nochmals die Traps gedreht in den Ecken (rot).

Hier die, allerdings enttäuschenden Ergebnisse:

FG:
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Wasserfall:
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Es ist kaum eine Änderung zu sehen. Ist den dieses Basotect das falsche Material um tiefe Frequenzen und Raummoden zu "bearbeiten"?

LG,thk_ms
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thorsten,

Die Gründe für dieses enttäuschende Ergebnis kann vielfältige Ursachen haben:

- an den falschen Ecken platziert
- es braucht wesentlich mehr Material (in Malerfolie. verpackte Steinwolle wäre dann günstiger)
- es braucht noch weitere Stellen mit Absorbern

Vor allem die letzten beiden Punkte halte ich für sehr wahrscheinlich.

Grüße
Fujak
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

mal über einen VPR in den Ecken nachgedacht?

Viele Grüsse
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

thk_ms hat geschrieben:Ihr seht den Frequenzgang einmal ohne Basstraps (grün), dann mit den Basstraps in den Ecken hinter den Subs (lila) und dann nochmals die Traps gedreht in den Ecken (rot).

Hier die, allerdings enttäuschenden Ergebnisse:
Hallo Thorsten
Ich weiß nicht, was dich enttäuscht, die Wirkung ist doch deutlich erkennbar, der obere Bassbereich klingt zügiger ab (rot) und es gibt sogar punktuell Verschlechterung (lila) mit dem selben Material anders eingesetzt. Wie das Ausklingen schneller wird, wird auch das Einschwingen besser. Die Auslöschungen sind auch nicht mehr so ausgeprägt.
Für das gewünschte Ziel ist ein flächenmäßig begrenztes, gelochtes Etwas mit Basotect verbunden vermutlich unzureichend.
Grüße Hans-Martin
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Thorsten,

Basotect ist als Bassabsorber ungeeignet. Um da effektiv was zu bewirken muss man Plattenschwinger oder Helmis nehmen (oder e-trap).

Basotect :

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(Quelle : BASF)

Beste Grüße
Speedy
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

So wie ich Thorsten verstanden habe, sind es vorrangig die mitschwingenden Flächen, versehen mit Löchern, bei denen eine Schnelletransformation stattfindet, an die dann Basotect grenzt. Damit wird eine kombinierte Wirkung erreicht, die Flache klingt durch die Schaumauflage etwas schneller ab, das Basotect erfährt Schallschnelle, die es sehr wohl dämpfen kann.
Dass man für 300Hz schon 30cm dicken Schaum aufbieten muss, kann man immer wieder Tabellen und Grafiken entnehmen. Dass Schaum vor einer reflektierenden Wand nicht gerade das Optimum darstellt, weil dort der Schalldruck auf Maximum ist und die Schnelle auf Minimum, sollte jedem Anwender klar gemacht werden.
Aber mit der gelochten Fläche andert sich das Verhalten
Wir hatten diese Diskussion hier: Betreff: Akustikelemente von Vicoustic
Grüße Hans-Martin
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thk_ms
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Beitrag von thk_ms »

Hallo miteinander,

meine Endtäuschung beruht auch scheinbar auf eine Fehlannahme. Somit muss ich mich ein wenig korrigieren, denn die Dreieckabsorber sind eher als Breitbandabsorber erdacht worden. Meine Idee der Verwendung tatsächlich nur begrenzt möglich. Die Verwendung ist seitlich neben dem Lautsprecher gedacht, zur Seitenwand hin. Eben als Absorber über einen weiten Frequenzbereich.
Als reinen Bassabsorber, zur Nutzung in der Raumecke, müsste ich das Basotect wohl austauschen gegen ein anderes Material.

Zur besseren Vorstellung hier mal ein Foto der Absorber (100x40x57):

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Also BAsoTect raus und Mineralwolle rein?

LG, thk_ms

ps: @Raal: VPR,... kannte ich bis dato so noch nicht, interessant. Gelochtes Material habe ich ja nun auch schon,... :-)
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