Tobias (ME Geithain RL 940 + BK XLS200, Neumann KH 120, Nubert AW-411)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

ok, nach dem gestrigen Test ist die Motivation gestiegen gleich mal ein neues USB Audiointerface auszuprobieren. Eingeschossen hatte ich mich schon sehr auf das RME Fireface UCX, aber leider scheint es unter Linux nur eingeschraenkt zu funktionieren. Fast alle Funktionen lassen sich ja nur ueber TotalMix einstellen oder irre ich mich da?
Soweit ich gesehen habe sogar um die 48 V Phantomspannung fuers Mic zu schalten brauche ich die TotalMix SW die nur unter Windows laeuft... Mein Audio PC ist Windows-frei und soll es bleiben und ich habe keine Lust das RME immer durchs Haus zum naechsten Windows PC zu tragen nur um mal eine Einstellung zu aendern - leider ein KO Kriterium fuer dieses tolle Geraet...

Also bin ich fuer jeden Tip fuer solides USB Audio interface dankbar. Mehrer Ausgaenge die sich gleichzeitig regln lassen sind ein muss (mindestens 4). Bisher kam mir da das Focusrite 2i4 oder 6i6 in den Sinn nachdem ich mit dem 2i2 recht zufrieden bin, aber waere ja langweilig quasi nochmal das Gleiche zu kaufen :).

Danke und Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Buschel
Aktiver Hörer
Beiträge: 989
Registriert: 12.12.2013, 20:12
Wohnort: Raum Karlsruhe

Beitrag von Buschel »

Hi Tobias,

welche Funktionen des UCX möchtest du denn zur Laufzeit nutzen, bzw welche Parameter ändern?
(Ich habe TotalMix noch nie benutzt. :) )

Gruß,
Andree
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Andree,

dachte mir das du das schneller beantworten kannst als alle Internetrecherche (wo ich den Bledsinn mit Totalmix uebrigens her habe) :).

Prinzipiell reicht es mir wenn ich die 48 V Phantomspannung schalten kann wenn ich mal eben wieder messen will . Bloed gefragt wie geht das, einen 'Schalter' gibt es ja nirgends? Gegenfrage: was geht denn alles? Mit den max 96kHz kann ich gut leben.

In Deinem RME Thread im Forum habe ich gesehen das du selbst Hand anlegen musstest um mehr als zwei Ausgaenge in Alsa zu bekommen. Geht das mittlerweile out of the Box in Ubuntu 14.10?

Danke und Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Buschel
Aktiver Hörer
Beiträge: 989
Registriert: 12.12.2013, 20:12
Wohnort: Raum Karlsruhe

Beitrag von Buschel »

Hallo Tobias,

laut Anleitung kannst du mit TotalMix FX verschiedene Presets konfigurieren, die du später im Class Compliant Mode direkt am Gerät anwählen kannst. Du müsstest also nur an einem Windowsrechner diese Konfigurationen (z.B. mit/ohne Phantomspeisung) einmalig anlegen und kannst diese danach direkt am Gerät im standalone-Betrieb wechseln. Das klingt doch gar nicht so unpraktisch... 8)

Anleitung auf Seite 95.

Viele Grüße,
Andree
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Danke Andree,

das zerstreut die Zweifel. Es liegt jetzt im Warenkorb und wartet nur noch darauf das ich mich traue auf bestellen zu klicken... :lol:.

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Buschel
Aktiver Hörer
Beiträge: 989
Registriert: 12.12.2013, 20:12
Wohnort: Raum Karlsruhe

Beitrag von Buschel »

Hallo Tobias,
Pittiplatsch hat geschrieben:[...] das ich mich traue auf bestellen zu klicken...
Habe gerade mal kurz auf den aktuellen Preis geschaut. Ich bin geschockt! :shock:
Dann habe ich letztes Jahr wohl zur richtigen Zeit zugeschlagen...

Dir die Kraft für eine Entscheidung wünschend,
Andree
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Tja den Preis werde ich wirklich erstmal verdauen muessen zumal ich mir da keine wirkliche klangliche Steigerung verspreche... eher ein neues Spielzeug :)
Heute war erstmal DRCDesigner dran: nachdem er ja jetzt vom Terminal gestartet in Ubuntu 14.04 funktioniert galt es mein Lautstaerkeproblem zu loesen. Nun gut der Code ist ja dabei und bei dem verwendeten rec_play gibt es die Amplitude als Variable - denkbar einfach und was will man mehr. Nach einer mini cpp file Anpassung hat das ganze sogar klaglos mit nun leiserer Lautstaerke gebaut.
Danach gemessen und die erb filter ausprobiert. Gar nicht schlecht und bisher besser als die mit Porc erstellte Filter. Allerdings muss ich nochmal etwas ausfuehrlicher testen.
Ein bisschen Programmieren muss auch mal wieder sein und somit werde ich wohl zunaechst mal die Sweep Lautstaerke beim DRCDesigner aufs UI packen - koennte sicher nuetzlich sein. Bin gespannt ob der Autor meine Aenderungen akzeptiert :). Ausserdem mal schauen ob ich mein altes Project des IIR - filters fuer DRC als Rhythmbox direkt-plugin mal wieder angehe.

Jedenfalls ist das Thema DRC recht ineressant und auch eine endlose Spielwiese (auch wenn ich im Moment sehr schoen unkorrigiert am Arbeitsplatz hoere )

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

so, was passiert wenn man sich gerade nicht entschliessen kann Geld auszugeben : richtig man bastelt wieder an Sachen herum die es umsonst gibt :). Herausgekommen ist das hier (erster Wurf):

https://github.com/TheBigW/DRC

bisher hat mich immer die Frickelei beim Umgang mit DRC unter Linux gestoert. Das Tool automatisiert die gesamte Kette (messen-> Filtererstellung -> Filter anwenden) als rhythmbox plugin fuer faule Menschen wie mich :).
Da ich schon mal dabei war habe ich auch noch PORC mit eingebunden um bei Bedarf mal fix andere Filter zu erstellen. Bisher habe ich die PORC und DRC Filter noch nicht verglichen - kommt noch und geht ja jetzt recht einfach basierend auf einer Messung

schoenes Spielzeug :)
....und eine Meilenlange TODO - Liste

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

So, nachdem ich SW Seitig fertig gebastelt habe (Vergleich DRC/PORC reiche ich demnaechst nach) nun wieder die Hardware: hab gestern in einem schwachen Moment mal im Thoman auf 'Bestellen' geklickt :). Es sollte also naechste Woche ein Fireface UCX ein trudeln. Zunaechst der Einfachheit halber am Arbeitsplatz.

Bin gespannt wie es sich gegen den internen Soundchip schlaegt (1Euro gegen mehr als 1000 Euro - Interface). :)

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

ok, das FF UCX ist da. Der erste Test mit Kopfhoerer. Warum das? Ganz einfach: ich hab vor lauter Dussligkeit die falschen XLR Kabel bestellt. :)

Also nur soviel : das UCX bleibt. Wegen dem Klang? Nein, es tut was es soll, hat Ein-/Ausgaenge zum Spielen ohne Ende und es steht "made in Germany" drauf und passt super zu meiner konsequenten Studio-Kette. Der Look nach Laborgeraet ist einfach nur Klasse. :) Ich habe im Blindtest klaeglich versagt und es nicht gegen den internen Soundchip herausgehoert ...

Mal sehen was rauskommt wenn die hoffentlich richtigen XLR Kabel kommen und ich mal die kleinen KH 120 dran haenge.

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Ok, der klangliche aha - Effekt ist ausgeblieben. Es bleibt trotzdem. Es ist einfach ein cooles Geraet mit Moeglichkeiten ohne Ende. Fuer einen Linuxer ist die Moeglichkeit der weiter oben von Andree beschriebenen verschiedenen Presets genial und das es als standalone DAC verwendbar ist ist auch Klasse fuer eventuelle Spielereien. Einen Reboot steckt es auch ohne Lautsprecher - Knall weg.
Klanglich werde ich nochmal einen Blindtest ansetzen, das braucht aber noch... Vielleicht bin ich auch nur voreingenommen weil ich keinen Unterschied hoeren will :lol:

Andere Aha-Effekte: das FF UCX hat gleich einen Fehler in meiner Messsoftware aufgedeckt (arecord Kanalausgabe). Ausserdem habe ich dann mal an meinem Arbeitsplatz mit DRC eingemessen und mit PORC verglichen. Es hat sich bestaetigt was ich an meiner Kelleranlage schon bemerkt habe: PORC macht mir den Bass generell etwas zu schwach bei in etwa gleicher target curve. Auch ist die Rechenzeit fuer einen gleichgrossen Filter um einiges groesser als bei DRC (eigentlich wurscht :))

BTW: der Effekt von DRC ist an meiner Arbeitsplatzanlage (unoptimierter Raum mit riesigem Nachhall) wesentlich spektakulaerer : auf einmal ist da soviel Bassfundament wie man es den kleinen KH120 nicht zutraut und das ohne das Klangbild zu vermatschen.

Naechste Baustellen: mein DRC Tool koennte noch einen Targetcurve editor vertragen. Das werde ich wohl noch spendieren.

so viel Spielereien und so wenig Zeit... :)

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Buschel
Aktiver Hörer
Beiträge: 989
Registriert: 12.12.2013, 20:12
Wohnort: Raum Karlsruhe

Beitrag von Buschel »

Das hört sich doch nach einem zufriedenen neuen Besitzer an. :)

Schönen Sonntag noch,
Andree
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Danke fuer die guten Wuensche Andree.

Das Fireface tut klaglos seinen Dienst und einzig die Umaschaltung CC/non-CC mode nervt ein bisschen. Das ist aber fuer mich als Linux Nutzer kein wirklicher Grund zur Beschwerde. Fuer die paar mal im Monat wo ich im Windows zocke (primaere Existenzberechtigung von Windows auf meiner Platte :) ) ist das zu verschmerzen.

hab mal wieder in der PORC docu gelesen:

One also needs to modify the Room Impulse Response (RIR) to remove leading silence (zeros) before the main impulse.


Haaa - das habe ich also immer falsch gemacht! Kein wunder das das Ergebnis bisher immer "sonderbar" bassarm klang... Hab ich gleich mal automatisiert und eingebaut. Erstes Hoeren - soweit gar nicht schlecht. Jetzt werde ich also PORC doch noch mal evaluieren.

So kann man sich was vormachen RTFM :). Detailierterer Bericht spaeter

Viele Gruesse,
Tobias
Bild
Pittiplatsch
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 26.02.2012, 10:48

Beitrag von Pittiplatsch »

Ich hoere jetzt also schon eine ganze Weile mit den PORC filtern. Irgendwie scheint das zu passen. Ich hatte schon lange nicht mehr das Beduerfnis zu den DRC filtern zurueckzuwechseln und Artefakte habe ich bisher auch keine gehoert. Ich finde das PORC also eine durchaus ernst zu nehmende Alternative zu DRC ist.

Das DRC Egebnis ist durchaus auch gut wobei DRC ein Problem mit clipping hat, Ich habe deshalb fuer mein DRC tool noch die Normalisierungsmethode konfigurierbar gemacht. Mann kann die DRC Filter damit also durchaus als Detektor fuer schlechte Aufnahmen nehmen : wenn es clipt ist man ein Opfer des Loudness war's :)

Im allgemeinen hat mein Tool dazugefuehrt das ich bereitwilliger mal rumprobiere, da alles automatisiert laeuft und ich auch mal auf die schnelle neue Filter aus alten Messungen generieren kann ohne zig verschieden tools zu brauchen - bin halt experimentierfreudig aber faul :).

Naechster Schritt ist das Tool fit zu machen um in die default Debian repos zu kommen. Dann sollte auch die Installation laientauglicher sein.
Bild
frankl
Aktiver Hörer
Beiträge: 489
Registriert: 20.01.2013, 01:43
Wohnort: Aachen

Beitrag von frankl »

Pittiplatsch hat geschrieben:Ich hoere jetzt also schon eine ganze Weile mit den PORC filtern. Irgendwie scheint das zu passen. Ich hatte schon lange nicht mehr das Beduerfnis zu den DRC filtern zurueckzuwechseln und Artefakte habe ich bisher auch keine gehoert. Ich finde das PORC also eine durchaus ernst zu nehmende Alternative zu DRC ist.

Das DRC Egebnis ist durchaus auch gut wobei DRC ein Problem mit clipping hat, Ich habe deshalb fuer mein DRC tool noch die Normalisierungsmethode konfigurierbar gemacht. Mann kann die DRC Filter damit also durchaus als Detektor fuer schlechte Aufnahmen nehmen : wenn es clipt ist man ein Opfer des Loudness wars. :)
Hallo Tobias und andere PORC Interessierte,

aufgrund Deiner Berichte habe ich kürzlich nochmal die aktuellste Version von PORC installiert. Das habe ich dann in zwei Varianten ausprobiert: PORC anstatt DRC zur Filterberechnung genutzt, sowie zuerst den Frequenzgang mit PORC begradigt und dann auf dieses vorkorrigierte Setup DRC angewendet.

Die zweite Variante war besser, aber beides war erheblich schlechter, als das was ich nur mit DRC hinbekomme. Da kommen wir also auf ganz unterschiedliche Ergebnisse.

Viele Grüße,
Frank
Bild
Antworten