Verfasst: 29.08.2011, 01:03
Hallo zusammen,
Heute war es soweit. Michael hatte mich eingeladen den AGM 4.4 bei ihm Probezuhören.
Für mich war es sogar eine Art Premiere, da ich zuvor noch nie einen sensorgeregelten Lautsprecher gehört habe bzw. hören durfte. Dementsprechend groß waren meine Erwartungen an denselben. Ich versuche das gehörte/erlebte mal in Worte zu fassen.
Nachdem ich angekommen war, wurde ich von Michael herzlich begrüßt und es ging direkt in die heiligen AGM-Hallen. Da standen sie auch schon, die AGM 4.4, vorführbereit darauf wartend in Betrieb genommen zu werden.
Da Michael ausschließlich den Sonus als Quelle benutzt, hatte ich mir ein paar Musikstücke aus meiner Musiksammlung auf einen USB-Stick kopiert welche dann nach kurzen Einlesen dann sofort abspielbereit waren. Darunter waren unter anderem Jheena Lodwick (Feelings), Loreena Mckennit, Yello (Touch), Herbie Hancock (Imagine Project), Snowy White , Roger Waters, Jacques Loussier.
Angefangen haben wir mit Jheena Lodwick, Feelings. Das Stück fängt sehr ruhig an mit einer ganz sanft gespielten Gitarre und leisem Gesang. Schon da war ich fasziniert von dieser Klarheit und Reinheit. Es klingt vollkommen entschlackt. Eine Basssaite klingt sauber aus ohne dröhnen oder matchigem Gebrumme. Einfach toll.
Dann weiter mit Loreena auch hier bleibt alles sauber selbst bei den lauten Gesangspassagen wo ich bei meinen Visatönern schon mal leiser mache weil es zuviel wird bleibt es immer entspannt ohne das es aufdringlich klingt.
Danach ein kurzer Ausflug nach Yello. Das neue Album "Touch" finde ich sehr gelungen, auch wenn man das nicht immer hören kann ist es mal ganz nett um die Bassqualitäten eines Lautsprechers zu testen. Auch was die Räumlichleit angeht klingt das Album sehr gut. Track 5 "Till Tomorrow" das Stück hat eineń fiesen subsonic Bass von dem ich mich immer schon gefragt habe ob das ein Aufnahmefehler ist. Meine Visatöner fangen da teils wild an zu flattern. Nicht die AGM, man sieht den Tieftöner mal kurz ausholen dann aber sofort wieder stillstand, wow dachte ich nur das hab ich so noch nicht gesehen. Man hört zwar nicht viel außer einem leisen Blub (was aber eher am Raum lag oder der Aufnahme) aber diese Kontrolle im Bass ist schon phänomenal.
Wo wir schon mal beim Thema Bass sind, haben wir sofort weiter bei Jacquess Loussier gemacht. Für mich die Bassreferenz das Stück 9 von der "Air on a String". Hier kommt nach 2-3 minuten ein Schlagzeugsolo wo es mich zuhause immer fast vom Sessel haut und die Membranen aus dem Korb. Leider konnte ich jetzt nicht ganz so laut hören wie ich gerne gewollt hätte aber schon leise war hier ganz klar zu hören wo die Reise hingeht präziser und sauberer Bass und das mit "nur" 2x 8 Zöllern pro Seite.
Michael hatte dann noch ein Stück aufgelegt, dessen Namen ich natürlich wieder vergessen habe. Er sagte nur, warte mal ich hab da noch was... Es fing erst sehr sehr leise mit etwas Geplänkel an, Michael machte noch etwas lauter plötzlich als ich überhaupt nicht damit gerechnet habe gibt es einen Schlag auf eine kleine Trommel und anschließend auf eine richtig große Trommel wo ich fast von Hocker gefallen bin.
Das war wirklich beeindruckend was die "kleinen" AGMs für einen Basspegel produzieren können wenn es darauf ankommt. Dazu muss man auch noch sagen, dass es weder eine Raumkorrektur à la Acourate dabei gab noch der Raum irgendwie akustisch behandelt ist.
Ich glaube, ich fange langsam an zu verstehen, warum manche sagen ich brauche kein DSP, Acourate etc. Natürlich kann eine Regelung keine Raummoden unterdrücken, aber die Regelung scheint hier gerade im Bassbereich so einiges an Gewummer zu unterdrücken.
Interessant fand ich auch, dass selbst bei sehr leisen Pegeln es irgendwie an nichts fehlt. Dinge, die man bei ungeregelten (bzw. bei meinen) erst ab moderaten Pegeln hört werden schon bei Zimmerlautstärke hörbar. Auch wenn man sich im Raum bewegt bzw. nicht gerade im Sweetspot sitzt ändert sich tonal kaum was. Das ist schon faszinierend.
Wenn ich ehrlich bin, hat das mein Weltbild in Sachen Musikreproduktion ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich glaube auch langsam zu verstehen, was die Regelungs-Freaks (bitte nicht falsch verstehen) meinen, wenn sie davon schreiben "man hört einfach nur noch Musik".
Ich bin gerade ernsthaft dabei mein gesammtes Hifigeraffel komplett zu überdenken...
Danke, Michael dass du Zeit für mich hattest und fast deinen ganzen Sonntag geopfert hast. Hoffe deine Frau hatte noch Nachsicht mit der Lautstärke.
Gruß Udo
Heute war es soweit. Michael hatte mich eingeladen den AGM 4.4 bei ihm Probezuhören.
Für mich war es sogar eine Art Premiere, da ich zuvor noch nie einen sensorgeregelten Lautsprecher gehört habe bzw. hören durfte. Dementsprechend groß waren meine Erwartungen an denselben. Ich versuche das gehörte/erlebte mal in Worte zu fassen.
Nachdem ich angekommen war, wurde ich von Michael herzlich begrüßt und es ging direkt in die heiligen AGM-Hallen. Da standen sie auch schon, die AGM 4.4, vorführbereit darauf wartend in Betrieb genommen zu werden.
Da Michael ausschließlich den Sonus als Quelle benutzt, hatte ich mir ein paar Musikstücke aus meiner Musiksammlung auf einen USB-Stick kopiert welche dann nach kurzen Einlesen dann sofort abspielbereit waren. Darunter waren unter anderem Jheena Lodwick (Feelings), Loreena Mckennit, Yello (Touch), Herbie Hancock (Imagine Project), Snowy White , Roger Waters, Jacques Loussier.
Angefangen haben wir mit Jheena Lodwick, Feelings. Das Stück fängt sehr ruhig an mit einer ganz sanft gespielten Gitarre und leisem Gesang. Schon da war ich fasziniert von dieser Klarheit und Reinheit. Es klingt vollkommen entschlackt. Eine Basssaite klingt sauber aus ohne dröhnen oder matchigem Gebrumme. Einfach toll.
Dann weiter mit Loreena auch hier bleibt alles sauber selbst bei den lauten Gesangspassagen wo ich bei meinen Visatönern schon mal leiser mache weil es zuviel wird bleibt es immer entspannt ohne das es aufdringlich klingt.
Danach ein kurzer Ausflug nach Yello. Das neue Album "Touch" finde ich sehr gelungen, auch wenn man das nicht immer hören kann ist es mal ganz nett um die Bassqualitäten eines Lautsprechers zu testen. Auch was die Räumlichleit angeht klingt das Album sehr gut. Track 5 "Till Tomorrow" das Stück hat eineń fiesen subsonic Bass von dem ich mich immer schon gefragt habe ob das ein Aufnahmefehler ist. Meine Visatöner fangen da teils wild an zu flattern. Nicht die AGM, man sieht den Tieftöner mal kurz ausholen dann aber sofort wieder stillstand, wow dachte ich nur das hab ich so noch nicht gesehen. Man hört zwar nicht viel außer einem leisen Blub (was aber eher am Raum lag oder der Aufnahme) aber diese Kontrolle im Bass ist schon phänomenal.
Wo wir schon mal beim Thema Bass sind, haben wir sofort weiter bei Jacquess Loussier gemacht. Für mich die Bassreferenz das Stück 9 von der "Air on a String". Hier kommt nach 2-3 minuten ein Schlagzeugsolo wo es mich zuhause immer fast vom Sessel haut und die Membranen aus dem Korb. Leider konnte ich jetzt nicht ganz so laut hören wie ich gerne gewollt hätte aber schon leise war hier ganz klar zu hören wo die Reise hingeht präziser und sauberer Bass und das mit "nur" 2x 8 Zöllern pro Seite.
Michael hatte dann noch ein Stück aufgelegt, dessen Namen ich natürlich wieder vergessen habe. Er sagte nur, warte mal ich hab da noch was... Es fing erst sehr sehr leise mit etwas Geplänkel an, Michael machte noch etwas lauter plötzlich als ich überhaupt nicht damit gerechnet habe gibt es einen Schlag auf eine kleine Trommel und anschließend auf eine richtig große Trommel wo ich fast von Hocker gefallen bin.
Das war wirklich beeindruckend was die "kleinen" AGMs für einen Basspegel produzieren können wenn es darauf ankommt. Dazu muss man auch noch sagen, dass es weder eine Raumkorrektur à la Acourate dabei gab noch der Raum irgendwie akustisch behandelt ist.
Ich glaube, ich fange langsam an zu verstehen, warum manche sagen ich brauche kein DSP, Acourate etc. Natürlich kann eine Regelung keine Raummoden unterdrücken, aber die Regelung scheint hier gerade im Bassbereich so einiges an Gewummer zu unterdrücken.
Interessant fand ich auch, dass selbst bei sehr leisen Pegeln es irgendwie an nichts fehlt. Dinge, die man bei ungeregelten (bzw. bei meinen) erst ab moderaten Pegeln hört werden schon bei Zimmerlautstärke hörbar. Auch wenn man sich im Raum bewegt bzw. nicht gerade im Sweetspot sitzt ändert sich tonal kaum was. Das ist schon faszinierend.
Wenn ich ehrlich bin, hat das mein Weltbild in Sachen Musikreproduktion ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich glaube auch langsam zu verstehen, was die Regelungs-Freaks (bitte nicht falsch verstehen) meinen, wenn sie davon schreiben "man hört einfach nur noch Musik".
Ich bin gerade ernsthaft dabei mein gesammtes Hifigeraffel komplett zu überdenken...
Danke, Michael dass du Zeit für mich hattest und fast deinen ganzen Sonntag geopfert hast. Hoffe deine Frau hatte noch Nachsicht mit der Lautstärke.
Gruß Udo