Sind analoge Schnittstellen besser als digitale?

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

aston456 hat geschrieben:denn es gibt ja (bis auf den Sneaky) keinen digitalen Ausgang.

Oder sehe ich das falsch?
Hi,

ja, das siehst du falsch!

Rainer
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Geehrtes Forum,

Ich weiß dass es nicht leicht zu verstehen ist, aber es geht immer noch darum, dass digitale Schnittstellen in einem Verbund laufen müssen, um wirklich gut zu sein.

Externe DACs, die nicht diesen asynchronen Modus fahren können, werden mit Jitter vom Player behaftet (und müssen daher evtl. neu re-clockt werden). Linn tut deshalb das einzig Richtige, indem der interne DSP (bzw. die Player Software) korrekt mit der Clock des Wandlers läuft. Das würde nicht mit S/PDIF oder adaptivem USB klappen.

Theoretisch könnte Linn einen externen DAC so mit I2S oder asynchronen USB zum Laufen bringen, aber dazu wäre dann wieder eine proprietäre Treibersoftware nötig. Das ist für Linn einfach zu viel Geraffel, zumal Linn auch keinen externen DAC anbietet.

Gruß Leif
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Ja, das habe ich bislang falsch gesehen! Mea culpa, mea maxima culpa!

Also kann man doch

1. Das digitale Signal, das aus dem SPDIF kommt analysieren
und
2. Einen externen DAC, wie z.B. den Antelope Gold mit variablem Analogausgang anhängen.

Dann warte ich mal das Ergebnis von Schorschs Messungen bzw. Ulis Analysen ab.

Gruß,
Kai
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Leif,
play-mate hat geschrieben:Ich weiß dass es nicht leicht zu verstehen ist, aber es geht immer noch darum, dass digitale Schnittstellen in einem Verbund laufen müssen, um wirklich gut zu sein.
Wie ist ein 30 € CD-Player aufgebaut? So wie es vom Grundsatz her optimal ist!

Und das schon seit den 80' Jahren!

Warum klingt es nicht perfekt, oft sogar übel?

Warum wurden Laufwerk und DAC getrennt?

Wer es kapiert, kapiert es.

Gruß

Bernd Peter
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Bernd Peter

Deine Aussage muss du mir ein wenig detaillierter formulieren.
Was hat dies nun mit CD-Playern zu tun ?

L.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde,

ich habe zwei Wünsche:

1. Bitte vermengt dieses Thema nicht mit jenem: Klangunterschiede bei digitalen Transportern

2. Bitte auch keine Diskussion nach dem Motto: digitale Schnittstellen sind schon alleine deshalb besser, weil sie dem Endanwender mehr Freiheitsgrade (z.B. durch Verwendung eines externen DACs) erlauben. Das erinnert mich an die fatale Diskussion zwischen "aktiv" und "passiv", die den Passivlautsprechern schon allein deshalb eine höhere Qualität zusprechen, weil man ja dann mit der Endstufe spielen könne.

Die zentrale Frage ist doch die, ob ein Digitalspezialist wie Linn nicht gute Gründe dafür hat, die D/A-Wandlung in Form eines analogen Signals quasi "einzuzementieren".

Viele Grüße
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Ich habe noch ein weiteres Argument (von Hans-Martin) pro analoger Schnittstelle eingesammelt:
Hans-Martin hat geschrieben:Wenn ein Digitalsignal über eine nicht abgeschlossene Leitung geführt wird, reichen 12mm Leiterbahn schon aus, um die Impulse zu deformieren, jede Abzweigung bringt Probleme.

Nicht benutzte Digitalausgänge sollten entsprechend abgeschlossen werden (AES/EBU mit 110 Ohm), Abzweige zu Toslinkausgängen mit Widerständen abgekoppelt sein.

Der Verzicht auf den Digitalausgang vermeidet die Problematik.
Quelle: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 551#p34551

Viele Grüße
Rudolf
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Rudolf hat geschrieben:... ob ein Digitalspezialist wie Linn nicht gute Gründe dafür hat, die D/A-Wandlung in Form eines analogen Signals quasi "einzuzementieren"
... und ob das analoge Signal, was die Linns liefern, ohne Fehl und Tadel ist.

Gruß,
Kai
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Kai,

das Thema finde ich durchaus spannend (deshalb habe ich es ja ins Leben gerufen :wink: ), und aus diesem Grunde möchte ich darauf hinweisen, dass es mir hierum nicht geht:
aston456 hat geschrieben:... und ob das analoge Signal, was die Linns liefern, ohne Fehl und Tadel ist.
Es geht bei meiner Fragestellung nicht um die absolute Qualität des analogen Ausgangs (da wette ich, würde beim Linn ohnehin ein aalglatter Strich bei rauskommen, so wie bei den meisten CD-Playern und Streamern), sondern vielmehr darum, dass die analoge Schnittstelle sicherstellt, dass die Mühen der vorausgegangenen digitalen Signalbearbeitung auch hörbar gemacht werden können. Ansonsten drohen sie im "Rauschen" der weiteren Digitalkette unterzugehen.

In Analogie zu Fertigungsprozessen könnte man die analoge Weiterreichnung von Audiosignalen mithin auch als eine Erhöhung der "Prozesssicherheit" ansehen.

Viele Grüße
Rudolf
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Rudolf,

da mir die Subtilität der von Dir gewünschten Differenzierung dieses Threads offensichtlich abgeht, werde ich mich einfach aus weiteren, diesbezüglichen Diskussionen ausklinken.

Dann wird das Ergebnis dieser Diskussionen nicht durch meine inkompetenten Einwürfe verwässert.

Gruß,
Kai
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rudolf,

es gibt m.E. keinen technischen Grund, das digitale Signal "einzuzementieren".

Wenn der digitale Ausgang nicht benutzt wird, gehört ein Abschlußwiderstand eingesetzt, dann ist Ruhe.

Bei Linn ist es m.E. eine interne Produktlinienentscheidung, die man als kundenunfreundlich kommentieren kann, aber kaufmännisch Sinn macht.

Ein Qualitätsverlust des Signals durch einen Digitalausgang gibt es nicht, allerdings würde man so erkennen, wie gut der interne DAC wirklich ist, wenn man auch einen externen DAC parallel anschließen kann.

Würde mir als Hersteller auch nicht gefallen, diese permanenten Vergleiche von irgendwelchen "Goldohren" in Foren und Magazinen.

Gruß

Bernd Peter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Bei Linn gibt es doch beide Möglichkeiten. Sowohl der Sneaky DS als auch der Majik DS haben einen Digitalausgang und bieten so die Chance, einen externen Wandler dranzuhängen. Damit kann man dann vergleichen, ob und ab wann eine externe Wandlung präferiert wird. Bei höherpreisigen Modellen, also Akkurate DS und Klimax DS gibt es nur den analogen Ausgang, weil Linn dies so wünscht. Kann man doch auch so akzeptieren. Am Majik DS präferiere ich noch die Möglichkeit, meinen B.M.C. - Wandler dranzuhängen. Mit einem guten Digitalkabel - ja, die gibt es, und auch da gibt es Unterschiede zu hören, wenn man mal das Digitalkabel wechselt, jedenfalls höre ich die :mrgreen: - ergibt das eine hervorragend Klangqualität.

Gruß
Franz
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
der Akurate hat auch einen digital-Ausgang!

http://www.linn.co.uk/files/7c638e16/Li ... mation.pdf

Rainer.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

modmix hat geschrieben:Beim DEQX ist die AD-Wandlung keinesfalls optimal - weshalb mich noch so gute Geräte im Grunde nicht interessieren, die nur einen analogen Ausgang haben. Es sei denn, ich nutze die digitalen Ausgänge eines DEQX und hänge für jeden Zweig ein LINN-Spieler o.ä. dran. :wink:

Mit anderen Worten: Deine Frage ist mir zu allgemein gestellt. :cheers:
Hallo Ulli,

in meinem Ausgangsposting hatte ich geschrieben, dass ich den digitalen Weg bis hin zur im Lautspecher verbauten Frequenzweiche für den theoretisch idealen halte. Insofern ist klar, dass du als DIYer genau diesen Weg zum Ziel hast. :wink:

Ich möchte vielmehr diejenigen unter uns ansprechen, die nicht über das notwendige Wissen und das Interesse verfügen, sämtliche digitalen Komponenten aufeinander abzustimmen und die vielmehr wissen wollen, welche "Baustellen" für sie wichtig sind. Und da scheint mir der analoge Weg eine durchaus zielführende Alternative zu sein.

Und letztlich geht es mir darum aufzuzeigen, dass unsere vielen fruchtbaren Diskussionen rund um die Digitaltechnik leider auch einen "negativen" Erkenntnisgewinn mit sich bringen, nämlich den, dass der digitale Weg nicht immer der Einfachere und vor allem auch nicht immer der Bessere ist - wobei man den Griff zum Plattenspieler als eine vollständige "Kapitulation" vor der Komplexität des digitalen Übertragungsweges ansehen könnte.

Viele Grüße
Rudolf (der keineswegs kapitulieren wird)
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Roli
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Beitrag von Roli »

Hi Rainer,

dies ist das Prospektblatt vom "neuen" Akurate DS.

Hiermit ist zumindest diese Unklarheit geklärt! :D

Mein "alter" Akurate (Gekauft Anfang März 2010) hat definitiv keinen Digitalausgang!

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
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