Klangunterschiede bei digitalen Transportern

Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Liebe Freunde des hochwertigen Digital-Setups,

ein optimierter Audio-PC hat, soweit er mit Windows aufgesetzt wird, den Vorteil, daß er zu fast jeden DAC kompatibel ist.

Dies ist bei Aurender leider nicht der Fall.

Ich wollte mir im Mai d.J., nachdem ich von der ständig wechselnden Klangqualität meiner Laptops und MacBooks genervt war, die Arbeit für einen neuen Audio-PC sparen und testen, ob (zunächst :wink: ) der "kleine" Aurender X100L es deutlich hörbar besser kann.
Leider musste ich aber feststellen, daß dessen Systemsoftware auf Basis von Linux weder mit einem Playback Designs USB-X noch mit den Treibern meines Mytek-Stacks für Mehrkanal kompatibel war.
Für den Playback Designs USB-X hat Aurender mit der System Software 4(5).0.106 von Juni 2014 zwar jetzt eine Lösung bereitgestellt, Mehrkanal via Mytek-Stack oder auch via exaSound e28 ist nach wie vor nicht möglich.

Es führt (derzeit noch) kein Weg an einem Audio-PC vorbei.....was für mich bedeutet, wenn die Mädchen in unserer Familie Musik hören wollen, muß ich das Geraffel einschalten...aber wenns dann läuft kommen die Mädels mit JRiver/JRemote schon recht gut zurecht :D

Gruß
Sigi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hi Bernd,
acci hat geschrieben:ich würde mich sofort um einen Plattenspieler kümmern, aber all meine Musik ist auf CD.
Diese Sammlung analog nochmal zukaufen möchte ich aber nicht.
Bevor ich vor 6 Jahren wieder anfing, CDs zu kaufen, habe ich das mit Blick auf meine MP3-Sammlung auch gesagt. :) Es genügt ja, sich seine einige Dutzend, meinetwegen hunderte bevorzugten Alben auf Platte neu zu kaufen, aber nicht die tausende, die man oft da digitalisiert (und irgendwo auch als CD) rumfliegen hat. Denn ganz ehrlich, die hört man nur zum Bruchteil. Eher im Gegenteil, wenn Du deine sagen wir mal zweihundert Lieblingsalben auf Platte hast, legst Du wahrscheinlich vielseitiger auf als wenn man digital "wegarchiviert" und einem dann bei Hörgelegenheit kaum ein Dutzend gute Alben einfallen, die man dann anspielen kann, weil der Rest in der digitalen Archivversenkung verschwunden ist ...

LG,
Andi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Oliver,

warte, bis ich Dich in Zweibrücken erwische. :cheers:

Gruß

Bernd Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Ich habe halt so langsam das Gefühl, wir versuchen auf digitaler Ebene mit immer größer werdendem Aufwand etwas zu erreichen, an das sich viele von uns noch aus Kinder- und Jugendtagen gut erinnern können, aber es will uns bei aller technischer Perfektion einfach nicht mehr (vollständig) gelingen. Weil wir im falschen Musikmedium herumoptimieren. Als Vergleichsreferenz wird dann aber lustigerweise trotzdem immer noch der analoge Klang bemüht, allerdings immer nur "fast" erreicht.
Wenn ich (und viele andere) vom anzustrebenden "analogen" Klang spreche, dann meine ich nur einen einzigen Parameter des analogen Klangs: nämlich die Abwesenheit von klanglichen Artefakte durch Jitter und seinen klanglichen Auswirkungen. Alle anderen Parameter des analogen Klanges wie wir ihn von Plattenspielern und Bandmaschinen kennen (Rauschen, Kanalübersprechen, komprimierter Dynamikumfang, Verzerrungen, Bandsättigung, Rumpeln etc.) strebe ich hingegen keinesfalls an und freue mich, all dies durch die digitale Musikwiedergabe hinter mir gelassen zu haben - ganz zu schweigen von vielen anderen Möglichkeiten digital basierter Wiedergabe.

Digitale Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

analoger digitaler Klang ohne "Flow"?

Gruß

Bernd Peter

Diese Frage wird hier weiter diskutiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 084#p87084 [Rudolf]
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Bernd Peter hat geschrieben:Hallo,

analoger digitaler Klang ohne "Flow"?

Gruß

Bernd Peter

Diese Frage wird hier weiter diskutiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 084#p87084 [Rudolf]
hmmm, mein Fazit is wohl in meinem Iphone haengen geblieben.

... nachdem wir die Nadelspitze hier erklommen haben, sollte ein digitaler Transporter bevorzugt mit FLOW ausgeruestet sein (es sei denn es ist ein Aurender) Abschaltbar natuerlich fier die reinen Digitalos. Ich werde das mal im Pflichtenheft als Wunsch aufnehmen.

Danke nochmal Andi und Bernd fuer den Diskussionsanstoss.

Happy Labor Day Weekend (the summer is almost over and a last chance for the ice bucket challenge in the sun:)
Herbert
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo

Beim durchstoebern des Netzes habe ich diese Praesentation gefunden. Ist recht aktuel erschienen.

Manches erscheint mir Kontrovers einiges durchaus Interessant (Man muss ja in eigener Sache klappern)

http://www.baetisaudio.com/New_Directio ... puters.pdf

Viel spass beim lesen.

Gruss Herbert
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Fujak hat geschrieben:Wenn ich (und viele andere) vom anzustrebenden "analogen" Klang spreche, dann meine ich nur einen einzigen Parameter des analogen Klangs: nämlich die Abwesenheit von klanglichen Artefakte durch Jitter und seinen klanglichen Auswirkungen. Alle anderen Parameter des analogen Klanges wie wir ihn von Plattenspielern und Bandmaschinen kennen (Rauschen, Kanalübersprechen, komprimierter Dynamikumfang, Verzerrungen, Bandsättigung, Rumpeln etc.) strebe ich hingegen keinesfalls an und freue mich, all dies durch die digitale Musikwiedergabe hinter mir gelassen zu haben - ganz zu schweigen von vielen anderen Möglichkeiten digital basierter Wiedergabe.
Ist das nicht ab einem bestimmten Punkt müßig, da alle Aufnahmen analog oder digital sind (oder idR beides) und somit die Artefakte schon drin sind ...? Nur mal so zum nachdenken ... weniger Jitter als der im Studio vorhandene -- und das wird seltenst optimiert -- wird es nicht, und weniger analoge Artefakte auch nicht.
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Klaus,

ich denke, das ist klar:
KSTR hat geschrieben:... weniger Jitter als der im Studio vorhandene -- und das wird seltenst optimiert -- wird es nicht, und weniger analoge Artefakte auch nicht.
Aber es gilt, dem nicht noch mehr hinzuzufügen.

Gruß,
Kai
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Genau darum geht/ging es mir. Gemäß des Themas in diesem Thread geht es über die Wiedergabeseite, nicht über die Produktionsseite.

Grüße
Fujak
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Fujak hat geschrieben:Wenn ich (und viele andere) vom anzustrebenden "analogen" Klang spreche, dann meine ich nur einen einzigen Parameter des analogen Klangs: nämlich die Abwesenheit von klanglichen Artefakte durch Jitter und seinen klanglichen Auswirkungen. Alle anderen Parameter des analogen Klanges wie wir ihn von Plattenspielern und Bandmaschinen kennen (Rauschen, Kanalübersprechen, komprimierter Dynamikumfang, Verzerrungen, Bandsättigung, Rumpeln etc.) strebe ich hingegen keinesfalls an und freue mich, all dies durch die digitale Musikwiedergabe hinter mir gelassen zu haben - ganz zu schweigen von vielen anderen Möglichkeiten digital basierter Wiedergabe.
Da bin ich ganz bei dir ...

Grüße Truesound
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Fujak hat geschrieben:Wenn ich (und viele andere) vom anzustrebenden "analogen" Klang spreche, dann meine ich nur einen einzigen Parameter des analogen Klangs: nämlich die Abwesenheit von klanglichen Artefakte durch Jitter und seinen klanglichen Auswirkungen. Alle anderen Parameter des analogen Klanges wie wir ihn von Plattenspielern und Bandmaschinen kennen (Rauschen, Kanalübersprechen, komprimierter Dynamikumfang, Verzerrungen, Bandsättigung, Rumpeln etc.) strebe ich hingegen keinesfalls an und freue mich, all dies durch die digitale Musikwiedergabe hinter mir gelassen zu haben - ganz zu schweigen von vielen anderen Möglichkeiten digital basierter Wiedergabe.
Hallo Fujak,
Ich habe die in diesem Thread ja schon in einem Nebensatz zugestimmt (der Beitrag wurde dann in den FLOW-Tread verschoben), aber ganz ohne Haken und Ösen geht es wohl doch nicht in der Digitaltechnik.
Denn Auswirkungen von Jitter (Modulation in der Zeitebene) und Auswirkungen von Flutter (ob beim Plattenspieler oder Tonband), sind auch eine Frequenzmodulation mit Modulationsrauschspektrum.
So hat auch schlechte Digitalübertragung Rauschen in der menschlichen Wahrnehmung.
Kanalübersprechen gibt es zwar nicht, aber es kann bei der Analogtechnik ja auch vorteilhaft sein (siehe Flow), wenn nicht das Durchblubbern der Bässe von der Gegenrichtung bei 1/4 Spur 19cm/sec gemeint ist, welches ein Produkt der Sparsamkeit am falschen Ende ist.
Denke ich an viele Aufnahmen, die rein digital produziert sind, aber voll ins Clipping geahren, als würden die 90dB beim CD-Format nicht ausreichen, wünsche ich mir den weicheren Begrenzungseinsatz der Analogbandaufzeichnung zurück. Nicht gemeint sind die Verzerrungen eines übersteuerten Kombikopfes, der deutlich frühere Limits setzt als ein spezialisierter Aufnahmekopf an demselben Band.
Und schließlich ist die große Übertragungsbandbreite der Digitaltechnik im Bassbereich bis Gleichspannung Fluch und Segen zugleich, wenn ich bei einer Klassikaufnahme ein tieffrequentes Donnern oder Grummeln höre, sei es die vorbeifahrende U-Bahn, deren Körperschallübertragung durch den Boden erstaunliche Strecken zurücklegen kann (s.a. Kommunikation der Elefanten mit den Füßen), oder die Nebengeräusche der Klimaanlagen. Ich habe sogar eine CD, auf der offenbar die aufsteigende Körperwärme des Publikums im Konzertsaal die beiden Bändchenmikrofone bei ihren leicht unterschiedlichen Resonanzfrequenzen angeregt hat. 2,3 und 2,7Hz am selben Ort aufgenommen (Blumlein Anordnung, geneigt) lassen keine andere Schlussfolgerung zu.
Mein Digitalverstärker überträgt derlei Frequenzen uneingeschränkt und die Tieftöner lenken sichtbar entsprechend aus, mit eigenen Nebengeräuschen.

Es ist nicht alles Gold, was digital glänzt. Und oft ist es mal wieder der Mensch, dessen Unvermögen im sachlich richtigen Einsatz der Technik bis hin zum gewollten Missbrauch als künstlerische Note an zentraler Stelle im Studio / in der Aufnahmekette die Aufnahme mehr oder weniger an die Wand fährt. So brutal wie in der Digitaltechnik ist es mir in der Analog-Ära nicht aufgefallen.
Grüße Hans-Martin
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Hans-Martin hat das sehr schön gesagt:
Hans-Martin hat geschrieben:Es ist nicht alles Gold, was digital glänzt. Und oft ist es mal wieder der Mensch, dessen Unvermögen im sachlich richtigen Einsatz der Technik bis hin zum gewollten Missbrauch als künstlerische Note an zentraler Stelle im Studio / in der Aufnahmekette die Aufnahme mehr oder weniger an die Wand fährt. So brutal wie in der Digitaltechnik ist es mir in der Analog-Ära nicht aufgefallen.
Schon Karajan hat zum Schrecken der beteiligten Toningenieure die Aufnahmen die er dirigiert hat remastert,- und dabei furchtbares in die Rille pressen lassen was später auch CD kenesfalls besser wurde. Sorgfältig und gut produzierte Musikaufnahmen sind heute wie früher auch seltene Glücksmomente an denen wir uns erfreuen sollen.

Im Zuge der technischen Möglichkeiten die wir heute mit unseren Musikwidergabe- Geräten haben treten die Unterschiede viel deutlicher hervor. Weil die Technik vieler Endanwender in den letzten Jahrzehnten besser geworden ist. Produziert wird aber auch für die Menschen die mit MP3 Player und Knopf im Ohr U-Bahn fahren und dabei Rachmaninoff Klavierkonzert No. 2 hören möchten. Und diese beiden Ansprüche passen leider nur schwer zusammen.

Ich bin jedenfalls gespannt wo die Reise noch mit unseren Tonträgern hingeht so lange wie ich es noch miterleben kann. Heute darf ich akustisch perfekt produzierte Orchesterwerke in höchster Auflösung technisch fehlerfrei gespielt hören,- aber leider manchmal lieblos und emotionsarm interpretiert (Bruckners 7 mit Paavo Järvi und dem hr-Sinfonieorchester). Oder Beethoven No 6 mit Bruno Walter, 1958 aufgenommen, 1999 erneuert. Die Aufnahme rauscht. Die Interpretation ist nicht mehr "modern". Aber Mitreissend gespielt, toll interpretiert - für mich ein Genuss. Unsere Technik die wir einsetzen ja nur das Vehikel zur Musik. Wenn die Musik schlecht ist machen wir sie mir der Technik nicht besser. Und wenn die Musik gut ist wünschen wir uns mehr solcher Glücksmomente. :lol:

Richard
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Raal hat geschrieben:... jemand der das Geld für einen Aurender W20 hat interessiert sich meiner Meinung nach nicht ernsthaft für einen Audio PC. Der will einen Streamer der extrem gut funktioniert, selbst von einem 80-jährigen kinderleicht bedient werden kann und zudem extrem gut klingt. Ist also eine ganz andere Zielgruppe wie jemand der sich für einen Audio PC interessiert. Ich glaube auch nicht dass es zwischen einem extrem guten Audio PC und einem Aurender W20 noch ein besser gibt sondern höchstens ein anders. Was aber definitiv bleibt, sind die Welten bei der Bedienung.
Hallo Andreas,

Je mehr ich ueber den Aurender lese, umso mehr muss ich dir recht geben.

Weißt du welche Clock-Formate der W20 am Word-Eingang akzeptiert? Das habe ich nirgends finden können, nur die Aussage dass es einen gibt.

Dennoch vertiefe ich mich auch mal in die Audio-PC Varianten

Gruß Herbert
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acci
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Beitrag von acci »

Hallo Zusammen,

ich durfte ja mal eine Woche einen W 20 ausgiebig testen, hatte da noch eine Big Ben und habe den W 20
auch geclockt.
Da gab es in meinem Set Up keine Klangunterschiede.
Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt keinen Wandler mehr mit WC In.
Ich glaube das wäre dann spannend.

Lg Bert
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