Hallo Freunde,
wias hoid so gangert... Letzten Samstag kam ich, gleich hier um die Ecke, beim HiFi Treffpunkt Heisig vorbei und dachte so: Frag die doch mal nach dem Cambridge... Und
sie hatten einen NP-30 in der Ausstellung! Und nochmal
sie boten mir an, das Gerät kostenlos und unverbindlich über Pfingsten zu Hause zu testen, aber dann auch Bericht zu erstatten, denn sie hatten selbst nur kurz mal angetestet (was immer das heissen mag).
Also gut, ich berichte also mal meine Erfahrungen (ohne unseren begnadeten Testern wie Fujak usw. Konkurrenz machen zu wollen/können
).
Ich testete den NP-30 in zwei Umgebungen:
1. Mit Analogausgabe hier an der Hotelanlage, die mit Musichall CD Receiver Trio, zwei NewTec 100 und einem TWA-2A das Restaurant beschallt
2. Mit meiner
Heimanlage, über den CAS-2.V3SE eingeschleift.
Inbetriebnahme und Bedienung
Es ging alles sehr einfach: Auspacken, USB Platte (mit Externversorgung) dran, analog mit Anlage verbinden, Einschalten, Medium Wählen, Musikstück wählen, Eingang wählen -> geht! Kein langwieriges Set-up, keine cryptische Bedienung (a la Teac
), sondern komplett intuitive Erstinbetriebnahme direkt am Gerät, auch ohne die Fernbedienung involvieren zu müssen! So stelle ich mir Bedienkomfort vor!
Die (external powered) USB Platte lief wie gesagt wunderbar; leider war das mit der USB powered 2,5" 250 GB nicht der Fall, sie wurde nicht erkannt. Warum wurde nach Konsultieren der Bedienanleitung und Inspektion der Festplatte klar: USB Power geht bis 500 mA, meine USB powered 250 GB Platte zieht 850 mA - also A...karte gezogen also mit leiser Platte.
Zu Hause ging die digitale Verbindung und Inbetriebnahme genauso problemlos, allerdings habe ich keine NAS, so dass dieser LAN-Teil ungetestet blieb, ich benutzte wieder die external powered USB Festplatte.
Auch im weiteren Betrieb blieb die Bedienung einfach, die Anzeige ist logisch und klar, auf die nötigen / sinnvollen Informationen beschränkt, man kommt zu allen Menüs sehr schön über Drehknopf mir Drucktaste hin. Die zum Gerät gehörige Fernbedienung habe ich u.a. darum nicht benutzt. Warum noch? Weil mir mein Sohnemann seinen "abgelegten" IPOD "überlassen" hat!
Was hat es damit auf sich? Das zeigte sich nach Verbinden des NP-30 mit meinem (Draht-)LAN (welches praktischerweise gleich neben dem NP-30 Platz einen Hub hat - darum habe ich auch die WLAN Anbindung für Musikübertragung des NP-30 nicht getestet): Ich hatte mir bereits die kostenlose Fernbedienungsapp für den IPOD installiert, also IPOD eingeschaltet, App gestartet, nach (gefühlten) 10 - 15 Sekunden: der IPOD meldete ein NP-30 gefunden zu haben, ich könne jetzt die Fernbedienung starten! Plug-and-Play! Ich habe den IPOD währen des gesamten weiteren NP-30 hörens nicht mehr weggelegt, auch hier ist die Bedienung komplett intuitiv, angelehnt an iTunes (glaube ich)! Ich habe zwar noch keine abgelegten Covers sehen können, die eigentlich erscheinen sollen, aber das liesse sich sicher noch lösen.
Ein bisschen zum Klangeindruck:
Diese Seite zu beschreiben fällt mir als Holzohr immer schwer...
Im "Restaurantbetrieb" (also mit NP-30 DA Wandlung) hatte ich (im Rahmen der dortigen Einschränkungen
) einen wirklich guten Eindruck vom DA Wandler, präzise, druckvoll und klar, sehr angenehm anzuhören, irgendwie besser als der DA des Musicall Receivers.
Zu Hause (also im SPDIF Betrieb) war ich doch etwas überrascht: Das Ding geht (vielleicht sollte es auch so sein...) digital deutlich besser als der Teac WAP-V6000: Ich kann ja den BigBen am CAS in den Signalweg hinein- und heraus schalten - aber zwischen Betrieb mit und ohne BigBen war hier, falls überhaupt, sehr wenig Unterschied zu hören! Nur so viel zu meinem Musikeindruck: Midnight Sugar war zum dahinschmelzen...
Beim hören fiel mir der zweite Wermuthstropen auf: Das Teil spielt NICHT gapless!!
Vielleicht gibt's da mal ein Firmwareupdate, ich werde jedenfalls danach fragen.
Insgesamt gefällt mir der NP-30 - Design, Haptik, Bedienungskomfort und Klang hervorragend! Wer von der NAS abspielt, den wird die USB Strombegrenzung nicht stören und wer keine durchgehenden Werke hört, braucht kein gapless. Mich halten diese zwei (Schwach-)Punkte, auch angesichts des Preises von 600 €, allerdings (noch?) vom Kauf ab. Aber ansonsten hat der NP-30 einen ziemlich starken "haben wollen Effekt" bei mir ausgelöst.
Ich möchte mich herzlich bei S. alias amdrax bedanken, der mich Heute zu einer kurzfristig anberaumten Musikhörsession besuchte. Wir hatten einen sehr schönen, genussvollen und interessanten Musikhör- und Testnachmittag, bei dem natürlich auch das Fachsimpeln nicht zu kurz kam. Wir haben bei dieser Gelegenheit seinen (guten alten) IBM Thinkpad mit meiner USB Platte und seinem neuen M2Tech HiFACE ausführlich an meiner Anlage getestet/gehört (das geht "wie die Feuerwehr" - mit Foobar IPOD Ferndedienung plug-and-play), aber das ist wieder eine ganz andere, schöne Geschichte, die amdrax vielleicht selbst im entsprechenden Thread beitragen wird.
Gruss,
Winfried
PS: Das Gerät war übrigens noch nicht "eingebrannt".
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