Hallo Stanislav
Das Thema ist weitaus komplexer, als man zuerst betrachtet hat.
Netzfilter, mit oder ohne Drossel, sind ebenso bemüht, das Netz sauber zu halten.
Sie wirken in beiden Richtungen.
Die eigentliche Betrachtung war, entweder PE-Störungen nicht ins Gerät zu lassen (betrifft Analoge),
oder von Digitalen nicht in den PE zu lassen, um die Analogen nicht zu stören.
So kam die Drossel im Fall 1 direkt vors Gerät (hinter Netzfiltern), im 2. Fall vor Netzfiltern und Gerät.
Die Praxis, siehe auch Gert Volks Bericht (
viewtopic.php?f=6&t=978&p=216687#p216687)
dazu, zeigte aber weitere Sorgen:
- einmal vermeidet sie klassische Brummschleifen (was sinnvoll ist)
- sie spiegelt aber ebenso Störungen zurück ins Gerät, bzw blockt deren Ableitung, und HF kann sich
über Signal/LAN/Digitalkabel usw neue Wege suchen, und dort wieder mehr Unsinn anrichten als ohne Drossel.
Hinzu bleibt die noch ungeklärte Frage, ist der PE an der Steckdose bereits "verseuchter", als die selbst erzeugte Störung ?
Dann noch der Wirkbereich der Drossel. So endet dieser bei der Schurter DEN-25 z.B bereits bei 5 Mhz. Im Auth bei 20 Mhz.
Die Schurter DEH beginnt erst bei 5 Mhz. usw.
So musst du schauen, was du genau damit vorhast, und wo du diese einsetzt. Der System-gedanke ist der schwierige Part.
In Gerts Bericht anhand von Aktiv-Lautsprechern kann man das schon ganz gut nachvollziehen.
Mit ein wenig Hörerfahrung kannst du es ebenso mit Experimentieren lösen.
Ich habe bisher sehr gute Erfahrung mit PE-Drosseln entweder bei medizinischen Filtern, oder allen ohne Y-Kondensatoren, gemacht.
Wobei die medizinischen Varianten oft weniger dämpfen. Sieht man schön im Datenblatt deines verlinkten C20F.
Ebenso bei Geräten, die Entweder Signal-Masse, z.B Linn, oder DC-Minus, z.B Farad3, niederohmig "hart" auf PE legen.
Beim Linn mit Werksnetzteil fand ich die Drossel sinnvoll, beim Linearnetzteil mit eigenem, internem Netzfilter, wiederum nicht.
Gruß
Stephan