Ja, genau, ich gehe über SPDIF in das Fireface.nihil.sine.causa hat geschrieben:Gehe ich Recht in der Annahme, dass Du bei Deiner Trinaural-Lösung das Fireface so ansprichst, wie Du das auch bei Deiner Stereo-Lösung tust (also SPDIF und Reclocking)?
Das habe ich nur als Schnellschuss konfiguriert, indem ich über die Matrix parallel einen weiteren Stereoausgang anspreche. Diesen führe ich mittels Adapter auf Mono zusammen und schließe ihn an den Center an. Man kann das sicher eleganter konfigurieren, indem man in Totalmix einen Mono-Submix erstellt und diesen dann dem Center zuführt.nihil.sine.causa hat geschrieben:Welchen Algorithmus verwendest Du zum Mischen der Kanäle L und R und wie sieht das im Totalmix aus?
In Bezug auf die Lautstärkeverhältnisse bin ich nach Gehör gegangen, indem ich den Center so weit aufgeregelt habe, dass ich ihn gerade nicht als eigenständige Schallquelle heraushöre, sondern er lediglich die Phantommitte ein Stück mehr verdichtet. Der Center ist etwa um den Faktor 0,6 leiser geregelt als die Außenlautsprecher.
Im "echten" Trinaural gibt es ja bekanntlich den Algorithmus
Linker Pegel = Signal L minus halbes Signal R
Rechter Pegel = Signal R minus halbes Signal L
Center Pegel= Hälfte der Summe aus Signal R + L
Dabei wird eine größere Basisbreite als üblich vorausgesetzt, nämlich statt 60° kommen hier 45°zur Anwendung. Durch das Hinzumischen von rechtem Signal auf linken Kanal und umgekehrt (siehe Algorithmus), wird die virtuelle Bühne in ihrer Breite ein wenig begrenzt. Ein Auseinanderbrechen der linken und rechten Schallanteile wird zudem durch den Center verhindert.
Dieses Konzept räumlich umzusetzen, ist nicht immer möglich, weil es eine deutlich breitere Stereobasis bedeutet. Wenn man dann noch einen vernünftigen Seitenabstand wegen der frühen Reflektionen einräumt, muss das selbst bei einem Hörabstand von z.B. 2,50m schon ein größerer Raum sein. Zudem sollten die Laustsprecher ja alle den gleichen Hörabstand aufweisen.
Ich kann mich erinnern, dass Thias sein Trinauralsetup diagonal in seinem Raum installiert hat, was einerseits praktikabel ist, weil es den Winkelverhältnissen von Trinauralsetup und Raum entgegenkommt, andererseits erfordert auch das einen ausreichend großen Raum, um nicht in einer Zimmerecke sitzen zu müssen (die sich dort auftürmenden Raumresonanzen sind nicht von Pappe).
Bei diesen Betrachtungen habe ich auch beiseite gelassen, dass beim Einsatz einer FIR-Korrektur mit Acourate die Korrekturergebnisse von linkem und rechtem Kanal nicht notwendigerweise im Zusammenmischen auf ein Monosignal ein ideales Korrekturergebnis für den Center-LS bedeuten - weder in tonaler Hinsicht noch in Hinsicht auf Phasen- und Zeitverhalten. Das Setup müsste also als ganzes neu eingemessen und entsprechend berechnet werden.
Da gibt es also eine Menge, was berücksichtigt werden muss.
Doch andererseits: schon mit meinem mängelbehafteten Schnellschuss mit der üblichen Basisbreite von 60°(dafür aber auf das Crossfeed von L + R verzichtet), mit einem schlechter wiedergebenden Center-LS und fehlendem separaten Korrekturfilter für den Center-LS fand ich das Ergebnis schon beeindruckend, nämlich wie prägnant die Mitte ausgeleuchtet wird, sodass sich unabhängig von der Aufnahme immer eine stabile Bühne ergibt, selbst wenn man seine Hörposition deutlich nach links und rechts bewegt.
Viele Grüße
Fujak