Wenn ich mir Jitter-Messungen aktueller Feld-Wald-und-Wiesen-DAcs anschaue, dann ziehen die (fast alles) gerade, was kommt. Wobei das in der Regel via USB am Besten gelingt, aber auch an den klassischen Digitaleingängen. Der Takt zum Wiederherstellen des Signals ist mittlerweile auch für kleines Geld extrem präzise. Gute Beispiele liefern etwa die Produkte von RME. Ich hatte vor Jahren., als ich dafür noch Tonnen von Geld ausgab, einen ML 360s, damals Stand der Technik. Der täte sich heute (in jeder Beziehung) schwer gegen gute Standardware aus China. Ok, das Gehäuse. Aber auch da gibts für deutlich weniger Geld noch einen oben drauf.
Will sagen: Die (hier diskutierten) Probleme der 90er sind wirklich gelöst. Aber zum einen ist diese Diskussion nicht neu und zum anderen muss das am Ende jeder selbst entscheiden.
Joachim
P.s.: Meine Frau hat mir zum Geburtstag einen Akkustikvorhang geschenkt, nebst dem ok, den Vorhang hinter dem Hörplatz zu ersetzen. DAS macht einen Unterschied.
Wobei das in der Regel via USB am Besten gelingt, aber auch an den klassischen Digitaleingängen. Der Takt zum Wiederherstellen des Signals ist mittlerweile auch für kleines Geld extrem präzise.
wie macht er das bei USB, wie stellt er da den Takt wieder her?
bei den üblichen USB-Audio Verbindungen wird kein Takt wiederhergestellt. Der DAC macht den Takt über seine interne Clock selbst. Der Sender sendet die Pakete so, dass immer genug Daten im DAC vorhanden sind. Eine PLL im Empfänger wie bei SPDIF gibt es da nicht.
Das mit dem RME kann ich in teilen bestätigen. Er reagiert nicht so pingelig auf das USB Kabel wie manch andere DACs.
Schafft es aber leider immer noch nicht, mit jedem USB-Kabel gleich zu klingen.
Das gleiche beim Netzteil.
Bei meiner Pro Ausführung ist die Kabelpeitsche das eigentliche Nadelöhr, da tut sich doch einiges, wenn man sie gegen eine
hochwertige ersetzt, und ihn Digital füttert.
Hallo Stephan,
die Situation erinnert mich an den Benchmark DAC1, von dem die Testberichte im Überschwang schrieben, dass Klangunterschiede bei Digitalkabeln nun der Vergangenheit angehörten. Alle, die ich kennenlernte, die einen DAC1 besaßen, haben ihn nach gewisser Zeit wieder verkauft. Und das nicht, weil bei dem neuen DAC die gehörten Kabelunterschiede verschwanden. Kabel machen nach wie vor Unterschiede. Nicht jeder hat die Gabe, sofort den Unterschied zu hören, was bei der Kabelentwicklung sicherlich hilft.
Wer überzeugt ist, dass Kabel keinen Unterschied machen können, mag in Gegenwart anderer diesen leugnen, selbst wenn er ihn wider Erwarten gehört hat. Ich denke, wir beide haben solche Kameraden in situ kennengelernt.
PLLs sind erforderlich, die Ladung von Pufferspeicher zu regeln. Sie schaffen es genausowenig, die gewünschte Null* Zeitfehler zu bewerkstelligen. Zweifel an der Datenintegrität habe ich nicht.
*Wieviele Nullen hinter dem Komma wohl erforderlich sind, bis man keinen Unterschied mehr hören kann???
Meine Beobachtung zeigt, dass längere ummantelte Kabel zunehmend Mikrofonieeffekten ausgesetzt sind (das bezieht sich auf Kabel mit SPDIF-Formaten, mit USB fehlt mir noch die Praxis, die ich bei LAN-Kabeln sehr zögerlich entwickle).
Grüße
Hans-Martin
SolidCore hat geschrieben: ↑13.02.2020, 20:04
Bei meiner Pro Ausführung ist die Kabelpeitsche das eigentliche Nadelöhr, da tut sich doch einiges, wenn man sie gegen eine
hochwertige ersetzt, und ihn Digital füttert.
hast Du hier schon weitere Erkenntnisse? Bei meinem Babyface Pro FS ist ja von RME ein vergoldetest und abgewinkeltes Kabel dabei, was aber sehr kurz ist. Wenn ich da mit einer einfachen USB-Verlängerung rangehe, könnte man das durchaus als Sakrileg verstehen.
digitalonly hat geschrieben: ↑21.02.2020, 14:49
Hallo Stefan,
SolidCore hat geschrieben: ↑13.02.2020, 20:04
Bei meiner Pro Ausführung ist die Kabelpeitsche das eigentliche Nadelöhr, da tut sich doch einiges, wenn man sie gegen eine
hochwertige ersetzt, und ihn Digital füttert.
hast Du hier schon weitere Erkenntnisse? Bei meinem Babyface Pro FS ist ja von RME ein vergoldetest und abgewinkeltes Kabel dabei, was aber sehr kurz ist. Wenn ich da mit einer einfachen USB-Verlängerung rangehe, könnte man das durchaus als Sakrileg verstehen.
gruß
Anton
Hallo Anton
Was heisst weitere Erkenntnisse? Ich zeige mal 2 Ausführungen, die ich mir für den RME ADi2-Pro gebaut habe.
Eins für direkten Anschluss an einen SPDiF Ausgang vom Streamer oder CD, da entfällt dann auch eine Steckverbindung.
Länge kann man ja beliebig bauen. Und ein weiteres für AES-EBU In- und Output.
Beide hört man deutlich als klangliche Verbesserung heraus.
noch einmal herzlichen Dank für Eure Empfehlungen.
Ich habe ein Kabel gefunden, das meinen Vorgaben nach problemloser Verfügbarkeit und preislicher Vernunft entspricht.
Es ist klanglich sogar noch etwas besser (ausgewogener) als das WydeEye, was ich so gar nicht erwartet hatte. Aber ich will mich nicht beschweren
Natürlich will ich es Euch nicht vorenthalten: Es handelt sich um das Grimm TPR.
Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich schwertut, Unsummen für Verkabelung auszugeben.
Vielen Dank für das Feedback.
Ich höre ja auch mit Genelecs 8260 und nutze bisher das von Dir anfangs genannte Sommer-Kabel.
Das Grimm TRP werde ich gerne mal ausprobieren, für 7,70 €/m auch wirklich günstig.
Es ist etwas biegesteifer als das Binary 234, aber ich konnte in meinem 10 cm Kabelkanal eine Biegung unterbringen - nur falls Du extrem eng um irgendwelche Ecken musst.
Es gab kürzlich eine Verbesserung im Produktionsprozess, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man fragen oder direkt bei Grimm bestellen.
Boxentroll hat geschrieben: ↑22.01.2020, 17:15
Und klar, beim nächsten Streamer werde ich auf 2 Ausgänge achten, aber wie Du schon schreibst, sind die selten.
In diesem Thread habe ich gelernt, dass ein simples AES/EBU Y-Kabel nicht die beste Lösung ist, um zwei Boxen an einen AES-Ausgang anzuschließen. Ein minidsp-SHD-Studio per AES/EBU an meroVinger decOrus Boxen angeschlossen klang hier zwar trotzdem gut. Aber wenn es theoretisch mit echten zwei Ausgängen besser klingen kann, ist das natürlich noch eine interessante, auszuprobierende Sache. Kann man aber nicht einfach einen aktiven AES-Splitter verwenden, um einen Streamer mit nur einem AES-Ausgang ohne Y-Kabel verwenden zu können? Da gibt es doch bestimmt Lösungen für? Ggf. sogar noch mit Reclocking-Funktion?
(minidsp-SHD-Studio hat übrigens 2 AES/EBU Ausgänge. Allerdings brauchte ich einen für einen Subwoofer mit digitalem Eingang.)
Na klar kann man einen aktiven Splitter verwenden, z.B. von Mutec.
Für mein Setup wollte ich allerdings nicht noch ein weiteres Gerät hinter meinem Mutec Reclocker haben.
Bei den Genelec 8260 steht das digitale Signal in der ersten Box am AES/EBU Ausgang zur Verfügung und wird von da zur zweiten durchgeschleift. Daher ist der Leidensdruck nicht sehr hoch.