Hallo Alex,
Tilisca hat geschrieben: ↑30.04.2020, 20:56
Danke vielmals, jetzt habe ich tatsächlich die Qual der Wahl
!
ach oder wie wär's denn mit dem Vorschlag, Du nimmst meinen G-ADS2 DAC und ich behalte Deinen G-ADSM3 Katalyst? Klar, da komme ich natürlich viel schlechter weg bei dem Tausch, aber weil Du's bist, würde ich das ausnahmsweise machen. Ok, ok, Spaß beiseite, kommen wir zur Night Session:
Der 3er steht oben auf dem mit Blotevogel Strings entkoppelten Rack, der 2er darunter, wo er immer steht. Der 2er hat noch die Sylomer-Feder-Dämpfer drunter, der 3er nicht. Und dann hat der 2er noch eine kleine Granitplatte mit Filzunterlage oben drauf liegen, das dämpft das Mitschwingen des Deckels. Beim 2er beruhigt das merklich den Klang, beim 3er dagegen gefällt mir der Klang ohne Platte drauf fast ein bisschen besser. Die Sylomerfedern habe ich allerdings nicht probiert beim 3er, das war mir zu viel Gefummel, ich wollte schließlich Musik hören.
Ich habe mich quer durch meine Sammlung gehört, Pop, Jazz und Klassik. Und je länger ich mit dem 3er hörte, desto besser gefiel er mir. Entweder hat die Kiste noch ein bisschen zugelegt durch Einspieleffekte oder ich habe mich nach und nach eben damit abgefunden, dass er besser ist als mein 2er. Das ist jetzt nicht die Welt, der Unterschied vom 2er mit MS zum ADSM3, aber wer kennt das nicht, wenn der Stachel einmal drin ist...ein bisschen mehr Körper, ein bisschen mehr Kontur, ein bisschen knackiger.
Also, hier meine Einstufung nach nochmal drüber schlafen:
Ich habe alles ein Stück nach links verschoben, damit der G-ADSM3 draufpasst. Zur y-Achse: Der ADS2 hat Liste 7.150€ gekostet, der ADSM3 kostet 8.900€. Das DAC-Upgrade kam beim 2er mit rund 3.000€ dazu, aber das Upgrade beim 3er ist nicht so materialintensiv und kostet die Hälfte. So kommt es, dass beide in y-Richtung fast gleichauf liegen, obwohl der DSM3 noch all die Eingänge hat und der DS2 nicht.
Gehen wir nochmal zurück zu den Anfängen, als der erste ADSM3 mit Katalyst vor einem Vierteljahr bei mir war. Damals stellte ich fest:
Fortepianus hat geschrieben: ↑11.01.2020, 15:03
Nun zur Analogstufe, also Analogfilter plus Ausgangsstufe:
...Im Grunde ist dieser Ausgang ganz ähnlich aufgebaut wie bisher schon mit den Filterperlen am Ausgang und satten 300 Ohm in jedem Ausgangszweig, bei XLR macht das dann 600 Ohm. Man kann argumentieren, dass 600 Ohm Impedanz Studionorm sei, aber wer schon mal mit 600 Ohm Innenwiderstand auf ein längeres Kabel gegangen ist, weiß, wie das klingt und warum man sowas nicht macht.
Dass das dann aber so einen großen Unterschied macht und das ganze Potenzial, das der exzellente DAC-Chip mitbringt, verschenkt wird, hat mich dann aber doch stauen lassen. Und weiter:
Fortepianus hat geschrieben: ↑11.01.2020, 15:03
Das klangliche Ergebnis über den ADSM3 ist ernüchternd. Zunächst erstaunt mich bei den feinen Zisch- und Lippenlauten der Misa Criolla, dass der Katalyst-DAC in puncto Präzision nicht mit dem G-ADS2 DAC mithalten kann. Ist dafür vielleicht die nochmal bessere Clockspannung verantwortlich?
Ja, zum einen die jetzt noch bessere Clockversorgung, aber auch die überarbeitete Spannungsversorgung insgesamt.
Fortepianus hat geschrieben: ↑11.01.2020, 15:03
Aber der Hauptpunkt ist folgender: Das klingt irgendwie dumpf und lahm über der Katalyst. Kein Punch im Bass, kein Glanz in den Höhen, und die Sosa scheint mir plötzlich von ungeheurer Müdigkeit befallen. Ich gehe zu Sani, dieses kurze Stückchen von Tord Gustavsen, das so einen ungeheuren Beckenglanz in den Hörraum zu zaubern vermag und die feinen Holzschlägelchen hören lässt, mit denen die Becken angeschlagen werden. Der Glanz fehlt, und die Anschläge sind vergleichsweise verschwommen.
Das Gerät klingt wie komplett ausgewechselt. Konturiert, schnell, körperhaft, fokussiert, farbig. So langsam kann ich mich durchaus mit den Katalyst-Linns anfreunden. Der Vorteil ist gegenüber den früheren Akurate-Versionen, dass der DAC-Chip viel besser ist, der AK4497EQ von AKM schlägt den bsiherigen Wolfson WM8741 um Längen, wie auch der Burr Brown PCM1794A, von dem zwei im G-DAC sind. So kann ich es mir beim Upgrade ersparen, den DAC auszuwechseln und mich auf Spannungsversorgung und Analogstufe konzentrieren. Dass da so viel zu holen ist, hatte ich nicht erwartet.
Viele Grüße
Gert