phase_accurate hat geschrieben:Aber das, was es macht, tut es wirklich gut, muss ich sagen. Und das ganze "Zeitrichtigkeitszeugs" ist sowieso nur etwas für Verrückte.
(...) Edit: Wenn ich's mir richtig überlege, ist ein Bejahen meiner damaligen Frage trotzdem schon etwas mehr als bloss eine Schlaumeierei: Raumakustische Fehler sind häufig nicht minimalphasig, auch dann nicht, wenn sich ihre Auswirkung auf den Amplitudengang mit minimalphasigen Mitteln ausbügeln lässt.
Hallo zusammen,
entschuldigt, aber ich muss mal was (wie ich befürchte) ganz Blödes fragen.
(1) Wenn ein Orchester aufgenommen wird, dann i. d. R. durch eine Vielzahl von der Decke abgehängter Mikros.
(2) Als Hörer im Saal höre ich wesentlich anders: Die einzelnen Instrumente/Instrumentgruppen spielen zwar synchron, doch ihre Klangwellen(fronten) erreichen mich mit Laufzeitunterschieden, die gegenüber den Fehlern von LS eher groß ausfallen. Dabei seien die Saalreflektionen noch aussen vor gelassen.
(3) Einzelne Stützmikros in Instrumentnähe nehmen die Wellen(front) viel früher wahr als die Mikros unter (1) und auch der Zuhörer im Saal (2).
Dann müsste doch (gerade) nach der Korrekturberechnung der Klangeindruck über die häusliche Anlage - abgesehen von nicht kompensierbaren Raummoden - doch eigentlich unnatürlicher sein, als meine Konzerthörerfahrung, die doch streng genommen voller Laufzeitfehler ist. (Ich rede dabei nicht von besonders ungünstigen Plätzen in obendrein vielleicht besonders ungünstigen Konzertsälen wie der Münchner Philharmonie.) Allerdings ist unser physiologisches "Hörequipment" evolutionär gerade dahingehend entwickelt/optimiert, aus dem Signal
samt den jeweiligen Begleitumständen eine möglichst optimale Information zu ziehen.
Was sehe ich da falsch? (Muss so sein, denn alle sehen die Korrektur positiv.)
Joe