Aktivbox mit Manger MSW

Raal
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Beitrag von Raal »

Zwodoppelvier hat geschrieben:Btw. würde mich interessieren, welche Abmessungen das Gehäuse nun hat - die von Peter in seiner Tabelle genannten ? - und mit welcher Tiefe ?

Da mit den MANGER MSMc1/s1 verglichen wurde: mir scheint die STELLA doch erheblich mehr Volumen und Gewicht mitzubringen...
Hallo Eberhard,

wie gesagt gibt Manger dem TIW zu wenig Volumen. Sind um die 20 bei Manger und 30 bei uns.

Viele Grüsse
Andreas
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

uli.brueggemann hat geschrieben:Frage an die Kompromisslosen: wenn doch im Fachwerkbau Verstrebungen als Dreieckskonstruktionen bevorzugt werden (wegen Stabilität), wieso gibt es im Lautsprecherbau dann immer Parallelogramme (welche scheren können) ?
Zwodoppelvier hat geschrieben:Hallo Uli,
Du meinst, man sollte die Öffnungen in den Versteifungsplatten besser als Dreicke ausführen ? Volle Zustimmung, fände ich auch vorteilhafter.

Btw. würde mich interessieren, welche Abmessungen das Gehäuse nun hat - die von Peter in seiner Tabelle genannten ? - und mit welcher Tiefe ?

Da mit den MANGER MSMc1/s1 verglichen wurde: mir scheint die STELLA doch erheblich mehr Volumen und Gewicht mitzubringen...
Wie immer, wie man die Verstrebungen macht ist es falsch, aber deren Funktion ist es etwas die Mitte zu stabilisieren.

Die Hörprobe wurde mit der "Kleinen" durchgeführt. Da arbeitet der Tieftöner in einen 30 Liter Gehäuse, wie Andreas schon sagte. Das gilt auch für die "Große". Da sind die Tieftöner in 30 Liter eingebaut.
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musikgeniesser
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90 Neonazis in der Ecke sind auch ein rechter Winkel

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Uli,
moin Eberhard,
moin Forenten,

hier
uli.brueggemann hat geschrieben:Frage an die Kompromisslosen: wenn doch im Fachwerkbau Verstrebungen als Dreieckskonstruktionen bevorzugt werden (wegen Stabilität), wieso gibt es im Lautsprecherbau dann immer Parallelogramme (welche scheren können) ?
und da
Zwodoppelvier hat geschrieben:Du meinst, man sollte die Öffnungen in den Versteifungsplatten besser als Dreicke ausführen ? Volle Zustimmung, fände ich auch vorteilhafter.
ist sie wieder, die Frage nach der Perfektion oder Qualität. Oder, anders herum ausgedrückt, nach der Leidensfähigkeit und -bereitschaft der Beteiligten. Es reicht nämlich nicht, sich schiefe und in der Schiefe ggf. nochmal schiefe Verstrebungen oder Wände auszudenken, sondern am Ende muss alles -- und das auch noch fugenlos! -- zusammenpassen. Und da wird's kitzlig. Kann ich noch recht simpel mit Excel (ja, ja, dort gibt es trigonometrische Funktionen! Aber meistens tut es auch der gute alte Pythagoras, also geeignetes Potenzieren der richtigen Größen) einfache Schrägen berechnen -- also eine schräge Wand oder Strebe in einem rechtwinkligen Raum -- bin ich bezüglich einer schrägen Wand in der Schräge schon aufgeschmissen. Da wüsste ich jetzt so auf Anhieb nicht, wie man das berechnet.

Und berechnen muss man das. Berechnen heißt, es in ein kartesisches Koordinatensystem einfügen, denn nur so kann ich die Säge einstellen: Sägeblattwinkel, Anschlagabstand, Anschlagwinkel. Und je mehr davon nicht im rechten Winkel sind, desto mehr muss ich beachten. Anschlagabstand auf Unterkante Brett, Oberkante Brett oder Achse (Mitte) Brett? Und, die Schwenkachse des Sägeblattes läuft nicht durch den Schnittpunkt des Sägeblattes mit dem Sägetisch (dann liefe die Achse auf dem Sägetisch entlang und wäre damit mächtig im Weg), sondern befindet sich deutlich darunter. Dann darf man also in Tabellen des Herstellers der Säge nachsehen, wieviel Millimeter man den Anschlag "falsch" einstellen muss, um zum gewünschten Resultat zu kommen. Und das ganze muss mindestens auf einen, sage ich mal, drittel Millimeter genau sein, sonst kann ich mich gleich erschießen.

Ach ja, das ganze, also die Sache mit diesen Tabellen, gilt natürlich nur für die vom Sägenhersteller vorgesehene Sägeblattdicke. Inzwischen hat man vielleicht ein Sägeblatt mit hartmetallbestückten Zähnen im Zick-Zack-Muster, damit auch die abgewandte Seite nicht ausfranst (ich kenne mich da nicht hundertprozentig aus, aber ich weiß, dass es da eine eigene Welt gibt, in der man sich ohne weiteres verlieren kann), vielleicht hat man aber auch nur deshalb ein Fremdfabrikat genommen, weil das Original-Sägeblatt unverschämt teuer ist. Und dieses andere Sägeblatt ist halt dicker (oder dünner). Natürlich hat man den Sägeschlitten anschließend entsprechend neu justiert, damit man die Anschläge weiterhin problemlos verwenden kann. Solange der Schnitt nur rechtwinklig ist. Aber wehe, man verlässt die Welt der rechten Winkel.

Abhängig von der Dicke des Sägeblattes müsste ich also noch in einer zweiten Tabelle nachsehen, inwieweit ich die Werte der oben erwähnten Tabelle noch modulieren muss. Und, was soll ich Euch sagen: diese zweite Tabelle gibt es natürlich nicht! Das wäre ja auch noch schöner, wenn sich der Sägenhersteller gleich selbst ins Knie schießt, indem er dem Kunden die Entscheidung für Fremdsägeblätter auf diese Weise auch noch schmackhaft macht.

Vielleicht habe ich auch Glück und muss mich nicht durch Tabellen quälen, sondern darf besonders ausgefeilt gestaltete Nomogramme deuten. Macht positiv Verrückten wie uns ja keine Schwierigkeiten, stimmt.

Und schließlich kann man nicht-rechtwinklige Leimflächen nicht einfach mit Leim- oder Schraubzwingen zusammenzwingen, sondern muss immer noch die zweite (und ggf. dritte) Kraftrichtung mit zusätzlichen Zwingen abfangen, damit man den Körper nicht durch zusammenpressen in der einen Richtung in den anderen Richtungen wieder auseinandersprengt. Das ganze muss mit Gefühl entsprechend der vorhandenen Winkel gemäß des jeweils vorliegenden Kräfteparallelogramms geschehen. Macht positiv Verrückten wie uns ja auch keine Schwierigkeiten, logo.

Wer das jetzt beim ersten Lesen nicht auf Anhieb lückenlos verstanden hat, der bleibe bitte beim rechten Winkel. Allen übrigen wünsche ich beim fröhlichen Gehäusebauen weiterhin, was André Heller die Moderatorin seiner Varieté-Show "Begnadete Körper" weiland vor jeder einzelnen Darbietung hat sagen lassen:
André Heller hat geschrieben:Möge die Übung gelingen.
Herzliche Grüße

PETER
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

hier mal ein Bild der Rückwand ohne Netzteil.

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Viele Grüße
Andreas
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bvk
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Beitrag von bvk »

Macht ja tolle Fortschritte das Projekt.

Eine Frage: Sind die Endstufenpäckchen bei Abacus erwerbbar oder handelt es sich um ein "ausnahmsweise" Produkt.

Zum Thema Aussteifung mein Senf:

Lautsprecherboxen verformen sich in der Regel nicht so dass die einzelnen Platten gegeneinander verschoben werden, bzw diese Kräfte sind so gering dass sie locker von den Leimfugen aufgenommen werden. Eine Box ist keine Brücke. Die akustisch relevanten Verformungen entstehen durch Mitschwingen der Wandung im Bereich der Resonanzfrequenz der Lautsprecherwandung. Bei der sog. Aussteifung der Box ist nicht eine im Sinne der Statik erforderlich, sondern eine Beeinflussung der Resonanzen des Gehäuses. Da ist es grundsätzlich egal ob eine Steife horizontal oder schräg verläuft, sie soll lediglich die Boxenwand in Flächen unterteilen die in den akustisch relevanten Frequenzen nicht mitschwingt. Da ist es in der Regel am wenigsten aufwändig beim rechten Winkel zu bleiben.
Bei meinem eigenen Projekt hatte ich auch keine Lust Steifen einzubauen, die Gehäuse waren eh schon teuer genug. Deshalb habe ich einen Pyramidenstumpf aus Pappe gebaut und den Hohlraum zwischen Boxenwandung und Pyramidenstumpf mit Modellgips ausgegossen.
Dadurch entstehen zweischichtige Wandungen aus unterschiedlichen Materialien in unterschiedlicher Stärke und Gewicht, die nicht in einer bevorzugten Frequenz stark schwingen können. Gleichzeitig können sich durch die innen schrägen Wandungen stehende Wellen nicht etablieren, bzw. sie verteilen sich über ein breiteres Frequenzband.
Grüße BvK
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Raal
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Beitrag von Raal »

Das Gehäuse ist unglaublich fest geworden. Mehr Streben braucht kein Mensch und so wie die Streben nun war das schon eine Kleinserie was die CNC Maschine da veranstaltet hat. Die Streben sind aus 21mm MPX Buche. Gehäuse aus 30mm beschichtetem MDF mit einer Dichte von 750kg/m3. Zusätzlich wurde vollflächig mit die Schwerfolie verklebt. Ob und wie es die Endstufen gibt, bitte direkt bei Abacus Anfragen. Was es gibt sind die APC, A Box und A Bass Endstufen.

Viele Grüsse
Andreas
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cay-uwe
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Sonus Natura Stella + Stella Grande

Beitrag von cay-uwe »

Die Boxen nehmen Gestalt an und so peu à peu findet das Projekt einen Abschluss.

Auch der Name steht jetzt für mich fest. Die "Kleine" wird

Sonus Natura Stella

heissen und die "Große"

Sonus Natura Stella Grande

Andreas hat fleißig beim Schreiner mit geholfen und trotz HighTech CNC Maschinen, ist immer noch Handarbeit von Nöten, wie z.B. beim Manger MSW Modul.

Dank der Genehmigung des Schreiner dürfen wir hier Bilder einstellen. Vielen Dank dafür :cheers:

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Ich bin auch endlich dazu gekommen aussagekräftige Messungen zu machen, die das "zeitrichtige" Konzept der Sonus Natura Stella und Stella Grande dokumentieren.

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Ich habe ein paar markante Punkte im Frequenzgang auf die Sprungantwort übertragen, so dass man erkennen kann, dass Schalldruck und Phase sich in ihr widerspiegeln.

Einige Besucher habe ich bereits bei mir gehabt und besonders gefreut habe ich mich auf eine Anmeldung von einen Händler, der nächste Woche vorbeikommen wird.

Da bin ich richtig gespannt drauf. :wink:
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Raal
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Sonus Natura Stella Grande

Beitrag von Raal »

Ich bin sehr happy mit dem Namen. Auch bin ich sehr zufrieden mit dem Projekt. Ein Ende ist zwar in sicht, aber noch gibt es ein paar Punkte. Ein weiteres Highlight wird die Lackierung werden. :cheers:

Viele Grüße
Andreas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Cay-Uwe und Andreas,
sind das Melamin-beschichtete MDF-Platten ? Ich hätte aufgrund eigener Heimwerker-Erfahrungen - die allerdings diesbezüglich ca. 35 Jahre zurückliegen - vermutet, daß darauf eine Lackierung nicht besonders gut hält...

Viele Grüße
Eberhard
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Zwodoppelvier hat geschrieben:... sind das Melamin-beschichtete MDF-Platten? Ich hätte aufgrund eigener Heimwerker-Erfahrungen - die allerdings diesbezüglich ca. 35 Jahre zurückliegen - vermutet, daß darauf eine Lackierung nicht besonders gut hält...
Eberhard,

diese Zeiten sind vorbei. Gerade die Beschichtung ist heute bei Boxen die lackiert werden sollen von großen Vorteil, da die Flächen noch glatter werden :wink:
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Eberhard,

die Hochglanz Lackierung wird besser, die Schwerfolie hält besser und das zusammenbauen geht so ohne Schraubzwingen ;) Also nur Vorteile.

Viele Grüße
Andreas
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musikgeniesser
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FAMILIENSACHE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Cay-Uwe,
moin Andreas,
cay-uwe hat geschrieben:Die "Kleine" wird

Sonus Natura Stella

heissen und die "Große"

Sonus Natura Stella Grande
ausgesprochen ansprechend (gefällt mir sprachlich immer wieder). Welche Box ist denn nun Deine, Andreas?
  • die Sonus Natura Stella Grande, was bedeuten würde, dass die Sonus Natura Stella ein nasser Abklatsch der Manger MSM c1 wird
    oder
  • die Sonus Natura Stella, was bedeuten würde, dass die Sonus Natura Stella Grande ein wahrer Überflieger mit 4 Bässen werden wird? Die ganz kleine könnte man dann Sonus Natura Stella Petite nennen und hätte so ganz nebenbei eine richtige kleine Produktfamilie aus der Taufe gehoben.
Ihr seht, so schnell gehen Eurer Fangemeinde die Fragen nicht aus.



Raal hat geschrieben:die Hochglanz Lackierung wird besser, die Schwerfolie hält besser und das zusammenbauen geht so ohne Schraubzwingen
Ohne Schraubzwingen? Das ist ja mal was neues. Heißt das, dass die Fixierung und Pressung nur mit der Klebefolie, die man auf den Bildern erkennen kann, erreicht wird?

Herzliche Grüße

PETER
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Peter,

ich mag nicht so gerne von Abklatsch reden, denn obwohl die Bestückung ähnlich ist, ist mein Ansatz ein ganz anderer:

"zeitrichtiges" Konzept

Die Sonus Natura Stella wird mit einen Manger MSW und einen Tieftöner ausgestattet sein.

Die Sonus Natura Stella Grande, das ist die Box von Andreas, bekommt zwei Tieftöner und
das ist die Box die man auf den Fotos in der Schreinerei sieht.

Ich bin dabei einen Flyer zu gestalten, der die Besonderheiten des Konzepts kurz beschreibt. :wink:
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Peter, Cay-Uwe, Andreas,

danke für die Info - bin da wirklich überrascht, würde aber gerne noch erfahren, wie die Platten beschichtet sind und weshalb der Zusammenbau dieser Platten so viel einfacher von der Hand geht.

@Peter: "Nasser Abklatsch" klingt tatsächlich etwas abwertend. Sieht man genauer hin, erkennt man m.E. schon, daß die Funktion des zweiten Chassis bei diesem Projekt eine andere ist, als bei MANGERs MSMc1/s1.

Es erhebt sich bald die Frage, welches neue Konzept man mit dem MSW überhaupt noch anstellen kann, nachdem es neben den zahlreichen bekannten Konstruktionen nun zwei weitere Standboxen gibt und erst kürzlich hier im Forum schlüssige DREI-Wege-Konzepte vorgestellt wurden (siehe hier und hier) ...

Nun ja, etwas fiele mir da schon ein - geht aber eher in Richtung kompakt, minimalistisch, unspektakulär; dafür mit höherem WAF.

Viele Grüße
Eberhard
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Beitrag von Raal »

Hallo Eberhard,

zu dem MDF musst du Dich an die Schreinerei wenden. Die Lackierung wird einfach besser damit. Auch hält die Schwerfolie darauf deutlich besser wie auf rohem MDF.

@Peter
meine wird die Stella Grande
Die Stella wird aussehen wie der Prototyp, die Stella Grande wird gerade beim Schreiner gebaut, bzw. ist schon gebaut und wird nun lackiert. Die Stella Grande ist etwas aufwendiger vom Gehäuse. MPX Streben, Radien, 30mm MDF,aufwendige Hochglanz Lackierung, der Manger wird aufwendig entkoppelt, Subbase écho LS und Ebony LS.

Viele Grüße
Andreas
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