Sonos Zoneplayer (die G-Story)

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Ralf, Rudolf und andere Sonos-Freunde,

zu den Klangunterschieden.
Rudolf hat geschrieben:Es kann - bei Bit-Identität - keine unterschiedliche "Abstimmung" geben, insbesondere dann nicht, wenn beide Geräte an ein und denselben DAC gehängt werden. Dann nämlich reduzieren sich sämtliche klanglichen Auswirkungen auf das Ausmaß des Jitters. Daher meine Frage an unsere Experten: Ist es möglich, dass Jitter "wohlig klirrt"?
Jitter klingt grausig für mein Empfinden. Dass das CD-Laufwerk bei Ralf weniger Jitter produziert als der Sonos ist unwahrscheinlich. Aber was ist mit der Bit-Identität? Ich finde gerade den Link nicht (wer kann helfen?), aber das hat kürzlich doch jemand hier im Forum berichtet, dass ein CD-oder SACD-Spieler sich deshalb durch Wohlklang und eine exquisite Raumabbildung hervortat, weil er eben nicht Bit-identisch ausgab. Was der Besitzer zufällig dadurch bemerkte, dass er den Acourate-Logsweep auf CD brannte, um so eine einfache Quelle für die Messung zu haben. Was erstaunlicherweise gezielte Übersprech- und Frequenzgangverbiegungseffekte zu Tage förderte. Das war so raffiniert gemacht, dass der FG der Summe aus linkem und rechten Kanal aber wieder fast linear war.

Dass verjitterter Klang besser gefällt, glaube ich kaum, weil Jitter sehr unharmonische Nebenwirkungen produziert, die uns nicht gerade wohlig zurücklehnen lassen. Und, wie gesagt, dass das Laufwerk den Sonos in puncto Taktgenauigkeit schlägt, ist äußerst unwahrscheinlich. Zumal Ralf ja ganz klar Tugenden der Jitterarmut erkennen konnte wie:
MrFloyd hat geschrieben:Das was der Sonos aber schöner machte waren Feinheiten herauszulösen.
Wollte man der Sache auf den Grund gehen, könnte man also einen LogSweep sowohl auf CD brennen als auch die flac-Version auf die Festplatte legen und dann mit Acourate die Pulsantworten vergleichen - sind die wirklich identisch, was sie wären, wenn Bit-Identität vorläge, oder ist einer der beiden gesoundet? Das wäre in der Tat sehr interessant - beim Sonos war ich bisher einfach mal in meiner Naivität davon ausgegangen, dass das, was da rauskommt, die Bits belässt, wie sie sind. Aber hat das schon mal einer nachgemessen? Oder die Bits verglichen mit einem PC-Programm?

Viele Grüße
Gert
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MrFloyd
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Beitrag von MrFloyd »

Hallo Gert,

mal schauen ob ich das hinbekomme, aber ich selbst besitze noch kein Acourate. Deshalb muß ich erst mal meine Fühler ausstrecken ob es jemand bei mir macht.

Wenn deine Vermutung stimmt wüsste ich einiges mehr. Ich vermute dann aber wohl eher das mein CD gesoundet ist, bei diesen schönen warmen Klang.

Gruß
Ralf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Lieber Gert,

das hört sich nach einem neuen "Dem guten Klang stets auf der Spur"-Forschungsprojekt an. :D

... wobei der unmittelbare Bit-Vergleich die ideale Methode wäre (dann kennten wir den Übeltäter!)

Viele Grüße
Rudolf
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo, kann man beim ZP90 die Netzphase herausfinden oder ist das Thema durch das Schaltnetzteil zu vernachlässigen? Nutzt ihr das originale Netzkabel?

Gruß Marc
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

gestern hat mich Edith aufgefordert, unseren CDP TEAC DV-50 mit dem gertifizierten SONOS ZP90 zu vergleichen. Sie hat inzwischen ihren Tinnitus, resultierend aus der Silvesterknallerei überwunden und kann ihren Ohren wieder trauen.

Gesagt, getan. CD und SONOS fast zeitgleich gestartet. Beide am Lavry Black angeschlossen. So mußte ich lediglich die Eingänge am Lavry umschalten.

Wir brauchten nur Sekunden, um festzustellen, wie tief der gertifizierte SONOS in die Stimme und Instrumentenfeinheiten reinging. Dazu dieses exakte Timing, was einem selbst im Sitzen den Hintern bewegt.

Dagegen klang der TEAC zwar schön, aber irgendwie mit einem Weichzeichner belegt. Der Präzision des gertifizierten SONOS hatte er nichts entgegen zu setzen.

Allem Anschein nach ist es entscheidend, mit welcher Präzision das Digitalsignal am DA-Wandler ankommt. Einzelbetrachtungen von Bausteinen bringen nicht weiter. Selbst die Digital-Kabel müssen so jitterfrei wie möglich sein.

Danke an Gert für diese Erkenntnis.

Grüßle vom Charly
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Franz
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Beitrag von Franz »

OpenEnd hat geschrieben:Allem Anschein nach ist es entscheidend, mit welcher Präzision das Digitalsignal am DA-Wandler ankommt.
Exakt meine Meinung, Charly.
Wir brauchten nur Sekunden, um festzustellen, wie tief der gertifizierte SONOS in die Stimme und Instrumentenfeinheiten reinging. Dazu dieses exakte Timing,
So isses, länger braucht man dazu wirklich nicht. :cheers:

Gruß
Franz
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Franz,

höre gerade "Dream Theater Live Scenes from New York" über den G-SONOS. Das Zucken im Gesäß ist nicht zu vermeiden.
Einfach klasse.

Grüßle vom Charly
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Lieber Charly,

besten Dank für Dein schönes Feedback zum Sonos Mark Gert vs. CDP TEAC DV-50. :cheers:
OpenEnd hat geschrieben:Dagegen klang der TEAC zwar schön, aber irgendwie mit einem Weichzeichner belegt. Der Präzision des gertifizierten SONOS hatte er nichts entgegen zu setzen.
Dieser Höreindruck deckt sich voll und ganz mit meiner Erfahrung ... nichts entgegen zu setzen ... nicht mehr und nicht weniger. :D
OpenEnd hat geschrieben:Allem Anschein nach ist es entscheidend, mit welcher Präzision das Digitalsignal am DA-Wandler ankommt. Einzelbetrachtungen von Bausteinen bringen nicht weiter. Selbst die Digital-Kabel müssen so jitterfrei wie möglich sein.
Das hast Du sehr schön "am Punkt" zusammengefasst!
OpenEnd hat geschrieben:Das Zucken im Gesäß ist nicht zu vermeiden.
Einfach klasse.
Was will man mehr ... hört man gute CD's via Sonos Mark Gert, erübrigt sich ein "Buttkicker". :wink: :mrgreen:

Gruss
Sigi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Charly,
OpenEnd hat geschrieben:Allem Anschein nach ist es entscheidend, mit welcher Präzision das Digitalsignal am DA-Wandler ankommt. Einzelbetrachtungen von Bausteinen bringen nicht weiter. Selbst die Digital-Kabel müssen so jitterfrei wie möglich sein.

Danke an Gert für diese Erkenntnis.
danke an Dich für den netten Bericht. So etwas zu lesen ist eine Motivation für mich, weiter zu machen.

Deshalb die Botschaft an alle Interessierten: Ich werde auch weiterhin Eure Sonos-Würfel umbauen. An alle auf der Warteliste: Es gibt gerade eine Pause von zwei drei Tagen in der momentanen Umbauwelle, weil ich erst wieder neue Platinen vorbereiten muss. Aber ich liege im angekündigten Zeitplan.

Viele Grüße
Gert
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo, habt ihr meine Frage überlesen oder ist sie zu unwichtig um beantwortet zu werden :wink:

Gruß Marc :cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

MarcB hat geschrieben:Hallo, kann man beim ZP90 die Netzphase herausfinden oder ist das Thema durch das Schaltnetzteil zu vernachlässigen? Nutzt ihr das originale Netzkabel?
Hallo Marc

Hörst Du einen Unterschied, wenn man den Netztstecker verdreht? Vermutlich nicht, denn das obligatorische Netzfilter leitet Störungen ab und der trennende Übertrager hat nur eine rechte kleine Kapazität, völlig anders als bei Geräten mit großem Trafo oder Ringkerntrafo, wo die Kopplung an die Netzstörungen schon krasse Unterschiede zeigen können, sobald der Netzstecker gedreht wird.

Netzkabel mit dem kleinen Gerätestecker findet man in "audiophiler" Qualität nur selten, weil die Vorschriften verlangen, dass die Stecker angespritzt sein müssen.

Meine Erfahrungen mit Netzkabeln bei Geräten mit Schaltnetzteil zeigen in eine Richtung: Unterschiede sind schwer auszumachen, vermutlich, weil die schnelle Taktung und Ausregelung in Verbindung mit der Entkopplung vom Netz durch das Netzfilter die üblichen Unterschiede nicht zum Tragen kommen lässt.
Die Schaltnetzteile regeln ja oft Betriebsspannungen/Netzschwankungen von 60V - 250V aus.

Grüße
Hans-Martin
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Franz
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Beitrag von Franz »

Marc,

der Sonos hat einen zweipoligen Eurostecker, der keinen Schutzkontakt hat. Die beiden Kontakte des Eurosteckers sind für die Phasenleiter und den Neutralleiter. Er wird nur dann eingesetzt, wenn das Gerät hinreichend Berührungsschutz hat und keine Gefahr besteht, dass der Schutzleiter mit dem Gehäuse in Berührung kommt. Bei einem Wechelspannungsanschluß mit Euro-Stecker gibt es nur L + N. Die Polung wechselt 50 x in der Sekunde. So schnell kannst Du mit dem Drehen der Stecker gar nicht nachkommen. :mrgreen: :cheers:

Gruß
Franz
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hey, danke für die ausführliche Belehrung. :mrgreen:

Das dachte ich mir schon aber hätte ja sein können das da auch noch was geht! :cheers:

Danke, Marc
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Franz,

der Korrektheit wegen (es geht ja um einen Sicherheitsaspekt) möchte ich folgende Passage Deiner Ausführungen...
Franz hat geschrieben: Er wird nur dann eingesetzt, wenn das Gerät hinreichend Berührungsschutz hat und keine Gefahr besteht, dass der Schutzleiter mit dem Gehäuse in Berührung kommt.

dahin gehend korrigieren, dass die Gefahr nicht dadurch entsteht, dass der Schutzleiter mit einem elektrisch leitenden Gehäuse in Berührung kommen könnte, sondern der Phase führende Leiter, sodass die volle Spannung am Gehäuse anliegen würde.

Besteht ein solches Risiko, wird der Schutzleiter (grün-gelb-gestreifte Isolierung) fest mit dem leitenden Gehäuse verbunden, sodass im Falle eines unabsichtlichen Kontaktes eines Phase führenden Leiters mit dem Gehäuse, die Spannung gegen Erde abgeleitet würde, sodass kein U-Potential mehr zwischen Gehäuse und berührender Person besteht. Der dadurch entstehende hohe Strom gegen Erde führt dann augenblicklich zum Auslösen der Sicherung und damit zum Stromlosmachen des Geräts.

Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Marc,
MarcB hat geschrieben:Hey, danke für die ausführliche Belehrung. :mrgreen:
Das dachte ich mir schon aber hätte ja sein können das da auch noch was geht! :cheers:
ich hab' das zwar ehrlich gesagt noch nicht probiert, ob das einen Unterschied macht, aber ich kann's mir nur schwer vorstellen. Wie meine Vorredner schon ausgeführt haben, ist es bei den Schaltnetzteilen meist völlig belanglos, wie rum der Stecker drin steckt. Spaßeshalber kannst Du natürlich mal folgenden kleinen Versuch unternehmen: Du schließt den ZP90 nur an der Steckdose an und lässt alle anderen Kabel ausgesteckt. Nun machst Du eine Messung mit einem Multimeter auf AC im sagen wir 200V-Bereich zwischen der Gerätemasse (irgendeine Cinchbuchse hinten, Außenkontakt) und dem Schutzleiterbügel der Steckdose, wo er eingesteckt ist. Wieviel Volt, und ändert sich das, wenn Du den Stecker drehst?

Viele Grüße
Gert
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