Hallo Stephan,
in deinem Link weist Tony Stewart gegen Ende der Seite auf 1000pF zwischen Mittelanzapfung und Masse hin, das ist zwar auch galvanische Trennung, aber zugleich Kopplung für höherfrequente Wechselströme /Noise. Das LAN-Kabel hat somit einen HF-Massebezug, bleibt jedoch statisch getrennt.
1000pF entspricht dem Wert, mit dem Netzfilter in Schaltnetzteilen die NetzStörungen zu PE oder zum Betriebsspannungs-Minus ableiten.
Auf der verlinkten Seite wird unten von galvanischer Trennung Laptop/Tablet geschrieben, macht aber keinen Unterschied zwischen Netzteilen mit /ohne PE. In der Praxis ist der aber nicht unerheblich, da kann ein Phasenprüfer schon mal aufleuchten, wenn man die Laptop-Masse berührt (wie auch bei DVD-Playern und vielan anderen Geräten mit Schaltnetzteil ohne PE).
@Uli: was versprichst du dir von der Verjitterung des Audiosignals? Wäre es nicht einfacher, ein unverjittertes Signal nach Durchlaufen der Kette auf Veränderungen der Spektralanalyse zu beurteilen?
Für mich ist die Combo ADC-DAC mit gemeinsamer Clock eine jitterarme Angelegenheit. Wenn es aber um DAC-ADC geht, muss der DAC sich auf das digitale Eingangssignal synchronisieren und der nachfolgende ADC muss nicht automatisch der DAC Clock folgen.
Mit Synchronisieren meine ich entweder die alte Variante mit PLL, die aus den Flanken des SPDIF-Signals die zur Abtastrate passende fs x 256 erzeugt, oder eine moderne Variante, wo der Upsampler Eingangschip mit seiner PLL die Daten angemessen zu unterscheiden weiß und in den Pufferspeicher lädt, damit nachher mit Interpolation zur Zielabtastrate hochgerechnet werden konnte, von einem Quarzoszillator mit typisch 50MHz getaktet, einer Frequenz, die zu keinem Digitalformat so richtig passen will. Zumindest macht es für mich keinen Sinn, damit einen ADC zu takten.
Eine Anfrage beim Hersteller des AD/DA könnte da Licht in die Angelegenheit bringen.
@Horst: ich bin da ganz bei dir, wenn ein Signal in Stereo bewertet wird, fallen schon kleinen Nuancen in der Fokussierung auf. Da kann viel passieren, was man bei Mono nicht hört.
Zurück zur Bewertung von gemessenen Signalen (eigentlich ein paralleler Thread):
Chesky hatte vor 30 Jahren 3 Test-CDs herausgegeben, verkaufsfähig mit Musikbeispielen aus ihrem Jazz-Portfolio als erste Tracks versehen.
Im technischen Teil gab es dort 2 CDs Tracks, wo David Chesky oder Bob Katz sich mit Ansagen über den Abstand von dem Mikrofon entfernten, wobei mit weiterer Entfernung in der Halle der Nachhall zunahm und das Signal immer noch hörbar und erkennbar war, während das Oszillogramm, also die technische Auswertung, völlig versagte. Da war nix mehr zu erkennen, untergegangen in der Diffusität, dem Rauschen.
Ethan Winer, ein prominenter USA-Tontechniker, hat ein File bereitgestellt, welches er mit (nach meinem Gedächtnis) einem Rauschen auf -20dB phasenweise unterlegt hatte. Die Frage war, wer kann identifizieren, wo? Meine Antwort: Ich nicht.
viewtopic.php?p=152888#p152888 Das war 2009...
Ethan Winer hat geschrieben:The
noise.wav file (70 KB) is the noise burst by itself, so you can hear it in isolation and know what to listen for when the music is playing. The level is at -20 dB rather than 0 because it sounds really irritating. I don't want you to lunge for the volume control when you play it at a normal volume level!
Inzwischen interpretiere ich solche Tests als weniger zielführend, wenn ich nicht sogar daraus eine böse Absicht ableite/unterstelle, von einem möglicherweise Wissenden, zumindest solches Vorgebenden.
Die aus solchen Tests abzuleitende Frage lautet: Wie gut ist unser Gehör darin, wesentliche Informationen, die mit Grundtönen und daran gekoppelten Obertönen von solchen Signalen abzukoppeln, die keinerlei Bezug dazu (Korrelation) haben, wie z.B. Rauschen ?
Wer einen isolierten 11kHz Sinuston nicht mehr hören kann, aber ein Signal mit Tiefpass bei 13kHz als dumpfer empfindet, könnte auf die Idee kommen, dass simplifizierte Modelle doch nicht der wahre Jakob sein können, um alles erklären zu können.
Stand der Erkenntnis scheint mir zu sein, dass der Korrelation der Grund- und Obertöne eine entscheidende Bedeutung zukommt.
Ich denke, eine (von mehreren) Jitterkomponente zeigt sich im Seitenspektrum eines reinen Tons, wie man es als Modulationsrauschen von Bandlängsschwingungen der Magnetbandaufzeichnung schon lange (<50 Jahre) kennt, sie behält womöglich eine größere Bedeutung im Hören als ein Grundrauschen.
Grüße
Hans-Martin