Eure Erfahrungen bzgl. Verkabelung Quellgeräte?

lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hallo Thomas,

bestätige Deine Ahnung: ums Probieren kommst bei Kabeln nicht herum. :cheers:

Wahrscheinlich gibt es für die Verbindung zweier bestimmter Geräte genau EINE richtige Strippe und Verbinder. Allerdings befürworten viele, in einer Kette nur eine Kabelsorte für eine Signalart zu benutzen.

Mein Kabeltipp für Signalkabel ist WSS KS1 lfd. Meter Stero 34 EU. Hat für mein Empfinden wenig Eigenklang, ist dünn, flexibel und haptisch angenehm. Ist bis auf die Ummantelung der Innenadern (PTFE) ganz gut am Küchentisch zu konfektionieren.
Hör es Dir einfach an.

Als RCA-Stecker nehme ich gern die einfachen von Neutrik wie auf Deinem Bild "Cinch 1". Gibt es preiswert bei Reichelt, sind gut zu konfektionieren und langlebig. Wurden früher auch von WSS benutzt. Bulletplugs brachten mir nix, da kommt es wahrscheinlich stark auf die passende Buchse/Kupplung an.

Beim Verlöten die von den Vorrednern beschriebene Technik anwenden, Direktkontakt der Leiter ist besser als (viel) Lötzinn dazwischen. Der Silberanteil im Elektroniklot sollte nicht übertrieben werden, 2% sind üblich, 4% max.

Bei mir liegen die Stromkabel links und die Signalkabel rechts, Hauptsache getrennt. Falls sie sich begegnen müssen, führe ich das Signalkabel im Isolationsschaumrohr (Heizungstechnik) und quere die Stromleitung mit 90°, das minimiert potentielles Übersprechen.

Ausphasen der Geräte ist nicht schwierig und lohnt sich!


Viel Vergnügen und Erfolg wünscht
Christoph
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frankl
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Beitrag von frankl »

music is my escape hat geschrieben:
frankl hat geschrieben:...hast Du bei Geräteverbindungen schon mal an Do-It-Yourself gedacht?
Dies war sogar mein erster Gedanke! :-D
...
Flugs in die mir zu Verfügung stehenden, recht hochwertigen Studiokabel geschaut und siehe da: alle gecrimpt, keines gelötet. Dadurch hab ich mich ein wenig verunsichern lassen und erst einmal, auch aus zeitlichen Gründen, ein wenig Abstand von dem Gedanken genommen.
Hallo Thomas,

ich schätze, dass richtiges Crimpen (nicht nur ein bisschen "zusammendrücken") schwieriger als Löten ist. Du solltest Dich durch solche Erwägungen nicht vom Ausprobieren abhalten lassen. Ich bin leider totaler Laie, was das Löten angeht, habe aber, wie oben beschrieben, trotzdem sehr gute Erfahrungen mit dem Kabelbasteln gemacht. (Meine Lötstellen würde ich hier auf keinen Fall als Nahaufnahme posten.)
Bei DIY Lautsprecher- und Stromkabeln habe ich immer nur Schraubverbindungen genutzt.

Viele Grüße,
Frank
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

in Ergänzung zu dem von Daniel gesagten...
Koala887 hat geschrieben:Da Lötzinn ein deutlich schlechterer Leiter als Kupfer ist, sollte man beim Löten immer versuchen, daß der Leiter immer an einer Seite des Kontaktes anliegt und somit die Zinnstärke an der Verbindungsstelle möglichst dünn bleibt. Auf Platinen biege ich die Anschlußdrähte immer leicht nach außen.

- ... sollte man m.E. auch darauf achten, dass das Lötzinn einen hohen Silberanteil aufweist.
- sollte man bei Stecker-Konfektionierung, das zu verlötende blanke Drahtende einmal um den Kontakt-Stift wickeln, bevor man es anlötet. Bei den von mir bevorzugten Neutrik-Steckern und -Buchsen, die am Lötende hohl sind, das zu verlötende blanke Ende des Kabels - sofern nicht ausreichend dick - einmal umknicken, sodass es stramm eingeschoben werden kann, und dann gewissermaßen als Abschluss obenauf einen Lötpunkt setzen. Damit hat das Kabel bereits eine direkte Kontaktfläche.

Bezüglich Netzkabel-Konfektionierung finde ich die Stecker von Bals in Verbindung mit (vergoldeten) 2,5mm Aderendhülsen optimal sowie beim Gegenstück die Kaltgerätekupplungen von Schurter, welche durch ein Auflageplättchen zwischen Schraubenende und eingeführtem blanken Ende keine Aderendhülsen benötigen.

Grüße
Fujak
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nurmusik
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Beitrag von nurmusik »

Hallo zusammen,

ich habe ganz ausgezeichnete Erfahrung mit Funk BS2 Kabeln gemacht. Die sind auch preislich noch akzeptabel. Nachteil: sie sind relativ steif und demnach ungeeignet für enge Biegeverhältnisse.

Herzliche Grüße,
Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Bei der Wahl der Stecker (ich beschränke mich hier auf Cinch/RCA), gibt es viele Alternativen, deren erste mir bekannten Versionen hatten einen hohlen Mittelpin, das Kabel war vorn in der Spitze verlötet, was beim Einstecken in die Buchse dort den kürzesten Weg zur Leiterplatte ermöglichte, bzw zum Draht, der an die Buchse gelötet war. Der Eichmann Bullet Stecker lässt dem Löter die Wahl, entweder vorn oder hinten anzulöten und der Klangunterschied kann noch beträchtlich sein. Der Erfolg des Bullet hat mE WBT zum Handeln gezwungen und der Nextgen ist eine Alternative, allerdings keine preiswertere. Beide Steckertypen bringen Wirbelstrom-reduzierte Masseverbindung durch ihren punktuell anliegenden Kontakt, der beim WBT sich noch bohrfutterähnlich fixieren lässt.
Wieviel Silbergehalt das Lötzinn hat, ist mMn eine Frage Kabel, Wondersolder 10% oder WBT 4%, ich verglich mit anderen (zur Zeit der bleihaltigen 40/60 Mischungen)Herstellern mit Silbergehalt und möchte mal sagen, dass das Flussmittel im Kern auch einen Einfluss hat. Ein anderes Fabrikat mit ebenfalls 4% Silberanteil klang dumpf und muffig, gleiches Kabel, Stecker, Löttemperatur etc.
Schon lange löte ich nicht mehr mit Weller WTCP, weil der Magnet an der Spitze bei ferromagnetischen Materialien Remanenzerscheinungen bewirkt. Wenn ein Draht oder Widerstand an der Lötspitze hängen bleibt...
Meterware selbst verlöten ist gewiss der preiswerteste Weg zum guten Kabel. Von den HF-Koaxialherstellern wie Belden kann man preiswert geeignete Kabel bekommen, z.B. RG58, ein recht universeller Standard, 50 Ohm für Netzwerke.
Man muss schon viele Fehler machen, wenn man es nicht schafft, die Beipackstrippe zu deklassieren.
Grüße Hans-Martin
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Na, wenn wir über Kabel sprechen;
RG58u in den verschiedenen Qualitäten hat mich nie wirklich überzeugt. Klingt bei mir wie die standard Strippen die bei den Geräten dabei sind. Schön fand ich früher Burmester Blue, unsymetrsiche gelötet. Sehr warm klingend. Das Burmester Red hat mich nicht so überzeugt. Dann kam Audio- Tecnica OFC Kabel in meine Anlage. Gut und teuer. Danach war lange Zeit Funkstille bei Kabelexperimenten
Vor einiger Zeit habe ich dann nochmal mit Kabeln rumgemacht. Somer Tricone hat für die Verbindung zwischen Vor- und Endstufe überzeugt. Das war besser als das Cordial was ich vorher hatte.
Und dann kam der Hammer: Viablue TVR 2.0 SILVER Antennenkabel. Weniger als 6 Euro der Meter. Und klingt bei mir wirklich richtig gut! Besser sind dann für mich nur noch Exoten die den Meter über 1.000 Euro kosten. Bei solchen Preisen spielt meine Regierung nicht mehr mit. Probiert das Viablue einfach mal aus. Leider wieder ein Solid- Core Kabel, das ist lästig. Aber das Ergebnis ist es Wert.

Richard
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