Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Andi,

danke für die Fotos. Sieht ganz prima aus in Deinem Hörraum, also akustisch und optisch ein Gewinn. Klasse. :D

Viele Grüße

Frank
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Frank,

kannst Du ja dann bald in echt erleben! :cheers:

Als kleinen Nachtrag zu meinen Höreindrücken möchte ich nochmal hinzufügen, dass es in den jeweiligen Teilbereichen sicherlich Lautsprecher geben kann/mag/muss, die noch besser sind! Es wäre ja auch schlicht unglaubwürdig, wenn man das so verstehen würde, dass die AGMs jetzt in allen Teilgebieten Weltklassereferenz sind, zumal es ja eh noch eine, bald zwei größere Modelle gibt. ;) Was mich einfach sehr zufrieden stellt ist die Gesamthomogenität auf sehr hohem Niveau.

Dann wollte ich noch auf zwei weitere Besonderheiten hinweisen. Das eine ist der von mir schon an anderer Stelle beschriebene Druck in den Tönen, eine Kraft und Deutlichkeit, die Tönen in hoher Lautstärke extreme Dynamik verleiht (explodieren), Töne mittlerer Lautstärke sehr energiereich und druckvoll erscheinen lässt und leisen Tönen mehr Deutlichkeit verschafft. Das ist neben der guten Räumlichkeit, Bass und Neutralität für mich der AGM-Sound.

Das andere ist, dass die Kombi aus G-ADS DAC und AGM die Stimme oft nur zu einem Instrument von mehreren/vielen auf der Aufnahme macht. Das heißt, ich war es sonst gewohnt, dass die Stimme im Mittelpunkt steht und dann die Begleitinstrumente oft nur „dazu“ musizierten. Bei dieser Kombi ist das anders. Jetzt sind die Begleitinstrumente vollwertige Mitspieler und man bekommt viel mehr von ihnen mit, nicht nur mehr Details, sondern auch mehr Pegel und Größe. Teils hat man das Gefühl, dass sie über andere Anlagen in dieser Form noch nie hörbar gewesen sind. Dabei ist die Stimme immer eher hinten zu verorten, die Instrumente zumeist im Vordergrund. Bei manchen schlechten Aufnahmen kann das dazu führen, dass die Stimme dann soweit gegenüber allen anderen Toninformationen auf der Aufnahme in den Hintergrund gestellt wird, dass sie nur mehr Statistenrolle hat. Bei guten und sehr guten Aufnahmen dagegen ist es ein Genuss, weil alle Instrumente und die Stimme gleichwertige Protagonisten sind, und man kann dann hörend hin- und herschalten, ob man jetzt lieber der Stimme oder einem der Instrumente lauschen will. Wie gesagt, das ist zumindest für mich erstmal ungewohnt, weil man sonst immer Stimmenfixiert gehört hat und sich gefreut hat, wenn jetzt mal eine Gitarrensaite deutlicher geflirrt hat, jetzt hat man die Stimme und die Gitarre, um mal im Bild zu bleiben. Insgesamt ist das ja auch natürlicher so.

Überhaupt, meiner Meinung nach sind die AGM für zwei Musikrichtungen besonders geeignet, nämlich Klassik/Jazz (weil auch vielfältigste Instrumentierungen gleichberechtigt einen akustisch extrem gut verständlichen Platz eingeräumt bekommen) und Elektro (wegen der Basspräzision, dem druckvollen, impulsiven Klang, dem Detailreichtum im Hochton, der guten Verständlichkeit/Präsenz von „Nebengeräuschen“ und der guten Räumlichkeit). Für eine dominierende Gesangspräsentation braucht es dann eben auch Aufnahmen, die so abgemischt sind. Die neue Gregory Porter beispielsweise ist ein Traum, die Stimme kommt wahnsinnig gut.

Die AGM ist eben ein Monitor. Und erzählt mir nun ganz neue Geschichten über die Aufnahmequalität der Aufnahmen. Manche Aufnahmen, die schlecht sind, klingen auch ganz schlecht, die allermeisten aber noch gut annehmbar. Und das ist auch gut so, denn viele Aufnahmen sind ja schlecht, aber sehr gute Musik.

Dann gibt es Aufnahmen, die ich für sehr gut halte, die aber über die AGM fast oder gar nichts mehr gewinnen gegenüber früher. Die sind einfach bereits ausgereizt gewesen.

Dann gibt es Aufnahmen, die ich immer schon für sehr gut hielt und die jetzt noch besser klingen. Die sind einfach überragend gut und gewinnen an diesen LS noch mehr.

Und dann gibt es, Überraschung für mich, Aufnahmen, die ich für ok hielt und die jetzt plötzlich super klingen. Da waren die LS vorher einfach nicht gut genug, um das Potential dieser Aufnahmen zu zeigen.

Also, trivial aber trotzdem wichtig, wer sich an dieser Anlage Musik von mittelmäßiger Qualität anhört, bekommt das auch serviert. Wer das „volle Programm“ will, der braucht die hochwertigen Aufnahmen. Mit dem Sammeln derselben werde ich mich in der Zukunft befassen. Dabei finden sich überraschenderweise auch einige noch ungehobene Schätze in der eigenen Musiksammlung.

Beste Grüße,
Andi
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Andi,


auch vom mir erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinen neuen Lautsprechern. :cheers:

Du hast so lange warten müssen und darauf hin gefiebert, da freut es mich umso mehr, dass deine Erwartungen erfüllt, nein wohl sogar übertroffen wurden.

Ich liebäugle auch mit den AGMs und sauge momentan alles auf, was über die LS geschrieben und berichtet wird. Ich hatte die Hoffnung, dass ich mir auf dem Forentreffen ein erstes, klares Urteil bilden kann. Für meinen Geschmack spielten in dem Raum alle Lautsprecher unter ihren Möglichkeiten. Ich glaub ich muss mir wohl bald mal Gerts neuen Hörraum ansehen. :mrgreen:

Was mich grad etwas stutzig macht ist nun deine beschriebene Wahrnehmung von Stimmen über diese Lautsprecher.
Salvador hat geschrieben:Dabei ist die Stimme immer eher hinten zu verorten, die Instrumente zumeist im Vordergrund.
Meinem Verständnis nach gibt in erster Linie der Tontechniker durch Mikrofontyp, Positionierung und kanalabhängigem (bzw. tonspurabhängigen) Pegel, Equalizing, Phasenspielerreien und hinzufügen von Effekten wie z.B. Hall vor, wo später jede einzelne virtuelle Schallquelle (Orchester, Chor, Bass, Schlagzeug, Gitarre, Sänger,…) ihren Platz einnehmen soll (links rechts, Mitte und vorn hinten, Mitte).

Und in den meisten Fällen ist es mMn vom Tonmeister so virtualisiert und in Konzerten die Regel, dass die Sänger, zumindest die Hauptakteure, recht zentral oder manchmal etwas außermittig aber meist vordergründig und präsent ihr Bestes geben und Instrumente nach hinten oder vereinzelt auf gleicher Ebene wie die Sänger spielen.

Ein/unser Audio System, welches dieses "kreative Kunstwerk" dann von einem Datenträger wiedergibt, ließt schlicht weg ein Frequenzgemisch vom Datenträger und gibt es wieder. Was in diesem „Kangbrei“ wessen Stimme oder welches der vielen Instrumente ist, kann der Datenträger nach dem Mastering nicht mehr preisgeben (zumindest nicht in Form von definierten Koordinaten und Typen der Schallquellen). Ein gutes Audiosystem kann dieses konservierte Kunstwerk nur aber möglichst originalgetreu und präzise wiedergeben. Wenn eine Stimme also vor den Instrumenten abgemischt wurde, sollte man das dann auch entsprechend deutlich, aber eben nicht übertreiben so hören, aber auf keinen Fall umgekehrt. Ist das jetzt bei dir nicht so (also umgekehrt) oder habe ich das missverstanden?

viele Grüße
Erwin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Erwin, hallo Andi,

auf die Antwort von Andi bin ich gespannt.

Verstanden habe ich folgendes: Die AGM neigen nicht - wie viele andere Lautsprecher - dazu, bestimmte akustische Bereiche besonders zu betonen, sondern geben im besten Monitorsinne genau das wieder, was und wie produziert worden ist. Wenn nichts überbetont wird, dann lässt sich auch das viel besser wahrnehmen, was sonst überlagert wird.

So habe ich auch die Vorführung in Zweibrücken in Erinnerung. Trotz der Mängel im Hörraum konnten sie mich gerade was die Kriterien Neutralität, Dynamik und Räumlichkeit angeht überzeugen - mehr als die anderen hier gehörten Schallwandler.

Viele Grüße

Frank
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Erwin,

Detmold ist nicht so weit weg, wenn Du Interesse hast, kannst Du im neuen Jahr auch gerne mal bei mir vorbeischauen zum Hören, Du bist herzlich eingeladen!

Die tiefe Staffelung ist den LS einerseits und der quasi freien Aufstellung andererseits mit ca. 1,6 m Frontfläche der LS zur Rückwand geschuldet. Hinzu kommt bei mir eine große reflektierende Fläche im Zentrum (TV), die den Klang diesbezüglich wohl noch mitbeeinflusst.

Nein, die Stimmen sind nicht immer hinten, mittig und vorne gibt's auch und dann auch herrlich voluminös und dominant. Es kommt eben auf die Aufnahme an und derer mittelmäßige habe ich wohl viele. Bei guten Aufnahmen stehen die unterschiedlichen Instrumente und die Stimme plastisch und gleichberechtigt im Raum. Die LS sind in der Lage, verschiedene Lagen der Musik, was die Tiefenstaffelung betrifft, aufzudröseln. Es ergibt sich ein sehr harmonisches Ganzes.

Bei sehr stark dynamikkomprimierten Aufnahmen kann es daher passieren, dass man nur noch einen plattgedrückten Klangteppich hat, so wie ein paar Pflanzen übereinander im Buch gepresst (selten). Dann gibt es noch ein wenig bessere Aufnahmen, bei denen die AGMs in der Lage sind, einen Teil der Musik plastisch im Vordergrund darzustellen, der Rest bleibt aber platt. Die sind dann wohl immer noch stark komprimiert (manchmal).

Nur leicht komprimierte Aufnahmen und wenn der Tontechniker eine gute Arbeit abgeliefert hat, erlauben bereits eine sehr gute und genussvolle Wahrnehmung, (meistens der Fall) das sind wohl in meiner Sammlung die meisten Aufnahmen, ich habe halt wenige gute Jazz- und Klassikaufnahmen, so einige "audiophile" Platten und viel Mainstream.

Bei sehr guten Aufnahmen ist alles perfekt und nochmal eine deutliche Steigerung, plastisch, natürlich, beeindruckend. Insgesamt bekommt man für die Möglichkeit, viele sehr gute Aufnahmen neu erfahren zu dürfen nur die Einschränkung, dass man einige besonders miese Aufnahmen lieber nicht mehr an der Hauptanlage hören mag. Dafür gibt's dann das Küchenradio.

Beste Grüße,
Andi
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ESM
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Beitrag von ESM »

Guten Morgen Andi,

vielen lieben Dank für die Einladung. Freue mich riesig und ich melde mich Anfang des Jahres dann auf jeden Fall mal bei dir!

Ich glaub ich hab dich jetzt besser verstanden. Du hörst nun besser und differenzierter, was auf dem Tonträger abgemischt wurde und da kann es Musikstücke geben, bei denen Instrumente und Sänger mit der gleichen Präsenz spielen, bei anderen Stücken können mal die Instrumente dominieren und bei weiteren der Gesang.

Weiterhin viel Freude mit den Lautsprechern! ich freu mich aufs Treffen und Hören bei dir wie ein Kind aufs die Bescherung :cheers:

Gruß
Erwin
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Hallo Andi,

ah, doch weiß! Voller Zuspruch! Aus meine Sicht ist weiß am besten in Wohnlandschaft integrierbare Farbe! Die Boxen sollen sowohl akustisch, als auch optisch verschwinden und hier passt ausnahmsweise der böse Spruch: "Weiß ist die Farbe des nichts" sehr gut.
Salvador hat geschrieben:Die Abbildung ist absolut punktgenau, und zwar in der Breite, in der Tiefe und, neu für mich, auch oben/unten. Ich kann mir keine bessere Ortbarkeit vorstellen.
Um Deine neue Monitore weiter auszureizen, was die Ortbarkeit in der Höhe angeht, würde ich Dir zwei folgende Aufnahmen anbieten:

Michel Godard "Monteverdi"
7. Roma

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ab 2:25 legt ein Saxophon direkt in der Mitte ganz oben los und zwar so hoch, dass man das Gefühl bekommt, nur die Decke hält den Klang, sonst würde er weiter in den Himmeln gehen ... und dabei noch so strahlend, dass man die Metalllegierung bei dem Instrument spontan festlegen kann.

Als zweites Beispiel bietet sich eine weitere Aufnahme, dei ebenfalls gut gemacht ist:

François Couturier "Tarkovsky Quartett"
1. A celui qui a vu l'ange

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ab 4:05 wird ein Soprano-Saxophon ebenfalls weit oben abgebildet, diesmal aber über dem rechten Lautsprecher, was ziemlich ungewöhnlich ist ...

Bei den guten Monitoren wird es in voller Pracht präsentiert, vorausgesetzt die Quelle gibt es her und die Raumakustik lässt es zu.

Dafür braucht man kein Messequipment sondern nur die kalibrierten Ohren!

Viel Spaß dabei!

Besten Gruß
Vittorio
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

Ich kenne zwar die von Vittorio genannten Titel nicht, aber kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß das etwas mit einer naturgetreuen Wiedergabe zu tun hat. Wo bitte sind denn im Original diese Instrumente quasi an der Decke zu finden?


Gruss
Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Vittorio,

die von Dir genannte CD "Tarkovsky Quartett" befindet sich auch auf meinem NAS. Auch mir gefällt die Aufnahme aufgrund der hervorragenden räumlichen Abbildung und der musikalischen Qualität sehr gut. Bei mir wird das Saxophon allerdings direkt links neben der rechten Box abgebildet. Eine Anordnung über der rechten Box kann ich nicht wahrnehmen.

Fände es spannend zu wissen, ob andere Mitglieder des Forums ebenfalls über diese CD verfügen und wie sich bei ihnen die räumliche Abbildung des Saxophons darstellt.

Viele Grüße

Frank
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

ganz wichtiger Nachtrag, habe die LS heute 40 cm näher an die Rückwand gestellt. Der Klang ist nun regelrecht eingerastet. Vielleicht ist der Bass nun einen Tick zu fett, weil sie ja für die ganz freie Aufstellung eingestellt waren, aber vielleicht kann ich das nach Rücksprache mit Michael ja noch selbst etwas runterregeln.

Jedenfalls haben sich jetzt sämtliche Diskussionen bzgl. Stimmen zu weit hinten etc. erledigt. Das war der Aufstellung geschuldet. Jetzt gibt es nur noch Wiedergabe von sehr gut bis überragend. :) Bin sehr zufrieden!

Beste Grüße,
Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben:Da frage ich mich, wie da ein Sax Richtung Himmel fliegen kann...

Hat der Mischer das so 'verfälscht' ?
Trügt die Wahrnehmung ?
Hallo Ulli

Blauertsche Bänder

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Das schallharte Ambiente (Steinboden und die gotischen Gewölbe) fördert die Schärfe in den Höhen.

Grüße Hans-Martin
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

ehrlich gesagt kann ich auf dem Bild niemanden erkennen, der überhaupt ein Saxophon spielt .... :mrgreen:


Gruss
Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank

Das obige Bild zeigt 6 Personen:

Michel Godard - Serpent (auf 5 Uhr)
Guillemette Laurens - Mezzosopran (auf 12 Uhr)
Gavino Murgia - Saxophon, Stimme steht vermutlich auf 1 Uhr neben der Sängerin, alle anderen Personen sind mit den genannten Instrumenten eindeutig zuzuordnen.
Fanny Paccoud - Violine (auf 8 Uhr)
Bruno Helstroffer - Theorbe (auf 3 Uhr)
Steve Swallow - Bass (auf 9 Uhr)

Interessanter finde ich die Mikrofonaufstellung, 2 senkrechte Kugel über allem und mehrere Stützmikrofone bei Theorbe und Violine. Saxophon und Serpent haben ihre Schallöffnung nach oben, ihre Obertöne werden von oben zeitverzögert reflektiert. Bei Sopranstimmen kenne ich in solchen Gegebenheiten eine unangenehme Schrillheit, ist natürlich, aber schnell mit Verzerrung verwechselbar.

Grüße Hans-Martin
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Hallo zusammen,

das habe ich mir schon gedacht, dass ich mit meiner Äußerung für Verwirrung sorge, ich kann aber nichts dafür. Ich beschreibe das, was ich bei mir höre, mehr nichts.
modmix hat geschrieben: Hat der Mischer das so 'verfälscht' ?
Trügt die Wahrnehmung ?
Was der Klangmeister dabei gedacht hat, keine Ahnung, vielleicht wusste er selber nicht, was er bei der Aufnahme verursacht hat?

Nun aber zurück zu Realität: - wie hoch ist bei Dir, lieber Uli, das Sax abgebildet, wenn man die Hochtöner als absolute 0 festlegt? Da bin ich auf Deine Antwort gespannt!
beltane hat geschrieben:Auch mir gefällt die Aufnahme aufgrund der hervorragenden räumlichen Abbildung und der musikalischen Qualität sehr gut. Bei mir wird das Saxophon allerdings direkt links neben der rechten Box abgebildet. Eine Anordnung über der rechten Box kann ich nicht wahrnehmen.
Frank, das Soprano-Sax bleibt schon im Basis aber echt weit oben. Das habe ich mir nicht ausgedacht.

Warten wir erst mal ab und schauen, was Andi uns darüber berichten kann ...

Ich hoffe sehr, dass ich nicht der einzige bei uns im Forum bin, der das hören kann.

Besten Gruß
Vittorio

PS: Mit dieser Diskussion müssen wir wahrscheinlich nicht Andis Thread unnötig belasten? Das Thema ist für sich sehr interessant und vermutlich eines eigenen Threads wert.
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Vittorio,
Vittorio hat geschrieben:
Michel Godard "Monteverdi"
7. Roma

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ab 2:25 legt ein Saxophon direkt in der Mitte ganz oben los und zwar so hoch, dass man das Gefühl bekommt, nur die Decke hält den Klang, sonst würde er weiter in den Himmeln gehen ... und dabei noch so strahlend, dass man die Metalllegierung bei dem Instrument spontan festlegen kann.
Bei mir ist es genau in der Mitte auf Höhe der Hochtöner, aber man hört, dass Hallraum nach oben ist.
Als zweites Beispiel bietet sich eine weitere Aufnahme, dei ebenfalls gut gemacht ist:

François Couturier "Tarkovsky Quartett"
1. A celui qui a vu l'ange

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ab 4:05 wird ein Soprano-Saxophon ebenfalls weit oben abgebildet, diesmal aber über dem rechten Lautsprecher, was ziemlich ungewöhnlich ist ...
Hier is es bei mir knapp links des rechten LS, in der Tiefe, virtuell hinter dem LS, etwas oberhalb des Hochtöners, so zwischen oberem Mittel- und Hochtöner. Also rechts-oben halb hinten.

Was ich mit oben und unten-Ortung meinte, war übrigens eher, dass man ggf. einen Orchestergraben oder eine erhöhte Bühne ahnen kann.

Beste Grüße,
Andi
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