Linn Majik und Akurate DS - geht da noch was?

Gerts Modifikationen
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

solange der Akurate DS/1 für Franz noch unterwegs ist, mache ich den Umbau Nr. 2 an einem Akurate DS - für Matthias aus Ulm, der ja schon den G-Sneaky hat und dessen Hörvergleich ich kürzlich hier eingestellt habe. Er wird das Gerät heute Abend vorbeibringen. Ich habe an den letzten Abenden einen weiteren G-Block fertig gestellt, der nun auf seinen Einsatz wartet:

Bild

Beim DS/1 sitzen die Gewinde für die Netzteilbefestigung an anderer Stelle. Da muss ich deshalb erst mal abwarten, bis ich das Gerät habe. Löcher in eine Platine bohrt man nämlich vorzugsweise, bevor man sie bestückt.

Viele Grüße
Gert
Bild
Roli
Aktiver Hörer
Beiträge: 356
Registriert: 01.02.2008, 08:58
Wohnort: 72475

Beitrag von Roli »

Liebe Linn-/G-Freunde,

nicht dass ihr denkt, ich habe mich schon in die Schwiezz Richtung Matterhorn abgesetzt. Nein, ich bin noch hier und ich habe zwei weitere wunderbare Abende mit meinem gertifizierten Akurate genießen können. Mein Eindruck steht weiterhin unverrückbar fest! Ein grandioses Teil!! :D

Franz – Ich bin mir absolut sicher, dass du mit deiner neuen Errungenschaft viel Spaß haben wirst und in Bezug auf deine neue Anlagenkonstellation auch noch einige weitere neue Erfahrungen machen wirst. Ich bin mir nicht sicher, ob du aufgrund dieses Wechsels vielleicht doch wieder auf das „Offline Convolving“ zurückkommst. Natürlich mit „AcourateNAS“. Ich lass mich da einfach mal überraschen. :mrgreen: Fakt ist, dass bei mir in Verbindung mit Ulis Programm am Tag und auch in der Nacht musikalisch die Sonne aufgeht! :D

Gestern Abend habe ich zum ersten Mal versuchsweise auf die von Gert beigestellten, neu konfektionierten XLR-Kabel umgewechselt. Und was soll ich sagen? Obwohl die Kabel brandneu sind und wie ihr ja alle wisst, erst mal eine geraume Zeit eingespielt werden sollten, wurde die Bühne nochmals breiter, das Musikvolumen wurde noch gewaltiger. :shock: Erste Notwendigkeit: Lautstärke von 72 auf 63 verringern. Nur die Präzision im Detail ging gegenüber dem Cinch-Ausgang ein kleines bisschen verloren. Nach unzähligen Umschaltungen blieb ich dann aber doch erst mal bei den XLR-Eingängen. Ich bin mir eigentlich schon jetzt sicher, dass wenn die Kabel mal eine gewisse Zeit „eingebrannt“ worden sind, meine bisherigen Verbindungen im Vergleich keine Chance mehr haben. Immerhin reden wir bei meinen bisherigen Kabeln um die HMS Grand Finale, welche einen „schlappen“ Einstandspreis von über 1.000 € haben! Unglaublich, aber wahr! Auch hier setzt Gert wieder ein Ausrufezeichen! :cheers:

Und noch eins, liebe G-Sneaky-Besitzer. Beim Hör-Vergleich am Sonntagmittag bei Gert waren wir beide absolut der gleichen Meinung. Der G-Akurate klingt im direkten Vergleich schon hörbar besser, aber im Preis-/Leistungsbereich liegt der G-Sneaky unschlagbar vorne. Man kann hier durchaus auch mal die Preise der ursprünglichen Geräte (Linn Sneaky 1.500 €, Akurate 5.500 €) mit in die Betrachtung einbeziehen. Und dann ist der G-Sneaky klar 1A!

Also, weiterhin viel Spaß damit!

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4013
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Roland,

schon interessant, daß trotz der sehr guten Ausgangsstufen die Kabel auch noch was beitragen können.

Ist auch meine Erfahrung mit dem G-Sneaky.

Was genau für Kabel sind denn das?

Gruß

Bernd Peter
Bild
Unicos
Aktiver Hörer
Beiträge: 805
Registriert: 22.06.2008, 20:38
Wohnort: NRW

Beitrag von Unicos »

Hi,

Roland vergleicht gerade XLR---Cinch.
OK das XLR ist nun ein anderes Kabel, aber eben kein Vergleich XLR--XLR oder Cinch--Cinch.
Jedenfalls habe ich es so verstanden.

Gruss

Thomas
Bild
Roli
Aktiver Hörer
Beiträge: 356
Registriert: 01.02.2008, 08:58
Wohnort: 72475

Beitrag von Roli »

Hallo Bernd Peter,
Hallo Thomas,

Ja, Thomas - du bist auf der richtigen Spur! :mrgreen:

Bisher hatte ich meinen Linn mit dem HMS-Gran Finale Cinch-Kabel an meinem PRE Jeff Rowland verbunden. Gert wies ja früher schon mal darauf hin, dass seiner Meinung nach die Verbindung mit XLR von Vorteil sein könnte. Aufgrund dessen habe ich Gert gebeten, mir noch XLR-Kabel zu konfektionieren. Über die verwendete Qualität diesbezüglich kann ich nichts sagen. Dazu müsste Gert einen Kommentar abgeben.

Ich kann nur betonen, dass diese "gertifizierten" Kabel gegenüber meinem bisherigen HMS Chinch-Kabel schon jetzt im Neuzustand klangliche Vorteile bringen! Dies kann natürlich auch bedeuten, dass der XLR-Anschluss generell der Bessere ist.

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Lieber Roland,
Roli hat geschrieben:Gert wies ja früher schon mal darauf hin, dass seiner Meinung nach die
Verbindung mit XLR von Vorteil sein könnte. Aufgrund dessen habe ich Gert gebeten,
mir noch XLR-Kabel zu konfektionieren. Über die verwendete Qualität diesbezüglich
kann ich nichts sagen. Dazu müsste Gert einen Kommentar abgeben.
die Kabel schlagen sich im Vergleich recht wacker, ich nehme da die symmetrischen Studio-Mikrofonkabel IMG Stageline MLC-52 , die wir schon hin und wieder hier diskutiert haben. Bei Cinchkabeln beschalte ich sie pseudosymmetrisch und lege den Schirm nur auf einer Seite auf. Ebenfalls empfehlenswert das IMG Stageline MLC-102/SW.
Roli hat geschrieben:Ich kann nur betonen, dass diese "gertifizierten" Kabel gegenüber meinem bisherigen
HMS Chinch-Kabel schon jetzt im Neuzustand klangliche Vorteile bringen! Dies kann natürlich auch
bedeuten, dass der XLR-Anschluss generell der Bessere ist.
Ja, da muss man vorsichtig sein bei dem Vergleich. Du hast ja berichtet:
Roli hat geschrieben:Erste Notwendigkeit: Lautstärke von 72 auf 63 verringern. Nur die Präzision im Detail ging gegenüber dem Cinch-Ausgang ein kleines bisschen verloren.
Das mit der Lautstärke bedeutet schlicht, dass der VV eben die beiden Signalhälften subtrahiert und dann aber nicht auf die Hälfte reduziert, wie es richtig wäre. Da der VV wahrscheinlich nicht durchgängig symmetrisch arbeitet, kommt dann bei XLR das Doppelte raus im Vergleich zum Cincheingang, also +6dB. Deshalb muss man die Lautstärke entsprechend zurückdrehen. Bei den Details, die beim Cincheingang besser zu hören sind, kann nun die Schaltung, die die Subtraktion (Desymmetrierung) vornimmt, schuld sein, oder das Kabel. Bei der XLR-Variante geschieht die Subtraktion im VV, bei der Cinchvariante auf dem G-Block. Das ist ein klanglich recht sensibler Schaltungspunkt, der von der Präzision der Subtraktion lebt. Deshalb verwende ich hier auf 0,1% tolerierte Bauteile.

Wir können ja bei Gelegenheit noch einen Test machen mit dem gleichen Kabel von mir in Cinchvariante, dann könntest Du den Unterschied Cinch-XLR zumindest hauptsächlich auf die Verbindungsart ohne nennenswerten Kabeleinfluss reduzieren.

Jetzt aber erst mal viel Vergnügen am Matterhorn und viele Grüße
Gert
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Gert,

dazu hätte ich mal eine Frage:

Ich habe ja vor, den G-Akurate an den analogen Ausgängen mit dem Tessendorf zu verbinden. Dieser hat nur Cincheingänge. Ich mußte schon die Eingangsempfindlichkeit der Endstufen an meiner Silbersand senken, damit ich den vollen Regelungsbereich der Vorstufe auch ausnutzen kann. Macht es da überhaupt Sinn, die XLR-Ausgänge am Akurate zu benutzen? Ich glaube, der Tessendorf arbeitet nicht durchgängig symmetrisch, oder weißt du darüber Näheres?

Hier mal die technischen Daten am Ausgang der Tessendorf:

Max. Output 14 V eff
Sym. 28 V eff
Output- 50 Ohm
Frequenzgang 1.8 Hz- 6O0 KHz
Geräuschabstand 104 dB
Klirrfaktor 0,002 %
Eingangs-R 10 KOhm

Wie verbinde ich also am sinnigsten den G-Akurate mit meiner Tessendorf?

Gruß
Franz
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Ich habe ja vor, den G-Akurate an den analogen Ausgängen mit dem Tessendorf zu verbinden. Dieser hat nur Cincheingänge. Ich mußte schon die Eingangsempfindlichkeit der Endstufen an meiner Silbersand senken, damit ich den vollen Regelungsbereich der Vorstufe auch ausnutzen kann. Macht es da überhaupt Sinn, die XLR-Ausgänge am Akurate zu benutzen? Ich glaube, der Tessendorf arbeitet nicht durchgängig symmetrisch, oder weißt du darüber Näheres?
wenn er keine XLR-Eingänge hat, am besten vom Cinchausgang des Akurate zum Cincheingang des Tessendorf. Genau für solche Fälle habe ich ja extra den Subtrahierer integriert, der anders als beim Originalgerät auch bei Cinchbetrieb beide Symmetriehälften der Wandler verwendet.

Viele Grüße
Gert
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4976
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Wie verbinde ich also am sinnigsten den G-Akurate mit meiner Tessendorf?
vielleicht auch mal direkt per XLR an deine Silbersand, ganz ohne Tessendorf? (Gerts Ausgangsstufen treiben hervorragend, wüßte nicht, was der Tessendorf da noch besser machen sollte; und die digitale Lautstärkeregelung des Akurate DS arbeitet mit einer Wortbreite von satten 35 bit.)

Nur so eine Idee, ganz im Sinne der von dir angestrebten Verkürzung des Signalweges ...

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Rudolf,

sicher werde ich auch das mal ausprobieren. Aber ich erwarte da keine Steigerung gegenüber meiner Vorstufe. Ich bin und bleibe ein Anhänger der rein analogen Lautstärkeregelung, und bisher hat der Tessi alle anderen Optionen klar in die Schranken verwiesen. Klanglich, meine ich. :D An der Stelle also ist mir dann die Signalverlängerung durch den Tessi sehr recht. Wer sich mal die Stromversorgung des Tessi anschaut, weiß vielleicht auch, woher das kommt.

Gruß
Franz
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:wenn er keine XLR-Eingänge hat, am besten vom Cinchausgang des Akurate zum Cincheingang des Tessendorf. Genau für solche Fälle habe ich ja extra den Subtrahierer integriert, der anders als beim Originalgerät auch bei Cinchbetrieb beide Symmetriehälften der Wandler verwendet.
Danke für die Antwort. Ja, so hab ich mir das auch vorgestellt.

Vielleicht noch ein Wort dazu, warum ich eine rein analoge Lautstärkeregelung favorisiere: Es geht um die Feindynamik. Eine digitale Lautstärkeregelung mag grobdynamisch in Ordnung gehen, aber nicht, wenn es um die feindynamische Ausprägung geht. Auch, und vor allem, bei etwas leiseren Pegeln. Wer den Unterschied da nicht bemerkt, auch gut, der nimmt eben Vorlieb mit einer digitalen Lautstärkeregelung, nach Möglichkeit gar per Fernbedienung. Das will ich aber nicht, stehe lieber auf und regele mit der Hand am Gerät.

Gruß
Franz
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

das kannst Du auch durchaus kombinieren:
Franz hat geschrieben:Auch, und vor allem, bei etwas leiseren Pegeln. Wer den Unterschied da nicht bemerkt, auch gut, der nimmt eben Vorlieb mit einer digitalen Lautstärkeregelung, nach Möglichkeit gar per Fernbedienung. Das will ich aber nicht, stehe lieber auf und regele mit der Hand am Gerät.
Den ungefähren Pegel von Hand am Tessi, den genauen Pegel am iPad digital. Vollaussteuerung hat der Linn bei Stellung 85. Bei sagen wir 75 ist das aber immer noch mit voller Auflösung. Stellt man die interne Lautstärkeregelung ab, ist das gleichbedeutend mit Stellung 80. Die Zahlen sind, nachgemessen, ziemlich genau dB. Also "verschenkt" Linn schon bei abgeschalteter Lautstärkeeinstellung 5dB zur Vollausteuerung der DACs. Warum auch immer. Du kannst getrost also die Lautstärke ungefähr am Tessi einstellen und zwischen Stellung 75 und 85 mit voller Auflösung den Linn fernbedient betreiben. Wobei es natürlich immer einen Versuch wert ist, auch mal direkt vom Akurate an die Boxen zu gehen. Ich weiß, normalerweise geht das immer schief, weil die Quellgeräte so mickrige Ausgangsstufen haben, eigentlich alle durch die Bank. Aber das ist beim G-Akurate nun wirklich anders, so dass das ein interessanter Vergleich wird. Kann aber durchaus sein, dass der Tessi in der Leitung bei geringeren Pegeln durchaus punktet. Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen, wie das bisher beste Quellgerät, das durch meine Finger gegangen sein wird, sich schlagen wird!

Viele Grüße
Gert
Bild
Franz
inaktiv
Beiträge: 4422
Registriert: 24.12.2007, 17:07
Wohnort: 53340 Meckenheim

Beitrag von Franz »

Gert, das ist ja alles gut und schön. Rein technisch betrachtet, hast du ja vollkommen Recht, aber mal Hand auf`s Herz: hast du mal eine Tessendorf 2 Referenz an einem Lautsprecher wie die Silbersand gehört? Ich mach den Vergleich auch gerne, XLR-Kabel habe ich ja dazu, erwarte auch vom Akurate mit dieser Ausgangsstufe, daß er das gut macht. Dennoch bleibe ich eher skeptisch, was das musikalische Ergebnis im Vergleich mit der Tessi angeht. Ich laß mich aber gern überraschen. :cheers:

Gruß
Franz
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3692
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

ich meine ja auch gar nicht, dass das besser sein muss, direkt an die FM zu gehen. Gut möglich, wenn nicht wahrscheinlich, dass der Tessi da vorne liegen wird - aber wir sind doch beide in solchen Dingen recht experimentierfreudig, und deshalb war das ein Vorschlag, was man mal so ausprobieren könnte. Wenn es denn schon soweit wäre :cheers: . So warten wir eben geduldig ab, bis die Basis für die Umbauten bei mir eintrudelt.

Viele Grüße
Gert
Bild
khonfused
Aktiver Hörer
Beiträge: 917
Registriert: 31.12.2010, 10:56
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von khonfused »

Hallo Gert,

was unterscheidet den ADS/1 vom ADS Dynamik im Originalzustand und welche Auswirkungen hat dies auf die von Dir vorgenommenen Umbauten? Oder anders gefragt, ist der Umbau technisch identisch oder ist er vielleicht weniger umfassend, da Du weniger Teile auswechselst? In welchen Bereichen erwartest Du Dir von einem ADS/1 eine weitere Steigerung (vorerst theoretische Spekulation)?

Gruss
Christian
Bild
Antworten