Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andi,

ein FI muss lt. Norm 2000 Schaltspiele aushalten, in der Praxis geben Hersteller wie ABB 5000 an.
Je nachdem, wie oft Du schaltest, kannst Du Dir überlegen, wann der FI seinen Geist aufgeben wird.
Insofern ist ein Nockenschalter vor Ort eine komfortabele und recht preiswerte Lösung.
Ein Nockenschalter bei Kraus Naimer (Sonderanfertigung mit Goldkontakten) und zwei schaltbaren Kontakten kostet rund 50 EUR. Bei Nockenschaltern werden so zwischen 50.000 und 2,5 Mio Schaltzyklen angegeben.

Grüße Jürgen
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

Hallo Andi,

ich habe mich gegen ein schalten im Sicherungskasten entschieden und habe jetzt ein Neozed Element mit einer 16 A Sicherung nur für die Anlage eingesetzt.

Ich schalte über einen Nockenschalter den ich mit 3*2.5mm Supra Kabel verdrahtet habe, der geht dann Steckerfertig in einen selbstgebastelten Steckdosenverteiler und von da auf 2 Keksdosen von Audioplan.

Der klangliche Zugewinn ist enorm, ich weis allerdings nicht, ob es nur an der Sicherung liegt ? :oops:

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Gruß

Marco
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DocM
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Beitrag von DocM »

Hallo Andi,

ich habe kürzlich meinen Kabel-Deutschland Internet/Telefon-Router über den Sicherungsautomaten einmalig und bewußt "geschaltet". Danach war das ca. 8 Jahre alte Gerät funktionslos und ich über die Pfingstfeiertage insgesamt 1 Woche ohne Telefon und Internet. Meine Frau war begeistert. :oops:

Ich kenne mich mit elektrotechnischen Details nicht gut aus, habe mir aber sagen lassen, dass manche Geräte das Schalten per Sicherungsautomat nicht mögen, da dabei Spannungsspitzen enstehen könnten. Keine Ahnung ob das stimmt, aber ich bin jetzt vorsichtiger geworden.

Gruß
Marcus
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:(...) und stattdessen am Sicherungskasten hart ein- und ausschalte, das hatte Fujak mal erwähnt und werde ich ausprobieren, ist technisch möglich bei mir wegen separater Leitung am Sicherungskasten für die Anlage.
Ich schalte tatsächlich im Sicherungskasten hart ein und aus, weil meine Anlage nur ein leises Plopp beim Einschalten macht, was sicher unbedenklich ist. Bedenklicher finde ich, wie schon von meinen Vorschreibern erwähnt, dies über einen FI-Schalter zu tun. Es gibt extra für die Hutschiene entweder den bereits erwähnten Nockenschalter oder einfache Ein-/Ausschalter, wie ich ihn einsetze (Typ ABB E211X-16-10 Ausschalter mit Kontrolleuchte), der direkt hinter einer Neozed-Sicherungspatrone hängt. Einen FI-Schalter betreibe ich übrigens in der eigens für die Anlage genutzten Phase nicht.

Grüße
Fujak
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Einen FI-Schalter betreibe ich übrigens in der eigens für die Anlage genutzten Phase nicht.
Mein Elektriker meinte, ein FI wäre Pflicht, danach könne man durchaus auch eine Schmelzsicherung schalten... Ich werde nochmals mit ihm plaudern ...

LG Horst
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

diese Diskussion finde ich interessant, geht es doch um eine Stelle, an der sich mit geringem Aufwand erstaunliche Effekte erzielen lassen.

Für mich habe ich entschieden, es so puristisch wie möglich zu halten, da auch hier jede Komponente eine Auswirkung hat. Bei einem einfachen hochwertigen Ausschalter mag der Einfluss minimal oder nicht vorhanden sein. Dennoch verzichte ich aus Prinzip darauf.

Das bedeutet für mich keine Einschränkung, da mir das Einschalten jedes einzelnen Gerätes Vergnügen bereitet, was mit der Vorfreude zusammenhängt und der Würdigung dessen, was jede Komponte anschließend für mich tun wird.

Für alle, die solche Gelüste nicht verspüren, würde ich es ebenfalls für angeraten halten, den einen hochwertigen Ausschalter einzusetzen, um eventuelle Störquellen zu vermeiden.

Viele Grüße
Ludger
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

llucki hat geschrieben:Für alle, die solche Gelüste nicht verspüren, würde ich es ebenfalls für angeraten halten, den einen hochwertigen Ausschalter einzusetzen, um eventuelle Störquellen zu vermeiden.
In der Tat, wenn der hochwertige Ausschalter seine Arbeit tut, dann hört man nichts mehr, die Störquellen sind beseitigt. :mrgreen:

:cheers:
Uli
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llucki
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Beitrag von llucki »

Ja, lustig, Uli!

Aber den Fachterminus hatte ich tatsächlich korrekt angewendet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschaltung

Viele Grüße
Ludger
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

zu folgenden Annahmen wollte ich gerne etwas mitteilen:
Rudolf hat geschrieben:Hallo Andi,
[...]
Ohne jetzt allzu tief in der Materie zu stecken, würde ich sagen, dass nunmehr die Online-Faltung den Engpass deiner Anlage darstellt, zumindest wenn man deinen bisherigen Weg verfolgt, der kompromisslos auf das Ausmerzen aller eventueller Klangbremsen zielt. Die Online-Faltung stellt nun einmal eine Prozessorlast dar, und ich kann mir vorstellen, dass sich eine Vorfaltung mindestens so positiv bemerkbar macht wie Windows im RAM.
DIRAC Live verursacht nur eine äußerst geringe Prozessorlast, das ist über den Taskmanager ersichtlich. In jeder meiner eigenen Konfigurationen und auch bei Andi konnte ich mittels DIRAC Live eine deutliche Verbesserung des Klangbildes feststellen. Bei Andi haben wir auch Acourate (offline) mit DIRAC Live (online) verglichen. In diesem Fall war DIRAC eindeutig besser. Wie bereits früher festgestellt, könnte es sein, dass Acourate bei richtiger Handhabung zu besseren Ergebnissen führt als DIRAC. Ohne entsprechendes Wissen aber anscheinend nicht. Daher würde ich den Punkt des online Convolving nicht als ausschlaggebend oder gravierend betrachten.

Spannend fände ich dann natürlich den Vergleich Acourate - DIRAC Live, wenn die Filter von Acourate von einer fachkundigen Person erstellt werden. Und dabei dann gerne auch online und offline vergleichen. Dabei sollte der genutzte Audio PC natürlich identisch sein. Generell liegen zu DIRAC Live ja verschiedene Meinungen hier im Forum vor, vor kurzem schrieb z.B. Lord Helmchen dazu, dass er Trinov und Acourate im klanglichen Ergebnis auf derselben Stufe einordnet und DIRAC Live darunter. Meine bisherigen (begrenzten) Erfahrungen lassen diesen Schluss nicht zu.

Viele Grüße

Frank
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h0e
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Beitrag von h0e »

cantusfirmus hat geschrieben:
Einen FI-Schalter betreibe ich übrigens in der eigens für die Anlage genutzten Phase nicht.
Mein Elektriker meinte, ein FI wäre Pflicht, danach könne man durchaus auch eine Schmelzsicherung schalten... Ich werde nochmals mit ihm plaudern...
Hallo,

ich werde nicht müde, dass hier zu wiederholen:
Seit 2007 schreibt die DIN VDE 0100 für alle Laien zugänglichen Steckdosen einen RCD (= FI) vor, wenn die Anlagen neu errichtet werden, d.h. auch für die Neuinstallationen einer einzelnen Steckdose. Wo also Laien hinkommen und das trifft wohl für alle unsere Hörräumen zu, ist es eben Vorschrift. Im Zweifelsfall wünsche ich niemanden einen Versicherungsfall, in dem er einer Versicherung erklären soll, warum von "den Regeln der Technik" abgewichen wurde. Das ist natürlich ein Dilemma, da vereinzelt berichtet wird, dass es ohne FI besser klänge. Ggf. sollte hier mal der klangliche Versuche mit FIs für größere Bezriebsströme gemacht werden, wo naturgemäß die Kontake stärker sind. Evtl. liegt es daran.

Grüsse Jürgen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

genau das ist der Punkt: Meine Installation stammt unverändert noch aus dem vorigen Jahrtausend (1987), als es lediglich Vorschrift war, FI-Schalter in Feuchträumen wie Bad/Toilette sowie Außenbereich einzusetzen, ansonsten normale Sicherungsautomaten bzw. Schmelzeinsätze.

Übrigens finde ich Deinen Tipp auf jeden Fall ausprobierenswert, mal FI-Schalter für höhere Betriebsströme einzusetzen.

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

Glück hat, wer Bestandsschutz hat, so wie Du.

Grüße Jürgen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

bez. der VDE-Vorschriften ist es so, wie Jürgen ausdauernd erklärt. Zu diesem Thema hat auch ein netter Zeitgenosse eine gut verdauliche Zusammenfassung für die Wikipedia geschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

Wenn ein echter (klanglicher) Grund besteht, für eine Steckdose, deren Zuleitung nach dem 1.2.2009 gelegt wurde, den FI zu umgehen, wären die versicherungsrechtlichen Hintergründe ggf. genauer zu prüfen. Wenn es um einen Überspannungsschaden geht, dürfte das eigentlich keine Auswirkung haben, da der durch einen FI nicht verhindert worden wäre. Da muss man das Kleingedruckte der Police lesen. Wenn jedoch ein Brand entsteht, kann das wirklich zur Erklärungsnot führen. Ob Eigentümer einer neueren Anlage in diesem Punkt real anders gefährdet sind, müsste man im Zweifelsfall selber entscheiden und die Verantwortung tragen. Ein Elektriker wird einem eine solche Manipulation allerdings aus rechtlichen Gründen nicht machen, er würde seine Existenzgrundlage gefährden.

Also sollte wirklich zuerst geprüft werden, ob das Thema überhaupt relevant ist, also mit und ohne FI vergleichen. Hierbei wird der Elektriker sicher helfen, wenn es nur temporär ist. Danach sollten verschiedene FI-Typen getestet werden und die Verwendung mehrerer FIs für verschiedene Stromkreise im Haushalt, um dabei eine Phase für die Audiotechnik freizuräumen, was unter klanglichen Gesichtspunkten ebenfalls einen Effekt hat. Und natürlich die Schmelzsicherung hierfür installieren.

Wenn sich so eine normkonforme Anordnung findet, die optimal klingt, gibt es auch in neueren elektrischen Anlagen keine versicherungsrechtlichen Unklarheiten.

Viele Grüße
Ludger
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

besten Dank zu den Ausführungen dazu, wie oft man einen FI-Schalter schalten kann und wann einer vorgeschrieben ist.
Da meine Leitung für den Hörraum neu gelegt worden ist, war einer vorgeschrieben und wurde entsprechend auch gelegt.

Die Sache mit dem Schalten am FI-Schalter kam daher, dass ich am Audio-PC zwei Netzteile habe und diese gleichzeitig an- und ausschalten wollte, weil ich nicht wusste, ob der PC bei versetztem Einschalten dann bootet oder nicht. Daher wurde das ganze mit einer Kippschalternetzleiste betrieben, die ich aber loswerden wollte.
Seit gestern weiss ich, dass ich die Netzteikle auch nacheinander anmachen kann und der Computer bootet trotzdem brav. Damit ist also die Schaltnetzleiste rausgeflogen und ich muss nicht am FI-Schalter die Anlage anmachen, ich kann das, so wie Ludger mag auch ich es am Liebsten, an allen Schaltern selbst händisch machen. Die Audio-PC-Netzteile, die Mutec und die Audio-gds schalten dabei hart an und aus, also zero Stromverbrauch wenn aus, nur die AGMs nuckeln ihre 1 W je LS im Standby und das dürfen Sie auch weiterhin tun.

Wo ich aber schon mal dabei war, habe ich auch den Elektriker angerufen und mir bestätigen lassen, dass bei 4 mm2 Leiterquerschnitt statt der bisher verwendeten 16A Schmelzsicherungen auch 25A gehen bei bestehdem Versicherungsschutz und habe diese entsprechend gestern bestellt. Bin mal gespannt, was das noch bringt.

Ansonsten, und darüber mag ich hier berichten, hat nicht nur das Eliminieren der Schaltnetzleiste sondern die Neuanordnung der Stromversorgung gestern extrem viel gebracht.

Zur Erinnerung:
Ich habe zwei separate Stromleitungen vom Sicherungskasten, an deren Ende jeweils eine Furutechdoppelsteckdose hängt.
In der einen (1) hingen in den beiden Buchsen A und B die beiden Audio-gd-Geräte HE-1 (Vorverstärker) und HE-7 (DAC), in der anderen (2) in Buchse A hinter einem Audioplannetzfilter alles was mit Surround zu tun hat und in Buchse B nach einem Dillenhöfer Netzfilter in einem Audioplan Keksdose alle Audio-PC-Geräte, die Mutec und die beiden AGMs. Die mittige Buchse der Keksdose war leer, da der Bezugspunkt Vorverstärker hier ja fehlte.

Nun habe ich die Sache nochmal überdacht und wie folgt umgestellt:
Die beiden AGMs sind direckt in die Buchsen A und B der Doppelsteckdose 1 per La Rosita-Stromkabel eingesteckt. In Buchse B der Doppelsteckdose 2 bleibt bzgl. Surround alles wie gehabt. In Buchse A bleibt nach Dillenhöfer Netzfilter die Keksdose. Allerdings sitzt hier jetzt mittig der Vorverstärker HE-1, ebenfalls per LaRosita-Netzkabel. Sternförmig darum herum sind nun alle Difgitalgeräte bzzw. die Stecker der Netzteilleitungen derselben, also die beiden Audio-PC-Netzteile, die Mutec, später auch der USB Regen und der HE-7 DAC angeordnet. Alles diese Digitalquellennetzkabel sind jeweils mit einem Audioplan Cleancord angeschlossen. Die Schaltnetzleiste von brenenstuhl für die beisen PC-Netzteile ist wie oben beschrieben komplett rausgeflogen. Der PC-Monitor hängt nun an der Versorgung der Surroundkette.

Der Effekt (es wurde keine einzigen neues Kabel oder Dose hinzugefügt, es wurde nur getauscht/verändert/umgesteckt, was bereits da war bzw. was weggenommen):
Ungelogen der absolute Hammer. Wirklich viel besser als zuvor. Eine ungeahnte Symbiose aus Detailreichtum und Klarkeit und Schönheit bei Stimmen einerseits, gepaart mit vollkommener Natürlichkeit und laid-back-Gefühl andererseits. Nachdem ich bei Katie Meluas "9 million bicycles" mit offenem Mund dagesessen hatte, habe ich nach einer halben Stunde weiterer Teststücke abgeschaltet um mich erstmal wieder zu erholen. :shock:

Eigentlich wusste ich ja, dass Aktivlautsprecher einem einen eigenen Leitungsabgriff danken, dass der Vorverstärker in die Mitte der Kekesdose muss, dass die konsequente Verwendung der Audioplan Cleancords bei allem was Digitalquellen betrifft fantastische Ergebnisse erzielt, dass an Analoggeräten mir die La Rosita-Netzkabel gut gefallen, dass Schaltleisten in Reihe gesteckt klanglich nicht gerade förderlich sind.
Aber das? Einfach nur der Hammer!

Ich wollte das mit euch mal teilen, vielleicht ermuntert es den einen oder anderen nochmal die Stromverkabelung zu überdenken.

Beste Grüße,
Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Kurzer Nachtrag zum Klang des Audio-gd HE-1 VV:

Meine Eindrücke beim Forumstreffen:
Salvador hat geschrieben: Der Audio-gd Master 9 ist eine gute Vorstufe, vor allem fürs Geld. Bei unserem Vergleich war er trotzdem nur der klangliche Einstieg.

Der Audio-gd HE-1 ist insofern besser, als er eine größere Schwärze im Klangbild hat, dazu noch etwas mehr Fundament im Bass und Grundton, das aber kontrolliert, und er verliert bei komplexeren Passagen nicht die Übersicht. Allerdings tonal etwas dunkler abgestimmt und er verschluckt im Vergleich zu den Topvorstufen etwas Hochtondetails. Ein toller VV für quirlige, detailreiche, helle DACs.
Bei mir zu Hause ...

... ist der HE-7 mit dem HE-1 mit einem hochwertigen ACSS-KAbel verkabelt, dasselbe, das als XLR vom selben Hersteller (analog tools) auch den HE-1 mit den AGM verbindet. Mit dem ACSS-KAbel klingt es etwas besser, mehr Details.

Außerdem betreibe ich eine digitale Raumkorrektur, Dirac live!, die ich vom ursprünglichen Setting mit leicht abfallendem Höhenverlauf auf einen schnurgeraden Freuquenzgang eingestellt habe. Weil mir der Klang etwas zu dunkel/dumpf war (sic!). Außerdem war der Bass und Grundton fast schon etwas zu füllig (sic!). Ich dachte, ich hätte die Höhen im Hörraum durch akustische Maßnahmen überdämpft und sehr stark mit Moden zu kämpfen, die dunklere Abstimmung der Audio-gd-Geräte mit vollem Grundton wird aber wohl zu diesem Eindruck beigetragen haben.

Jedenfalls, mit Dirac live! auf schnurgeraden Frequenzgang getrimmt, sind die Höhen perfekt ausgewogen und der Bass und Grundton genau richtig, klar, Moden werden ja auch noch mitkorrigiert. Will sagen, die Tonalität der Audio-gd-Kombi bei mir im Hörraum ist so perfekt.

Der Detailreichtum ist ebenfalls hervorragend, so dass mir nichts fehlt und das könnte im Gegensatz zum Forumstreffen an der ACSS-Verkabelung, am Audio-PC als Quelle und an meiner stärker bedämpften Raumakustik liegen (Schaumstoffhöhle statt Wohnraum).Oder aber mir fehlt der Vergleich mit dem Besseren.

Der HE-1 kann tonal korrigiert bei mir alle seine Stärken ausspielen, insbesondere die Ruhe und Schwärze finde ich ganz besonders bemerkenswert, bei korrigiert perfekt neutraler Tonalität und in meinen Ohren sehr guter Abbildung, räumlicher Tiefe und Detailreichtum.

Was erhalten bleibt, ist der dynamische Charakter des HE-1, und da ist er etwas gemütlicher, keine quirlige Vorstufe wie es die Mark Levinson 826S war. Allerdings ist er mit den AGMs verbandetlt, die extrem dynamisch sind, jedenfalls für Lautsprecher konventioneller Bauart (keine Hörner). Damit nivelliert sich das auf ein gesundes Maß, es klingt jetzt weder ZU ruhig und behäbig noch wie ein Flohzirkus auf Ecstacy, ausgewogen eben, was gut zu der Schwärze und Ruhe des Hintergrunds passt.

War ich mir bereits während des Forumstreffens also sicher, dass bzgl. Vorverstärker unbedingt etwas gemacht werden muss, bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher. Der Audio-gd HE-1 ist eine prima Vorstufe, die ohne Raumkorrektur ganz besonders gut zu schlank abgestimmten, hellen, quirligen Quellen/Ketten passt. Mit Raumkorrektur zu quirligen Ketten/Quellen.

Es ist allerdings gut möglich dass ein besserer VV wie eine Mark Levinson hier noch mehr rausholt, bei den Details und bei der Dynamik. Wer weiß, vielleicht bietet sich mir ja mal die Gelegenheit, eine solche VV bei mir zu Hause zu testen. Tonal aber ist bei mir nach Korrektur beim HE-1 alles in Butter und ich höre beruhigt und zufrieden auf bereits sehr hohem Niveau. Bin mal gespannt, was andere Ohren zu der Kombi bei mir zu Hause sagen werden.

Beste Grüße,
Andi
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