Rainer (ME Geithain RL 901K + 2x Basis 14K + Basis 14KP)

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bigman13
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Beitrag von bigman13 »

Hallo Rainer,

gefällt mit besser als vorher! Sieht richtig gut aus.

Bei wieviel Hz lag denn das Problem?
Aber vor allem, wie laut hattest Du den Bass gehörmäßig eingestellt?
Und wie sieht die links/rechts Symmetrie der Messung aus?
Habt ihr auch mal ohne Subwoofer gemessen?

Viel Spaß weiterhin. Wenn ich Zeit habe leihe ich mir einen 14k bei Claus aus und messe mal.

Liebe Grüße,
bigman
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Hallo bigman!

Pegel ca "9.30 Uhr" also anderthalb Teilstriche. Das ist so geblieben.

Nach der Umstellung hat sich die Asymmetrie (links zu wenig Bass) ausgeglichen. Einzeln gemessen sehen jetzt die Schriebe linker LS plus linker der beiden rechtsstehenden 14k versus rechter LS plus rechter Sub ähnlich aus. Die Problembereiche waren zwei Senken unterhalb 60 Hertz. Am Hörplatz ist eine Senke bei 35 Hertz allerdings nicht völlig zu beseitigen. Die Mode liegt halt so im Raum.

Ohne Subwoofer haben wir auch kurz gemessen. Da fällt der Unterschied im Bass nicht so auf, obwohl der linke LS-Schrieb welliger aussieht. Das war damals auch schon so, aber innerhalb der Toleranz. Allerdings hängen die Bass-Chassis der 901k in meinen Stands noch höher als die Subs. "Da oben" scheint es in der linken Raumecke also wieder besser zu funzen.

Für die Bässe war übrigens von den drei Raum-Achsen nur die Verschiebung in der Querachse entscheidend. Deshalb kann ich sie auch ohne Nachteile von den Stands herunternehmen. Hätte ich nicht gedacht! Wir hatten auch beide Subs rechts übereinander stehen. Aber das gefiel mir optisch nicht so gut. Daher die abgebildete Lösung.
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Nimron
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Beitrag von Nimron »

Hallo Rainer

Hattet Ihr direkt mit beiden Subwoofern gemessen oder zunächst mit einem begonnen? Es wäre sehr interessant, wieviel der zweite in der aktuellen Aufstellung tatsächlich noch bringt, oder ob gar einer nun schon reichen würde.

Gruß

Manuel
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Hallo Manuel!

Der FG linke Box alleine war im Bass etwas welliger als der mit Bassunterstützung.

Einer alleine käme aber nach meiner Schätzung sicher schon auf 80 obis 90 Prozent.

Mit zweien gibt es vor allem noch mehr Reserven.
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Franz
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Sehr stimmige Gesamtanlage

Beitrag von Franz »

Heute hatte ich Gelegenheit, bei Rainer vorbeizuschauen und mir seine Anlage noch einmal anzuhören. Gespannt war ich vor allem, wie die La Rosita Omega Connect dort aufspielen würde. Rainer hatte sich in der Vergangenheit ja dahingehend geäußert, daß er nun keinen Wunsch nach Mehr verspüren würde, er wäre irgendwie fertig mit seinem set up und könne sich nun ganz der Musik widmen. Gleich vorweg: Ich kann ihn sehr gut verstehen, das ist in meinen Ohren eine Gesamtanlage, die absolut stimmig aufspielt und einen recht schnell in den Bann der Musik zieht.

Ich hatte mir die Dali-Vorführ-CD Nr. 3 mitgenommen, deren Stücke musikalisch recht abwechslungsreich und aufnahmeseitig auch recht anspruchsvoll sind: http://www.dali-deutschland.de/de-DE/DA ... ol.-3.aspx

Das Anhören dieser mir gut vertrauten Musikstücke geriet zu einem wahren Genuß. Nie kam irgendwie das Gefühl auf, als würde da oder dort etwas fehlen, stören oder lästig erscheinen. Mir schien, die Gesamtanlage ist derart stimmig, daß man gar nicht mehr über Geräte redet, sondern nur noch um die Musik. Und so haben wir in den kurzweiligen Stunden auch nur über die Musik gesprochen. Rainer, das war einfach toll, ich kann dir zu allem nur gratulieren, es macht einen Heidenspaß bei dir hören zu dürfen.

Wir haben die Omega über die eingebaute Vorstufe "Connect" gehört, aber auch mal ohne gegengehört. Kaum signifikante Unterschiede, denoch bevorzugte ich die Connect-Variante, irgendwie etwas offener, transparenter, aber das waren wirklich Marginalien. Die Omega hat mich richtig beeindruckt, die Musik kommt unvermittelt, als wäre man direkt dabei. Dieses Erlebnis läßt mich erfreut auf meine bestellte Pi warten.

Der Tag ging wieder mal wie im Flug vorbei. Ich danke Rainer für seine Gastfreundschaft und lade ihn umgehend zu einem Gegenbesuch ein, wenn meine Pi an Bord ist. Ich hätte stundenlang entspannt weiterhören können. Das gehörte Musikrepertoire war weit gespannt und in höchstem Maße vergnüglich.

Gruß
Franz
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Nach langer Pause mal ein Update.

In den vergangenen Jahren habe ich mich vor allem mit Raumakustik und der messtechnischen Optimierung von Anlage und Hörraum beschäftigt. Auf digitale Tools wurde und wird auch zukünftig bewusst verzichtet. Die analogen Einstellmöglichkeiten meiner Geithain ME 901k + 2 Stück Basis 14 k + akt. Bassabsorber E-Trap reichen mir völlig aus.

Hier die aktuellen - mit CARMA ermittelten - Charts von

- FG (jeweils mit 1/3- und 1/24-Oktave Glättung):

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- Sprungantwort:

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- Wasserfall:

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- Zerfallsspektum:

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- Nachhallzeit (mit eingeblendetem Korridor für Studios):

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Gemessen wurde exakt am Hörplatz (rot = rechter Kanal / blau = linker Kanal).
Die Basisbreite beträgt 2,70 m, der Hörabstand 2,90 m.
Wie man sieht, ist der Raum extrem bedämpft.
Ich mag es so.

Gruß an alle und viel Freude mit der Musik!
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Rainer,

vielen Dank für dein beeindruckendes messtechnisches Update!

Für viele hier im Forum wäre es sicherlich interessant, den aktuellen Stand deines Hörraum auch optisch, d.h. bildhaft zu erfahren. Magst du ...?

Viele Grüße
Rudolf
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Nun gut - aber wappnet euch!

Da ich

a) unser Dachstudio nur für die Musik nutzen darf
b) mir meine höchst tolerante Frau völlig freie Hand lässt und
c) ich zu eigenwilligen - um nicht zu sagen: bizarren - Lösungen neige,

sind meine Wege für andere nur bedingt gangbar.

Die deutlichste Wirkung haben die jüngsten radikalen Maßnahmen zur Eliminierung von Decken- und Bodenreflexionen gezeigt. Aus Gründen der Sicherheit sah ich mich genötigt, ein kleines Warnschild an der Zimmertür anzubringen.

Rahmendaten: 32 Quadratmeter, 104 Kubikmeter, durchgehendes Pultdach von 1,80 auf 4,10 m ansteigend.

Gruß!
Rainer

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Schöngeist
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Beitrag von Schöngeist »

Ein sehr schöner Frequenzgang mit einem (hoffentlich gewünschten) Abfall bis 20 Hz (- 30 dB). Bei mir ist das ähnlich. Ich habe bauartbedingt meiner Lautsprecher auch keinen Tiefbass, was mich aber nicht stört. Mein Raum ist ebenfalls sehr bedämpft, obwohl ich das nie gemessen habe. Aber ca. 24 000 Bücher, die in Regalen mein Hörzimmer auskleiden und die Wände fast vollständig verdecken, sind wirksame "natürliche" Akustikelemente.

Gruß Alfons
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Ja, der Abfall ist gewünscht. auch die kleine Senke bei 3 kHz ist angenehm.

Der Minus-3-dB-Punkt liegt im Bass über beide Kanäle gemittelt bei ca. 27 Hertz, was in etwa der Werksangabe von Geithain entspricht. Das kann man durchaus Tiefbass nenen. Kiesler baut eh keine tiefer reichenden LS, da er Tiefstbässe in normalen Räumen für kaum beherrschbar hält. Deshalb reichen auch seine Subwoofer nicht weiter hinunter als die 901k.
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Rainer,

ein Hörraum wie kein zweiter. :cheers:
Das muss ich mir mal anhören.

Wie schon bei Vittorio sind ja die Gerätschaften zwischen uns sehr ähnlich, nur die Räume so ganz unterschiedlich. Wie anders das dann klingt, ist schon frappierend.

Wo steht denn die E-Trap, ich konnte sie auf keinem Bild entdecken?

Gruß
Christian
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Hallo Christian!

Die E-Trap steht verborgen hinter dem schwarzen Sessel im Rücken des Hörplatzes.

Durch die weitgehende Reduzierung des Diffusschalls (das Bündelungsmaß der 901 erlaubt das) nimmt die Ortungsschärfe extrem zu. Als Konzertgänger weiß ich zwar, dass das live praktisch nie der Fall ist, allerdings liefert das Kunstprodukt "Musikwiedergabe in den eigenen vier Wänden" auf diese Weise eigenständige beglückende Hörerlebnisse.
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rolodex
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Beitrag von rolodex »

Stelle mir gerade das Gesicht meiner Frau vor, wenn ich sie mit solchen Maßnahmen in unserem Wohnzimmer überrasche. :mrgreen:

Rainer, hattest Du nicht auch mal ein paar spezielle Maßnahmen auf dem Fußboden getroffen? Irre ich mich oder waren Dir die im Endeffekt, trotz Warnschild, dann doch zu unfallträchtig? :wink:

Gruß, Gerd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Eusebius hat geschrieben:Durch die weitgehende Reduzierung des Diffusschalls (das Bündelungsmaß der 901 erlaubt das) nimmt die Ortungsschärfe extrem zu. Als Konzertgänger weiß ich zwar, dass das live praktisch nie der Fall ist, allerdings liefert das Kunstprodukt "Musikwiedergabe in den eigenen vier Wänden" auf diese Weise eigenständige beglückende Hörerlebnisse.
Hallo Rainer

Ich bin beeindruckt vom erzielten Ergebnis (Messung) und sehe im Raum eine Vielfalt von natürlichen Dämpfungselementen und Diffusoren. Über die Unterschiede von Konzertsaal und Heimwiedergabe kann man ja lange ergebnislos diskutieren, da teile ich deine Meinung über die Eigenständigkeit des heimischen Hörerlebnis.

Die Mikrofonplatzierung über der Orchester-Hörer-Achse bringt eine andere als gewohnte Perspektive der Instrumente, auch eine unverdeckte Brillanz der Instrumente, Detailreichtum wie man ihn am Sitzplatz im Auditorium nie bekommt. Meine Aufnahmen aus größerer Entfernung ließen kein authentisches Erlebnis wiederkommen, der Nachhall verwischt alles, aber der visuelle Eindruck lässt beim Live-Konzert über manche Dinge hinwegsehen, und unsere Ohren können selektiv vorn und hinten unterscheiden, die Mikrofone nicht.

Mehr (und übertriebene) Abbildungsschärfe zuhause als Ersatz für den fehlenden visuellen Eindruck, tonal ausgewogen, ja, aber was kann man sonst noch tun, um neben tonaler Ausgewogenheit nahe an das Konzertsaalerlebnis heranzukommen? Ist es überhaupt möglich? Was fehlt deiner Meinung nach?

Grüße Hans-Martin
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

@ Gerd!

Ja, ich hatte mal mit anderen Fußbodenabsorbern experimentiert.
Die waren mir aber doch zu sperrig.

@ Hans-Martin!

Ich bin in erster Linie Klassik-Live-Hörer. Rein akustisch muss man da häufig Abstriche machen. Gerade was kleinere Besetzungen anbetrifft, ist mir das heimische Konzerterlebnis über meine Anlage oft lieber. Man bekommt mehr Feinheiten mit und hat ein über alle Frequenz-Bereiche hinweg gleichmäßiges Hörempfinden.

Opernstimmen sind mir live manchmal im Mittenbereich zu stark fokussiert und werden leicht lästig. Gleichzeitig sind sie - von unseren recht guten Abo-Plätzen in der Frankfurter Oper aus betrachtet - ziemlich weit entfernt und nur eingeschränkt textverständlich. Das geht von einer guten Aufnahme zu Hause schöner.

Mein Credo für daheim:
- auf möglichst gleichmäßigen FG rechts und links achten
- Direktschall-Anteil erhöhen! Das legt auch mehr Dynamik frei, da "Verschmierungseffekte" durch den nacheilenden Diffusschall wegfallen.
- FG leicht abfallen lassen. Das ahmt die zu den Höhen hin stärker werdende natürliche Luftdämpfung bei zunehmender Entfernung vom Schallereignis nach. Es klingt dann natürlicher.
- Nachhallzeiten bis weit in den Bass hinunter dämpfen.

Gruß!
Rainer
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