Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der HiFi-Kette

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Martin,
deepsekaj hat geschrieben:...und fühle mich in meinem letzten Posting bestätigt.
inwiefern?

Deiner Aussage:
deepsekaj hat geschrieben:dass es bei solchen Themen unterschwellig auch eher um andere Dinge geht und der Schein oft trügt.
habe ich klar widersprochen.

Oder meinst Du das mit dem
deepsekaj hat geschrieben:persönlich angegriffen fühlen
?

Falls letzteres, nein, es ist für mich nicht interessant, was Du nicht hören kannst. Ich empfinde es höchstens als etwas ärgerlich, dass dieses Thema ein Stück weit von der eigentlichen Intention des Threads weggeführt hat. Die war "eine subjektive Bewertung aller Maßnahmen, die zum Erfolg in der eigenen Kette geführt haben." Dass die Kabel in Deinem Setup keinen Beitrag leisten, haben wir vernommen, aber das weitere Gerede von "Hifi Religiösen" und "Geistern", etc. ist vollkommen nutzlos und führt vom Thema des Threads weg. Das finde ich schade.

Ich reibe mich etwas an Deiner Unterstellung:
deepsekaj hat geschrieben:Auch wenn hier mehr Wert auf Etikette gelegt wird (was ich sehr begrüße), wird es hier ähnlich sein.
Das ist in der Tat pauschal beleidigend. Da schließe ich mich Ullis Bitte an, dies zu unterlassen.

Am 26.12. hatte Jürgen ausführlich über den hier üblichen Diskussionsstil geschrieben, ausgelöst durch und bezogen auf Deine Einwürfe und an Dich gerichtet. Hast Du das gelesen? Hast Du das verstanden? Deine Antwort auf meinen Beitrag lässt mich eher vermuten, dass dem nicht so ist. Diese Antwort ist reine Provokation. Wofür? Wem nutzt das?

Die weitaus klügere Umgehensweise mit Erscheinungen dieser Art ist, sie zu ignorieren, ihnen das Futter zu verweigern. Das werde ich ab sofort auch tun, künftig werde ich auch nur noch auf konstruktive Beiträge eingehen. In diesem Forum gibt es eigentlich nur konstruktive Beiträge, etwas wie dieses ist dankenswerterweise die seltene Ausnahme.

Viele Grüße
Ludger
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deepsekaj
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Beitrag von deepsekaj »

Liebe Leser,

bevor das hier wirklich einen falschen Eindruck ergibt:

Ich habe mit meinem ersten Posting in diesem Thread
deepsekaj hat geschrieben:@ mascor - ich stimme Dir zu.
Aber wo ein Markt ist muss es auch Käufer geben!
Hersteller wie Oelhbach und Co bieten ja auch Arbeitsplätze. ;-)
Auch wenn vieles was den Hifi Religiösen verkauft wird messtechnisch und auch in Blindtests zu 100% widerlegt worden ist . :mrgreen:
lediglich Mascor in seiner Meinung bestätigen wollen.

Hans-Martin hat daraus scheinbar geschlossen, dass von Kabeln die Rede ist:
Hans-Martin hat geschrieben:Wenn in unserer HiFi-Kette jedes zweite Glied ein Verbindungskabel ist, sollte man ihnen keine Bedeutungslosigkeit zuweisen.
Dazu habe ich dann lediglich meine Meinung geäußert. Und ich wiederhole: Wie einige Forenmitglieder hier reagieren und sich äußern bestätigt mich in meinem Posting vom 28.12.2014, 14:32.
llucki hat geschrieben:Diese Antwort ist reine Provokation. Wofür? Wem nutzt das?
Ich möchte hier wirklich niemanden provozieren, aber wenn doch jeder seinen Standpunkt vertritt dann darf ich das ja wohl auch mit meinem tun. Niemand wird hier gezwungen meiner Meinung zu sein und/oder darauf zu antworten, und schon gar nicht sich provoziert zu fühlen.

"Die weitaus klügere Umgehensweise mit Erscheinungen dieser Art ist, sie zu ignorieren, ihnen das Futter zu verweigern."

Das sehe ich genauso :wink: und bin weiterhin gespannt was passiert. :D
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

meine jüngeren Erfahrungen mit einem noch einmal deutlich weiter verbesserten Hörraum (obwohl bereits der alte Hörraum so einiges an akustischen Maßnahmen implementiert hatte) ergaben, dass der Hörraum wirklich immens wichtig ist. Wenn es eine Komponente gibt, die man, so möglich, konsequent zum Bestmöglichen hin optimieren sollte, dann ist es der Raum. Meine Hauptanlage klang noch nie so gut und hat noch einmal einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Der Surroundton gar erscheint gleich mehrere Klassen besser zu sein.

Sehr wichtig erscheinen mir dabei zwei Dinge zu sein:
1. Die gesamtheitliche Reduktion des Nachhalls auf einen Wert so niedrig wie möglich bis herunter zu einer Frequenz so tief wie möglich. Optimal sind linear 0,2 Sekunden Nachhall bis herab zu 100 Hz oder tiefer.
2. Die vollständige Absorption von allen Erstreflektionen, also von der Decke, von den Seiten, vom Boden, von hinten, von vorne. Dabei Schonung der Höhen um einer Überdämpfung und stumpfem Ton vorzubeugen.

Wenn man das realisieren kann (und die restlichen Komponenten zumindest mal sehr gut sind), erreicht man damit ein klangliches Niveau, das auch von der besten oder teuersten Anlage der Welt unter normalen akustischen Wohnzimmerbdingungen nicht zu schlagen sein wird. Dass unter diesen Bedingungen dann natürlich noch bessere Lautsprecher und Elektronikkomponenten noch besser spielen können, erscheint sehr nachvollziehbar. Deswegen möchte ich hier auch keine prozentuale Gewichtung geben, sondern eine der Prioritäten. Kümmert euch, so es denn möglich ist, als erstes um den Raum. Das zahlt sich wirklich immer aus! Und wenn ihr euch bereits schon "ein bisschen" um den Raum gekümmert habt und eigentlich wisst, dass da noch was zu machen wäre, macht lieber das als neue Komponenten zu kaufen. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen.

Beste Grüße,
Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Um, wie von Ludger angeregt, zum Thema zurückzukommen, will ich einen Aspekt aufgreifen, der schon einmal angedeutet aber nicht weiter ausgeführt war, betreffend Kabel.

Wenn eine Kette nur so stark ist wie das schwächste Glied, so liegen die Problemzonen und das zugleich größte Steigerungspotenzial meist dort, wo man keine Beachtung schenkt. Vergleicht man 2 Kabelsätze zwischen Quelle - Vorverstärker und Vorverstärker - Endstufe oder - Aktivbox und stellt Klangunterschiede fest, die eindeutig bewertet werden können in besser oder schlechter, dann kann man mit einem Kabelmix feststellen, dass das bessere Kabel zwischen Q und VV und das schlechtere zwischen VV und E o. A zum besseren Ergebnis führt als im umgekehrten Fall, wo das schlechte vorn und das bessere hinten in der Kette spielt. Und das, obwohl die Art und Menge der Glieder gleich, sogar dieselben geblieben sind. Erst wenn der Pegel vor der Vorstufe, also an der Quelle, auf denselben wie am Vorstufenausgang reduziert wurde, war der Unterschied dahin. Woraus ich auf die Bedeutung der dielektrischen Absorption schloss und mit extern zugespeister Gleichspannung experimentierte, die zwischen Schirm und einem verwaisten Leiter angelegt wurde. Die Ergebnisse überraschten. Aber wie soll man dass alles in Prozenten ausdrücken?

Haralds Boxenbewertungsschemen zeigen viele Facetten, jeden Teilsapekt müsste man skalieren und ein komplexes Profil entsteht.

Meine Reihenfolge bei vorgegebenem, nicht zu änderndem Raum:
- Sitzplatz im Raum
- Boxenaufstellung
- Lautsprecher und ihr Rundstrahlverhalten
- Digitale Raumkorrektur
- Diffuser/Dämpfer an Seitenwänden
- ("gutes" Kabel gegenüber Beipackstrippe)
- Signalquelle (gute Aufnahme vorausgesetzt)
- FLOW
- Spikes unter Box
- Verstärker
- korrekte Polarität
- Kabel und ihre Verlegung
- Sicherung / Netzkabel / Plattform / Standort der mikrofonieempfänglichen Geräte im Raum

Grüße Hans-Martin

P.S. @Martin
Wer Oehlbach erwähnt, meint vorrangig einen Kabelhersteller.
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axxxxx

Das Schleudertrauma der deutschen HiFi-Foren...

Beitrag von axxxxx »

Freunde des Kabelklanges,

alle 6 - 8 Monate entwickelt sich hier so ein Thread und endete bislang meistens damit, daß beide Seiten sich von Anfang bis Ende unversöhnlich gegenüberstanden, sich Intoleranz und Ignoranz vorwarfen, sich menschlich-intellektuelle Minderbemitteltheit entgegenhielten und schließlich der ein oder andere gesperrt oder rausgeworfen wurde.
Das scheint einfach jedem deutschsprachigen Forum, das sich mit HiFi beschäftigt, innezuwohnen.

Es ist sozusagen das Schleudertrauma, welches als solches auch nur in Deutschland bekannt ist, der deutschen HiFi-Foren. :mrgreen:

Ich sehe aber eine Lösung, o Herr:
Warum gründet nicht endlich jemand ein Forum, das Forum, welches sich ausschließlich mit dem Phänomen des Kabelklanges beschäftigt?
Dort können dann alle, die immer noch Spaß und Freude an diesem unerquicklichen Thema haben, zusammenfinden und sich 24/365 Geschichten von, über und mit Kabeln erzählen.

Gruß,
Kai
llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

ursprünglich wollte ich auch was zum Thema des Threads schreiben:

Eine Gewichtung in Prozent könnte ich auch nicht finden, sondern denke auch, dass das Bild der Kette sehr zutreffend ist, die kein schwaches Glied haben darf, um insgesamt stark zu sein.

Eine wichtige, wenn auch banale Voraussetzung für den Erfolg meines Projekts einer ganz neuen und guten Kette war, dass ich einen größeren Betrag investieren konnte. Wenn auch wahr ist, dass der Preis einer Komponente nicht direkt auf seine (Klang-) Qualität schließen lässt, so ist aber auch wahr, dass zum Erreichen guten Klanges großer technischer Aufwand getrieben werden muss, der bezahlt werden will. Um zu natürlichem und glaubhaftem Klang zuhause zu kommen, ist in Summe ein stattlicher Mindestbetrag erforderlich, egal, ob man das auf einmal leistet, oder ob man über einen längeren Zeitraum immer weiter verbessert, bis das Ziel erreicht ist.

Eine weitere entscheidende Voraussetzung war, was ich in diesem Forum lernen durfte. Durch die vielen hochkarätigen Beiträge und auch direkten Antworten auf meine Fragen konnte ich herausfinden, worauf es ankommt. Mit diesem Wissen wiederum konnte ich die Lieferanten ausfindig machen, die mir geben konnten (im Rahmen des Budgets), was meinen Vorstellungen entspricht. Ein Lieferant, der mit seinem Anspruch dasselbe Ziel verfolgt, im Gegensatz zu mir über die erforderliche Erfahrung und das Know-how verfügt und mein Vertrauen verdient, kann mich beraten und mir Komponenten zusammenstellen, die genau das leisten, was ich will. Bei den Komponenten beziehe ich eine durchgängig adäquate Verkabelung ein, deren vornehme Aufgabe wohl darin besteht, das Signal unverfälscht durchzuleiten, bzw. dem Strom keine weiteren Störungen hinzuzufügen.

Bei der Raumakustik hatte ich jahrzehntelang geglaubt, dass es 'irgendwie' gehen muss, weil ich die Wände des Raums ja nicht verschieben kann. Widerstrebend habe ich jetzt eingesehen, dass das so nicht zum Ziel führt und auch hier einen Profi beauftragt, was ich von vorherein im Budget eingeplant hatte. Der Erfolg gibt mir Recht, unbehandelt hatte der Raum den Klang der guten Komponenten schwer gestört. Seit der Behandlung stehen Klänge im Raum, die jede Anstrengung rechtfertigen.

Bei der Wahl des Datenformats sehe ich es genauso wie Hans-Martin (wie auch bei allen anderen seiner Äußerungen): warum sollte ich mir hier mutwillig einen Engpass einbauen? Auf die SSD kommt nur reines PCM ab 16/44,1. Vor einigen Tagen hatte ich versehentlich einen Blindtest gemacht: bei der Selektion über den Albumnamen sind auch Kopien in AAC 256 von einem recht aktuellen iTunes-Encoder dazwischen geraten, die ich vergessen hatte zu löschen. Ich hatte mich gewundert, wieso dieses doch eigentlich gute Album plötzlich so vordergründig klingt, bis ich den Irrtum bemerkt habe.

Im Weihnachtstrubel hatte ich wenig Zeit für den Hörraum, und die habe ich vorwiegend mit Boxenrücken verbracht, nachdem ich durch diesen Thread wieder auf die starke Einwicklung mit Schnittpunkt vor dem Hörplatz aufmerksam wurde. Das habe ich in der aktuellen Situation ausprobiert. Es hat etwas gedauert, aber im Moment habe ich die bislang beste Position gefunden, die eine glaubhafte Bühne bei gleichzeitig guter Mittenortung vermittelt. Damit habe ich gestern und vorgestern Abend mit höchstem Genuss einige meiner Lieblings-CDs gehört. Mit meinem leichten Sessel rutsche ich in einem gewissen Rahmen relativ oft vor oder zurück, bis es mir am plausibelsten klingt. Den einen idealen Hörplatz habe ich bislang nicht gefunden, nach meinem Eindruck kann der von Stück zu Stück variieren. Aber vielleicht finde ich ihn noch. Die Wege, die ich mit dem Sessel zurücklege, werden tatsächlich kürzer.

Mein Fazit ist, dass man die einzelnen Maßnahmen kaum getrennt beurteilen kann, sondern dass man als Ziel immer das Gesamtkonzept im Auge haben muss und Engpässe vermeidet oder ausmerzt. So kommt man der Musik dann sehr nahe. In diesem Sinne führt die Summe aller Maßnahmen zum Erfolg.

Viele Grüße
Ludger
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Ludger,

ich kann mich allen von Dir gemachten Feststellungen einfach nur anschließen!

:cheers:
Beste Grüße,
Andi
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musikgeniesser
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Ein jeder soll nach seiner Fasson selig werden

Beitrag von musikgeniesser »

Lieber Kai,
liebe Forenten,

weil ich keine anderen als dieses lese, komme ich nicht in die Verlegenheit, ausländische Foren zu streifen. Ist das
aston456 hat geschrieben: Das scheint einfach jedem deutschsprachigen Forum, das sich mit HiFi beschäftigt, innezuwohnen.

Es ist sozusagen das Schleudertrauma, welches als solches auch nur in Deutschland bekannt ist, der deutschen HiFi-Foren.
wirklich so? Ich könnte mir das gut vorstellen, denn schließlich sind wir Deutschen ein vergleichsweise kleines Volk und haben es dennoch schon einmal vermocht, durch unsere Verbissenheit die Welt bis an den Abgrund heranzuführen. Das macht uns sicher so schnell keiner nach und es bleibt zu hoffen, dass es nie dazu kommen wird.

Der Wunsch, die Welt zu verstehen führt häufig dazu, jene zu simplifizieren. Sie in ihrer ganzen Kompliziertheit zu erfassen ist nicht jedem gegeben und selbst die intelligentesten dürften daran viel häufiger, als sie selbst zugeben würden, scheitern. Die Herausforderung besteht nun darin, sich dieser eigenen Unzulänglichkeit zu stellen und sie einfach auszuhalten. Vielen gelingt dies nicht und so beginnt die Suche nach einfachen Antworten, welche es einem dann ermöglichen, sich die Welt so zurechtzulegen, wie es einem gefällt, sprich, wie man es intellektuell beherrschen, sprich, aushalten kann. Diesen Mechanismus darf man wohl als Wurzel aller Religionen betrachten, wogegen nur Atheisten etwas haben können, da jene selbst in diesem Mechanismus verstrickt sind.

Religionen haben immer auch eine stark Proselyten machen wollende Komponente, weswegen spezielle Foren
aston456 hat geschrieben:Ich sehe aber eine Lösung, o Herr:
Warum gründet nicht endlich jemand ein Forum, das Forum, welches sich ausschließlich mit dem Phänomen des Kabelklanges beschäftigt?
Dort können dann alle, die immer noch Spaß und Freude an diesem unerquicklichen Thema haben, zusammenfinden und sich 24/365 Geschichten von, über und mit Kabeln erzählen.
wohl eher nicht entstehen dürften. Viel wahrscheinlicher ist, allgemeiner gefasste Foren aufzusuchen, um dort ein Publikum zu finden, vor dem man für seine Idee dann werben kann.

Früher hat mich das auch extrem genervt. Ich kann Dich, lieber Kai, daher sehr gut verstehen, das als Trauma zu bezeichnen. Das fiele mir heute nicht mehr ein. Schließlich ficht einen nur an, was selbst in einem ist: der Zweifel, ob nicht doch etwas dran sein könnte und die Verzweiflung, darauf keine befriedigende Antwort zu erhalten. Es hilft alles nichts: die einen selbst befriedigende Antwort kann man nur selbst finden. Und so muss man ran an den Speck und das Thema aufarbeiten, da hilft alles nichts.

Wenn sich hier jemand mit seinen Bekenntnissen zum Kabelklang exponieren möchte, soll er es tun. Die eine oder andere Äußerung war mir bei der Beantwortung meiner diesbezüglichen Fragen in der Tat nützlich, manch andere nicht. Aber gerade auch das unnütze und -- seien wir ehrlich -- ärgerliche in so manchen Antworten hat meinen Blick doch sehr geschärft, sodass ich heute jede Kabelklang-Meinung sehr gut stehen lassen kann. Ein jeder soll nach seiner Fasson selig werden wusste schon der alte Fritz (oder der neue Fritz oder der große Fritz oder wer auch immer von den Fritzen) und so soll es meinethalben auch in diesem Forum sein -- ist doch alles freiwillig!

Möge es nützen

Peter
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo

Es ist immer wieder komisch das sich speziell bei dem Kabelthema immer wieder die Leute rechtfertigen müssen. Als wenn die anderen bei dem Hörtest neben ihnen auf dem Sofa gesessen haben wird strikt deren Ausage zu einem Kabel als falsch gibt's nicht kann nicht sein bezeichnet. Das find ich schon spannend so ein gebären. :mrgreen:

Gruß Andreas
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Dieser Thread erinnert mich leider in seinem Verlauf immer mehr an die Diskussion zu den "Supreme"-Feinsicherungen. :cry:

Die Forenten, welche Unterschiede bei Sicherungen ausmachen könnten, wurden mit ihren Aussagen nicht ernst genommen.

Sorry & Gruß - Lothar
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... kann man auch anders herum sehen. Als nicht Kabelklang Hörender wird man von den Hörenden sofort
als "unter Niveau" abgestempelt. Siehe z.B
llucki hat geschrieben:Es erübrigen sich alle Diskussionen über Kabelklang und alle sonstigen klangbeeinflussenden Maßnahmen, wenn die eigene Wiedergabetechnik ein gewisses Niveau erreicht hat und das Gehör davor ebenfalls.

Der Grund dafür: man kann es hören.

Wenn jemand mitteilt, dass er diese feineren Unterschiede nicht hören kann, dann lerne ich daraus, dass er sein Setup (und ggf. auch sein Gehör) noch deutlich entwickeln könnte.
Schön ist es immer wieder in Vorführungen zu sehen, wie sich zunächst alle unsicher umsehen, wer wohl den angepriesenen Unterschied wahrnimmt. Irgendwann fängt einer an den Unterschied auch "ganz deutlich" zu hören. Plötzlich hören es alle, ... man will ja nicht das einzige "Holzohr" sein.

Aber letztlich spielt es doch gar keine Rolle. Wer einen Unterschied oder noch besser eine Verbesserung feststellt, hat doch für sich klar einen Vorteil. Diesen kann er geniessen und braucht sich doch nicht dafür zu rechtfertigen. Nur die Darstellung der Unterschiede als "gross", "deutlich" oder besser noch "unüberhörbar" spiegeln wohl kaum die Realität wieder. Lieber sollten sich verunsicherte "Hifi-Novizen" zuerst mit den Dingen beschäftigen, die viel grösseren Einfluss haben, Lautsprecher, Hörraum und Position und nicht zuviel Geld in Kabel investieren. Die können ja immer noch das i-Tüpfelchen sein.

Und ganz deutlich, wenn ich eine Verbesserung durch ein Kabel hören würde, würde ich es auch benutzen, sofern mir das Preisleistungsverhältnis zusagt. Manchmal tue ich das sogar ohne einen Unterschied zu hören, nur so zur Sicherheit. Ich benutze Vovox Kabel, die einen guten Ruf in der professionellen Welt haben und konfektioniere mir meine Spdif-Digitalkabel mit 75 Ohm Strippen selbst. Es ist und bleibt ein schönes Hobby und zu dem gehört auch basteln und probieren, nur wenn es zu Unfrieden führt, läuft etwas falsch.

In dem Sinne, jedem das seine und seid friedlich, Weihnachten ist gerade erst vorbei. :cheers:

Gruss Jörg
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

genau das von Jörg genannte Zitat von Ludger ist es, was eben die "andere Seite" immer wieder veranlaßt in die Diskussion einzusteigen. Was Kabel angeht, bin ich auch eher das Holzohr und bekenne mich auch dazu, obwohl ich auch das ein oder andere probiere. Und ja, ich kann auch ein aktuelles Beispiel bringen, was mir eben zeigt, das es nicht immer nur Vorurteile sind, wenn darüber geschmunzelt wird oder es hier sogar kund getan wird, wenn wieder irgendwo die Sonne aufgegangen ist, weil eine 1000,-/pro 0,5m teure Cinchstrippe angeschafft wurde.

Habe kürzlich das viel gepriesene und hoch gelobte Vovox Sonorus XLR ins Haus geholt. Man muss ja
schließlich seinen neuen LS ein adäqutes Kabel gönnen ... :mrgreen: Ich kann es kurz machen, klanglich keine wirklich hörbare und wenn ich nicht wüßte was dran ist, verifizierbare Veränderung gegenüber meinem Sommer Galileo, von den Brummproblemen und dem 10-fachen Preis will ich gar nicht reden. Ok, es sieht hübscher aus und hatte ein tolle Verpackung. :D

Aber vielleicht hat Ludger ja auch Recht und ich hab's an den Ohren.

Guten Rutsch
Frank
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deepsekaj
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Beitrag von deepsekaj »

Guten Morgen,

Es ist mir gerade erst wieder eingefallen: ob teuer oder billig, hiermit soll es egal sein:

http://www.abacus-electronics.de/45-0-Linetreiber.html

Aber der Linetreiber kostet nicht wirklich viel - von daher passt er natürlich nicht ins Genre :mrgreen:

Gruß
Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

deepsekaj hat geschrieben:Aber der Linetreiber kostet nicht wirklich viel - von daher passt er natürlich nicht ins Genre :mrgreen:
Hallo,

ohne diesen Kommentar wäre der Beitrag besser und weniger emotionsbefrachtet. Durchaus sind einige Ausgangstufen zu schwachbrüstig ausgelegt, um mit längeren Kabeln klarzukommen. Da kann der Linetreiber schon mal helfen.

Wenn Frank von Sommer Galileo auf Vovox keinen erheblichen Klanggewinn feststellen kann, dann liegt das evtl auch daran, dass ds Galileo für XLR schon ein sehr gutes Kabel ist. Habe selbst mein Burmester Lila schnellsten zum Teufel (Ibäh) geschickt, nachdem ich mir ein Galileo gelötet hatte. Jetzt nutze ich Sommer SC Square, das fand ich noch ein klein wenig besser, aber die Luft wird dünn bzw. Ohren oder Anlage zu schlecht.

Es hilft nur probieren, ich habe auch schon das ein oder andere ausprobiert. Manche Tuningmaßnahmen sind positiv, andere negativ, manche neutral sprich überflüssig, einige zwiespältig, weil sie positive als auch negative Einflüsse haben. So z.B. der XLR Cleaner, der zwar eine schönere Phantommitte und Bühne brachte, aber Details klaute, als hätte ich meinen G-Dac gegen einen Handyplayer getauscht. Das war so frappierend, das wir beim Testen erschrocken sind.

In einer Altbauwohung mit klassischer Nullung war der Kauf einer "Highend" Netzleiste mit massiver Verdrahtung ein wirklich großer Schritt, da hätte ich vorher auch gesagt, was für ein Unsinn.

Grüße Jürgen
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

dass man durch eine Einzelmaßnahme die Qualität der Abhörkette verbessern kann, haben wir sicher alle schon erlebt. In diesem Thread scheint es mir gar nicht um solche Einzelmaßnahmen zu gehen (dazu haben wir andere Threads), sondern darum, wie die Einzelmaßnahmen zu gewichten sind. Also wenn ich – sagen wir – 1000 € investieren will, sollte ich diese lieber in den Vorverstärker stecken oder in die Signalkabel?

So einfach ist es natürlich nicht, denn ich kann ja in einer existierenden Kette möglicherweise nicht einfach für 1000 € Preisdifferenz meinen Vorverstärker austauschen oder hochrüsten.*) Auch scheint es mir fraglich, ob die Gewichtung und damit die Rangfolge der verschiedenen Einzelmaßnahmen, die ich mir in meiner Situation zurecht gelegt habe, für einen anderen Forumskollegen überhaupt relevant ist. Dennoch finde ich es interessant, zumindest über die subjektiv/individuell gefärbten Gewichtungen anderer zu lesen und so will ich Euch meine Rangliste nicht vorenthalten:
  1. Schallwandler
  2. Quellen (insbesondere Wandler und VV-Ausgangsstufen)
  3. Bassbehandlung (insbes. bei kleineren Räumen; durch Gegenbass bzw/und Systemkorretur mit Convolving)
  4. Lautsprecher- und Hörplatzposition
  5. Passive raumakustische Maßnahmen
  6. Signalkabel und Masseführung
  7. Stromversorgung (insbes. Erdung)
Zwischen 1. und 2. kommt für mich dabei „lang nix“; die Wahl des Schallwandlers ist der größte Hebel den ich habe. Über die Eigenschaften von Lautsprechern haben wir genügend geschrieben hier im Forum, daher halte ich es hier kurz.

Bei den Quellen 2. scheinen es mir vor allem die Wandler zu sein, die die Musik machen. In der Analogwelt sind das die Tonabnehmer bzw. Tonköpfe jeweils mit einer guten Signalaufbereitung und in der Digitalwelt sehe ich den DAC in Kombination mit einer guten Aufbereitung der Digitalsignale. Entscheidend ist aber auch die der Qualität der Quelle "adäquate" Qualität der Ausgangsstufe, bzw. des Vorverstärkers.

Vorausgesetzt die unter 1. gewählten Schallwandler sind mit entsprechender Tiefbassdarstellung ausgestattet kommt 3. die Bassbehandlung besonders bei "kleineren" Hörraumen zu tragen, wo die Fundamentalresonanz in Hörrichtung deutlich oberhalb von ca. 20 Hz liegt.

4. Lautsprecherposition und Hörplatzposition stellen für mich ein Junktim dar. Hier entscheidet sich die Bühnendarstellung in Breite und Tiefe sowie die Ausgewogenheit des Klangs. Gute Erfahrung habe ich mit einer möglichst guten L/R-Symmetrie gemacht. Unter 3. lässt sich natürlich vieles korrigieren, aber die infrastrukturelle Basis ist schon wichtig.

Bei 5. habe ich vor allem die Spiegelpunkte im vorderen Raumbereich mit Diffusoren behandelt und für Absorption im hinteren Hörraumbereich gesorgt.

6. Optimierung der Signalkabel ist ebenfalls hörbar, der Unterschied zwischen verschiedenen Kabelqualitäten wurde bei mir allerdings erst dann wahrnehmbar, als ich mich auch um das Thema Masseführung gekümmert habe. An welcher(n) Stelle(n) in der Kette soll die Signalmasse geerdet werden und an welchen nicht?

Eine gute Stromversorgung 7. ist sicher auch wichtig, aber für alles entscheidend halte ich dabei die Qualität der Erdung. Ich habe versucht, dafür zu sorgen, dass Störspannungen möglichst schnell über die Erde abgeleitet werden können.

Beste Grüße
Harald

*) Wie man in meinem Fall sieht, gibt es Maßnahmen, die wenig kosten und vergleichsweise viel bringen wie z.B. 4. und 5. Die Frage nach der „richtigen“ Investition der 1000 € greift also zu kurz. Die Rangfolge zeigt daher vor allem die möglichen Verbesserungswirkungen nicht so sehr die Aufwands/Nutzenrelation.
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