Stanley (Visaton Concorde Mach 3)

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Stanley
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Stanley (Visaton Concorde Mach 3)

Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Da ich Jahrgang 1955 bin habe ich einige Dinge betreffend Musikwiedergabe miterlebt.

Sehr früh habe ich mich für eine Musikwiedergabe nahe am Original interessiert. Da damals die Schallplatte das Mass aller Dinge war brauchte man einen Plattenspieler und ein gutes Tonabnehmersystem. Natürlich wusste ich damals schon, dass das "schwächste" Glied der Wiedergabkette eigentlich der LS ist. Während dem Studium hatte ich Lotto-Glück. Hier in der Schweiz waren das 5 Richtige. Netto irgendwo um CHF 6000.--. Hätte ich das versteuert hätten die mir das Stipendium gekürzt. Also habe ich es nicht versteuert, habe auf 33% verzichtet aber die restlichen 66%, war ja geschenktes Geld, habe ich in eine Anlage investiert. Es waren aktive LS der Marke 3A. Ein Plattenspieler Teksonor (Quarz genau gesteuert war das non plus ultra!), ein Dynavector DV505 Tonarm mit Lift und ein Dynavektor Karat Rubin Tonabnehmer. Der Rest war Revox. Wohnte in der Nähe von Revox und konnte z. B das Tonbandgerat A77 mit Dolby relativ günstig kaufen, da einige Kollegen dort arbeiteten. Das war zu der Zeit richtiges HighEnd. Dann kam die Heirat, die Kinder und und und. Irgendwann waren die LS kaputt. der Hersteller 3A Pleite etc. etc.

Jetzt sind die Kinder >20 Jahre alt und ich hatte so vor 3 Jahren die Idee ein Musikzimmer zu haben. Da ich inzwischen Hausbesitzer bin und ich einen Raum zur freien Verfügung hatte, habe ich mich wieder in die Welt der Musik begeben. Die Plattensammlung war immer noch vorhanden. Der Plattenspieler lief noch 1A. Den Dynavector Tonarm habe ich revidiert. Der Tonabnehmer Karat Rubin war defekt. Im Moment läuft ein Benz Micro Gold oder ein retipptes Yamaha MC-7 mit Shibata.

Manchmal ist der Weg das Ziel und deshalb habe ich mir die LS selber gebaut. Somit läuft nun die Concorde Mach 3 von Visaton, die ich in weissem Schleifflack gemacht habe. Ein NAS von Synology hat die CD-Sammlung. Dort wo es möglich ist kaufe ich mir aber die Musik mit 24bit/96kHz und lasse die digitale Musik über JRiver auf einen erstklassigen DA-Wandler laufen. Den Power liefern mir Endverstärker von Emotiva (auch der VV ist von Emotiva). Den LS habe ich ein ATM von Nubert vorgeschaltet.

Im Moment, habe mir ein Messequipement gekauft, bin ich am Ausmessen des Raumes. Habe da zwar schon viel gemacht, aber mit den Messungen sehe ich sofort welchen Einfluss welche Massnahme haben. Bin gerade auch dabei Helmholtzresonatoren zu bauen und und und.

Ich bin in einigen Foren unterwegs betreffend Musik und deren Wiedergabe. Bei Aktives Hören sind einige interessante Beiträge. Es hat auch wenige Beiträge wie "Der Geburtstags Thread" oder "der Filmzitate Thread" etc.etc. Neben der Optimierung des Raumes tauchen eben auch Fragen betreffend DSP oder aktivierung der LS auf etc.

Und es gibt immer einen kleinen Mann im Ohr, der da was von Verbesserungen flüstert etc. Und ich folge dem kleinen Mann, informiere mich, höre und entscheide. Denn seit ich dies alles aufgestellt habe macht es riesigen Spass sich in den Sessel zu lümmeln und Musik zu hören ( und dies in meinem Fall auch mit Lautstärken, die Live feeling bringen, ohne dass die Nachbarn überhaupt etwas hören).

In diesem Sinne. Hier bin ich, jetzt habt ihr mich.

Freue mich auf interessante Beiträge

Stanley
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stanley,

willkommen im Forum!
Du machst neugierig!
Was hat der kleine Mann im Ohr dir als letztes geflüstert?

Grüße Hans-Martin
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Stanley,

über die Geschichte mit dem Nubert ATM bin ich gleich etwas gestolpert. Hatte in Erinnerung, daß solch ein Gerät die Basswiedergabe entzerrt, dies aber nur korrekt , wenn das zum jeweiligen LS passende einschleift.

Davon abgesehen ist dies aber eine Lösung, die interessant ist. Wenn Du messen kannst, käme vielleicht auch die als "Linkwitz Transformation Circuit" bekannte Schaltung infrage.

Nicht, daß ich Dir Unzufriedenheit mit dem "eigentlich (streng genommen) unpassenden" ATM suggerieren möchte - aber das wäre vielleicht eine Geschichte, wo sich das Studium der Ausführungen von Herrn Linkwitz et al. anbietet...

Viele Grüße
Eberhard
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Linkwitz Transform lässt sich gefahrlos (und sinnvoll) nur mit Closed Box betreiben. Das ATM ist, soviel ich weiss, nichts anderes als ein Hochpass Filter mit Ueberhöhung. Viele LS Simulationsprogramme können solche Abstimmungen 6ter Ordnung simulieren. Die Vorteile sind erweiterter Frequenzgang und Schutz vor subsonischen Frequenzen unterhalb des Uebertragunbgsbereiches. Die Nachteile sind ein etwas schlechteres Impulsverhalten und etwas weniger Wirkungsgrad und Maximalschalldruck innerhalb des Uebertragungsbereiches.

Da die Chassisparameter bei genau diesem Speaker bekannt sind, liesse sich sicher auf einem Simulator etwas mit den Abstimungen herumspielen um zu sehen, wie man das Ganze feintrimmen könnte. Da aber ein simulierter inearer Frequenzgang im Freien im Hörraum nicht mehr so linear ist, wäre wohl ein einstellbares Filter ideal.

Gruss

Charles
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Bin nun schon einige Male über die Linkwitz Transform gestolpert. Diese hat sicher ihre Berechtigung.
Im Prinzip ist das aber, wie Charles geschrieben hat
nichts anderes als ein Hochpass Filter mit Ueberhöhung
Bei einer Korrektur mit Acourate würde sich dies mit einer Zielkurve ergeben, die eben den gewünschten Frequenzgang darstellt und daraus das inverse Korrekturfilter erstellt.

Was aber letztlich alles gleichbedeutend ist mit einem entsprechenden Boost im unteren Frequenzbereich. Das heisst, dass die Bassmembran schlichtweg mehr Hub machen muss. Der Hub muss verfügbar sein, das Chassis sollte nun nicht anschlagen bzw. sich aus dem linearen Bereich der Magnetisierung herausbewegen. Und der Verstärker muss auch die entsprechende Leistung abgeben können.

Sofern das zugrunde liegende Material das nicht hergibt bleibt die Linkwitz Transform ein schöner gedanklicher Ansatz.

Grüsse
Uli
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Wenn man nicht ein ausgesprochener Lauthörer ist, kann man sich durchaus vortellen, die Box etwas tiefer abzustimmen und dann mit einem Raumkorrekturprogramm den Frequenzgang zu tunen anstatt mit einem analogen Filter. Je nach Aufstellung macht eventuell der Raum schon genug Anhebung, so dass man keine Anhebung braucht. Dieses tiefer Abstimmen kostet, wie erwähnt, etwas mehr Leistung und Membranhub, ist aber weit davon entfernt, was man anrichten würde, wenn man einen gegebene Box unter der Reso zu entzerren versuchte.

Gruss

Charles
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Bin gerade am Packen, da ich für ein paar Tage nach Italien gehe.

Danke für den netten Empfang.

Das ATM ist ja für einen speziellen LS von Nubert abgestimmt. Die Concorde hat im Bereich <100Hz fast den deckungsgleichen Abfall. Das ATM funktionier gut.

Hatte mal einen NAD mit ca. 2 x 100W. Der ist in die Knie, hatte grosse Verzerrungen und landete schliesslich im Clipping. Hatte zuwenig Power für die Lautstärken die ich höre und wegen dem ATM. Den LS war das alles völlig egal.

Der kleine Mann im Ohr flüstert da was von ATM raus und DSP rein. Oder von (Teil-) aktivierung der LS und evt. 4 x DSP....

Im Moment messe ich den Raum aus. Vielleicht zeigt sich dann wo ich überhaupt etwas machen könnte/sollte.

Bis dann

Grüsse

Stanley
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Jawoll Charles,
phase_accurate hat geschrieben:Wenn man nicht ein ausgesprochener Lauthörer ist, kann man sich durchaus vortellen, die Box etwas tiefer abzustimmen und dann mit einem Raumkorrekturprogramm den Frequenzgang zu tunen anstatt mit einem analogen Filter.
... so hab' ich das mit (BR verschlossenen) B&W Nautilus 804 erfolgreich gemacht, selbst deren kleine TT haben nie angeschlagen.

Gruß,
Winfried

3162
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Stanley
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Update und Ausblick

Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Habe nun meinen Vorstellungsthread hervorgeholt.
Zuerst ein update, was ich seit den letzten Jahren verändert habe.
1. Da der Raum ein L ist habe ich die Lautsprecher- und Sitzpositionposition um 180° gedreht um eine bessere Symmetrie zu erhalten.
2. Der Raum ist ja im Keller. Hat zwar eine eigene Eingangstüre und zwei Fenster, aber die Wände sind roh. So habe ich vor der Wand hinter den LS eine Akustikwand vorgebaut. Ca. 25mm Luft, dann 100mm Sonorock und zum Abschluss die gelochte Gipsplatte mit Löcher 8/18. Nur die seitlichen Streben habe ich mit den Wänden verbunden. So kann die ganze Wand schwingen. Die Nachhallzeiten sind viel besser geworden. viewtopic.php?p=163285#p163285
3. Der alte DAC habe ich mit dem Mytek DSD ersetzt. Auch das ein Schritt in die bessere Richtung.
4. Zusätzlich habe ich zwei Subs gebaut mit Scan Speak 10". Nicht als Bassreflex, sondern mit einer leeren Membran. Angetrieben von jeweils einer Hypex 400W-Einheit. Mein VV hat einen Sub-Ausgang. Mit dieser Anbindung war ich jedoch nie so richtig glücklich (Steilheit glaube ich 6dB). Es war zwar etwas mehr Bass vorhanden, aber es fehlt mir immer noch etwas Druck. Mit Acourate konnte das Ganze etwas verbessert werden, aber zufrieden war ich nicht.

Ich konnte mich etwas früher pensionieren lassen und leider ist nun auch der Virus gestartet. Dementsprechend habe ich jetzt Zeit und habe die schon länger mal angedachte Aktivierung der LS begonnen.

Das wird 8 kanalig.
- 4 zusätzliche Endstufen sind eingetroffen.
- Ein RME UC war etwas günstiger zu haben.
- Kabel von Ghent Audio für die Verbindungen RME - Endstufen sind jetzt auch eingetroffen.

Da die Baumärkte geschlossen sind werde ich die Aktivierung in Stufen machen. Zuerst nur die Subs und die LS, also 2 x 2 Kanäle. So kann ich auch gerade etwas üben, bevor ich dann alle 8 Kanäle über Acourate aktiviere und die LS entsprechend umbaue (da fehlen mir die Kabel und die Terminals etc.)

Es wird sicher nicht so sein, dass das ohne Probleme gehen wird. Aber dazu dann später mehr.

Da es zur Zeit ja leider auch nicht geht, dass man sich gegenseitig besucht und Tricks und Tipps austauschen kann, werde ich hier im Forum veruchen das geballte Wissen anzuzapfen.

Dann mal bis zu den ersten Fragen.

Grüsse und bleibt gesund

Heinz
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Die ersten Versuche den Betrieb eines Plattenspielers über die Mikrofon Eingänge des RME sind ja fehlgeschlagen. Eigentlich war es ein Brummen und Rauschen und im Hintergrund konnte man etwas Musik hören.
Der weitere Versuch mit einem Schiit Mani als Vorverstärker endete kläglich. Brummen und Rauschen bis zum geht nicht mehr.

Trotzdem habe ich nun den ersteigerten PLattenspieler Thorens TD 126 III mit einem Ortofon umgebaut. D. h., den SME Tonarm mit dem Ortofon demontiert und meinen Dynavector DV505 mit (Hand)Lift und einem Yamaha MC, retippt mit einem Shibata Nadel, auf einem neuen Tonarmbrett montiert, Haube ausgeschnitten, Federn verstärk usw. usw..

Erster Versuch, mit ausgeschalteten Verstärkern, zeigte auf beiden Kanälen ein Signal an, ohne das eine LP aufgelegt war. Muss Rauschen und Brummen sein. Das Signal war sehr unterschiedlich zwischen links und rechts.

Also habe ich angefangen zu kontrollieren, insbesondere die ganze Verdrahtung. Das rote Kabel hatte irgendwo einen Unterbruch. Es war der Anschluss vom Tonabnehmer zum Tonarm!

Also weiter.
Die Filter und Phono Configs hatte ich mir ja schon früher zusammengestellt. Weiterer Versuch nur mit den Subs und den TTs. Da kam tatsächlich nun Musik raus. Aber ein Grundrauschen ist geblieben.

Erdungsversuche.
Mit einem verlängerten Erdungskabel vom Plattenspieler habe ich bei verschieden Gehäusen etc. versucht eine Verbesserung zu erreichen. Schlussendlich habe ich die Erdung mit dem Zero Zone, das das RME füttert, angeschlossen. Null Komma nichts war das Rauschen weg und zwar ganz weg.

Nun läuft das Ganze wie geplant. Die Filter mit RIAA +35dB gefaltet und ein Gain bei den Miks ab 50db erlaubt ähnliche Lautstärke wie ab NAS.

Ob es tatsächlich noch eine Anpassung des Anschlusswiderstandes braucht weiss ich nicht. Ich höre im Moment keine Notwendigkeit.

Und wie klingt das Ganze?
Eines meiner Teststücke ist Lou Reeds "Walk on the Woild Side". Hier schält sich am Anfang der Schlagzeugbesen etwas besser heraus. Im Gegenzug sind dann die Bässe etwas weniger Druckvoll. Die Geige ab ca. Sek 48 ist wunderbar zu hören. Da nun eine eigene Config besteht kann ich ja etwas mit dem EQ etc spielen.

Foto folg

Gute Zeit Heinz
Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hier ein Bild

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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo Heinz,
Stanley hat geschrieben: 17.11.2021, 14:11 Ob es tatsächlich noch eine Anpassung des Anschlusswiderstandes braucht weiss ich nicht. Ich höre im Moment keine Notwendigkeit.
Dem Manual des UC entnehme ich
Microphone/Line 1-2, front
- Input impedance: XLR 2 kOhm, TRS 8 kOhm balanced
Gehst du direkt vom TA symmetrisch oder unsymmetrisch auf diesen Eingang? 2 oder 8 kOhm? Ich frage deshalb, weil ich etwas ähnliches (TD 126 Mk3, aber mit SME 3009 III, Entzerrung über Acourate) geplant habe. Ich will vom TA symmetrisch auf einen Mikrofonvorverstärker, dessen Eingangsimpedanz mit 10 kOhm angegeben ist. Das wäre ja nicht ganz so weit weg von den üblichen 47 kOhm, wie bei dir. Aber wenn es bei dir gut funktioniert, sollte es bei mir auch klappen.

Grüße
Harald
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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo Heinz,

ich habe leider erst jetzt gelesen, dass du ein MC einsetzt. Die Situation ist somit mit meinem MM nicht vergleichbar.

Grüße
Harald
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Heinz, Harald,
Yamaha MC- Systeme haben 30 Ohm Innenwiderstand, Yamaha MC-Eingänge schließen mit 50 Ohm ab, daran könnte man sich orientieren und einen Parallelwiderstand zum Eingangswiderstand berechnen.

MM-Systeme haben neben dem Ohmschen Widerstand der Spulen (450-1300 Ohm) noch deren Induktivität. Ich kenne nur Grado-MM, die mit 12 kOhm Abschluss gut klingen, sonst ist häufig ein Wert sogar über 47 kOhm vorteilhaft, eine sonst dem System angemessene Kapazität würde ich eher weglassen, wenn man Acourate zur Entzerrung benutzt und die zu erwartende Senke zwischen 8-17 kHz mit entzerrt, lieber ein besonders kapazitätsarmes kurzes Kabel verwenden.
Die Zeitkonstante tau τ = L/R zeigt, je größer die TA-System-Induktivität, umso höher sollte der Abschlusswiderstand sein. Mit 10k fährt man schlecht, wenn der Hersteller des Systems von üblichen 47k ausgehen durfte.
Wer an einem umschaltbaren MM/MC PhonoPre sein MM mal mit MC-Position betrieben hat, der weiß, wie total dumpf und leise das System reagiert. So krass geht das zwar mit 10k nicht, aber eine Tendenz ist eindeutig.

Also den Hersteller des Mikrofonvorverstärkers (oder ggf. RME) befragen, ob man vielleicht nur durch Austausch des Eingangswiderstands von 10k auf 68k oder mehr einmalig erhöhen kann (ließe sich mit externem R jederzeit wieder anpassen).
Vinyl-Hardliner schalten sogar eine Induktivität in Serie mit dem Abschlusswiderstand, um für höhere Frequenzen die Abschlussipedanz zu erhöhen (Thread dazu in unserem Vinylbereich).
Grüße
Hans-Martin
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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo Hans-Martin,

vielen Dank für diese Infos. Die Eingangsimpedanz des Verstärkers heraufzusetzen habe ich schon vorgesehen.

Weiter möchte ich den Vorstellungsthread von Heinz aber nicht missbrauchen. Ich hätte meinen Kommentar besser in viewtopic.php?f=30&t=12221 schreiben sollen.

Gruß
Harald
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