Ripping audio CD's in Safemode, closer to the studio master

Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

...ah ja wieder mal dieses Thema... :wink: .... und mein Senf dazu.
Audio über Digitaltechnik, da gibt es 2 Bereiche:
1. der Digitalbereich.
Das ist nichts weiter als Rechenarbeit. Da gibt es nichts als Zahlen. Eine 10011001 wird immer eine 10011001 bleiben bzw. eine entsprechen neu berechnete Zahl, egal ob RAM, SSD...
Wenn man die Digitaltechnik "analog" anschaut, bekommt man das Grausen, so wacklig und verschliffen sind die Signale. Aber das ist nun mal die Grundlage der Digitaltechnik, durch die Toleranzen wird immer wieder ein eindeutige identischen Signal generiert, das geht analog nicht.
In diesem Bereich gibt es nur die Informationen 1 und 0, es gibt keinen Jitter und keine Zeitkomponente, gearbeitet wird in Puffern und asynchron. erst wenn ein Puffer ausreichend gefüllt ist, werden die Einsen und Nullen addiert.
Wer die Richtigkeit und Exaktheit der Digitaltechnik heute anzweifelt, hat es nicht leicht und dürfte sein Geld keiner Bank anvertrauen :wink: .
Im Digitalbereich gibt es keine Fehler und wenn doch wird er erkannt.
Auch das ein PC Stresserscheinungen hat habe ich noch nicht festgestellt. Mein HTPC klingt immer gleich, wenn er im Leerlauf mit 10% Auslastung läuft, oder wenn ich ihn mit 80% stresse, kein klanglicher Unterschied, danach fangen dann hörbare Dropouts an, wenn die Puffer nicht mehr schnell genug gefüllt werden können.
Das sind meine persönlichen Hörerfahrungen, die mir auch niemand streitig machen darf :wink:
2. DA-Wandlung
der Zwischenbereich zwischen digital und analog.
Oft werden die Daten asynchron über USB an den DA-Wandler übertragen. Auch da gilt noch reine Digitaltechnik, die Eingangsdaten werden gepuffert.
Erst jetzt kommt eine Taktung ins Spiel, die klangbeeinflussend ist. Entsprechend des Taktsignales wird eine Zahl aus dem Puffer gelesen und in diesem Takt eine entsprechende Analogspannung ausgegeben. Nur wenn dieser Takt schwankt, wird das hörbarer Jitter...
Das ist dann absolut klngentscheidend neben nachfolgender Analogtechnik.

Diese meine Sicht habe ich in der Praxis mit Hörtests nachvollzogen und bestätigt bekommen. Ich habe versucht mache Dinge nachzuvollziehen, habe aber nie Unterschiede gehört. Oder spielt die Psychologie mit rein weil ich keine hören will....?

Grüße
Thias
Bild
Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

aston456 hat geschrieben:Moin Junx,

ich habe irgendwie das Gefühl, Ihr redet gepflegt aneinander vorbei:
Es geht hier doch eigentlich nicht um das digitale 0 oder 1, sondern um deren Umwandlung in analoge Signale.
Und da ist es eben nicht nur oben oder unten auf dem Rechteck, sondern die Probleme entstehen unter anderem dadurch, daß die Flanken der Rechtecke eben nicht perfekt sind.
Auf digitaler Ebene ist es wurscht, wie das Rechteck aussieht, Hauptsache es lassen sich noch die beiden Zustände 0 und 1 unterscheiden.

Gruß,
Kai
... aber das Rippen (um das es hier in diesem Thread geht) erfolgt doch nur im digitalen Bereich, also mit 1 und o und nichts weiter...
Die Flanken spielen legiglich und ausschließlich im Taktsignal des DA-Wandlers eine Rolle, denn erst dort erfolgt im asynchronen Betrieb (also mit Neutaktung im Wandler) die zeitliche Zuordung (entsprechend der Samplefrequenz) der Werte.
Auch wenn Daten seriell übertragen werden, hat eine zeitliche Zuordnung nichts mit dem Samplingzuordnung zu tun. Wenn im DA-Wandler ein Eingangspuffer ist, wird jede vorherige zeitliche Zuordnung der Bits wieder aufgehoben.
Bild
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Thias,

das
Thias hat geschrieben:...aber das Rippen (um das es hier in diesem Thread geht) erfolgt doch nur im digitalen Bereich, also mit 1 und o und nichts weiter...
ist zwar grundsätzlich korrekt, aber hier geht es doch um wahrgenommene Unterschiede bei der Wiedergabe.
Also dreht es sich doch um die Schnittstelle zwischen digital und analog und das ist der DAC bzw. die Prozesse vor, im (auf den Chip/die Chips bezogen) und danach.

So habe ich das Thema zumindest verstanden und nur so macht es auch Sinn, darüber zu diskutieren.

Gruß,
Kai
Speedy
Aktiver Hörer
Beiträge: 353
Registriert: 28.11.2009, 17:10

Beitrag von Speedy »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben: aber hier geht es doch um wahrgenommene Unterschiede bei der Wiedergabe.
Stimmt. Aber die werden auf unterschiedliche Ergebnisse des Rippens oder auf unterschiedliche Speicherorte zurückgeführt. Und das ist schwer erklärbar.

Beste Grüße
Speedy
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4668
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

aston456 hat geschrieben:... aber hier geht es doch um wahrgenommene Unterschiede bei der Wiedergabe.
Also dreht es sich doch um die Schnittstelle zwischen digital und analog und das ist der DAC bzw. die Prozesse vor, im (auf den Chip/die Chips bezogen) und danach.

So habe ich das Thema zumindest verstanden und nur so macht es auch Sinn, darüber zu diskutieren.
Hallo Kai,

es geht genaugenommen um Unterschiede bei der Wiedergabe aufgrund des im Thread-Titel angegebenen durchgeführten Ripping-Verfahrens.

Dabei kommt die Wiedergabe erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Zug.
Es wird konkret behauptet und durch Hörberichte untermauert, dass das Rippen im Safemode einen klanglichen Einfluss hat und zwar einen verbessernden. Und dies, obwohl der logische Dateivergleich zweier Dateien, eine gerippt im Safe-Modus, die andere gerippt im Normalmodus, identische Bits aufweisen.

So liegen nun beide gerippte Dateien auf dem Datenträger, sind bitidentisch und werden nun über einen DAC wiedergegeben. Beide Wiedergaben unterliegen dem bekannten Einfluss vom Übergang einer statischen Speicherung zu einem zeitlich beeinflussten Datenstrom (inkl. Datenträgerfragmentierung, Jitter, Pufferung, De-Jitterung etc.).

Gemäß der Behauptung und berichteten Hörerfahrung klingt nun die im Safe-Modus gerippte Datei, wohlgemerkt bitidentisch mit der anderen Datei und wiedergegeben mit denselben bekannten negativen Einflüssen auf den Datenstrom, BESSER.

Hierbei hat Klaus die konkret innewohnende Fragestellung bereits auf den Punkt gebracht, obwohl die Diskussionen anscheinend immer drumherum vorbeigehen:
KSTR hat geschrieben:...dann kommen wir zum eigentlichen Thema, nämlich ob/was bei der Erstellung verantwortlich war, dass die Dateien wie von Zauberhand einmal auf gut klingende Hanglagen auf Festplatte landen und ein andermal in üblen Klanglöchern?
Wobei man dann noch die Fragestellung erweitern kann: was passiert wenn man die jeweilige Datei nun auf einen anderen Speicherort umkopiert? Werden dann die Eigenschaften der "gut klingenden Hanglage" bzw. des "üblen Klanglochs" mitgenommen und wenn ja was passiert da genau? Hat schon mal jemand z.B. zwei solche bitidentischen aber unterschiedlich klingenden Dateien wieder auf eine CD gebrannt und wie klingen die dort im Blindtest?

Grüsse
Uli
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4668
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Bei mir ist der mit SafeMode gerippte Track weniger präzise. Für mich ist das: schlechter.
IST der mit SafeMode gerippte Track weniger präzise oder KLINGT mit SafeMode gerippte Track weniger präzise?

Eigene Erfahrungen in der Vergangenheit:

CD-Laufwerk mit unbehandelten/behandelten CDs (Schwärzen etc.): deutliche Klangunterschiede.
Aufzeichung des CD-Datenstroms per spdif-Soundkarte mit unbehandelten/behandelten CDs und Wiedergabe der Aufzeichnung: kein Klangunterschied mehr.

Thema Pufferung: diverse Rip-Programme erzeugen bitidentische Dateien aber mit jeweils einer unterschiedlichen Anzahl führender Nullen am Trackbeginn. Das führ dazu, dass bei gepufferter Datenübergabe jeweils Puffer unterschiedlichen Inhalts übergeben werden = andere Bitinhalte und Reflektionsmuster auf den Datenleitungen je übergebenem Frame.
Ob das zu jeweils anderem Klang führt vermag ich so nicht zu bewerten.

Meine radikale These: wenn bitidentische Dateien unterschiedlich klingen taugt der DAC inkl. Datenempfänger nix. :mrgreen:

Grüsse
Uli
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9165
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Die damals als unterschiedlich wahrgenommen und als solche deklarierten ansonsten bitidentischen Dateien habe ich als WAV auf meinen Webserver hochgeladen und wieder downgeloaded. Der Unterschied war danach für mich nicht mehr wahrnehmbar, im Gegensatz zu der gebrannten CD, wo jeder, dem ich es vorgeführt habe, auch einen Unterschied benennen konnte.
Allerdings war auch eine andere Sache vorsorglich berücksichtigt und experimentell bestätigt: Derselbe Track am Anfang und am Ende gebrannt brachte auch einen Klangunterschied, den ich mit unterschiedlichem mechanischen Resonanzverhalten (und Mikrofonieempfänglichkeit) der Scheibe am Außenrand und am aufliegenden Innenbereich (Platter/Clamp) erklären würde. Eine CDR, auf die abwechselnd die beiden Rip-Versionen gebrannt wurden, ist eine schöne Spielwiese. Wenn ich alle Tracks der Reihe nach anspiele, höre ich gar keinen Unterschied mehr, ich vermute, weil die Anstrengung und Anspannung zu groß wird, um die kleinen Unterschiede aufzuspüren.

Auch beim mehrfachen Überspielen scheinen Details zu verschleifen, wenn ich zwischen Festplatten kopiere, scheint mir Batteriebetrieb für die externe Festplatte mit leicht geringerer Eintrübung der Mittellagen am besten beschrieben.

Ich gehe davon aus, dass zwischen Rip-Strategien der Rip-Software Unterschiede liegen, und auf dem Weg zur Festplatte auch noch Unwägbarkeiten liegen. Denn, was auf der Festplatte liegt, wird über eine unveränderte Folgekette wiederkehrend gleich abgespielt. Dasselbe File klingt für mich identisch, ein bitidentisches File kann unterschiedlich klingen, muss aber nicht, vieles hängt von der vorliegenen Musik ab. Ich nehme vertraute Stücke, die für mich viel hergeben.
Da EAC lange Zeit als DAS Ripprogramm angesehen wurde, gab es auch schon lange Hinweise darauf, welche Ripstrategie die klanglich besten Ergebnisse liefert (Paranoia).
Da Pits und Lands jeweils digital Null repräsentieren, zählt nur der Zeitpunkt des Übergangs zur Erkennung der 1. Da spielt die Systemclock des Rechners keine hilfreiche Rolle.

Beim EAC-typischen wiederholten Lesen derselben Stelle wird auch der wiederholt gleich gelesene Fehler bestätigt und übernommen. Ob das uns weiterbringt?
Grüße Hans-Martin
Bild
Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

Hans-Martin hat geschrieben:Da Pits und Lands jeweils digital Null repräsentieren, zählt nur der Zeitpunkt des Übergangs zur Erkennung der 1. Da spielt die Systemclock des Rechners keine hilfreiche Rolle.
Ist das so? Die CD ist doch keine digitale Schallplatte, bei der die Drehzahl die Taktung vorgibt. Der Zeitpunkt des Übergangs von Pits und Lands spielt auch da keine Rolle. Die Drehzahl der CD ist auch fast egal, jedenfalls kommt es nicht auf den Gleichlauf an.
Der RedBook-Standard ist auf eine Samplingrate von 44,1 kHz festgelegt, egal wie schnell die CD auch ausgelesen wird.
Wenn ich bei mir am PC eine CD abspiele kommt es zu einer deutlichen Verzögerung beim Abspielen der Musik. Nach einigen Sekunden tourt die CD wieder ab, denn der Titel ist in den Puffer eingelesen. Ich kann die CD sogar entnehmen und höre immer noch Musik. Auch CD´s müssen nicht mit einfacher Geschwindigkeit gelesen werden, die kann variieren, was das Laufwerk so hergibt.
Das ist für mich ein Hinweis, dass die Samplingwerte völlig zeitlos im Puffer liegen (die Zeit ist nur in der Samplingrate vorgegeben und spielt erst wieder bei der DA-Wandlung eine Rolle).

Grüße
Thias
Bild
Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

... da kommt mir noch ein Gedanke:

Das Rippen im Safemode, bewirkt das vielleicht eine andere Lesegeschwindigkeit des Laufwerkes?
Könnte ja sein, dass diese für das Auslesen ungünstiger ist und fehlerhaft ausgelesen wird, die Fehlerkorrekur oft greifen muss und dadurch die Musik unsauberer wird. Fehlerkorrektur heißt ja (wenn nicht nur einzelne Bits gekippt sind und wieder restauriert werden können C1-Fehler) eine Interpolation zwischen den noch lesbaren Sampelwerten C2-Fehler, es gehen Informationen verloren, was durchaus hörbar sein kann.
Das würde aber bedeuten, dass die gerippten Dateien NICHT bitidentisch sind.
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9165
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Thias hat geschrieben: Ist das so? Die CD ist doch keine digitale Schallplatte, bei der die Drehzahl die Taktung vorgibt. Der Zeitpunkt des Übergangs von Pits und Lands spielt auch da keine Rolle. Die Drehzahl der CD ist auch fast egal, jedenfalls kommt es nicht auf den Gleichlauf an.
Hallo Thias
Die Pits und Lands variieren in der Länge, dabei sind die Mindest -und Höchstlängen klar definiert. Bei einem normalen CD-Player wird in Echtzeit abgetastet und die Bahngeschwindigkeit regelt sich auf 1,20-1,40m/sec. Ohne Bahngeschwindigkeitskonstanz würden die unterschiedlichen Pit- bzw. Land-Längen falsch interpretiert, Lesefehler mit zuvielen oder zuwenig Nullen bei den 14-Bit Worten wären die Folge. Im Eingangsbaustein ist eine PLL, die offenbar die Pit/Land-Übergänge in ein Zeitraster bringt, denn das ist die einzige gewünschte Änderung in der Spur. Mit dem Eyepattern kann man das kontrollieren.
Grüße Hans-Martin
Bild
Thias
Aktiver Hörer
Beiträge: 233
Registriert: 25.12.2011, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

Hans-Martin hat geschrieben: Bei einem normalen CD-Player wird in Echtzeit abgetastet
... Echtzeit aber nicht im Sinne der Samplingfrequenz. Um die Pits und Lands unterscheiden zu können muss natürlich die Bahngeschwindigkeit in einem Toleranzbereich bekannt sein, sie muss aber nicht konstant sein. Ich kann auch eine audio-CD 32 fach mit konstanter Drehzahl lesen und dabei erhöht sich die Bahngeschwindigkeit kontinuierlich von innen nach außen (das passiert meist beim Rippen).
Ich denke das ist ein ganz wichtiger Punkt: Die Abtast- oder Lesegeschwindigkeit hat NICHTS mit der Sampelrate zu tun bzw. dem für die Musik notwendigem Zeitraster.

Die gelesenen Daten gelangen beim CD-Laufwerk zunächst in einen Puffer. Der Füllstand des Puffer bedingt z.B. bei einfacher Wiedergabe im CD-Player die Umdrehungszahl der CD. Durch den Puffer wirken sich Schwankungen der Drehzahl nicht auf die Wiedergabegeschwindigkeit aus.
An dieser Stelle spielt Jitter auch noch keine Rolle, wie auch in der ganzen Datenberechnung danach.

Wie gesagt, ich kann mir Klangunterschiede beim Rippen nur vorstellen, wenn nicht bitgenau ausgelesen wird, durch welche Gründe auch immer und die Fehlerkorrektur eingreifen muss.

Grüße
Thias
Bild
ESM
Aktiver Hörer
Beiträge: 406
Registriert: 21.12.2012, 22:57
Wohnort: Detmold

Beitrag von ESM »

Hallo Thias,

wo wir wieder bei dem Punkt angekommen sind, dass Information an einer (safemode) gerippten Datei "angeheftet" sein müßten, die aber keine Spezifikation vorsieht.
Wenn es sie gibt, müßten diese außerhalb der Spezifikation liegenden Informationen bei der Wiedergabe interpretiert werden, damit es zu einer Klangverbesserung kommen kann.

Ich habe gestern 2 Ripps erstellt.
1x im Savemode im Akkubetrieb
1x im Normalbetrieb mit Netzstrom, während des Ripps habe ich eine hohe CPU Auslastung generiert und dabei noch Videos abgespielt.

Die Files unterscheiden sich inhaltlich in keinem Bit und für mich klingen sie auch gleich.
Gerne stelle ich sie via PN zur Verfügung.

Gruß Erwin
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4013
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

hier eine Seite zum Thema:

http://www.aqvox.de/download/AQVOX-high ... pper-D.pdf

Gruß

Bernd Peter
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9165
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Thias hat geschrieben:Die gelesenen Daten gelangen beim CD-Laufwerk zunächst in einen Puffer. Der Füllstand des Puffer bedingt z.B. bei einfacher Wiedergabe im CD-Player die Umdrehungszahl der CD. Durch den Puffer wirken sich Schwankungen der Drehzahl nicht auf die Wiedergabegeschwindigkeit aus.
Hallo Thias
Das liest man zwar immer wieder, aber ich halte es für eine didaktische Vereinfachung, die sehr irreführend ist. Die Zahl der Wiederholungen macht daraus keine Tatsache, und wenn z.B. nur das Wörtchen gewissermaßen weggelassen wird, bekommt ein Satz schnell eine ganz andere Aussage.
Ich habe mit einem Oszilloskop die Spannung am Spindelmotor gemessen. um Verbesserungspotenzial auszuloten. Da war eine wunderschön ausgeregelte Gleichspannung, keinesfalls irgendein Ripple, der auf einen Regelvorgang hingedeutet hätte. Wenn der Puffer voll ist, soll zurückgefahren werden, ist er leer, soll beschleunigt werden. Stellen wir uns vor, das geschieht bei 44,1kHz Samplerate, wenn bei der Trägheit einer rotierenden CD mit 15g die Geschwindigkeit innerhalb einer 44-tausendstel Sekunde nenneswert angepasst werden können sollte.... oder man sollte damit erklären, wie ein CD-Player mit Riemenantrieb funktionieren kann. Da steht man auf verlorenem Posten.
Wenn man es als Ergebnis einer PLL sieht, dass ein relativ gleichmäßiger Datenstrom den Puffern zugeführt wird, wird schon eher ein Schuh draus.
An dieser Stelle spielt Jitter auch noch keine Rolle, wie auch in der ganzen Datenberechnung danach.
Dem kann ich nur widersprechen. Alle Maßnahmen an der CD, die den Jitter reduzieren, z.B. in dem sie Streulicht von den Pitflanken wie auch immer reduzieren, oder die Oberfläche optisch reiner machen, z.B. durch Reinigen, Entfernen des Trenmnmittels, Parafinreste, oder das Polycarbonat und seine Brechungseigenschaften über die Spielzeit homogenisieren, etc , all diese Maßnahmen reduzieren offenbar den Lesejitter und führen zu einem geringeren Jitter, der nach der PLL noch vorhanden ist. Dass hier beim Rippen am Ende weniger Jitter verbleibt als beim CD-Player, hat dazu geführt, dass ich streame.
Das aber die vom CD-Player bekannten Maßnahmen durch die Computerhandhabung der Daten am Ende noch residual durchschlagen, verblüfft.
Und darum geht es in diesem Thread wohl.
Eine PLL hat ihren eigenen PLL-Jitter und die Fähigkeit, eingehenden Jitter zu filtern, kennt Grenzen, bei analogen PLLs nennt man Faktor 30 , bei digitalen PLLs rechnet man mit 100, also auch da kommt noch ein Rest Jitter des Signals durch oder ist in der Summe vorhanden.
Deshalb haben gute CD-Laufwerke den Clockoszillator am Digitalausgang und lassen ein Flip-Flop das SPDIF-Signal noch einmal sauber nachtakten, obwohl intern doch schon alles clocksynchron abläuft.
War wohl doch nicht gut genug...

Da eine Audio-CD sich deutlich von einer Daten-CD unterscheidet, ist innerhalb des Laufwerks eine entsprechende Elektronik, die mit allen Formaten zurechtkommt und sich auf Gegegbenheiten einstellt.
Es ist naheliegend, dass hier ein interner eigener Systemtakt erzeugt wird, sonst würde das ganze nicht funktionieren. Wenn das Laufwerk vibriert, wird der Quarzoszillator jittern, dann hat man schon verloren.
Allerdings sehe ich bei einer hohen Drehzahl mehrere Vorteile: die Scheibe läuft eventuell ruhiger, gleichmäßiger, flattert weniger, und die gelesene Informationsmenge bezogen auf die Jitterkomponente könnte größer sein, was den Jitter rechnerisch zu niedrigeren Frequenzen verschiebt, wo er für das Ohr weniger störend in Erscheinung tritt.
Ich bin weg von der These, dass eine langsam gerippte CD am Ende das bessere Ergebnis liefert.
Die Laufwerke haben eine sinnvolle Drehzahlbegrenzung, was zur Folge hat, dass bei gleicher Drehzahl die Bahngeschwindigkeit stetig steigt und der Rip-Vorgang im Tempo zulegt.
Wie gesagt, ich kann mir Klangunterschiede beim Rippen nur vorstellen, wenn nicht bitgenau ausgelesen wird, durch welche Gründe auch immer und die Fehlerkorrektur eingreifen muss.
Wenn Fehlerkorrektur erforderlich sein sollte, und eine reine Rechenoperation ist, die im Computer stattfindet, bevor die nun absolut korrekten Daten auf die Festplatte geschrieben werden, spielt gemäß deiner obigen Aussage die Zeit keine Rolle und nur das zweifelsfrei korrekte Signal bleibt als Daten übrig.
Dann dürfte zwischen richtig gelesen und falsch gelesen mit Fehlerkorrektur kein Unterschied mehr bestehen, also das Ergebnis gleich sein. Sonst wäre das ein Indiz, dass die Korrektur versagt hat, und das erwarte ich von einem Computer ganz und gar nicht.
Bei iTunes wird die Ripmethode mit Fehlerkorrektur bevorzugt/empfohlen, z.B. von Atkinson, Chefred. von Stereophile. Da man iTunes kostenlos bekommt, kann auch kein konmerzielles Interesse hinter einer solchen Empfehlung liegen.
Ebenso: Hifi-Digital und später in verkürzter Form Schwester-Zeitshrift STEREO haben von Klang-Unterschieden bei Laufwerken und kostenlosen Rip-Programmen berichtet, bei gleichen Prüfsummen, bitindentischen Dateien dann Klangunterschiede beschrieben.

Ich bin zuversichtlich, dass eines Tages der Groschen fällt, die Zusammenhänge klar werden. Es wird nur jemand gelingen, der die Hardware-Zusammenhänge genauestens kennt. Ich glaube nicht, dass allein durch Diskussion die Wahrheit ans Licht kommt, solange wie einige sich das nicht mal vorstellen können, was andere nach Blindtests wiederkehrend identifizieren konnten, oder andere unzureichende Vorstellungen von den technischen Vorgängen haben.
Grüße Hans-Martin
Bild
KSTR
inaktiv
Beiträge: 1221
Registriert: 08.05.2008, 11:51

Beitrag von KSTR »

uli.brueggemann hat geschrieben:Thema Pufferung: diverse Rip-Programme erzeugen bitidentische Dateien aber mit jeweils einer unterschiedlichen Anzahl führender Nullen am Trackbeginn. Das führ dazu, dass bei gepufferter Datenübergabe jeweils Puffer unterschiedlichen Inhalts übergeben werden = andere Bitinhalte und Reflektionsmuster auf den Datenleitungen je übergebenem Frame.
Ob das zu jeweils anderem Klang führt vermag ich so nicht zu bewerten.
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht und deswegen oben die Forderung nach kompletter Datei-Identität aufgeworfen, nicht nur die, nennen wir es Stream-Identität. Beim Rippen mit EAC im Safe-Mode vs normal sollte der Ewartung nach sowieso tatsächlich tupfengleiche Dateien rauskommen, genauso wie beim wiederholten Rippen. Das ist ja genau der Zweck des Programms ;)

Jedoch hätten wir irgendwo (im Player, BS, oder DAC) diesen "Buffer-Alignement-Jittereffekt", dann hätte man ja ständig ein Problem damit, denn beim Abspielen einer CD bzw Tracklist wird ja idR gap-less abgespielt, d.h. der Datenstrom nicht unterbrochen und somit hinge es von der Länge der Vorgängertracks ab, ob der nächte Track mit seinem Anfang genau auf einer Puffergrenze landet. Und nur dann käme es dadurch zum gleichen Jittermuster wie wenn der Track als erstes geladen und abgespielt würde, ansonsten klänge es immer leicht anders als diese Referenzversion... das ist mal wieder sehr weit hergeholt, zumal von einem derartigen Effekt mW noch nie berichtet wurde -- er käme aber unweigerlich vor wenn der Klang tatsächlich davon abhinge wo die Daten im Puffer bzw den Audio-Frames liegen...
Bild
Antworten