Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Fujak,

das sind wirkliche Schmuckstuecke, mir gefallen sie auch optisch sehr, sehr gut.
Herzlichen Glueckwunsch!

Andi
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martino
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Beitrag von martino »

Salvador hat geschrieben:das sind wirkliche Schmuckstuecke, mir gefallen sie auch optisch sehr, sehr gut.
Herzlichen Glueckwunsch!
Hallo Fujak,

dem kann ich mich nur anschließen! Sehr schicke Lautsprecher! Was ist das denn für ein horizontaler Balken / Einlass unter dem Tieftöner?

Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

danke für die Glückwünsche.
Gregor hat geschrieben: Bei dem guten P/L Verhältnis war für mich ein Umstieg auf eine Delta zeitweilig eine echte Versuchung, doch ich bin bekanntlich bei der Pro-Schwester S3X geblieben, deren einzige Schwäche im Bass liegt, wie Du sehr treffend angemerkt hast.
Ja, die Delta wäre möglicherweise im Mittenbereich noch mal eine Steigerung gewesen; und da es sie nicht mehr gab, blieb mir diese Versuchung erspart. 8)
Salvador hat geschrieben:das sind wirkliche Schmuckstuecke, mir gefallen sie auch optisch sehr, sehr gut.
Herzlichen Glueckwunsch!
Ja, das finde ich auch. Zuerst habe ich es bedauert, dass es keine in schwarz sind. Aber je länger sie nun bei mir stehen, desto mehr gefallen sie mir genau so. Und auch die Beauftragte zur Einhaltung des WAF findet sie sehr geschmackvoll.
martino hat geschrieben:Was ist das denn für ein horizontaler Balken / Einlass unter dem Tieftöner?
Das ist der Schlitz für das optionale CD-Laufwerk. Wenn man so wie ich diese Option nicht nutzt, dient der als Bassreflex-Kanal. :mrgreen: Es gab tatsächlich einen Besucher (um alle Vorurteile zu bestätigen: es war genaugenommen eine Besucherin), die mich nach den Bedienelementen für den CD-Player fragte.

Es gibt ja zu dem Bassreflex-Konzept sehr unterschiedliche Standpunkte - gerade was das Thema Präzision anbelangt. Ich selbst möchte mal ausprobieren, die Reflex-Öffnung hermetisch zu versiegeln (den Bassbereich brauche ich ohnehin nur bis ca. 60Hz), und dann mal ausprobieren, ob es einen Unterschied in der Präzision gibt.

Grüße
Fujak
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Luukku
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Beitrag von Luukku »

Hallo Fujak,

Glückwunsch zum neuen Setup! Es scheint ja rundum gelungen zu sein.

Hattest Du vorab auch die Geithains für mehr Präzision und Detailauflösung in die engere Wahl eingeschlossen? Bei meinen RL 940 bin ich gerade mit diesen Eigenschaften sehr zufrieden.

Viele Grüße
Luukku
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Ralf77
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Beitrag von Ralf77 »

Hallo Fujak,

Kann dir voll zustimmen. Habe die Deltas und bin auch sehr zufrieden damit. Höre auch auf sehr kurze Distanz (ca. 2 Meter) und bin von der Auflösung sehr begeistert. Habe damals mit der Epsilon verglichen und fand die Epsilon schon sehr gut. Es wundert mich, dass du da noch ein Sub benötigst. Dieser Wunsch ist bei mir mit den Deltas zumindest noch nie aufgekommen. Habe damals nur wegen den etwas besseren Mitten zur Delta gegriffen. Die bringen zwar auch mehr Bass, was ich aber eigentlich nicht benötige.

Ich verwende die Deltas ja auch als 5.1 im Heimkino und selbst da reicht der Tiefgang vollkommen.
Wünsche dir noch viel Spass damit.

Die Optik gefällt mir von den Epsilon besser, da die nicht ganz so gewaltig wie die Delta ist.

Gruß
Ralf
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Haiko,

die Geithain RL 940 würde ich mindestens in der gleichen Riege sehen, wenn nicht sogar noch besser, was Präzision und Detailauflösung anbelangt. Ich hatte sie allerdings nicht in der engeren Wahl, weil der Preis, verglichen mit dem Ausverkaufspreis der Epsilons, doppelt so hoch liegt - und damit außerhalb meines geplanten Budgets. Du hattest Deine ja seinerzeit gebraucht erworben und hast da sicherlich auch einiges sparen können.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ralf,
Ralf77 hat geschrieben:Habe die Deltas und bin auch sehr zufrieden damit. Höre auch auf sehr kurze Distanz (ca. 2 Meter) und bin von der Auflösung sehr begeistert.
Ja, das kann ich verstehen. :D Die X-ART-Töner der Tensoren sind schnell, feinauflösend und nie schrill. Im Gegensatz zu meinen bisherigen A5X höre ich öfter auf den Aufnahmen das feine Rauschen der Aufnahme im Hintergrund und wesentlich deutlicher Nebengeräusche bei Sängern/innen und Musikinstrumenten, was die Unmittelbarkeit steigert.
Ralf77 hat geschrieben:Es wundert mich, dass du da noch ein Sub benötigst. Dieser Wunsch ist bei mir mit den Deltas zumindest noch nie aufgekommen.
Man kann sicher auch ohne Sub glücklich werden. Aber wenn man einmal die Tiefbass-Anteile in der Musik gewöhnt ist, möchte man nicht mehr ohne. Harald (nihil.sine.causa) hat es einmal treffend beschrieben, wonach der Tiefbassanteil alleine wiedergegeben nur ein undefiniertes Brummeln ist. Im Zusammenspiel aber es genau dieser Anteil ist, der der Wiedergabe mehr Räumlichkeit, Natürlichkeit und Authentizität gibt (in meinen Worten frei aber hoffentlich richtig zitiert). Wenn Du mal die Gelegenheit hast, einen Sub korrekt angekoppelt anzuschließen, würde ich das mal ausprobieren.
Ralf77 hat geschrieben:Die Optik gefällt mir von den Epsilon besser, da die nicht ganz so gewaltig wie die Delta ist.
Wenigstens ein Vorteil gegenüber der Delta. :D

Grüße
Fujak
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Fujak,

auch von meiner Seite viel Freude mit den neuen LSP, es handelt sich ohne Zweifel um sehr solide und wertig anmutende Boxen.

Als jemand, der Anfang des Jahres ebenfalls von einer Adam A(rtist) 5 auf eine Tensor Epsilon umgestiegen ist, würde es mich freuen, noch etwas mehr über die von Dir in Deiner Kombination wahrgenommenen Unterschiede/ Verbesserungen zwischen den beiden LSP zu erfahren. Gerade in Punkto Bühne bin ich mir über die Vorteile der Epsilon in meiner Kombi nämlich garnicht so im Klaren, auch oder gerade wegen einer (gefühlt?) schwieriger zu bewerkstelligenden Positionierung der Tensor.

Auch genauere Spezifikationen über Deine Subintegrierung wären interessant, besonders, da Du ja alles mit Unterstützung von Acourate betreibst. Nachdem vor einiger Zeit ein kleines Antimode bei mir Einzug hielt und zumindest im Bass eine Menge veränderte, stehe ich dem Test einer ganzheitlichen Entzerrung (trotz eigentlich ganz guter Aufstellmöglichkeiten) nicht mehr ganz so verschlossen entgegen... :D

Grüße aus Bern,
Thomas.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

die Schwierigkeiten in der Positionierung eines LS wachsen nach meiner Erfahrung mit seinen Abmessungen. Insofern braucht man bei der Tensor Epsilon durchaus mehr Fürsorge, um eine gute Räumlichkeit hinzubringen, bzw. spielt der Raum eine wichtigere Rolle. Ich selbst habe das beste Ergebnis in puncto Räumlichkeit, wenn ich die LS nicht einwinkele, sondern parallel in den Raum strahlen lasse; dann löst sich der Klang von den LS am besten bei gleichzeitig stabiler Phantommitte, als käme der Klang von der Fläche zwischen den LS - selbst wenn man nicht exakt im Sweetspot sitzt. Diesen Effekt bemerke ich bei den Epsilon wesentlich stärker als bei den A5X.

Eine solche Anordnung setzt allerdings voraus, dass die frühen Rückwand- und Seitenreflektionen bis hinab auf mindestens 400 Hz eliminiert/bedämpft werden - entweder durch sehr großen Wandabstand, oder wenn das nicht möglich ist, durch raumakustische Maßnahmen. Ich verwende 7cm Basotect-Platten, welche einen Wandabstad von weiteren 7 cm aufweisen, sodass dies einer akustisch wirksamen Dämmung von 14 cm Dicke entspricht. Diese sind hinter den LS und an den Seiten sowie an der darüberverluafenden Dachschräge montiert, sodass die akustisch relevanten Spiegelflächen entschärft sind. Außerdem ist der Raum mit Teppichboden ausgelegt. In Summe bewirken diese Maßnahmen eine gute Räumlichkeit.

Auf Deine zweite Frage, wie ich Monitore und Sub miteinander "verschmelze", möchte ich ausführlicher eingehen, weil sie vielleicht auch für andere interessant sein könnte, die einen Sub mittels Acourate einbinden möchten:

Die drei Schlüsselbegriffe sind:
  1. Exakter Frequenzübergang
    zwischen Monitoren und Sub d.h. ohne Peaks und Dips im Übergangsbereich.
  2. Harmonischer Phasenverlauf
    von tiefen zu hohen Frequenzen ohne Sprünge - insbesondere im Übergangsbereich zwischen Monitoren und
  3. Kongruente Gruppenlaufzeit
    d.h zeitrichtige Abstrahlung aller Frequenzen bezogen auf den Hörplatz.
Alle drei Faktoren kann Acourate mittels seiner Filterberechnung herstellen. Zu Faktor 1 gibt es mehrere Möglichkeiten mit Acourate. Am konsequentesten ist die Herstellung einer sogenannten Software-Frequenzweiche (XO-Filter), durch die der Filter bei einer definierten Frequenz und Filtergüte den Übergang von Monitoren und Sub steuert. Das setzt allerdings ein USB-Interface voraus, welches mehrere (in diesem Falle vier) analoge Ausgänge unabhängig voneinander ausgeben kann (z.B. wie das von mir verwendete Fireface).

In meinem Setup allerdings gehe ich aus klanglichen Gründen über SPDIF aus meinem Audio-PC, damit ich die Möglichkeit habe, zwischen PC und Fireface noch den Apogee Big Ben als Reclocker einzusetzen (der nur SPDIF- oder AES/EBU-Signale reclocken kann). Damit kann ich diese exaktest mögliche Trennung via XO-Filter nicht einsetzen.

Mein Vorgehen ist daher ein anderes, nämlich Monitore und Sub als Gesamtsystem zu messen und zu korrigieren:
  1. Ich regele die Bass-Shelve-Filter der Monitore auf Minimalwert, damit die Monitore im Bassbereich von Haus aus weniger Energie in den Raum pumpen (was ja der Sub übernehmen soll).
  2. Den Subwoofer begrenze ich auf 60Hz mit seinem eingebauten 12dB/Okt-Tiefpassfilter.
  3. Zusätzlich stelle ich den Pegel des Subwoofers um etwa 20dB lauter als den der Monitore. Das hat den Hintergrund, dass damit in der späteren Überalles-Korrektur der Subwoofer stärker als die Monitore abgesenkt wird. Damit wird in Verbindung mit Punkt 1 im Übergangsbereich ein steilflankigerer Übergang erreicht.
    Den Wert von 20dB habe ich in diversen Hörtests als am besten geeigneten Wert für meine Anlagen- und Raumverhältnisse ermittelt, kann also in anderen Setups anders ausfallen (ein Subwoofer muss das auch von seiner Leistung her können, wenn der Logsweep die Wände wackeln lässt :wink: ).
  4. Die Gegenkontrolle macht man, indem man später einen Logsweep - mit dem erstellten Filter eingebunden - einmal für die Monitore und einmal für den Sub solo laufen lässt und so den Frequenzverlauf von Monitoren und Sub sehr klar in der Übergangsfrequenz erkennen kann. Insbesondere muss man hier nachjustieren, wenn erkennbar ist, dass Sub und Monitore nicht in ihren optimalen Frequenzbereichen arbeiten und ausreichend steilflankig abgeregelt sind.
Es gibt noch weitere Finessen mit Acourate wie Prefilter und Gegenbass-Impuls, was ich aber hier nicht weiter ausführen möchte, um es nicht zu sehr ausufern zu lassen. Näheres dazu im Thread über den Virtuellen Gegenbass.

Das Resultat jedenfalls kann sich hören lassen: Der Tiefbass (bis 16Hz linear) scheint aus den Monitoren zu kommen, der Subwoofer ist nicht zu orten. Dazu keinerlei Wummern, Dröhnen oder andere unschöne "Verunreinigungen", die einen trockenen, präzisen - und wenn es auf der Aufnahme drauf ist - wuchtigen Tiefbass-Genuss trüben könnten.

Grüße
Fujak
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Fujak,

vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort!

Da mein momentan genutzter DAC keine getrennte Ansteuerung der versch. Analogausgänge zulässt, ist Deine Beschreibung der Subintegration so gesehen auch für mein Szenario übertragbar und wird zumindest in den Ansätzen bereits beinahe identisch so gehandhabt. Sprich: der Sub wird bei ca. 55 Hz abgeschnitten und die Monitore mit per Kuhschwanzfilter verringertem Bassanteil bei natürlichem Auslaufen betrieben. Die Phasen wurde bestmöglich angepasst und, nachdem das Antimode vor dem Sub eingeschliffen wurde, der Subpegel ordentlich erhöht, da ja naturgemäß keine Löcher im Frequenzgang aufgefüllt werden können.

Das alles garantiert natürlich noch nicht, dass die drei von Dir genannten Hauptbereiche wirklich optimal abgesichert sind; das wird letztenendes nur über eine exakte Einmessung und anschliessende Korrektur bspw. per Acourate realisierbar sein. Da ich im Stereodreieck glücklicherweise einen Wandabstand von min. einem Meter einhalten kann und der kritische Bassbereich ja bereits über das Antimode korrigiert wird, bin ich auf die eintretenden Verbesserungen umso mehr gespannt...

Noch einmal kurz zur Aufstellung der Tensoren: Genauso wie die Artist zuvor sind sie bei mir absolut exakt auf die Hörposition eingedreht. Stehen sie weiter geöffnet, wird die Bühne zwar wunderbar breit und Stimmen treten besser hervor, jedoch verliert die Wiedergabe immens an räumlicher Tiefe und wirkt flach. Drehe ich sie zu weit ein, verliert sich der Sänger im Getümmel der Instrumente und die Bühne wird einfach zuuuu eng...

Ich finde interessant, das gerade der erste Punkt bei Dir nicht zuzutreffen scheint, wenn Du die LSP nahezu parallel betreibst. Prinzipiell wäre es nämlich genau das, was ich mir wünschte: eine breite, involvierende Bühne mit vorangestellten Solisten aber ohne Einbruch in der Tiefe...
Merkwürdigerweise las ich aber unabhängig von meinen eigenen Erfahrungen auch mehrfach, das gerade bei den Tensoren eine Einwinkelung immer angeraten wurde.

VG, Thomas.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

zum Thema Einwinkelung: Je mehr die LS parallel stehen, desto geringer wird die gemeinsam beschallte "räumliche Schnittmenge". Damit fokussiert sich das Klangbild was den mittleren Panorama-Bereich anbelangt. Das hängt natürlich auch vom Grad der Bündelung von HT/MT. Allerdings vergrößert sich damit als Nebenwirkung die Breite des abgestrahlte Bereichs der Seitenwand-Reflektionen. Eine parallele Aufstellung erfordert m.E. immer eine weitflächige akustische Behandlung der lateralen akustischen Spiegelflächen, weil ansonsten tatsächlich die räumliche Tiefe und die Lokalisationsschärfe durch zuviel diffuse Schallanteile abnimmt.

Letztlich muss das jeder in seinen räumlichen Gegebenheiten und mit seinen klanglichen Präferenzen ausprobieren und entscheiden.

Zum Thema Ankoppelung Subwoofer:
music is my escape hat geschrieben:Das alles garantiert natürlich noch nicht, dass die drei von Dir genannten Hauptbereiche wirklich optimal abgesichert sind; das wird letztenendes nur über eine exakte Einmessung und anschliessende Korrektur bspw. per Acourate realisierbar sein.
So sehe ich das auch. Dennoch wird der von Antimode korrigierte Frequenzbereich bei Dir sicherlich hörbar profitieren, auch wenn eine homogene Ankoppelung durch die konstruktionsbedingten Einschränkungen des Antimode nur begrenzt möglich ist. Aber in Deinem bisherigen Vorgehen hast Du das getan, was möglich ist.

Grüße
Fujak
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: Nachdem ich die Epsilons per Acourate auf den Hörplatz eingemessen und an den Sub angekoppelt hatte, konnte ich bereits nach den ersten Minuten hören, dass sich meine Erwartungen in puncto mehr Präzision und Detailauflösung voll erfüllten. Sie spielen so dermaßen frei und direkt, dass sich die A5X dagegen komprimiert anhört. Das hat weniger mit den tonalen Eigenschaften zu tun (durch Acourate ist das bei A5X und Tensor Epsilon relativ gleich), sondern mit der hinzugewonnenen Detailfülle und Präzision.
Klasse, dass Du eine solch große Steigerung mit den Epsilons erzielen konntest. Danke auch für den ausführlichen, anschaulichen Bericht.
Fujak hat geschrieben:zum Thema Einwinkelung: Je mehr die LS parallel stehen, desto geringer wird die gemeinsam beschallte "räumliche Schnittmenge". Damit fokussiert sich das Klangbild was den mittleren Panorama-Bereich anbelangt. Das hängt natürlich auch vom Grad der Bündelung von HT/MT. Allerdings vergrößert sich damit als Nebenwirkung die Breite des abgestrahlte Bereichs der Seitenwand-Reflektionen. Eine parallele Aufstellung erfordert m.E. immer eine weitflächige akustische Behandlung der lateralen akustischen Spiegelflächen, weil ansonsten tatsächlich die räumliche Tiefe und die Lokalisationsschärfe durch zuviel diffuse Schallanteile abnimmt.
Als ich letztes Jahr verschiedene Lautsprecher im Nahfeld getestet habe, habe ich sie z.T. recht unterschiedlich eingewinkelt, je nach Lautsprecher und Hörraum. Christoph Zingel hat dafür den Ausdruck "Einrasten" verwendet. Der Hörraum-Einfluss bzw. die Optimierungsmaßnahmen, wie Du sie skizzierst, wäre m.E. mal ein interessantes Thema für sich.

Beste Grüße
Harald

Edit: Das Thema "Einwinkelung von Lautsprechern" wird jetzt hier diskutiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=16&t=4085
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

moin moin

Bin erfreut, mal ein paar Zeilen zur Adam Tensor Epsilon lesen zu können.

Diesen aktiven Lautsprecher nutze ich jetzt auch seit einiger Zeit. Vor ein paar Tagen hatte ich aus Neugier mal wieder meine alten Standlautsprecher aufgestellt. Danish Physics baugleich Dali Grande. Das war gar nix. Nach den wenigen Monaten mit diesem Paar aktiver Adam höre ich mit den Danish Physics nur noch das, was ich nicht mehr hören mag. Sie sind nicht schlecht, aber die Adam sind lebendiger ...

Mit den Adam mache ich mir wenig Müher wegen der Aufstellung. Sie stehen beide 120 cm weg von den Wänden und stehen "über Eck", also nicht parallel zu den Wänden. Abstand zwischen den Lautsprechen beträgt ca. 200 cm, der Abstand zu mir am Hörplatz 300 cm.

Weil ich nach dem Kauf keine Ständer für die Lautsprecher hatte, stellte ich die beiden, oder genauer: legte ich die Beiden einfach oben auf die vorhandenen Danish Physics Boxen. Das funktionierte sehr gut. Anschliessend wollte ich aber auch auf Ständern hören und so besorgte ich mir in einem Baumarkt Holz und bastelte mir daraus kleine niedrige Ständer. So hörte ich bis vor wenigen Tagen. Mit den Hochtönern auf Ohrenhöhe probierte ich verschiedene Abstände zum Hörplatz aus und irgendwann wusste ich auch ohne Messequpment wo der ideale Platz ist. Ich probierte drei verschiedene Kabel zwischen Adam Tensor und Vorstufe aus.

Jetzt liegen die Adam Tensor Epsilon wieder oben auf den Danish Physics auf.´Mit 4 Stück gefaltetem Tuch-Schaumstoff (zum Spülen ) und zwei hinten unter den Adam unterlegten Gummi Füssen, liegen die Adam stabil auf.

Diese Höhe der Lautsprecher von 140 cm gefällt mir sowohl im Sweet Spot am Hörplatz, sie strahlen leicht nach unten ab, als auch an jeder anderen Position im Raum ohne Sweet Spot. Die erhöhte Postion der Lautsprecher scheint mir so besser, als auf ihren niedrigen Ständern.

Am Hörplatz habe ich eine weite und tiefe Bühne. Die Grösse des Raum von ca. 920 x 420 x 250 cm steht der abgestrahlten Schallenergie der Adam nicht negativ entgegen. Die grossen Standlautsprecher machen nur scheinbar eine "bessere" Performance. Im Tiefton jedenfalls unpräziser und eine besser ausgeleuchtete Bühne schaffen die auch nicht.

Ab und zu grübele ich darüber, wie sich wohl eine dritte Adam vorne im Center so machen könnte ... ? Meine Map1 ist eine Mehrkanalvorstufe. Einen Sub möchte ich nicht mehr. Da habe ich nur negative Erfahrungen gemacht.

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Gruß Ingo
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ingo,

so langsam kommen alle Epsilon-Besitzer des Forums zum Vorschein. :D Mit einem Abstand zu Wand und Seiten von 120cm bist Du auf der sicheren Seite, was das Ausschalten des klanglichen Einflusses von frühen Reflektionen anbelangt. Lediglich mit der optischen Anmutung Deiner Ständer könnte ich mich nicht anfreunden, auch wenn sie aufgrund des Gewichts sicher sehr solide und aufgrund von Bodenspikes auch standfest sind.

Zum Thema Trinaural:
Ingo hat geschrieben:Ab und zu grübele ich darüber, wie sich wohl eine dritte Adam vorne im Center so machen könnte ... ?
Ich habe dazu zwei Experimente gemacht:

Das eine besteht darin, eine meiner arbeitslosen A5X mal in die Mitte zu stellen und über mein Fireface mit einem speziell aufbereiteten Mono-Kanal zu versorgen, den ich dann mittels TotalMix stufenlos hinzuregeln kann. Gerade Stimmen und Soloinstrumente in der Mitte gewinnen damit an Direktheit, ohne das die breite Bühne verloren geht. Allerdings merkt man dann auch, dass die A5X der Epsilon bei weitem nicht das Wasser reichen kann, was die Detailauflösung und Direktheit anbelangt. Das führt zu einer Eintrübung der klanglichen Qualität, auch wenn die Mittendarstellung der Bühne plastischer wird.

Das andere Experiment besteht darin, dass ich statt eines dritten Monitors in der Mitte im Fireface den SPDIF Width-Wert von 100% Kanaltrennung auf 60% regele und damit die Stereobasis verringere (das "Übersprechen der Kanäle" also erhöhe). Auch damit wird die Phantommitte dichter, aber es verringert eben auch die gesamte Bühnenbreite; zudem hat es nicht ganz die Prägnanz einer dritten Box, was die Phantommitte anbelangt.

Ein naher Verwandter der zweiten Maßnahme - und hörphysiologisch korrekter - wäre die frequenzabhängige Basisbreitenreduktion (FLOW).

Trinaural ist allerdings in meinen Ohren am überzeugendsten. Ich bin da auch noch am Überlegen, ob ich das bei mir fest installiere. Ich bräuchte genau genommen noch eine Tensor Epsilon einzeln. Doch nach dem Ausverkauf der letzten Monate wird es schwierig sein, eine zu finden. Aber wenn einer von uns beiden irgendwo ein Pärchen noch findet, könnten wir es uns teilen. Ich habe gesehen, Du hast ja auch die schwarz-silberne Version.

Grüße
Fujak
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: Zum Thema Trinaural:
Ingo hat geschrieben:Ab und zu grübele ich darüber, wie sich wohl eine dritte Adam vorne im Center so machen könnte ... ?
Ich habe dazu zwei Experimente gemacht:

Das eine besteht darin, eine meiner arbeitslosen A5X mal in die Mitte zu stellen und über mein Fireface mit einem speziell aufbereiteten Mono-Kanal zu versorgen, den ich dann mittels TotalMix stufenlos hinzuregeln kann. Gerade Stimmen und Soloinstrumente in der Mitte gewinnen damit an Direktheit, ohne das die breite Bühne verloren geht. [...]
Dieses Thema interessiert mich auch, zumindest möchte ich einen Versuch machen. Mit einer einzelnen Epsilon kann ich leider nicht dienen; bei mir wird es wohl eine einzelne, alte BM6 werden, die ich (vor allem für Mehrkanal 5.0) als Center etablieren will. Hierzu hätte ich zwei Fragen zu Deiner ersten Lösung:
  1. Gehe ich Recht in der Annahme, dass Du bei Deiner Trinaural-Lösung das Fireface so ansprichst, wie Du das auch bei Deiner Stereo-Lösung tust (also SPDIF und Reclocking)?
  2. Welchen Algorithmus verwendest Du zum Mischen der Kanäle L und R und wie sieht das im Totalmix aus?
Beste Grüße
Harald
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