Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Fujak!

Schöne Weihnachten für Dich und (unbekannter Weise) für Deine Familie.

Snilax
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Snilax,

danke für die Weihnachtswünsche - gleiches für Dich (und Familie) :cheers:

Grüße Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fujak hat geschrieben: P.S.: Ich bleibe übrigens bei meinem kleinen Programm, da ich damit alle Desktop-Elemente ausgeblendet lassen kann.
Fujak,

Du hast doch ein Symbol fürs Ausschalten in der Taskleiste. Und Du kannst doch den erstellten Link bzw. dessen Symbol ja einfach mit Strg und Maus auf die Taskleiste ziehen (und damit kopieren). Und dann den Link am Desktop wieder löschen.

Grüsse
Uli
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Uli, wenn ich Dich nicht hätte... :D

auf die naheliegendsten Möglichkeiten kommt man manchmal nur durch andere. Nun habe ich die Verknüpfungen noch schnell mit selbstgebastelten Icons versehen, an die Taskleiste geheftet, und so schaut es nun aus:

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Roter Button: Shutdown
Grüner Button: Restart

Perfekt!

Vielen Dank und beste Weihnachtsgrüße :cheers:
Fujak

PS.: ... und natürlich nochmal Dank an Uwe, der auf diese Idee aufmerksam gemacht hat - wieder ein Programm weniger auf der Platte. :D
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Lieber Fujak,

hast Du Dich denn von TC als shell getrennt? Mit TC hast Du jedenfalls in meinem setting keine Taskleiste mehr. Deshalb habe ich ja (s.o.) einen Ordner für diese Verknüpfungen angelegt, der bei der 2-Fenster-Darstellung immer sichtbar ist.

Schöne Weihnachtstage und liebe Grüße,
Uwe
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Uwe,

ich war sogar noch verwegener: Ich hatte beides ausprobiert:

1. Statt Explorer-Shell die TC-Shell verwendet. Ergebnis: keinen klanglichen Unterschied festgestellt.
2. Überhaupt keine Shell verwendet, indem ich per Script nach dem Start von Foobar Explorer.exe beendet habe:

Code: Alles auswählen

# Batchscript: Foobar ohne Explorer starten
# Achtung! Foobar im Kompatibilitätsmodus mit Admin-Rechten versehen!
cd C:\Program Files (x86)\foobar2000\
start /max foobar2000.exe
cd C:\Windows\
Taskkill /T /F /IM explorer.exe
Ergebnis: ebenfalls kein klanglicher Unterschied (JPlay 5 RC1-3).
So bleibe ich zunächst mal bei der ganz normalen Explorer-shell

Grüße und auch Dir schöne Weihnachten! :cheers:
Fujak
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Fujak
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Filter optimierte Strom-Kabel für Fireface UC + Big Ben

Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

es gibt wieder Neuigkeiten von meiner digitalen Klangfront.

Angeregt durch den DIY-Thread von Daniel [siehe: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=3286] sowie den positiven Erfahrungsberichten von Gregor habe auch ich mich an den Bau der Filter gemacht - und zwar für meine beiden Peaktech-Strom-Konsumenten: RME Fireface UC und Apogee Big Ben.

Mir war es wichtig, den Filter als Zwischenstück fest eingelötet in das Zuleitungskabel einzubauen, damit
a) keine weitere Komponenten in meinem Setup herumschwirren und
b) keine Übergangswiderstände durch zusätzliche Steckverbindungen entstehen.

Alle Bauteile plus Kästchen habe ich bei Reichelt besorgt. Für Interessenten hier die Teileliste (für einen Filter) :

Code: Alles auswählen

Artikelnummer    Bezeichnung                          Anzahl                    
________________________________________________________________________________
FED 64µ          Funk-Entstördrossel, 40 Windungen, 64     2           3,40 Euro
DFP 7,5          Dämpfungsperle 3,5x7,5mm                  5           0,75 Euro
PXA 220/16       Elko SMD, geringster low ESR, 220µF 1     1           1,15 Euro
VF 1000/25K-H13  Elko SMD-Bauform, 105°C, low ESR          6           4,02 Euro
SP 2099 GR       ABS-Etui-Gehäuse 90x40x26mm, grau         1           1,85 Euro
[/size]
Ich habe übrigens aus Qualitätsgründen alle Elkos in Polymer-Ausführung genommen. Kostenpunkt pro Kabel+Filter+Stecker: etwa 25,- €.

Um die Zuleitung möglichst verlustfrei zu halten, haben die Kabel pro Pol 4,00 qmm, nach dem Filter 1qmm (um noch einen Stecker dranzubekommen). Die Innenverkabelung/Verdrahtung des Filters besteht aus 1qmm starrem Kupferdraht.
Die Elkos habe ich übrigens kopfüber mit Heißkleber in der Gehäuseschale fixiert. Zusammen mit dem starren Draht ergibt das einen guten Halt. Die Kabelöffnungen müssen in das Gehäuse passgenau gefeilt werden. Als Zugentlastung habe ich um die Kabel innen vor dem Kabelaustritt jeweils einen Kabelbinder festgezurrt.

So schaut es aus:

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Und wie klingt es? - Tatsächlich sauberer und ruhiger. Es liegt nicht in der Größenordnung Original-Schaltnetzteil zu Peaktech, aber hörbar. Das Peaktech in Verbindung mit dem Kabelfilter ist dann aber schon ein ziemlich deutlicher Sprung nach vorne im Vergleich zu den originalen Netzteilen im Fireface bzw. Big Ben. Der Einsatz von 50,- Euro und 1,5 Stunden Arbeit für die beiden Kabelfilter haben sich aus meiner Sicht voll gelohnt. Es gibt wenig Optimierungen, die mit so wenig Aufwand diesen Klanggewinn bringen.

Danke noch mal an Daniel für seine Baubeschreibung und an Gregor, der mich nochmal darauf aufmerksam gemacht hat, welche klanglichen Gewinn diese Maßnahme für das Fireface bedeutet.

Grüße
Fujak
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Fujak,

ein schöner Bericht, der gerade durch seine Bebilderung vielleicht auch ein paar Lötmuffel zum DIY ermutigt. Es ist ja eine auch für ungeübte Hobbyisten machbare Bastelei, die den Klang der FF hörbar verbessert ohne daß man dabei irgendwelche Garantieansprüche verliert, selbst wenn das Ergebnis weniger aufgeräumt aussehen sollte als bei Dir.
Was das Material betrifft, hast Du ja eher geklotzt als gekleckert. Hast Du denn für die Leitung zum Stecker auch Massivdraht genommen? Dann wundert mich auch nicht, weshalb Du den PXA 220/16 da nicht mehr direkt vor den Stecker gesetzt hast.

Weiterhin viel Spaß beim Hören wünscht

gregor
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gregor,
Hast Du denn für die Leitung zum Stecker auch Massivdraht genommen? Dann wundert mich auch nicht, weshalb Du den PXA 220/16 da nicht mehr direkt vor den Stecker gesetzt hast.
Nein, das ist eine 1qmm-Litze. Ich hätte den PXA 220/16 auch ganz weglassen können, dort wo er jetzt sitzt, aber bevor er nutzlos herumliegt, habe ich ihn eingelötet. Im Grunde genommen gibt es hier noch Optimierungspotenzial, nämlich Elko plus Ferritperle in Steckernähe zu plazieren. Leider ist dort am Fireface nicht so viel Platz, um hier einen größer dimensionierten Stecker zu verwenden, der Elko und Ferritperle beherbergt. So habe ich hier die Zuleitung zum Fireface kurz gehalten.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ulli,
modmix hat geschrieben:Litze mag ich nicht. Solid Core ist bei mir an allen Stellen in der Musikanlage besser...
- Gert hat irgendwo (ich meine beim Modifizieren eines Gerätes für Roli) gesagt, daß der Widerstand des Drahtes zwischen zwei Sektionen seines neuen Netzteils als Teil des Filters wirkt - solange der Spannungsabfall nicht zu groß ist...
Das sehe ich genauso. Nur schwindet der Vorteil von Solid Core in dem Augenblick, wo sie an Komponenten eingesetzt wird, die immer wieder mal ihre Position wechseln, wie bei mir das Fireface. Dann muss der Draht immer wieder gebogen werden, sodass der Innenwiderstand stetig wächst... Ich meine, dass eine Litze mit 4qmm OFC für jeden Pol eine hinreichende Kompensation darstellt, zumindest was den Aspekt des Leitungswiderstandes anbelangt (damit kann man auch einen Herd anschließen :wink: ).
modmix hat geschrieben:- Elkos sind bekannt für ihre Mikrophoniefähigkeit - ich würde sie nicht aktustisch gekoppelt einbauen...
Ja, sie sind kleine Schallaufnehmer, allerdings spielt das m.E. nur dort eine hörbare Rolle, wo sie im Verstärker-Weg oder anderer Elektronik liegen, wo diese Effekte mitverstärkt werden.

Alles in allem bin ich mit dem positiven Effekt dieses Filters sehr zufrieden, sodass mich weitere Optimierungen im Moment eher an anderer Stelle motivieren - ich sage nur JPlay, MBH (habe Deinen Bericht mit großem Interesse gelesen :cheers:), Netzwerk-Übertragung und noch einiges andere mehr, über das ich demnächst noch ausführlicher berichten werde.

Grüße
Fujak
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Fujak!

Danke für den Bericht. Das sieht durchaus so aus als könnte ich das bewerkstelligen; wenn ich mal wieder Zeit hab. Kommt der Filter zwischen Peaktech und FF oder Steckdose und Peaktech? Bitte nicht so laut lachen; das wäre mir peinlich. :cheers: Danke!

Danke auch für Deine Antwort

Snilax
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Snilax,

nein ich habe nicht laut gelacht, sondern war eher ein wenig erschrocken :shock: : Gut dass Du gefragt hast und nicht auf Gut Glück ausprobiert hast. Der Filter kommt in die Niedervolt-Zuleitung zwischen Peaktech und DAC - deswegen ja auch der kleine Hohlstecker für den Stromzugang am Fireface.

Zwischen Steckdose und Peaktech gäbe es ein kurzes aber krachendes Feuerwerk. 8)

Grüße
Fujak
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Fujak!

Dann hast Du mir ja quasi jetzt das Leben gerettet. :cheers:

Danke :mrgreen:
Snilax
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nightingale
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Beitrag von nightingale »

Zumindest das Leben der Elkos :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :cheers:
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Fujak
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Optimierte Übertragung von Streamer-PC zu Audio-PC

Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

In den letzten Wochen sind im Forum viele Erfahrungen zu dem Thema veröffentlicht worden. Unter anderem an folgenden Orten:

WLAN-Lösungen für Netzwerk-Streamer
Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren
Audioplayer JPlay

Sie machen deutlich, wie viele Faktoren der Netzwerk-Verbindung zwischen Streamern, NAS, Zuspielern oder auch der Dual-PC-Lösung bei JPlay einen klanglichen Einfluss haben.

Aus diesem Grund habe ich die ganze Sache in meinem Dual-PC-Setup systematischer untersucht. Es handelt sich dabei um die Verbindung zwischen meinen Zuspieler-PC (auch Streamer-PC genannt) und dem Audio-PC, der nur die eine Aufgabe hat, das an ihn gestreamte Audio-File in ein SPDIF-Signal zu übersetzen und zur weiteren Verarbeitung (Reclocking und D/A-Wandlung) auszugeben. Siehe dazu nachfolgende Grafik meines aktuellen Setups.

Als Musikmaterial habe ich mich in erster Linie der Playlist unseres letzten Forumstreffens bedient.
Wenn ich im nachfolgenden von besserem/schlechterem Klang schreibe, meine ich damit vor allem Kategorien von Tonaler Balance, Detailauflösung, Räumlicher Abbildungsqualität und Ruhe im Klangbild.

Einen entscheidenden klanglichen Uterschied habe ich gleich zu Beginn verifizieren können: Eine direkte Netzwerk-Verkabelung zwischen meinem Streamer-PC und meinem Audio-PC mittels Crossover-Netzwerkkabel klingt schlechter als mit einer zwischengeschalteten WLAN-Funkstrecke. Die technischen Anforderungen an die Funkstrecke sind relativ gering: Es muss lediglich eine Übertragungsrate von mindestens 11 Mbit/s verlässlich sichergestellt sein, damit auch 24/192 WAV übertragen werden kann. Bereits mit dem in die Jahre gekommenen WLAN-11g-Protokoll lässt sich das nach meiner Erfahrung bereits umsetzen.

Daraus ergab sich, dass ich 5 Komponenten in meiner Netzwerk-Verbindung zwischen Streamer-PC und Audio-PC zu untersuchen habe:

1. WLAN Komponenten
2. WLAN Stromversorgung
3. WLAN Konfiguration
4. Kabel
5. Netzwerk-Isolator


1. WLAN Hardware-Komponenten

Zielsetzung war es, klangliche Unterschiede diverser WLAN-Empfangsgeräte bzw. deren unterschiedlicher Konstruktionen zu untersuchen. Einige Geräte hatte ich bereits, nur die Geräte c und f habe ich hinzugekauft. Ich habe dabei zwischen internen und externen Geräten unterschieden. Als interne bezeichne ich alljene, die ohne Netzwerkkabel als Verbindung auskommen, die übrigen sind externe Geräte:

Folgende Geräte standen zur Verfügung:

Interne WLAN-Empfangsgeräte:
a) PCI-Card TP-Link TL-WN353G (54 Mbit/s)
b) USB-Stick Realtek (54 Mbit/s)
c) USB-Nano-Stick TP-Link TL-WN725N (300 Mbit/s)

Externe WLAN-Empfangsgeräte:
d) WLAN-Router TP-Link TL-WR 740 N (150 Mbit/s)
e) WLAN-Repeater TP-Link TL-WA 730 RE (150 Mbit/s)
f) WLAN-Nano-Router TP-Link TL-WR 702 N (150 Mbit/s)

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Qualitative Klangunterschiede sind durchaus zu hören. Am schlechtesten klang der Audio-PC mit der PCI-Card (a), dicht gefolgt von den beiden USB-Sticks (b und c). Zwischen den USB-Sticks liegen mehrere Mbit Übertragungsrate und etwa 3 Jahre vom Herstellungsdatum, klangliche Welten dagegen nicht: absolut identisch im Klang.

Größer hingegen war der Unterschied zwischen internen und externen Komponenten: letztere klangen besser. Innerhalb der Kategorie sind die Unterschiede untereinander geringer. Am saubersten klang es mit dem WLAN-Router TL-WR 740 N (d), etwas schlechter dahinter die anderen beiden Geräte (e und f).
Die Verbindung zwischen externer WLAN-Komponenten und Audio-PC wurde mit einem geschirmten Netzwerkkabel Cat. 5e realisiert. Dazu mehr unter dem Punkt "4. Kabel".


2. WLAN Stromversorgung

Wenn es bei allen Komponenten einer Wiedergabekette eine gute Stromversorgung so wichtig ist, sollte es bei WLAN-Komponenten nicht anders sein. Soweit die Theorie. Um das in der Praxis zu verifizieren, habe ich mir den kleinsten externen WLAN-Router geschnappt (f).
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Der hat nämlich einen großen Vorteil: Er wird über einen USB-Microstecker mit Strom versorgt, also mit 5V. Und genau diese Spannung gibt einer meiner Peaktech-Netzteile (für den Big Ben) aus. Insofern konnte ich hier gleich ein altes USB-Kabel mit Microstecker an der einen Seite abschneiden, abisolieren und provisorisch an den Buchsen des Peaktech-Netzteil anklemmen. Resultat: Das ist nochmal ein deutlicher Schritt nach vorne. Mehr Ruhe im Klangbild. Der Unterschied ist größer als die Unterschiede zwischen den einzelnen WLAN-Geräten (extern und intern). Insofern habe ich mich entschieden, das kleine Kästchen (f) fest in mein Setup zu integrieren mit ordentlichen Zuleitungen, Kabelfilterung etc. .
Inwieweit die anderen externen WLAN-Geräte ähnliche klangliche Fortschritte zu verzeichnen haben, würde nochmal eigene Untersuchungen erforderlich machen. Da die anderen beiden mit 9V funktionieren, bräuchte ich dafür ein weiteres Peaktech-Netzteil. Das habe ich mir geschenkt, angesichts des bisher erreichten. Stattdessen habe ich mich eingehender mit den Parametern zur Konfiguration von WLAN-Komponenten befasst.


3. WLAN-Konfiguration

Jede Netzwerk-Komponente hat zahlreiche Parameter, die man über den Gerätemanager des Betriebssystems (unter "Systemsteuerung") einstellen kann. Mit einem rechten Mausklick auf die dort aufgelistete WLAN-Komponente kann man unter Eigenschaften die Parameter aufrufen. Hier kann man durch wahlloses Herumprobieren eine Komponente regelrecht unbrauchbar machen. Insofern sollte man dies mit Bedacht tun. Naheliegenderweise habe ich erstmal mit der Puffer-Länge des Empfangs- und Übertragungspuffers experimentiert. Während beispielsweise in der Playersoftware kleinere Puffergrößen (z.B. ASIO-Puffer) für saubereren Klang sorgen ahbe ich erstaunlicherweise bei den Puffereinstellungen in den WLAN-Komponenten die gegenteilige Erfahrung gemacht. Ein größerer Puffer klingt (zumindest in meinem Setup) sauberer. Die Unterschiede sind aber geringer als die mit einer externen Stromversorgung. Ich habe noch ein paar andere Parameter ausprobiert, konnte dabei aber keine klanglichen Unterschiede hören. Es scheinen tatsächlich hier nur die Puffereinstellungen eine klangliche Auswirkung zu haben.


4. Kabel

Die Beobachtungen von Bernd Peter und anderen, wonach eine kurze LAN-Verbindung klangliche Vorteile gegenüber einer längeren hat, hat mich dazu gebracht, verschieden Kabel-Typen und Längen zu untersuchen.
In meinem Setup wird von meinem Netbook, auf dem die Musikfiles auf einer großen 2,5"-Platte liegen, via WLAN die Audio-Dateien an ein WLAN-Empfangsgerät gesendet, welches via Netzwerkkabel mit meinem Audio-PC verbunden ist. Dieser gibt die Audio-Daten über ein Hiface als SPDIF-Signal aus, welches dann über Big Ben reclockt und im Fireface UC D/A gewandelt und an die Monitore und Subwoofer weitergegeben wird.

Bei diesem Test geht es also um die Verbindung zwischen WLAN-Empfangsgerät und dem Audio-PC. Siehe Grafik (orangene Kabel).

Zum Teil aus meinem Fundus, zum Teil aber extra angeschafft, standen mir folgende Kabel zur Verfügung:

a) Cat. 5e UTP (ungeschirmt) 15 cm
b) Cat. 5e UTP (ungeschirmt) 200 cm
c) Cat. 5e S-UTP (geschirmt) 15 cm
d) Cat. 5e S-UTP (geschirmt) 250 cm
e) Cat. 5e SF-UTP (doppeltgeschirmt) 25 cm
f) Cat. 5e SF-UTP (doppeltgeschirmt) 500 cm
g) Cat. 7 SF-UTP (doppeltgeschirmt) 25 cm

Alle Kabel haben zwischen 0,60 (a) und 12,00 (f) Euro gekostet - also garantiert frei von High-End. :wink:

Dabei hat sich eine klare Reihenfolge der Klangqualität ergeben:
Zunächst kam das ungeschirmte Kabel (a) dran: hier war der Unterschied zwischen dem kurzen und dem langen ungeschirmten Kabel (a / b) ziemlich groß: Wie mehrfach berichtet, klang das kurze (a) prägnant besser. Mit dem habe ich dann weitergemacht und dieses mit einem einfach geschirmten kurzen Kabel (c) verglichen. Hier schnitt das geschirmte besser ab, ein wenig besser auch als das längere der gleichen Sorte (d). Das kurze geschirmte verglich ich dann mit dem kurzen doppeltgeschirmten Kabel (e). Hier konnte ich keinen Unterschied feststellen. Interessant wurde es mit dem 5m langen doppeltgeschirmten Kabel (f), denn es klang nur geringfügig schlechter als die beiden kurzen einfach und doppelt geschirmten Kabel (c und e). Ein Aha-Erlebnis hatte ich dann mit dem kurzen doppeltgeschirmten Cat.7-Kabel. Denn es klang prägnant besser als alle anderen Kabel: einfach sauber und ruhig, ohne Schärfen. Das ist also mein favorisiertes Kabel.


5. LAN-Isolator

Angeregt durch die Diskussionen über LAN-Isolatoren habe ich mit Ralf Koschnicke Kontakt aufgenommen, um mir den besten der bislang hier vertetenen LAN-Isolatoren schicken zu lassen, nämlich den GISO DS. An dieser Stelle nochmal mein herzlicher Dank an Ralf Koschnicke! :cheers:

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Ich wollte einfach wissen, ob noch mehr geht. Und tatsächlich: Es geht noch mehr. Kompliment an Ralf für diese Konstruktion.

Der GISO-Lan-Isolator kommt mit einem weiteren kurzen Zwischenstück von 25cm zwischen meinen WLAN-Repeater und den Audio-PC. Das Resultat fasse ich in 3 Sätzen zusammen:
Beim Einsatz der Cat.5e S/F-UTP-Kabeln ist die hörbare Verbesserung durch den GISO LAN-Isolator deutlicher als beim Einsatz der Cat.7-Kabel. Ähnlich bei der Stromversorgung: Mit der Standard-Stromverorgung des WLAN-Routers sind die Unterschiede durch den GISO LAN-Isolator größer als mit der Stromversorgung über das Peaktech-Netzteil.

Dennoch bleibt aus meiner Sicht immer noch genügend zum Ausfiltern für den GISO übrig; denn auch mit der optimierten Konfiguration (Cat.7 SF-UTP und Peaktech-Stromversorgung) schafft der GISO-Lan-Isolator noch eine deutlich hörbare Verbesserung im Sinne von mehr Ruhe und Sauberkeit im Klangbild. Aus meiner Sicht ist der GISO LAN-Isolator ein unverzichtbarer Bestandteil einer klanglich optimierten Netzwerk-Strecke.


Fazit

Aus klanglicher Sicht kann man aus den verschiedenen Kategorien folgendes Ergebnis zusammentragen:
- WLAN ist besser als LAN (sofern mit langem Kabel)
- Externe WLAN-Router sind besser als WLAN-PCI-Card oder USB-Sticks
- Saubere Stromversorgung ist besser als Standard-Stromversorgung
- Größere Empfangs- und Übertragungspuffer sind besser als kleinere Werte
- Kürzere Kabel sind besser als längere
- Cat. 7 SF-UTP ist besser als andere Categories
- Mit GISO-LAN-Isolator ist besser als ohne (dies umso mehr, wie die vorangegangenen Kategorien nicht optimiert wurden)

Wieviel sich die einzelnen Optimierungsschritte addieren, habe ich interessehalber ausprobiert, indem ich von der maximal optimierten Konfiguration wieder zum Anfang zurückkehrte und ein Cross-Patchkabel /Cat 5e S-UTP) zur Verbindung zwischen Streamer-PC und Audio-PC verwendete. Ich sage nur: Es lohnt sich.

Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass meine Untersuchungen nicht unbedingt Allgemeingültigkeit haben müssen. So gibt es beispielsweise auch Berichte, wonach (qualitativ hochwertige) ungeschirmte Netzwerkkabel besser klingen als geschirmte Cat. 5e (z.B. von der Firma Meicord). Insofern bleibt einem nicht erspart, das ein oder andere selbst auszuprobieren. Der Aufwand steht m.E. aber in einem lohnenswerten Verhältnis zum klanglichen Ergebnis.

Grüße
Fujak





Hier noch eine aktualisierte Fassung meines derzeitigen Setups:


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