Morgen ihr Netzwerker
Hab gestern ein interessantes Gespräch mit 'nem Stammkunden gehabt. Sagt der mir doch jetzt erst das er beruflich als Netzwerktechniker unterwegs ist. Konnte natürlich nicht an mir halten und hab ihn nach "schlechter" Qualität (Musik) bei langen LAN Kabeln gefragt. Sagt er mir ohne zu Zögern, das "Kabelklang" bei Audiostreaming (nur Echtzeit!) schon lange bekannt ist. Es gibt sogar eine mathematische Formel nach der man berechnen kann ab wieviel Meter welche Frequenzen wegfallen!
O-Ton von ihm:
Hat alles nix mit Vodoo zu tun, ist ganz simple Physik. Ist das Kupfer im LAN Kabel "schlecht" (billiges Kabel vom Aldi) oder die Strecke zu lang, dann gehen Dateninformationen verloren. Der PC zerlegt nämlich die Musikdaten in 1 und 0 um sie senden zu können. Da das LAN Kabel nix anderes ist als schnödes Kupfer müssen die 1 in 5 Volt und die 0 in 0 Volt "umgewandelt" werden damit die Übertragung funktioniert.
Aber es gibt den sogenannten "verbotenen Bereich" im LAN Kabel, der liegt so zwischen 3,2 und 2,7 Volt (muß ich nochmal nachlesen, könnte auch 3,3 bis 2,5 gewesen sein) der weder für 1 noch für 0 definiert ist. Z.B. wird bei einer langen Strecke (wir sagen mal 10m) aus den 5 Volt für die 1 noch 4,5 Volt. Bei zusätzlich "schlechtem Kupfer" und noch längerer Leitung sinkt die 4,5 Volt dann auf 3,1 Volt. Diese 3,1 Volt kommen dann im Audio-PC, Linn, Squeezebox touch usw. an. Die dort verbaute Netzwerkkarte kennt aber nur 5 bis 3,2 Volt (= 1) und 2,6 bis 0 Volt (= 0). Da dieser Voltbereich weder 1 noch 0 zugeordnet werden kann läßt die Netzwerkkarte diesen Datensatz einfach weg und wir haben eine Abweichung von der originalen Datei. Wenn sich das zu sehr häuft kommt es zu den hier beobachten Klangunterschieden.
Der hat mir gestern so viele Infos um Kopf gehauen das ich nicht mal die Hälfte verstanden habe
Hat mir aber noch ein Buch über Netzwerktechnik mitgeben, das lese ich heute mal durch ( da steht das z.B. Auch drin).
Wir können Netzwerkkabel also mit anderen Kabeln wie z.B. den Cinchkabeln gleichsetzen. Je hochwertiger das verwendete Material und um so kürzer die Strecke umso "vollständiger" wird das Musiksignal übertragen. Dummerweise ist ein Netzwerkkabel meistens länger und die Eigenschaften von Kupfer lassen sich irgendwann nicht mehr austricksen. Deswegen gibt es nur zwei Möglichkeiten Musiksignale per Netzwerk über größere Strecken verlustfrei zu übertragen.
Der Königsweg wäre natürlich LWL (Lichtwellenleiter). Konverter gibt es schon für 40€, das Kabel 25m/ 5€ bei ebay. Die zweite Möglichkeit ist die Übertragung über WLAN aber nur das mit 5 GHz um zu viele Einstreuungen zu vermeiden. Hmm...welcher hochwertige Streamer fällt mir dazu ein
irgendwas mit La...glaube ich.
Also, probiert mal WLAN aus, viel Spaß beim experimentieren.
Gruß Frank (Oh Gott, das Buch hat ja 600 Seiten
)