Peter (Backes & Müller BM Line 35, BM 14 Classic Line)

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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Kienberg hat geschrieben:Ebenso wäre ein Vergleich von Peters Lösung mit SACD sehr interessant.
Hallo Sigi, auch für mich.
Es ist mir ein Anliegen, hier mindestend gleichzuziehen, auch wenn nominell keine "Waffengleichheit" gegeben ist.
Aber es juckt mich schon deswegen, weil ich neben Vinyl und CD kein weiteres Medium haben möchte - ähnliche Argumente habe ich mittlerweilen von vielen Musikliebhabern erfahren - und das was mich an Programmmaterial interessiert, meist nur als 44,1 kHz-PCM erhältlich ist. Und wie wir wissen, ist die Industrie in Sachen SACD bereits zurückgerudert.
In diesem Sinne freu ich mich auf das Duell
Peter
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Um Peters Vorstellungsthread etwas zu "entlasten", habe ich die Beiträge zur I2S-Datenschnittstelle in ein eigenes Thema ausgelagert. Ich bitte euch daher, Diesbezügliches künftig dort zu posten.

Danke und viele Grüße,
Rudolf
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realperfekt
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Lasst uns beim Thema bleiben

Beitrag von realperfekt »

Rudolf, daran hast Du fürwahr gut getan!
Hier laufen wir sonst Gefahr, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen!
Die von mir verwendete I2S-Schnittstelle ist bei einigen Laufwerken als solche gekennzeichnet, ist aber in allen LWs als elektrisch/logisches Schaltungsdetail vorhanden und kann als solches abgefasst, aufbereitet und mit einer entsprechenden Buchse zur Geräterückwand geführt werden. Und das müsste reichen um dann den externen DA anzuscließen!

Ich denke, das die technische Anordnung zur "analogen Wiedergabe von CD-Daten", wie ich sie getroffen habe (und wie sie nun hinlänglich beschrieben ist) nachweislich und für jeden erhörbar funktioniert - und so sollte es auch stehen bleiben.
Ich könnte mir diesbezüglich eine Kleinserie vorstellen aber das möchte ich mit etwaigen Interessenten dann gerne über "pn" abklären.

Peter
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realperfekt
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Ragale für Konserven

Beitrag von realperfekt »

... und zur Abwechslung mal etwas Profanes.

Mein altes CD-Regal war voll und irgendwann verliert man die Übersicht und es geht auf den Senkel, wenn sich die CDs auf dem Tisch und sonstwo stapeln. Gegoogelt und was vernünftiges gefunden:

Regaflex heißt der Laden http://www.regaflex.de

Schaut Euch - bei Bedarf - mal die pfiffigen Kombinationen an und wenn es nicht lackiert sein muß, ist das auch ein pekuniärer Tiefstapler.
In diesem Regal haben fast 1000 CDs Platz und das ist doch ein Wort.

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Ausgestattet mit kleinen+feinen Details macht es richtig Spaß, Ordnung reinzubringen!

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Das Ganze war in einer guten 1/2 Stunde an der Wand, der "sinnliche Akt" des sinnvollen Bestückens dauert dann länger.
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Rossi
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Ohrensausen in Odelzhausen

Beitrag von Rossi »

Ohrensausen in Odelzhausen oder mein Besuch in der Wiege der perfekten aktiven Hörkultur

Nach ein paar kleineren Anlaufschwierigkeiten (meine nächste Anschaffung sollte wohl ein Dauerladegerät sein :wink: ), war es letzte Woche tatsächlich so weit und ich konnte Peter alias realperfekt endlich besuchen, nachdem wir das eigentlich schon vor Wochen mal ins Auge gefaßt haben.

Primär ging es mir bei meinem Besuch um die ausgefeilte Elektronik, die Peter an seinen phantastischen BM35 hängen hat, da auch ich nach Kauf neuer Lautsprecher gedenke, meine altertümliche Elektronik in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken und diese Stück für Stück zu erneuern. Die BM35 sind natürlich schon allein die Reise wert, da ich aber bereits wußte, wie gut dieser Schallwandler wirklich ist, war ich vom Ergebnis zwar erneut angetan, aber wenig überrascht.

Um die Eindrücke eines langen Nachmittags auf einen kurzen Nenner zu bringen: Leute, so und nicht anders muß Musik klingen! Ich habe es schon einmal an anderer Stelle hier geschrieben: die Illusion ist perfekt. Ganz egal, welche Art von Musik nun gespielt wurde, man hatte jedesmal den Eindruck, daß der/die Interpret(en) genau vor einem stehen, nämlich in Peters Hörzimmer (erstaunlich, was da so alles reingeht! :mrgreen: ). Bei geschlossenen Augen war das alles natürlich am eindruckvollsten, man befindet sich mal im Jazzkeller, mal in der Philharmonie, einfach unglaublich. Manche mögen vielleicht finden, daß alles zu authentisch, zu echt und damit zu langweilig klingt. Aber das, was ich hören durfte hat mich davon überzeugt, so und nicht anders muß sich Musik anhören.

Die BM35 sind natürlich eine Wucht, groß und erhaben im edlen Matt-Finish des Zwetschgenholzes stehen sie da, ein Design, das polarisieren mag, mir aber äußerst gut gefällt. Aber genauso beeindruckend war für mich an diesem Nachmittag der Rest der Anlage.
Okay, Plattenspieler sind bei mir nicht so das Thema und man kann mir hierzu viel erzählen, wobei das erzielte Ergebnis natürlich zu einhundert Prozent überzeugt hat. Was aber Vorverstärker, CD-Laufwerk und DSP angeht, hat meinen höchsten Respekt.

Ich möchte hier nochmals betonen, daß ich, was die Technik angeht, ziemlicher Laie bin. Aber ich bilde mir ein feststellen zu können, ob etwas gut klingt oder eben nicht. Und das bei Peter klingt nicht nur gut, sondern verdammt gut! Ein Laufwerk höchster Qualität gibt die Informationen über einen mir bis dato gänzlich unbekannten I2S-Ausgang (der Begriff "böhmische Dörfer" drängte sich mir unweigerlich auf :roll: ), um sodann im selbstgebauten DSP/DAC aufbereitet und schließlich über den perfekten Vorverstärker an die BM35 weitergeleitet zu werden.

Soviel Aufwand beeindruckt. Um so mehr, wenn man – z.B. beim Schlendern über die HighEnd – bedenkt, wie viele Hersteller sich in allen Preisklassen auf diesen Gebieten tummeln und praktisch für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel ein Gerät anbieten. Trotzdem ist Peter seinen ganz eigenen Weg gegangen und das alles zu zwar nicht billigen, aber im Verhältnis zu Klang und Endergebnis doch äußerst günstigen Konditionen.

Am meisten begeistert mich der Pragmatismus, mit dem Peter an die Aufgabenstellung herangegangen ist. Gleichzeitig scheint aber an der Türe zum Hörraum ein großes imaginäres Schild mit der Aufschrift "Voodoo und sonstiges Gedönse müssen leider draußen bleiben" zu hängen. In der Praxis sieht das alles dann folgendermaßen aus: man nehme einen, wenn nicht den besten Lautsprecher und suche auf dem Markt nach geeigneten Zuspielgeräten. Da der Markt dies offensichtlich leider nicht zur vollsten Zufriedenheit hergibt, bzw. sich nur überteuerte Lösungen finden lassen, beschließt man eben kurzerhand, das Ding selbst zu machen. Herausgekommen ist ein Vorverstärker, der in seiner optischen Schlichtheit auch noch zum Niederknien schön ist. Keine Front à la Meister Proper (daß man sich drin spiegeln kann), nur eine schwarze Alu-Blende, ein paar mega-robuste Knöpfchen, ein Volume-Regler und ein paar schicke bunte Lichtchen, fertig ist die Kiste. Dazu aber vollsymmetrischer Aufbau, Röhrentechnologie (paßt ja so gut zur BM35!), alles streng getrennt und so weiter und so fort. Peter hat hierzu ja bereits mehr Auskunft gegeben, als ich es mit meinem begrenzten technischen Wissen je beschreiben könnte. Übrigens, die zugehörige Fernbedienung erfüllt auch lediglich nur ihren Zweck, nämlich die wenigen Funktionen fern zu bedienen, ohne mit zweifelhaften (und unnötig teuren) Attributen wie "aus dem 3,5 Kilo schweren, vollen Aluminiumblock gefräst und versehen mit mundgeblasenen Kristallglastasten, die in monatelanger Handarbeit von polynesischen Jungfrauen bei Vollmond endmontiert werden" zu wuchern.

In ähnlicher Weise ist das CD-Laufwerk und der DSP aufgebaut, alles strikt unter dem Aspekt, das bestmögliche Ergebnis in Sachen Klang zu erzielen.

Wenn man abschließend bedenkt, daß trotz der Verwendung der äußerst hochwertigen Materialien die Kosten für alle Geräte um den Faktor zwei bis drei (oder sogar noch mehr) unter den vergleichbaren Geräten von der Stange liegen, die dazu noch nicht einmal das gleiche begeisternde Ergebnis liefern, bleibt mir an Ende meiner Schilderungen nur ein mögliches Fazit:

Peter, ich will so was auch! :D

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich für die ausgesprochene Gastfreundschaft von Peter bedanken und daß er sich nicht zu schade war, mir – dem technischen Rookie – fünf Stunden seiner Zeit zu opfern, um ihn behutsam an die Raffinessen seiner Elektronik heranzuführen.

Nachdem es mir leider nicht gelungen ist, Peter um zwei oder drei seiner mir sehr zusagenden CDs zu erleichtern (habe sie mir halt selbst bestellen müssen, sind gerade heute eingetroffen), wollte ich mich anschließend wenigstens an seinem exquisitem Weinkeller schadlos halten, was dann dummerweise auch nicht geklappt hat. :(

Nichtsdestotrotz, wie ich es eingangs bereits erwähnt habe, es war ein rundum gelungener Nachmittag!

Vielen Dank! :cheers:

Stefan


PS: Was bei meinem Besuch – aus verständlichen Gründen – leider viel zu kurz gekommen ist, war die gesamte Umgebung. Allein das alte Gemäuer des alten Schlosses brachte mich stark in Versuchung, auf Entdeckungstour zu gehen, kann ich mich doch schon seit Kindesbeinen an in höchstem Maße für Burgen und Schlösser begeistern. Und auch die Brauerei mit der angeschlossenen Gaststube übte auf mich eine nur sehr schwer zu widerstehende Anziehungskraft aus, die – Peter das tut mir jetzt für Dich sehr leid – nach einer Wiederholung des Besuches unter leicht geänderten Voraussetzungen schreit. :mrgreen:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Stefan,

danke für den tollen Bericht! Er spricht auch meine Empfindungen aus, denn ich habe Peter bereits zwei mal besucht, mit gleichem Ergebnis wie Du: Schwelgen im Klang!
Selbst meine holde Angetraute äusserte sich sehr angetan (Sie spielt selbst Klavier, singt usw.), fand die Wiedergabe schlicht und einfach "echt", was sie so sonst nicht sagt. Das heisst aber wiederum nicht, dass Aufwand und Investitiion auch nur entfernt ihre Gnade fänden...

"Peters True High End Castle" entwickelt berechtigterweise zu einem Mekka der Aktiv Hörer.

Gruss,
Winfried
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Rossi hat geschrieben: Aber das, was ich hören durfte hat mich davon überzeugt, so und nicht anders muß sich Musik anhören.
...also Stefan, Dein Bericht hat mich beeindruckt; zumal ich - aus dem Augenwinkel betrachtend - Dich ganz ruhig und süffisant genießend erlebt habe.
Ich finde es sehr bewegend, wenn jemand seine Gefühle so in die Zeilen übertragen kann. Und auch die differenzierte Betrachtung, bezüglich welches Detail ist für Was verantwortlich ist, zeigt Deine Verinnerlichung. Mir hat's Spass gemacht mit Dir den audiophilen Nachmittag zu verbringen.
Es war sicherlich nicht das letzte Mal, sei es mit Weinkeller oder Schlossbräustüberl, auf jeden Fall dann wieder mit aktuellen ECM- und interessanten Klassik-Einspielungen.
Peter
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde,

Peter hat uns zu seinen "High-End-Wochenenden auf Schloss Odelzhausen" eingeladen. Darüber freue ich mich sehr, den von solchen Initiativen lebt unser Forum; sie sind sozusagen das "Salz in der Suppe".

Wie die meisten von euch wissen, stellt Peter überdies der Firma Backes & Müller seinen Hörraum für den Fall zur Verfügung, dass ein Interessent die BM-Line 35 unter "normalen" Wohnraumbedingungen hören möchte. Aus diesem Grund steht er auch bei Backes & Müller auf der Händlerliste. Für Peter springt dabei die eine oder andere Übernachtung in seinem Schlosshotel heraus. Er hat mir überdies versichert, dass er seitens Backes & Müller weder finanzielle noch geldwerte Zuwendungen erhält.

Warum ich euch dies mitteile? Um jeglicher Diskussion vorzubeugen, weshalb Peter unser Forum zu seinen High-End-Wochenenden einlädt. Er tut dies ausdrücklich als privates Mitglied, das er fortan auch mit meiner vollen Rückendeckung bleibt. Seine "Vorteilsnahme" als Hotelier gestehen wir ihm dabei gerne zu.

Diese Klarstellung erfolgt ausschließlich auf mein Betreiben hin und ist, wie bereits gesagt, eine rein prophylaktische Maßnahme.

Viele Grüße
Rudolf
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Mikelinus
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Beitrag von Mikelinus »

Hi Folks!

Dank Sommerloch bzw. Urlaub finde ich ein wenig Zeit für den längst überfälligen Bericht über meinen Besuch beim Peter bzw. meinem Hörerlebnis mit seinen Ausnahmegerätschaften.

Es ist mittlerweile ja schon ein wenig her, Peter und ich waren gemeinsam beim Silbersandworkshop und nach der Rückfahrt bot sich für mich noch die Gelegenheit zu einer kleinen Hörsession in Peters Wohnzimmer. Während des Silbersandworkshops konnte ich mich ja schon von den Qualitäten seiner selbst entworfenen Laufwerk-Wandler-Kombi überzeugen, aber was sich nun in seinem Wohnzimmer bot ist eigentlich kaum zu fassen. So etwas habe ich in meiner 25-jährigen Erfahrung in Sachen HigEnd und Ultra-HighEnd noch nicht erlebt.

Eigentlich ist alles recht schnell, kurz und knapp zu beschreiben: Es ist perfekt!

Normalerweise müsste ich mich hier mit superlativen überschlagen, so unglaublich ist das Klanggeschen, aber was bei Peter zu hören ist, ist im besten Sinne unspektakulär - wie soll ich sagen - zu Beginn meiner Leidenschaft für HighEnd beschrieb mir ein engagierter Händler den Unterschied einer guten und einer schlechten Hifi-Anlage mal so: Wenn du in einen dunklen Raum kommst und spontan sagst WOW du hast aber 'ne starke Stereoanlage, dann ist sie schlecht, wenn du aber spontan das Bedürfnis hast leise zu sein um den Pianisten nicht zu stören und dich vorsichtig Richtung Flügel vor tastest, dann ist's 'ne verdammt gute. Wenn ich beim Peter blind herein geführt worden wäre, so wäre ich erstaunt gewesen, wie denn ein ganzes Opernhaus in so ein kleines Schloss passt, oder ein Saal in Größe der Philharmonie. Die an Zauberei grenzende Illusion ist nahezu perfekt! Ich kann nur sagen sein Foren-Name "realperfect" besteht zurecht.

Hier kann man NICHT sagen, WOW, was für 'ne Bühne oder WOW diese Tiefenstaffelung, WOW diese Super-3D Darstellung, oder Feinauflösung, oder Bass, oder Höhen, oder was auch immer im HiFi-Rezessions-Vokabular so üblich ist - es klingt wie es klingt, wie es klingt, wie es klingt! Mir fehlen die Worte!

Die meisten HighEnd-Anlagen können ein oder mehrere Disziplinen bis zur Perfektion, haben aber dennoch IMMER auch irgend welche Schwächen oder übertreiben mit ein wenig zu viel des Guten. Beim Peter habe ich keine Schwächen gefunden und auch nicht das geringste Bedürfnis gehabt welche zu suchen, es kommt dem Original derart gleich, dass man vor staunen eigentlich nur genießen und das Wunder weiter hören möchte.

Zugegeben, wir haben überwiegend klassische, unverstärkte Musik mit natürlichen Instrumenten und Stimme gehört, was unserer beider Hörgewohnheiten am Meisten entspricht. Im Gegensatz zu Peter höre ich aber schon auch mal härtere zum Teil ziemlich abgedrehte mitunter auch experimentelle Musik, die sich durchaus auch der elektronischen Trickkiste bedient. Gerne würde ich da das eine oder andere Stück über seine Anlage hören; mag sein, dass das Grenzen aufzeigt, kann es mir aber nicht vorstellen, so perfekt wie ich seine Anlage erlebt habe. Jedoch messe ich die Fähigkeiten einer HighEnd-Anlage eher an der Fähigkeit die Wirklichkeit reeller, unverstärkter, akustischer Musik und der menschlichen Stimme in Perfektion, wirklichkeitsgetreu wieder zu geben - und DAS klappt beim Peter perfekt (digital wie analog).

Sicher, im direkten Vergleich, kurz nach einem Konzertbesuch, mag einem auch beim Peter der durch nichts aufzuwiegende Unterschied zum Original gewahr werden - wie ich vermute - und für denjenigen, der gewohnt ist immer und überall in der ersten Reihe zu sitzen, der wird beim Peter vielleicht einige Reihen zu weit hinten sitzen (der Platz am Pult mag seine Reize haben, aber da sitze ich selten). Jedoch wage ich zu behaupten bei Ihm die Welt beste Stereoanlage gehört zu haben, keine bislang gehörte Ulta-HighEnd-Anlage kommt an diese originalgetreue Wiedergabe heran.

Was mich an seiner Hörsituation aber besonders verblüfft ist, dass ich den Eindruck hatte, dass mir sein doch immerhin recht großes Wohnzimmer im ersten Eindruck eher als ein wenig zu hallig und nicht gerade akustisch Studio-perfekt vor kam und alles nur mit z.T. ziemlich langen Studio-Standard-Strippen verkabelt ist (was einem aus eigener Erfahrung auf Kabelklang schwörenden mindestens sonderbar vor kommt) aber es trotzdem derart perfekt funktioniert.

Auch kann ich den von Vorrednern gelobten Radioklang nur bestätigen, ich konnte gar nicht glauben, dass es sich hier um analogen Radioempfang per Antenne handelt - auch hier, einfach perfekt.

Nur ZU schade, dass mir für private Zwecke die BM35 vernünftiger Weise außer Reichweite liegen und selbst wenn ich sie mir holen würde, ich mangels Peters selbst ausgetüftelter Schaltungen (die er ja bekanntlich nicht raus rückt), nicht in der Lage wäre hier klanglich gleich zu ziehen.

Bleibt mir also nichts anderes übrig als vielleicht mit einem weiteren Konzert-Abonement zu liebäugeln, das alleine in der Lage ist mir vergleichbare Befriedigung der Klang-Gelüste zu verschaffen :-)) leider halt nicht im eigenen Wohnzimmer zur gewünschten Zeit mit dem gewünschten Programm, oder darauf zu hoffen, dass Peter sich evtl. doch noch zu einer Kleinserie für Forenmitglieder erweichen lässt. Ansonsten gilt, das Original ist das Original, ist das Original - ich bekomme Lust NOCH öfter in Konzerte zu gehen.

GANZ großes Kompliment Peter! - Chapeau !

Audiophile Grüße,
Michael
Rossi
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Beitrag von Rossi »

Hallo Michael,

Deine Hörerlebnis bei Peter liest sich wie die Duplizierung von dem, was ich dort erleben durfte - Musik, wie sie klingen muß!

Peters Pragmatismus ist erfrischend, das kann ich nur immer wieder betonen. Gerade letzte Woche hatte ich erst wieder so ein Erlebnis bei einem Freund und bekennenden HiFi-Enthusiasten: was mir da von Kabelphilosophie, über Granitplatten auf (!) dem CD-Player bis hin zu Absorberfüßen aus einem Material, das angeblich auch die US-Navy als Tarnüberzug für Ihre U-Boote verwendet (!!) wieder alles erzählt wurde, war schon - sagen wir mal - spannend. Gut zu wissen, daß es auch anders (Stichwort: lange Studio-Standard-Strippen) geht.

Apropos Kleinserie: bei zwei Abnehmern spricht man doch bereits von einer solchen, oder? :mrgreen:

Gruß, Stefan
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chris feickert
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Beitrag von chris feickert »

Hallo Peter,

wenn ich das nächste Mal Richtung München unterwegs bin, mache ich mein Versprechen wahr. Nur war bis dato leider alles so hektisch......

Übrigens ist auch meine Tür offen. Eine 901K ist sicher auch nicht uninteressant einmal gehört zu haben :D

Gruss,

Chris
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Hallo Chris,
gib mir mal Deinen Terminkalender, damit ich Dich beim Wort nehmen kann!
Wenn mich die Lust auf deutschen Spätburgunder wieder zum Kaiserstuhl zwingt, werde ich sicherlich auf Dein Angebot zurückkommen.
Laß uns in Kontakt bleiben
Peter
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chris feickert
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Beitrag von chris feickert »

Hallo Peter,

das werden wir tun, ganz sicher. Auch wenn es vermutlich erst kommendes Jahr um die High End herum der Fall sein wird......

Gruss,

Chris
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Rossi hat geschrieben:Peters Pragmatismus ist erfrischend, das kann ich nur immer wieder betonen. Gerade letzte Woche hatte ich erst wieder so ein Erlebnis bei einem Freund und bekennenden HiFi-Enthusiasten: was mir da von Kabelphilosophie, über Granitplatten auf (!) dem CD-Player bis hin zu Absorberfüßen aus einem Material, das angeblich auch die US-Navy als Tarnüberzug für Ihre U-Boote verwendet (!!) wieder alles erzählt wurde, war schon - sagen wir mal - spannend. Gut zu wissen, daß es auch anders (Stichwort: lange Studio-Standard-Strippen) geht.
Hallo Stefan,

obwohl ich erst einmal Peters Superanlage kurz hören konnte, habe ich doch registrieren können, dass er genau dort optimiert hat, wo es Sinn macht, nicht mehr und nicht weniger.

Peter geht eben "ingenieurmässig" an die Musikreproduktion auf höchstem Niveau ran und lässt sich nicht von "windigen" Geschäftemachern via Esoterikwelle (Stichwort "Klanghölzer", Konditionierung der Luftmoleküle, etc) zu zweifelhaften Ausgaben verlocken.

Einige, von Dir sehr treffend beschriebene Hifi-Enthusiasten, kenne ich auch, die meinen den optimalen Klang gefunden zu haben, obwohl sie, mangels regelmässiger Konzertbesuche, garnicht wissen, wie ein Orchester wirklich klingt. Der eine oder andere behauptet dann sogar, seine Anlage würde "ja besser als Live" klingen.

Gruss Sigi
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JOE
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Beitrag von JOE »

Kienberg hat geschrieben:Der eine oder andere behauptet dann sogar, seine Anlage würde "ja besser als Live" klingen.
Vielleicht deutet sich da an, dass für immer mehr Menschen ein Second Life u. ä. mehr und mehr zum "echten" Leben wird, eine Avatar-Existenz wirklich in Konkurrenz zum (jedenfalls von manchem so empfundenen) schnöden Dasein tritt?!

Gruß
Joe
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