Abacus APC 24-23C

Henryk
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Beitrag von Henryk »

Wäre wirklich interessant so einen Vergleich zu lesen. Wobei der Einspruch zum DAC nachvollziehbar ist.

Was mich sonst noch interessieren würde: Die (aktuellen) APCs sind ja relativ leicht (im Vgl. zu großen Standboxen oder großen Kompakten). Wenn die Neuen 16hz bei größerer Lautstärke schaffen, wäre es dann unter Umständen sinnvoll die Lautsprecher zu beschweren? Bzw. wäre es eine kleine Verbesserung?
Hab schon bei großen Canton-Lautsprechern gesehen, dass die ein wenig wandern, wenn sie nicht perfekt aufgestellt wurden.

Grüße,
Henryk
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Henryk,

ich konnte nicht beobachten, dass sie während der Wiedergabe wandern. Dennoch hatte ich dann später bei den Tests einiges an Gewicht oben auf das Gehäuse gepackt, um mögliche Gehäuseschwingungen auszuschließen. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, kann man ja je nach Farbe eine entsprechend zugeschnittene Granit/Mamor-Platte auflegen. Das dürfte reichen - auch bei Pegeln im Bereich von Naturlautstärke™.

Grüße
Fujak
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

mir kommt die alte Geschichte von der Panzerkolonne, die durch die Straße fährt, in den Sinn. Durch den Lärm gleichermaßen aufgeschreckt und neugierig geworden, tritt der Bewohner einer Wohnung ans Fenster und sieht den vorbeidonnernden Panzern zu. Eins, zwei, drei und so weiter, und so weiter.

Nachdem der letzte Panzer durch ist, wendet er sich vom Fenster ab und sieht sich einem Bild der Verwüstung gegenüber: sämtliche Chinesischen Vasen liegen in Scherben auf dem Wohnzimmerboden: sie haben durch die Erschütterungen begonnen, in den Regalen zu wandern, bis sie herunter gefallen sind. Hätte man sie nur rutschfest hingestellt...

Das ist bei Lautsprechern sicher ähnlich: eine einigermaßen solide, rutschfeste Aufstellung dürfte ausreichen. Aber nehmt mich nicht in Haftung, wenn sie runterfallen.

Boxen zu beschweren liest man immer mal wieder, aber der Nutzen dürfte doch sehr begrenzt sein, wenn er überhaupt solide ermittelt und benannt werden kann.

Herzliche Grüße

PETER
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Wolfman
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Beitrag von Wolfman »

...oder den zweiten Bass zur Impulskompensation nach hinten verlegen.

Wenn die Teile wirklich wandern, sollte man das dringend verhindern.Das hat doch bestimmt Nachteile bei er Präzision der Wiedergabe. Ankoppen mit Spikes dürfte bei Regalboxen problematisch werden. Oder die Boxen stehen dann dauerhaft "fest" auf (oder stecken in) der Komode.
Spaß beiseite, Gummimatte /Gummifüße und Gewicht. Das scheint mir das schon der richtige Weg zu sein.

Machen denn die Teile echt einen solchen Monsterbass, Fujak? Kein Sub mehr nötig?

Grüße, Lutz
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Lutz,
moin Forenten,

hinten ist kein Platz, dort haust die Elektronik, welche ja recht flach praktisch über die gesamte Rückwand verteilt ist. Außerdem sind die Tiefmitteltöner für solche Experimente zu hoch abgetrennt. Solche Wünsche sind alle verständlich, gehen aber in die falsche Richtung, denn man würde sich in eine andere Preis- und wahrscheinlich Größenklasse verändern. Im Rahmen des Budgets -- Geld und Platz -- lässt sich an den Abacus-Produkten wohl nichts grundlegendes deichseln. Gummifüße finde ich immer eine Überlegung Wert. Spikes überzeugen mich da weniger, sowohl klanglich als auch von der Handhabung: einmal unaufmerksam gewesen und schon hat man irgendwo ein Loch, das einen ärgert.

Herzliche Grüße

PETER
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Lutz,
Wolfman hat geschrieben:Machen denn die Teile echt einen solchen Monsterbass, Fujak? Kein Sub mehr nötig?
Wie immer sich Monsterbass definiert, die APC-Boxen habe ich bis 16Hz linear und mit den üblichen -3dB bis 14 Hz gemessen. Wenn man den Referenzpegel Naturlautstärke™ anlegt, dann braucht die bisherige APC-Box in größeren Räumen noch einen Sub. Siehe: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=16&t=1730

Wie sich das bei der gerade in der Überarbeitung befindlichen neuen APC-Box darstellt, muss man abwarten. In Gesprächen mit Herrn Sonder habe ich jedenfalls herausgehört, dass man das Thema Naturlautstärke™ bei der neuen APC-Box berücksichtigen wird.

Wie gesagt: wandern tut die Box keinesfalls. Und mit Gummimatte, Spikes (@Peter: es gibt auch Untersetzer für Spikes, um Löcher zu verhindern), oder einer Granitplatte, ist man auch in puncto Gehäuse-Vibrationen auf der sicheren Seite. Ich habe damals keinen Test gemacht, wie sich der Klang mit und ohne Masse auf dem Gehäuse auswirkt, aber es wirkte beruhigender. :wink:

Grüße
Fujak
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin ...
Fujak hat geschrieben:Wie immer sich Monsterbass definiert, die APC-Boxen habe ich bis 16Hz linear und mit den üblichen -3dB bis 14 Hz gemessen. Wenn man den Referenzpegel Naturlautstärke™ anlegt, dann braucht die bisherige APC-Box in größeren Räumen noch einen Sub.
Hallo Fujak, das ist Deine Messung der APC am Hörplatz:

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Ich weiß zwar nicht genau wie die Skaleneinteilung der X-Achse da genau sein soll, aber linear 16Hz und -3db 14Hz kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Wenn ich das nicht total falsch sehe, sind 16Hz ca. am schwarzen Strich?!

Vielleicht hast Du ja noch einen Meßschrieb nur für den Bassbereich <200Hz?

Sorry, aber leichte Zweifel hege ich schon ....

Gruß
Frank
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Sinn
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Beitrag von Sinn »

Mahlzeit

In der Audio 3/2011 wurde bei mittlerem Schalldruck (80db Pegelverlauf des gesamten Systems) für die A 10 etwa 30Hz ermittelt. Bei 95 db ( 1m Messentfernung ) wird bei ca.80 Hz mittels Limiter begrenzt. Für den Visaton 17er (Resonanzfrequenz 37Hz) in CB arbeitend eine beachtliche Aufgabe, dank Regelung erkauft. Als Nah-/Midfelder muss sie sicherlich keine Pegel ab 3m erbringen. Falls doch lohnt die Anschaffung mehrer Woofer sicherlich.

Vg.
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo,

soweit ich das sehe, liegt die nachträglich eingefügte schwarze Linie zu weit links und das Niveau des direkt rechts davon liegenden Bereichs - bereits unter 20Hz - auf gleicher Höhe wie der mittlere Pegel im Gesamtbereich. Also m.E. ist Fujaks Analyse korrekt, wobei ohnehin wenige Hz mehr oder weniger auch nicht soo entscheidend sein dürften.

Gruß Eberhard
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

Eberhard hat recht: Der schwarze Strich liegt bei ca. 11 Hz, 16 Hz liegen 0 db (als arhitmetisches Mittel von linkem (5dB) und rechten Kanal (+5dB), die durch Raumeinflüsse eine Pegeldifferenz von Δ=10db aufweisen), und 20 Hz liegen bei ca. +7dB links / +2dB rechts.

Bitte bei der Interpretation beachten:
  1. die Messung ist am Hörplatz vorgenommen (etwa 3m); es kommen also noch Auslöschungen und Roomgain hinzu.
  2. Die Frequenzachse beginnt bei 10 Hz, der nächste kleine Teilstrich bezeichnet bereits 20 Hz.
  3. Wie oben bereits ausgeführt, kann man bei 3m Entfernung nur noch gemittelte Pegel von L und R bestimmen.
  4. In meinem Bericht über die APC, von der Frank diese Grafik genommen hatte, gibt es eine aussagefähigere Grafik aus dem Nearfield:

    Bild

    Doch auch diese Grafik muss richtig interpretiert werden: Wie man bei 10cm (grüne und rote Kurve) erkennen kann, ist der FG alles andere als linear, was damit zusammenhängt, dass hier bereits der Mikrofon-Abstand zu den einzelnen Treibern so gering ist, dass das Klangbild in die Einzelchassis zerfällt mit ihren individuellen Abstahl-Charakteristiken und den damit zusammenhängenden Pegelunterschieden. Am linearsten ist der FG bei 40cm (blaue und braune Kurve), im Bassbereich kommen hier jedoch bereits deutlich Raumeinflüsse zum Tragen.
In jedem Falle kann man aber hier ganz gut erkennen, dass 16 Hz bzw. 14 Hz durchaus realisiert werden (deckt sich übrigens mit den Abacus-Messungen im schalltoten Raum).

Grüße
Fujak
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frmu
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Beitrag von frmu »

Hallo Fujak,
2. Die Frequenzachse beginnt bei 10 Hz, der nächste kleine Teilstrich bezeichnet bereits 20 Hz.
das konnte ich natürlich so nicht ablesen ...

Ich persönlich finde die Messung am Hörplatz aber aussagekräftiger (prinzipiell), für technische Bedürfnisse mögen 10cm und 40cm wichtig sein. Letztendlich zählt aber was am Hörplatz ankommt, mit all seinen Einflüssen.

Gruß
Frank
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Frank,
moin Fujak,
moin Forenten,

Kohl hatte schon recht, als er meinte: "entscheidend ist, was hinten rauskommt." Am Ende zählt nur, was beim Hörer ankommt. Insofern sind Messungen am Hörplatz bezüglich des zu erwartenden Eindrucks das einzig angemessene. Nicht umsonst hat HiFiStereophonie immer im Hörraum und nie im schalltoten Raum oder Freifeld gemessen. Entsprechend wild sahen die Frequenzschriebe aus, aber mit etwas Erfahrung ließen sie sich gut lesen.

Um Raumeinflüsse nicht allzu groß werden zu lassen, gab es später "gewobbelte" Sinussignale. Also Sinustöne, die mit einer gewissen Bandbreite -- vielleicht 30% -- um die Messfrequenz eierten, um Raumresonanzen nicht allzu sehr anzuregen. Das hat Stereo so gemacht, glaube ich. Die Frequenzschriebe sahen viel ruhiger als die Jahre zuvor von HiFiStereophonie aus.

Um aber die Leistungsfähigkeit eines Lautsprechers zu ermitteln, sind Nahfeldmessungen unumgänglich. Jedenfalls, um mit unterschiedlichen Messaufbauten gewonnene Messergebnisse besser miteinander vergleichen zu können. Aber bei gleichbleibendem Messaufbau kann ich auf Nahfeldmessungen verzichten, um die Leistungsfähigkeit vergleichen zu können, da alle Messungen die selben Fehler enthalten, die Fehler sich also herauskürzen.

Herzliche Grüße

PETER
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

sowohl Nahfeld-Messungen (als Mindest-Ersatz für Messungen im schalltoten Raum) als auch Messungen am Hörplatz haben aus meiner Sicht ihre Berechtigungen:

Erstere, um das prinzipielle Leistungsvermögen eines LS in puncto Frequenz- und natürlich auch Phasen-Linearität beurteilen zu können (z.B. in Form von Frequenzgang und Sprungantwort); denn wenn ein LS schon an dieser Stelle Schwächen offenbart, kann der Klang nur selten durch Raumeinflüsse besser werden.

Und letztere, um beurteilen zu können, was davon am Hörplatz ankommt / möglich ist - z.B. in Hinsicht auf Abstrahlverhalten/Bündelungscharakteristik, aber auch im Hinblick auf eine gegebenenfalls erforderlichen raumakustischen Behandlung bzw. Einsatz von elektronischer Signalkorrektur (Acourate etc.).

Grüße
Fujak

PS.: @Peter:
Musikgenießer hat geschrieben:Kohl hatte schon recht, als er meinte: "entscheidend ist, was hinten rauskommt."
Also bei mir kommt es vorne raus - jedenfalls bei meinen Lautsprechern. SCNR :cheers:
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Fujak,
moin Forenten,

diese Reihenfolge erscheint mir auch zwingend. Die Leistungsfähigkeit des Lautsprechers -- über Nahfeld, Freifeld oder im schalltoten Raum ermittelbar -- ist das Fundament, auf dem die Musikalität -- über Hörplatzmessung ermittelbar -- aufbaut.

Herzliche Grüße

PETER
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Henryk
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Beitrag von Henryk »

Lese gerade
Abacus hat geschrieben:ABACUS APC-Aktivboxen - Revision 2011
Entwicklung in der Zielgerade...
Sonst leider kaum neue Informationen.

Hat schon jemand einen Test(paket)termin mit den Herren Sonder vereinbart??? (ich leider noch nicht. Urlaub wohl erst im Winter...).

Erwarte gespannt die ersten Eindrücke.

Grüße,
Henryk
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