Uwe (AGM 7.4)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Kajak
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Uwe (AGM 7.4)

Beitrag von Kajak »

Liebe Freunde des gepflegten Musikgenusses,

seit Urzeiten liest der Verfasser dieser Zeilen still und heimlich, nicht regelmäßig, aber immer wieder, in diesem Forum mit - genauer gesagt seit 2008. Er hat sehr viel Honig gesogen aus den unzähligen Beiträgen vieler Menschen. Und immer wieder war er angetan von den ruhigen gepflegten Umgangsformen und den sachlichen Argumenten in diesem doch hoch emotionalen Thema – der Musik.

Mein Name ist Uwe Groß, ich bin mittlerweile im 65. Lebensjahr angekommen und wohne im Land Brandenburg, genauer im Havelland im Westen Berlins.
Meine Zeit mit aktiven Lautsprechern begann mit einer Initialzündung Anfang der 80-iger Jahre in Hamburg bei HIFI-Studio am Hofweg mit der Vorstellung der Modelle BM 6 und BM 12. Eine einzigartige Hörerfahrung in jungen Jahren, Preise astronomisch und völlig unerreichbar, aber von nun an ein klares Ziel vor Augen. Das „Unheil“ nahm seinen Lauf. Um es kurz zu machen, hier meine Vita:

1990 - BM 18
1999 - Silbersand 501
2010 - BM 30 (PG)
2011 - BM 10d (PG)
2013 - BM 12 (PG)
2014 – AGM 7.4 bis heute

Ich höre seit 1990 überwiegend digital. Mein aktueller Zuspieler ist ein "gertifizierter" LINN Akurate DSM.
Was höre ich gerne, was höre ich besonders gerne? Es ist die Alte Musik, der Barock, die Wiener Klassiker, die Romantik und ganz besonders hier die Spätromantik. Es sind u.a. die Werke von Gustav Mahler, Franz Liszt, Richard Strauß und Richard Wagner. Dazu Jazz, Pop, Funk, aber auch viele Formen von "Chill out music".
Was steht für die Zukunft an? Das Setup befindet sich aktuell im Umbruch. Doch davon mehr beim nächsten Mal! Bilder folgen noch.
Ja, noch ein Letztes, warum Kajak? Ich bin Wassersportler. Ein Blick auf die Landkarte zeigt eines der schönsten Wassersportreviere Deutschlands liegt unmittelbar vor meiner Haustür.
Wenn Ihr bis hierhin Geduld hattet, liebe Musikfreunde, dann danke ich Euch für das Lesen meiner Zeilen.
Allen Lesenden und Hörenden wünsche ich zum Abschluss ein gutes neues Jahr. Möge es ein ruhigeres werden in diesen wirren Zeiten!

Herzliche Grüße aus dem Havelland
Uwe
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wishbox
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Willkommen

Beitrag von wishbox »

… und Grüße aus der Nachbarschaft (Berlin).
Matthias
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Uwe,

herzlich willkommen! Wenn ich "Havelland" höre, denke ich sofort an Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Eine wunderbare Lektüre.

Du hast gewissermaßen den klassischen Werdegang eines Aktiven Hörers hinter dir: Backes & Müller - Silbersand - AGM (wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt). Auch ich schätze diese Hersteller sehr, wenngleich es mich seit einigen Jahren zum Studiomonitor hinzieht. Das hat aber hauptsächlich monetäre Gründe, verbunden mit der fehlenden Notwendigkeit, in meinem eigenen Musikzimmer auf wohnzimmertaugliches Design achten zu müssen.

Wie sieht denn dein Hörraum aus? Die AGM 7.4 sind ja prächtige Lautsprecher, die man durchaus vorzeigen kann.

Viele Grüße
Rudolf
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Marbello
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Beitrag von Marbello »

Hallo aus der Nähe (Berlin + Prignitz).
BM und Silbersand konnten mich bisher nicht überzeugen , AGM habe ich leider noch nie gehört.

Besten Gruß Friedrich
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Uwe,

ein schöner Werdegang ist das, von der BM18 bis zur AGM 7.4, die ich ja selbst mein eigen nennen darf.
Gespannt bin ich auf die Fotos Deines Hörraums, wobei ich mal nachsehen muss, ob ich Fotos meines Raums mit den 7.4 gemacht und gepostet habe, oder nur mit den 5.4.

Liebe Grüße aus einem westlichen Nachbarland,

Jörg
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Guten Abend Uwe,

vielen Dank für Deine Vorstellung! Wurde ja auch Zeit :) - immerhin kennen wir uns ja nun seit Deines ersten Besuches 2014 bei mir, der mit der Bestellung einer AGM 7.4 und eines G-ADSM DAC endete. Was ungefähr meinem damaligen Setup entsprach. Als Du mich im September letzten Jahres besucht hast, wolltest Du eigentlich nur einfach mal vorbeikommen und so nebenbei halt mal hören, was sich inzwischen so getan hat. Was der gemeinsame Abend dann für Folgen hatte - das lesen wir sicher demnächst und das beschäftigt meinen Lötkolben heute noch.

Viele Grüße
Gert
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Kajak
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Beitrag von Kajak »

Liebe Freunde des aktiven Hörens,

vielen Dank für den freundlichen Empfang!

Seit meiner Vorstellung sind bereits 2 Monate vergangen und es hat sich viel getan in dieser Zeit.

Gert hatte sich in seiner ihm eigenen freundlich bestimmten Art bereits über die viele Arbeit an und mit dem Lötkolben beklagt. Ja, so war es auch. An einem sehr angenehmen Herbstabend in Stuttgart bei herrlicher Musik und ebensolchem Rotwein fragte ich ihn, ob er mir ein paar Geräte bauen könne. Er bejahte die Frage und das Schicksal des Lötkolbens nahm seinen Lauf.

Bis dahin bestand mein Setup aus einem gertifizierten Linn Akurate DSM sowie der AGM 7.4. Die Musik kam von der Festplatte.

Ich will an dieser Stelle einfügend noch etwas zu den klanglichen Veränderungen sagen, die mittlerweile eingetreten sind. Ich würde mich als einen Hörer bezeichnen, der die Details liebt und diese auch gut beschreiben kann. Aber mit meiner neuen Konstellation stehe ich vor einem Dilemma. Numerisch haben 3 Geräte die Kette verlassen und 10 sind hinzugekommen. Von der Kabelage insgesamt ganz zu schweigen. Aber ich werde mich bemühen, am Ende meines Berichts etwas zur Veränderung im Klanggeschehen in Worte zu fassen.

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So, nun der Reihe nach. Als erstes zog ein G-PPP bei mir ein. Welch ein Glück! Ich weiß nicht, ob andere Besitzer von PV-Anlagen von ähnlichen Erfahrungen berichten können, aber die Wechselrichter scheinen echte Dreckschleudern zu sein. Der G-PPP macht hier einen exzellenten Job und beruhigt die Stromversorgung ungemein. Meine anfängliche Skepsis gegenüber dem Gerät löste sich nach wenigen Hörrunden vollständig auf. Das Klanggeschehen erhielt Ruhe und Räumlichkeit.

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Als nächstes zogen der G-Lumin, ein G-Switch sowie der G-Roon-Core bei mir ein. Die Schaltzentrale war noch immer mein Linn. Ein eigener großer Fundus an Musikstücken, bereichert um herrliche Aufnahmen von Qobuz und dem Einsatz von Roon brachten mich klanglich weit nach vorne.

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Es ist ja immer so, dass man an einem bestimmten Punkt stehend, glaubt, es gehe nicht mehr viel besser. Bis man in Stuttgart war. So war ich schon sehr zufrieden und freute mich auf den DAC, den ich mir Anfang des Jahres bei Gert abholte. René hatte mich zwischenzeitlich mit seinen feinen Kabeln versorgt. Und los ging es!

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Die Suche nach einer angemessenen Vorstufe gestaltete sich äußerst zeitaufwändig und schwierig. Es sollte natürlich eine ML 32 sein und diese in möglichst sehr gutem Zustand und preislich attraktiv. Kontakte zu Händlern in Schweden, England, den Niederlanden, Tschechien, Deutschland und der Schweiz brachten keine Ergebnisse. Auf "Ricardo" in der Schweiz ging mir eine durch die Lappen, weil ich mich nicht rechtzeitig über den Post-Ident legitimieren konnte. Alleine in Ohio stand eine in guter Verfassung, der Besitzer wollte sie auf keinen in den Versand geben (würde ich auch nicht!). Schon machte meine Frau mir den Vorschlag, zu den Drehorten der Serie "Yellowstone" zu fahren und auf dem Rückweg das Gerät in Ohio einzusacken. Auch erhielt ich Fake-Angebote aus der Schweiz, Italien und Tschechien. Diese lösten sich allesamt in Wohlgefallen auf, nachdem ich meine physische Präsenz bei der Abholung ankündigte. Zum Glück kam alles anders und einfacher.
Diese Woche hatte meine Suche ein Ende. In Köln verkaufte jemand eine ML 32 aus dem Nachlass seines Vaters, im Neuzustand, kaum zu glauben. Sie ziert nun mein Rack und macht einen phänomenalen Job.

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Womit wir bei den klanglichen Veränderungen wären.

Nimmt man den Linn nun als Ausgangspunkt, dann war er in die Jahre gekommen. Gert zeigte mir in einem Vergleichshörtest die Unterschiede der verschiedenen Ausbaustufen sehr deutlich auf. Der Nachfolger meines Gerätes innerhalb der Linn-Baureihe löste bereits viel besser auf. Die Sprache wurde verständlicher, der Raum konturierter, insgesamt wirkte alles präziser, die Musik insgesamt fließender.

Der G-DAC V2 in Verbindung mit dem Lumin machte nun aber etwas, was ich nicht erwartet hatte, das Klanggeschehen wurde analoger, es wurde wärmer, präziser und viel sauberer.

Die ML 32 in der letzten Stufe schoss dann den Vogel ab. Sie bringt eine unglaubliche Ruhe ins Musikgeschehen. Die Töne fließen geradezu aus den Lautsprechern, präzise, keine Härten, in feinster Auflösung. Die Stimmung erdig, eben analoger, keine tonalen Übertreibungen, die beim Lumin im direkten Vergleich zur ML 32 in Form von „Härten" rüberkamen. Die Bühne ist deutlich größer, in Breite wie in Tiefe.

Nun, Gert wäre nicht Gert, wenn er nicht auch bei diesem Gerät Hand anlegen würde. Unfassbar! Im April geht die ML also zu ihm in die Kur.

Zum Ende noch ein paar Worte zur Kabelage. Netzseitig sind AGM und ML mit NBS BL2 verkabelt. Verbaut sind weiterhin Kabel von Furutech DPS 4.1, ein Kabel von Gert sowie 2 Netzkabel von Harald Pohling.
René steuerte seine exzellenten LAN, BNC sowie XLR bei. An den Lautsprechern hängen TMR Ramses.

Zum Abschluss mein großes Dankeschön an Gert, Harald und René für Ihre Arbeiten und großartige Unterstützung!

So – das war nun ein Brocken an Informationen. Ich hoffe, es war verständlich. Höreindrücke in Worte zu fassen ist immer eine schwierige Aufgabe. Wer einmal bei mir hören will, ist gerne eingeladen!

Herzliche Grüße,
Uwe
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Fortepianus
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo lieber Uwe,

vielen Dank für die schönen Bilder von Deinem neuen Equipment - ganz nach meinem Geschmack, schließlich ist es das Geschwisterlein meiner Hörraum-Anlage.
Kajak hat geschrieben: 17.03.2024, 15:44 Die ML 32 in der letzten Stufe schoss dann den Vogel ab. Sie bringt eine unglaubliche Ruhe ins Musikgeschehen. Die Töne fließen geradezu aus den Lautsprechern, präzise, keine Härten, in feinster Auflösung. Die Stimmung erdig, eben analoger, keine tonalen Übertreibungen, die beim Lumin im direkten Vergleich zur ML 32 in Form von „Härten" rüberkamen. Die Bühne ist deutlich größer, in Breite wie in Tiefe.
Also über den Lumin und den G-DAC V2 hörst Du ja nach wie vor. Aber jetzt ist noch die Vorstufe zwischen G-DAC und Lautsprechern und regelt die Lautstärke, so dass dem Lumin diese Arbeit abgenommen wurde.

Hör mal ein bisschen länger damit. Ja klar, das beeindruckt, wie sie den Raum aufzieht. Aber mir ging sie nach einiger Zeit ein bisschen auf die Nerven, sie ist etwas aufdringlich abgestimmt. Bei Pop große Klasse, aber klassische Instrumente sind ein bisschen verfärbt. Die Vorstufe will einen beeindrucken, und mit der Zeit ging es mir so, dass ich weniger der Musik zugehört habe als der Vorstufe.
Kajak hat geschrieben: 17.03.2024, 15:44 Nun, Gert wäre nicht Gert, wenn er nicht auch bei diesem Gerät Hand anlegen würde. Unfassbar! Im April geht die ML also zu ihm in die Kur.
Mit den besseren Elkos, den Aktivgleichrichtern, den neuen Ausgangsstufen etc. ist diese gewisse Aufdringlichkeit weg und macht einer beeindruckenden Natürlichkeit Platz - so war es bei mir, und diesen Umbau werde ich bei Deiner ML32 ebenfalls machen. Ich freue mich auf Deinen erneuten Besuch!

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
Hör mal ein bisschen länger damit. Ja klar, das beeindruckt, wie sie den Raum aufzieht. Aber mir ging sie nach einiger Zeit ein bisschen auf die Nerven, sie ist etwas aufdringlich abgestimmt. Bei Pop große Klasse, aber klassische Instrumente sind ein bisschen verfärbt. Die Vorstufe will einen beeindrucken, und mit der Zeit ging es mir so, dass ich weniger der Musik zugehört habe als der Vorstufe.
treffend eine Klangfalle beschrieben, wie es gar nicht so selten der Fall ist, Gert. :cheers:

Es grüßt

Bernd Peter
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