Streaming-DAC-Vorstufe

SolidCore
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Linn Streamer

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Zum Thema Klangcharakter des Linn möchte ich noch etwas hinzufügen. Man hat bei den Linn Streamern ja mehrere Hebel, um dessen
Klangcharakter zu beienflussen. Stromkabel, Signalkabel, Netzwerkkabel, das DC-Kabel zum G-Netzteil, aber auch die Komponenten im Netzwerk, wie Switche, greifen teilweise in die Tonalität, als auch z.B Bassverhalten oder auch heller/dunkler mit ein. Meist bleibt man bei dem, was einem am besten gefällt. Wo auch nichts gegen spricht. Es fällt erst dann wieder auf, wenn man z.B einen CD-Spieler damit vergleicht, der nur 2 Hebel hat, Strom- und Signalkabel. (Gerätefüsse und Aufstellung lasse ich jetzt mal außen vor).

Mein G-Hub befeuert einen Meitner MA-3, der wiederum eine eigene Streamingkarte besitzt. Diese sollte ja weniger Hebel anbieten, da sie keine Kabel benötigt, sitzt Onboard. Nun habe ich es endlich mal geschafft, diese Karte mittels WLAN-Stick zu betreiben. Klang natürlich sehr dürftig, doch nachdem ich dem WLAN-Stick eine neue, externe 5V spendierte, Klang das schon sehr deutlich besser. Die Signaturen vom Repeater, vom Switch, und der LAN Kabel können sich jedoch nicht mehr einmischen, da er direkt WLAN der Fritzbox empfängt.

Worauf ich hinaus will: Lasse ich beide Streamer laufen, bzw vergleiche sie, sollten sie, natürlich nur rein tonal betrachtet, doch gleich spielen.
D.h. es würde die Frage beantworten, wenn ich am Linn ein z.B "helleres" Kabel einsetze (oder auch was Netzwerk tausche, z.B mit mehr Räumlichkeit), ensteht doch die Frage: Ist das jetzt "heller oder räumlicher" als normal, oder spielte er vorher zu dunkel (oder auch zu flach), und nun richtig ?

Den Vergleich fand ich interessant, das nun beide Streamer zu 99% im Punkt Räumlichkeit und Tonalität gleich spielen. So habe ich vorher alle Hebel am Linn intuitiv "ausgewogen" gesetzt. Das kann auch ganz anders ausfallen !! Der Linn G-Hub bleibt aber weiterhin das bessere Gerät, da er, wie bereits beschrieben, mit seiner absoluten Ruhe, Stabilität, feinster Detailwiedergabe und dem höherem "Fusswippfaktor" aufspielt. Eben G-typisch. Bei mir mittels AES XLR verbunden.

P.S: Falls es jemanden interessiert: Ohne G-Umbau würde ich ganz klar den Meitner alleine bevorzugen. Das wäre im Beitrags-Sinne auch ein Streamer-DAC-Vorstufen-Gerät.

Gruß
Stephan
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

m.E. werden in den letzten Beiträge andere Szenarien angesprochen als es im Sinne des Threads war, nämlich die rein digitale Zuspielung, die sowohl Horst-Dieter als auch Stephan nutzt. Da aber Gregor ja auch den DAC des Linn nutzt, spielen dort eben auch die D/A Wandlung und die analoge Ausgangsstufe ein große Rolle. Den Unterschied kann man zwischen Akurate DS/2 und DS/3 (Katalyst) recht schön hören, da sich da meines Wissens nach an der Stramingplattform an sich nichts geändert hat. Aber das Endergebnis ist ein anderes.

Grüsse Jürgen
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Hi zusammen (und vor allem Horst-Dieter, da du die Frage gestellt hast),

noch ein paar ergänzende Infos, wie es zu meiner Entscheidung für den G-Linn ADS3 (ohne Netzteil) kam:

Ich höre bevorzugt elektrische Musik und bin begeistert von der Plastizität, Räumlichkeit und Explosivität. Weil es aber insbesondere in diesem Genre nahezu unmöglich ist zu entscheiden, ob es richtig klingt oder nicht (und ich auch andere Musikrichtungen mag), habe ich auch Klassik gehört. Der Einfachheit werde ich mich auf zwei Referenz-Tracks beziehen: 1. Röyksopp, Profound Mysteries, Stay Awhile (=Elektronik) und 2. Cantate Domino, Cantate Domino (=Klassik).

In zwei Sessions an zwei unterschiedlichen Anlagen und Orten aber immer direkt von Qobuz gestreamt hat sich ein ähnliches aber in beiden Fällen für den Linn sprechendes Bild ergeben.

1. Session: komplett optimierte Anlage, Raum, Strom, Signal (LS B&M BM 12 MK2) dort kam der Effekt des „vordergründigen“ synthetischen Klangs, sowie Einbußen bei der Tiefenstaffelung sowie des Schmelzes bei Frauenstimmen deutlich zum tragen. Cantate Domino hatte mit dem Linn mehr Rauminfornationen, die Aufstellung des Chors war klarer nachvollziehbar und die gesamte Spielart kam mir natürlicher vor (Luftschwingungen der Orgel, Schmettern der Bläser etc). Mit dem AVM war es wie rangezoomt, aber weniger großes Bühnenbildn, spektakulärer, aber weniger natürlich. Bei Stay Awhile wäre es eher Geschmacksache, bis auf die Tiefenstaffelung der Bühne, das war auch hier klar wahrnehmbar der Linn vorne. Alles andere eher, wie gesagt, Geschmacksache - was den Druck und die Explosivität anbelangt war der AVM sogar vorne.

2. Session: Das komplette Gegenteil von perfekte Abhörsituation - meine Nahfeldmonitore (Adam Aufio mit AMT Hochtöner) auf zwei Stühle gestellt und mit Aktenordnern auf die richtige Höhe gebracht. Keine Switche, keine Absorber, keine Kabel oder sonst irgendwas highfideles. Das Ergebnis: im Kern genau das gleiche Bild, wenngleich auf ganz anderem Niveau, aber dennoch nachvollziehbar. Klassik einfach natürlicher und greifbarer von der Anordnung und Elektronik mehr Druck beim AVM, der Linn spielt sphärischer und räumlicher.

Der AVM MP8.3 hat ja auch das Teac CD Laufwerk eingebaut und wir haben auch mal kurz CD vs Qobuz gehört, da war aber sofort klar, Streaming besser klingt - viel mehr Glanz und Lebendigkeit.

Das waren verkürzt dargestellt meine Eindrücke und Gründe, warum ich mit dem Linn glücklicher bin - obwohl ich AVM Adan war und sehr gerne ein neues Gerät von ihnen gekauft hätte.
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Harry_K
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Beitrag von Harry_K »

Bajano hat geschrieben: 28.10.2023, 21:30 Hallo Gregor,
… Mein G-ADS3 Katalyst spielt Musik (egal, ob vom NAS oder über Tidal) ausschließlich mit einer Lautstärkeeinstellung zwischen 80-83dB, weniger ist für meine Ohren nicht mehr akzeptabel 😉
Hallo zusammen,
ich denke, den wenigsten ist es vergönnt, in seiner Konstellation eine elektrisch so ideale Quelle zu besitzen, die in „Hörlautstärke“ (die individuell bei jedem anders ist) bei Umgehung der Lautstärkeregelung (80db ist bei Linn Eingang=Ausgang) so perfekt mit seinen Lautsprechern bzw. Endstufe harmoniert. Dazu kommt noch das Problem der unterschiedlichen Lautstärken je nach Ausgangsmaterial, bei denen ein mittlerer Lautstärkeunterschied von 12 db keine Seltenheit ist.

Natürlich ist der Klang stets oberste Prämisse, nur um das zu erreichen, sind noch andere Faktoren wichtig. Aus eigener Erfahrung zähle ich dazu, dass Quelle zum Verstärker elektrisch passen muss. Wenn die Quelle hier anpassungsfähig ist, was nicht für jeden Streamer zutrifft, ist der Olymp schneller erreicht.

Viele Grüße
Matthias
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macamarramdac
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Beitrag von macamarramdac »

Wohl dem, der aktive Lautsprecher mit Lautstärkereglung besitzt - oder eben eine blitzsaubere Vorstufe 🍻

Und ja, es gehört noch Vieles, Vieles mehr dazu, zeigt aber sehr gut bis in welche Details und Tiefe hier schon optimiert wurde👍
g:)
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