Michael (Backes & Müller BM 18)
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Michael (Backes & Müller BM 18)
Seit längerer Zeit lese ich begeistert hier mit und würde mich und meine audiophile Entwicklung hier gerne mal vorstellen. Ich heiße Michael bin 47 Jahre alt, von Beruf Dipl. Ingenieur Maschinenbau komme aus Karlsruhe und interessiere mich seit ich 15 bin für HiFi.
Angefangen hat es wie bei vielen mit Selbstbaulautsprechen. Gut kann ich mich an ein Paar erinnern mit 2 mal 30cm Bässen mit Alu- Kalotten aus US Produktion und Piezo Hochtönern ohne Frequenzweiche aus Spanplatten (19mm) und zusätzlicher Innenverkleidung aus gegossenen Beton ca. 3cm – sozusagen damals bereits Aktivboxen, darüber machte ich mir aber keine Gedanken. Auf jeden Fall hatten sie in meiner Erinnerung zur damaligen Zeit einen super „Sound“. Betrieben wurden diese Boxen von einem ganz tollen Vollverstärker Sansui AU 919 den ich damals neu aus günstiger Quelle (US) ergattern konnte.
Dies alles machte mir großen Spaß bis ich eines Tages im Jahr 1982 in einem Prospekt eines Elektronik Händlers Lautsprecherchassis entdeckte, welche mir von der Beschreibung und natürlich vom Preis den Eindruck vermittelten das dies was ganz besonders war. Es waren Bausatzlautsprecher von Dynaudio! Schnell wurde kalkuliert, die letzten Reserven zusammengekratzt, ein Dreiwegesystem DAK 3-210 gekauft und das passende Gehäuse dazu gezimmert. Wirklich gut klang es. In dieser Zeit wurden auch immer wieder verschiedene Fachzeitschriften gekauft und gelesen. Dort waren all die Träume zu sehen welche ich nie besitzen werden würde – dachte ich.
Meine Hifi -Welt war im Lot bis ich an einem trüben Februartag im Jahr 1983 in Karlsruhe ein Hifi Geschäft entdeckte von dessen Existenz ich zuvor nichts wusste. Magisch zog mich ein Schild „Hifisurf“ (später Klangfarbe) an und was ich dann sehen und hören konnte veränderte meine Hifi Welt. Da standen sie - BM3 in schwarz, BM6 in nussbaum, BM12 in Esche hell und eine schwarze BM20 zusammen mit einer BM Vorstufe BM100. Natürlich durfte ich alle Lautsprecher hören von SAGA in Transit, Tschaikowsky 1812 von Telarc oder eine CD von Hans Hartz.
Nie zuvor hatte ich so was von Lautsprechern gehört, holografisch, satt, plastisch, präzise, detailreich, realistisch so als könnte man mit den Ohren sehen. Um diese einmaligen Eindrücke zuhause nachzuvollziehen, wurden sämtliche dort gehörte CD gekauft um die Erkenntnis zu erlangen, dass da Welten zwischen meinen Dynaudios und den B&Ms lagen, leider auch zuviel notwendiges Geld. So hörte ich Jahre weiter mit verschiedenen Bausätzen von Dynaudio Profil 4 und TDL Monitor Compact. In dieser Zeit wurde viel herum experimentiert, speziell im Hochton Bereich der Dynaudio. Insbesondere versuchte ich die Klarheit im Hochtonbreich von B&M zu erreichen mit der Reduzierung des Widerstandnetzwerks der beiden Hochtöner (Profil 4 hatte Hochtöner und Superhochtöner). Leider wurde das Klangbild nur heller aber nicht präziser, vor allem fehlte es an Kraft im Hochtonbereich. Danach folgten weitere Passivboxen und mehrere Verstärker wie Infinity Kappa 9 (schrecklich an Tessendorf Mono TE 11S) und TDL Monitor TL.
Es war dann im Jahr 1992 als ich beschloss alles zu verkaufen und nun endlich eine B&M zu kaufen – gebraucht natürlich. Durch ein Inserat in Audio bekam ich schließlich eine BM20 Mahagoni in V-FET Technik. Die Farbe und der Zustand brachten mich zu der Entscheidung die Boxen komplett zu zerlegen und Hochglanzweiß lackieren zu lassen. Drei Jahre später konnte ich die BM20 mit Gewinn wieder verkaufen samt meiner Tessendorf Monoendstufe TE 1.
Dann wurde 1995 eine Mark Levinson Vorstufe ML 26 angeschafft und eine gebrauchte kantige BM18 in Mahagoni. Auch diese konnte ich nur wenige Monate später mit reizvollem Gewinn wieder verkaufen.
Kurze Zeit später kaufte ich erneut eine kantige BM18 in nussbaum, allerdings gefällt mir Hochglanzweiß besser, so dass auch die BM18 komplett zerlegt und einer Lackiererei zugeführt wurde. 2009 ließ ich die BM18 bei Kühn in Stuttgart für 2.800 € komplett überholen.
Im diesem Herbst bin ich bei audiomarkt.de auf ein Inserat BM18 Prozessor (wieder in Nussbaum) mit PPG gestoßen, dessen Name mir sofort bekannt vorkam. Es war genau dieselbe Person, welche mir 14 Jahre zuvor meine BM 18 V-FET verkauft hatte. Diese hatte ich dann auch gekauft und habe auch diese vor kurzem komplett zerlegt und lackieren lassen. Meine BM 18 V-FET verkaufte ich für einen Freundschaftspreis an einen Freund (ebenfalls BM Fan).
So, ich hoffe die Vorstellung war nicht zu lang. In einem nächsten Beitrag würde ich gerne über die Erfahrungen beim Überholen einer BM18 mit Bildern – vorher/nachher etc. beschreiben.
Gruß Michael
Angefangen hat es wie bei vielen mit Selbstbaulautsprechen. Gut kann ich mich an ein Paar erinnern mit 2 mal 30cm Bässen mit Alu- Kalotten aus US Produktion und Piezo Hochtönern ohne Frequenzweiche aus Spanplatten (19mm) und zusätzlicher Innenverkleidung aus gegossenen Beton ca. 3cm – sozusagen damals bereits Aktivboxen, darüber machte ich mir aber keine Gedanken. Auf jeden Fall hatten sie in meiner Erinnerung zur damaligen Zeit einen super „Sound“. Betrieben wurden diese Boxen von einem ganz tollen Vollverstärker Sansui AU 919 den ich damals neu aus günstiger Quelle (US) ergattern konnte.
Dies alles machte mir großen Spaß bis ich eines Tages im Jahr 1982 in einem Prospekt eines Elektronik Händlers Lautsprecherchassis entdeckte, welche mir von der Beschreibung und natürlich vom Preis den Eindruck vermittelten das dies was ganz besonders war. Es waren Bausatzlautsprecher von Dynaudio! Schnell wurde kalkuliert, die letzten Reserven zusammengekratzt, ein Dreiwegesystem DAK 3-210 gekauft und das passende Gehäuse dazu gezimmert. Wirklich gut klang es. In dieser Zeit wurden auch immer wieder verschiedene Fachzeitschriften gekauft und gelesen. Dort waren all die Träume zu sehen welche ich nie besitzen werden würde – dachte ich.
Meine Hifi -Welt war im Lot bis ich an einem trüben Februartag im Jahr 1983 in Karlsruhe ein Hifi Geschäft entdeckte von dessen Existenz ich zuvor nichts wusste. Magisch zog mich ein Schild „Hifisurf“ (später Klangfarbe) an und was ich dann sehen und hören konnte veränderte meine Hifi Welt. Da standen sie - BM3 in schwarz, BM6 in nussbaum, BM12 in Esche hell und eine schwarze BM20 zusammen mit einer BM Vorstufe BM100. Natürlich durfte ich alle Lautsprecher hören von SAGA in Transit, Tschaikowsky 1812 von Telarc oder eine CD von Hans Hartz.
Nie zuvor hatte ich so was von Lautsprechern gehört, holografisch, satt, plastisch, präzise, detailreich, realistisch so als könnte man mit den Ohren sehen. Um diese einmaligen Eindrücke zuhause nachzuvollziehen, wurden sämtliche dort gehörte CD gekauft um die Erkenntnis zu erlangen, dass da Welten zwischen meinen Dynaudios und den B&Ms lagen, leider auch zuviel notwendiges Geld. So hörte ich Jahre weiter mit verschiedenen Bausätzen von Dynaudio Profil 4 und TDL Monitor Compact. In dieser Zeit wurde viel herum experimentiert, speziell im Hochton Bereich der Dynaudio. Insbesondere versuchte ich die Klarheit im Hochtonbreich von B&M zu erreichen mit der Reduzierung des Widerstandnetzwerks der beiden Hochtöner (Profil 4 hatte Hochtöner und Superhochtöner). Leider wurde das Klangbild nur heller aber nicht präziser, vor allem fehlte es an Kraft im Hochtonbereich. Danach folgten weitere Passivboxen und mehrere Verstärker wie Infinity Kappa 9 (schrecklich an Tessendorf Mono TE 11S) und TDL Monitor TL.
Es war dann im Jahr 1992 als ich beschloss alles zu verkaufen und nun endlich eine B&M zu kaufen – gebraucht natürlich. Durch ein Inserat in Audio bekam ich schließlich eine BM20 Mahagoni in V-FET Technik. Die Farbe und der Zustand brachten mich zu der Entscheidung die Boxen komplett zu zerlegen und Hochglanzweiß lackieren zu lassen. Drei Jahre später konnte ich die BM20 mit Gewinn wieder verkaufen samt meiner Tessendorf Monoendstufe TE 1.
Dann wurde 1995 eine Mark Levinson Vorstufe ML 26 angeschafft und eine gebrauchte kantige BM18 in Mahagoni. Auch diese konnte ich nur wenige Monate später mit reizvollem Gewinn wieder verkaufen.
Kurze Zeit später kaufte ich erneut eine kantige BM18 in nussbaum, allerdings gefällt mir Hochglanzweiß besser, so dass auch die BM18 komplett zerlegt und einer Lackiererei zugeführt wurde. 2009 ließ ich die BM18 bei Kühn in Stuttgart für 2.800 € komplett überholen.
Im diesem Herbst bin ich bei audiomarkt.de auf ein Inserat BM18 Prozessor (wieder in Nussbaum) mit PPG gestoßen, dessen Name mir sofort bekannt vorkam. Es war genau dieselbe Person, welche mir 14 Jahre zuvor meine BM 18 V-FET verkauft hatte. Diese hatte ich dann auch gekauft und habe auch diese vor kurzem komplett zerlegt und lackieren lassen. Meine BM 18 V-FET verkaufte ich für einen Freundschaftspreis an einen Freund (ebenfalls BM Fan).
So, ich hoffe die Vorstellung war nicht zu lang. In einem nächsten Beitrag würde ich gerne über die Erfahrungen beim Überholen einer BM18 mit Bildern – vorher/nachher etc. beschreiben.
Gruß Michael
Willkommen hier, Michael! - Aber es wäre schön, wenn Du bei der sicher interessanten Fortsetzung vielleicht wenigstens hier und da einen Absatz einfügen könntest; denn das liest sich dann doch erheblich leichter.
Für einige Minuten (Ende: 18:41 Uhr) kannst Du das mit "ÄNDERN" auch gleich noch nachholen.
Gruß
Joe
Für einige Minuten (Ende: 18:41 Uhr) kannst Du das mit "ÄNDERN" auch gleich noch nachholen.
Gruß
Joe
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Hallo,
ja ich hatte die BM18 im Audiomarkt entdeckt. Angeboten wurden dies komplett mit PPG, XLR Kabeln von Einstein (Neutron und Grennline), XLR Kabel org. B&M, sowie org. Netzkabeln und einem Paar Netzkabeln von Powercord.
Der Zustand war zwar top, nur gefiel mir das Furnier in nussbaum nicht. Es gibt zwar herrliche Furniere verschiedener Holzarten, aber mir gefallen diese nur dann wenn das Furnierbild kontrastreich ist.
Gruß Michael
ja ich hatte die BM18 im Audiomarkt entdeckt. Angeboten wurden dies komplett mit PPG, XLR Kabeln von Einstein (Neutron und Grennline), XLR Kabel org. B&M, sowie org. Netzkabeln und einem Paar Netzkabeln von Powercord.
Der Zustand war zwar top, nur gefiel mir das Furnier in nussbaum nicht. Es gibt zwar herrliche Furniere verschiedener Holzarten, aber mir gefallen diese nur dann wenn das Furnierbild kontrastreich ist.
Gruß Michael
Hallo Michael,
dir ist es also zu verdanken, wenn bald alle gebrauchten BM 18 weiß sind!
Wobei mir weiß sehr gut gefällt, habe ja selbst eine Silbersand FM 303 in dieser "Farbe". Nussbaum war allerdings auch in der engeren Wahl.
Ich freue mich also schon auf deinen bebilderten Bericht.
Viele Grüße und viel Spaß im Forum
Rudolf
dir ist es also zu verdanken, wenn bald alle gebrauchten BM 18 weiß sind!
Wobei mir weiß sehr gut gefällt, habe ja selbst eine Silbersand FM 303 in dieser "Farbe". Nussbaum war allerdings auch in der engeren Wahl.
Ich freue mich also schon auf deinen bebilderten Bericht.
Viele Grüße und viel Spaß im Forum
Rudolf
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Umlackierung einer BM 18
Hallo,
nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen bzw. Vorgehensweise schildern, um eine BM18 aus der ersten Serie sowie eine BM18 Prozessor optisch zu überholen. Zuerst wurde meine BM18 aus der ersten Serie überarbeitet (BM18 Prozessor folgte eine Woche später). Da ein Freund sich zum Kauf entschlossen hatte, wollte ich die Boxen auch optisch in Neuzustand übergeben. Technisch wurden sie ja bereits im November 2009 bei B&M Servicecenter Kühn überholt. Das heißt die Boxen bekamen neue Mitteltöner, Hochtöner und Superhochtöner sowie der übliche Tausch sämtlicher altersschwacher Bauteile plus Abgleich wurde vorgenommen. Leider hatten die Gehäuse beim Transport und auch während des up date ein klein wenig gelitten. Deshalb die Entscheidung auch optisch was zu machen.
Wachablösung, die Prozessor war gekauft, nun ging es ans Überholen der 20 Jahre alten Diva.
Folgende Vorgehensweise hat sich bei mir bewährt:
Als erstes mache ich mir Gedanken wo und wie ich die ausgebauten Teile sicher lagere. Dies macht aus dem Grund Sinn, da die Chassis sehr empfindlich sind insbesondere die Kalotten und die Netzteile des Elektronikeinschubes noch unter Spannung stehen (Kondensatoren).
Als Werkzeug etc. wird gebraucht: passender Inbusschlüssel, Kreuzschlitzschraubendreher (klein), Lötkolben, Kreppband, Folie, Schere, Faserstift, elektr. Handfräser, eine ruhige Hand und viel Geduld. Ziel ist es einen optischen Neuzustand ohne Beschädigungen zu erreichen.
Mit der Demontage habe ich, um Beschädigungen zu vermeiden, mit dem untersten Basslautsprecher angefangen. Danach habe ich mich sozusagen hochgearbeitet bis zum obersten Bass. Hätte ich beliebig ausgebaut, könnte im Falle eines Missgeschicks ein darunter liegendes Chassis beschädigt werden.
Achtung! Wichtig beim Ausbau eines jeden Chassis ist diese rückseitig zu kennzeichnen und zwar die Position an der Box, zu welcher Box es gehört und die Polarität. Ich habe jedes Gehäuse innen mit der Seriennummer des Elektronikeinschubes beschriftet. Die Positionen der Systemverbinder für die Regelungselektronik sind durch die Verriegelungsnasen eigentlich klar, trotzdem empfehle ich diese zu kennzeichnen.
Beim Ausbau der Chassis stehen die Boxen. Beim Ausbau ist zusätzlich zu beachten, dass die Teile oder das Gehäuse teilweise erhebliche Fertigungstoleranzen aufweisen. Das bedeutet manche Chassis „klemmen“ andere haben viel Spiel in den Ausfräsungen der Gehäuse.
Der Elektronikblock lässt sich zwar leicht entfernen, nur sollte eine stabile Anlegemöglichkeit direkt neben der Box stehen. Die Stehbolzen der Netzteilplatinen nuze ich als Griff zum Herauslupfen. Auch hier ist äußerste Sorgfalt gefordert, da die Netzteile aufgrund der Kondensatoren unter Spannung stehen.
Sämtliche Stecker wurden nun abgezogen. Auch diese Positionen der Stecker, welche sich über mehrere Platinen verteilen werden aufskizziert exakt in Position und Lage. Ein Kabel muss abgelötet werden.
Alle Öffnungen werden penibel mit Folie abgeklebt. Als letzte werden die Rahmendübel mittels elektrischem Handfräser zweigeteilt, damit sie entfernt werden können.
Die Zeitdauer für die Demontage und Dokumentation beträgt ca. 7 Stunden für beide Lautsprecher.
Wir hatten beschlossen die Chassis und die Einschübe zu meinem Freund zu transportieren und den Aufbau bei ihm vorzunehmen.
Hier sind die Gehäuse frisch lackiert und gut verpackt
Nun geht es wieder an den Wiederaufbau und zwar in umgekehrter Reihenfolge wie die Demontage.
Letzte Handgriffe werden angelegt. Übrigens wurden auch sämtliche Schraubenköpfe mattschwarz lackiert. Neue Rahmendübel wurden eingesetzt. Dabei ist zu beachten, dass sämtliche Farbe aus den Bohrungen entfernt wird da sonst beim Einschlagen der neuen der Lack springen kann.
So, das war es mal vorerst. Bilder von der BM18 Prozessor folgen.
Gruß
Michael
nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen bzw. Vorgehensweise schildern, um eine BM18 aus der ersten Serie sowie eine BM18 Prozessor optisch zu überholen. Zuerst wurde meine BM18 aus der ersten Serie überarbeitet (BM18 Prozessor folgte eine Woche später). Da ein Freund sich zum Kauf entschlossen hatte, wollte ich die Boxen auch optisch in Neuzustand übergeben. Technisch wurden sie ja bereits im November 2009 bei B&M Servicecenter Kühn überholt. Das heißt die Boxen bekamen neue Mitteltöner, Hochtöner und Superhochtöner sowie der übliche Tausch sämtlicher altersschwacher Bauteile plus Abgleich wurde vorgenommen. Leider hatten die Gehäuse beim Transport und auch während des up date ein klein wenig gelitten. Deshalb die Entscheidung auch optisch was zu machen.
Wachablösung, die Prozessor war gekauft, nun ging es ans Überholen der 20 Jahre alten Diva.
Folgende Vorgehensweise hat sich bei mir bewährt:
Als erstes mache ich mir Gedanken wo und wie ich die ausgebauten Teile sicher lagere. Dies macht aus dem Grund Sinn, da die Chassis sehr empfindlich sind insbesondere die Kalotten und die Netzteile des Elektronikeinschubes noch unter Spannung stehen (Kondensatoren).
Als Werkzeug etc. wird gebraucht: passender Inbusschlüssel, Kreuzschlitzschraubendreher (klein), Lötkolben, Kreppband, Folie, Schere, Faserstift, elektr. Handfräser, eine ruhige Hand und viel Geduld. Ziel ist es einen optischen Neuzustand ohne Beschädigungen zu erreichen.
Mit der Demontage habe ich, um Beschädigungen zu vermeiden, mit dem untersten Basslautsprecher angefangen. Danach habe ich mich sozusagen hochgearbeitet bis zum obersten Bass. Hätte ich beliebig ausgebaut, könnte im Falle eines Missgeschicks ein darunter liegendes Chassis beschädigt werden.
Achtung! Wichtig beim Ausbau eines jeden Chassis ist diese rückseitig zu kennzeichnen und zwar die Position an der Box, zu welcher Box es gehört und die Polarität. Ich habe jedes Gehäuse innen mit der Seriennummer des Elektronikeinschubes beschriftet. Die Positionen der Systemverbinder für die Regelungselektronik sind durch die Verriegelungsnasen eigentlich klar, trotzdem empfehle ich diese zu kennzeichnen.
Beim Ausbau der Chassis stehen die Boxen. Beim Ausbau ist zusätzlich zu beachten, dass die Teile oder das Gehäuse teilweise erhebliche Fertigungstoleranzen aufweisen. Das bedeutet manche Chassis „klemmen“ andere haben viel Spiel in den Ausfräsungen der Gehäuse.
Der Elektronikblock lässt sich zwar leicht entfernen, nur sollte eine stabile Anlegemöglichkeit direkt neben der Box stehen. Die Stehbolzen der Netzteilplatinen nuze ich als Griff zum Herauslupfen. Auch hier ist äußerste Sorgfalt gefordert, da die Netzteile aufgrund der Kondensatoren unter Spannung stehen.
Sämtliche Stecker wurden nun abgezogen. Auch diese Positionen der Stecker, welche sich über mehrere Platinen verteilen werden aufskizziert exakt in Position und Lage. Ein Kabel muss abgelötet werden.
Alle Öffnungen werden penibel mit Folie abgeklebt. Als letzte werden die Rahmendübel mittels elektrischem Handfräser zweigeteilt, damit sie entfernt werden können.
Die Zeitdauer für die Demontage und Dokumentation beträgt ca. 7 Stunden für beide Lautsprecher.
Wir hatten beschlossen die Chassis und die Einschübe zu meinem Freund zu transportieren und den Aufbau bei ihm vorzunehmen.
Hier sind die Gehäuse frisch lackiert und gut verpackt
Nun geht es wieder an den Wiederaufbau und zwar in umgekehrter Reihenfolge wie die Demontage.
Letzte Handgriffe werden angelegt. Übrigens wurden auch sämtliche Schraubenköpfe mattschwarz lackiert. Neue Rahmendübel wurden eingesetzt. Dabei ist zu beachten, dass sämtliche Farbe aus den Bohrungen entfernt wird da sonst beim Einschlagen der neuen der Lack springen kann.
So, das war es mal vorerst. Bilder von der BM18 Prozessor folgen.
Gruß
Michael
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Hallo Kai,
es wurden beim up date im B&M Service Center Süd im November 2009 alle Verschleißteile, d.h. sämtliche Kondensatoren (die der Netzteile sowie auf den Verstärkerplatinen etc.), Potentiometer, Relais, Stand by Trafos und andere diverse Kleinteile getauscht, incl. neuer Mitteltöner, Hochtöner und Superhochtöner incl. Hochtonentzerrung.
Es wurde ein elektrischer und akustischer Abgleich vorgenommen mit einer Garantie von 4 Jahren auf die ausgeführten Arbeiten. Der Preis hierfür lag übrigens bei 2.800 €.
Gruß
Michael
es wurden beim up date im B&M Service Center Süd im November 2009 alle Verschleißteile, d.h. sämtliche Kondensatoren (die der Netzteile sowie auf den Verstärkerplatinen etc.), Potentiometer, Relais, Stand by Trafos und andere diverse Kleinteile getauscht, incl. neuer Mitteltöner, Hochtöner und Superhochtöner incl. Hochtonentzerrung.
Es wurde ein elektrischer und akustischer Abgleich vorgenommen mit einer Garantie von 4 Jahren auf die ausgeführten Arbeiten. Der Preis hierfür lag übrigens bei 2.800 €.
Gruß
Michael
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Hallo Michael,
sehr anschaulicher Bericht, der alle Sorgfalt bei Planung und Ausführung erkennen läßt.
Sehe ich recht, daß die Elektronik nicht in einem Separee des Gehäuses sitzt ?
Gruß Eberhard
P.S.: Jepp, auf dem ersten Foto sieht die Holzvariante wirklich etwas nach Großeltern-Wohnzimmer aus - die hätte ich auch lackiert !
sehr anschaulicher Bericht, der alle Sorgfalt bei Planung und Ausführung erkennen läßt.
Sehe ich recht, daß die Elektronik nicht in einem Separee des Gehäuses sitzt ?
Gruß Eberhard
P.S.: Jepp, auf dem ersten Foto sieht die Holzvariante wirklich etwas nach Großeltern-Wohnzimmer aus - die hätte ich auch lackiert !
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Hallo Stefan,
zu der Zeit als ich die BM18 im Servicecenter Süd zur Überholung hatte, kaufte mein Bekannter die BM2s. Nach einiger Zeit des Hörens bei ihm wie bei mir gestand er mir, dass nachdem er die BM18 gehört hatte die nachfolgenden Tage seine BM2s überhaupt nicht mehr einschaltete, sie machte ihm dann einfach keinen Spaß.
Ich persönlich stellte fest (Bemerkung - ist mein persönlicher Eindruck und soll keine Klangdiskussionen lostreten), das die BM2s bei weitem nicht die Auflösung im Hochtonbereich erreicht, die räumliche Abbildung verhältnismäßig eingeschränkt ist (in Breite sowie in der Tiefe) und was mich am meisten überraschte war, dass die BM2s schärfer im Hochtonbereich klingt. Die BM18 klingt im Vergleich zur BM2s einfach weniger nach Lautsprecher. Zudem ist auch festzustellen, dass die BM 18 eine gewisse Spannung in der Musik vermitteln kann. Ich versuche es mal so beschreiben, dass die Unterschiede zwischen den leisen und lauten Tönen größer abgebildet werden.
Dies war auch der Grund weshalb er die BM18 von mir kaufte, trotz des Handicap in seinem Hörraum (Dachschräge und Enge). Natürlich war der Preis auch ok. Die BM2s wird er allerdings behalten, ist ja schließlich ein guter Lautsprecher.
Gruß Michael
zu der Zeit als ich die BM18 im Servicecenter Süd zur Überholung hatte, kaufte mein Bekannter die BM2s. Nach einiger Zeit des Hörens bei ihm wie bei mir gestand er mir, dass nachdem er die BM18 gehört hatte die nachfolgenden Tage seine BM2s überhaupt nicht mehr einschaltete, sie machte ihm dann einfach keinen Spaß.
Ich persönlich stellte fest (Bemerkung - ist mein persönlicher Eindruck und soll keine Klangdiskussionen lostreten), das die BM2s bei weitem nicht die Auflösung im Hochtonbereich erreicht, die räumliche Abbildung verhältnismäßig eingeschränkt ist (in Breite sowie in der Tiefe) und was mich am meisten überraschte war, dass die BM2s schärfer im Hochtonbereich klingt. Die BM18 klingt im Vergleich zur BM2s einfach weniger nach Lautsprecher. Zudem ist auch festzustellen, dass die BM 18 eine gewisse Spannung in der Musik vermitteln kann. Ich versuche es mal so beschreiben, dass die Unterschiede zwischen den leisen und lauten Tönen größer abgebildet werden.
Dies war auch der Grund weshalb er die BM18 von mir kaufte, trotz des Handicap in seinem Hörraum (Dachschräge und Enge). Natürlich war der Preis auch ok. Die BM2s wird er allerdings behalten, ist ja schließlich ein guter Lautsprecher.
Gruß Michael