Hallo Diethard,
wenn du sparsam an das Thema herangehen willst, tut es jedes Mikrofon, an den Mikrofoneingang des Laptops angeschlossen. Denn es geht um einen groben Überblick, wie der Frequenzgang im Raum aussieht, speziell, wieweit die Kanalunterschiede existieren: Frequenz und Pegeldifferenz. Mit demselben Mikrofon für beide Kanäle gibt das hinreichende Genauigkeit.
Erfahrungsgemäß verläuft der FG bei den meisten (auch den billigen Elektret-) Mikros glatt zwischen 100-1000Hz.
Erst, wenn du ein Korrektursystem einsetzt, um die Schwächen auszugleichen, werden höhere Ansprüche an das Mikrofon gestellt. Beim Behringer kommt zu den Anschaffungskosten noch die Kalibrierung hinzu, denn oberhalb 3kHz gibt es erhebliche Exemplarstreuungen. Es gibt auch USB-Mikrofone, zu denen man sich anhand der Seriennummer die Kalibrierung von der Herstellerseite herunterladen kann, z.B.:
https://oaudio.de/Nach-Hersteller/Omnes ... UMIK-1html
Auch auf ein Stativ kann man vorerst verzichten, ein weiches Sofakissen auf der Sessellehne bringt das Mikrofon auf Ohrposition. Es hat sogar den Vorteil, dass das Mikrofon von der Umgebung mechanisch entkoppelt ist.
Das große Besteck kann man immer noch auffahren, wenn man die Wiedergabehardware dem festgestellten Problem angepasst hat. Dann macht Messpräzision Sinn, allerdings auch Auseinandersetzung damit, wie die Messung zu interpretieren ist und speziell, warum der gemessene Frequenzgang am Hörplatz nicht als linear zu erwarten und auch als solchen nicht anzustreben ist. Sowas gehört zu einem Korrektursystem immer dazu.
Zunächst würde man aus der Messung herzuleiten versuchen, wie die Lautsprecher so umgestellt werden können, dass weniger Kanalungleichheiten entstehen.
Wenn die Aufstellung optimiert ist, kann man über bessere LS nachdenken...
Grüße
Hans-Martin
P.S.: Rainer war schneller