Swen (ME Geithain RL 901K, ATC SCM150 ASLT)
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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G-LNT — das Linearnetzteil für meinen G-Hub
Hallo zusammen,
seit gut anderthalb Wochen habe ich als Nachzügler jetzt auch meinen umgebauten G-Hub mit dem "G-LNT" Linearnetzteil zurück. Ich war nicht nur Spätentschließer mit folglich hinterem Listenplatz, sondern wegen einer notwendigen Reise zusätzlich auch noch Späteinschicker. Insofern war ich wohl nur darum nicht allerletzter, weil DHL — wie Gert hier im G-LNT-Thread so schön geschildert hat — das Paket von Peter aus Wien ein bisschen in der süddeutschen Weltgeschichte hin und her geschickt hat.
Nun steht das gute Stück hier, sieht live in seinem Audiophonics-Kleidchen deutlich wertiger aus, als ich das anhand der Bilder vermutet hatte, und spielt sich die Seele aus dem Leib.
Ich will jetzt gar nicht viel zum Klang bzw. zu den klanglichen Verbesserungen schreiben — das haben andere G-LNT Besitzer im G-LNT-Thread ja schon ausführlich getan. Ich würde mich da eigentlich schlicht vollumfänglich anschließen wollen: bessere Durchhörbarkeit und Auflösung, mehr Details bzw. mehr Kantenschärfe, mehr Luft und Raum, dabei eine etwas andere räumliche Aufteilung des Geschehens, leichte tonale Verschiebungen, deutlich mehr Durchzug im Bass. You name it.
Ich glaube, man kann das G-LNT mit Fug und Recht als "großes Upgrade" bezeichnen.
Was ich hier bei mir allerdings nicht nachvollziehen konnte, sind Eindrücke, die quasi keinerlei Einspieleffekte beobachtet haben. Also, bei mir hat sich da ein paar Tage lang doch einiges eingespielt, und zwar deutlich hörbar. Aber gut, wer weiß, warum das so ist.
Jedenfalls hatte sich der Klang nach ein paar Tagen soweit stabilisiert, dass ich mir eine finale Bewertung zugetraut habe. Und die war im Großen und Ganzen sehr erfreut bis euphorisch.
Wie jetzt: "im Großen und Ganzen"...?! Ja, leider: kein Licht so ganz ohne Schatten. Es gab und gibt zwei Punkte, an denen ich noch herumdoktore.
Zum einen sind Stimmen etwas weiter weggerückt, was ich persönlich schade finde. Ich mag es einfach, dem Sangeskünstler direkt aufs Zäpfchen zu schauen. Persönliche Vorliebe, hat erst einmal nix mit dem G-LNT an sich zu tun.
Und dann macht die deutliche Zunahme an Durchzug untenherum noch Probleme. Nicht generell, aber ich höre halt auch gerne mal aktuelle Popmusik und Elektro. Und da ist bei den Aufnahmen manchmal schon echt abartig viel Bass drauf. Und der drückt jetzt halt noch viel abartiger — das ist manchmal schon deutlich jenseits von Wiesodasdenn. Na, schaumama, ich muss noch mal ein bisschen Boxen rücken.
Aber ansonsten: das G-LNT empfinde ich definitiv als große Nummer. Wenn Gert doch noch einmal eine Serie auflegen solle, kann ich jedem G-Rät Besitzer nur empfehlen, mal tief in den Sparstrumpf zu gucken...
Und weil ich gerade schon mal dabei bin, hier noch ein paar Bilder vom G-Hub ohne Kleidchen:
Gruß,
Swen
seit gut anderthalb Wochen habe ich als Nachzügler jetzt auch meinen umgebauten G-Hub mit dem "G-LNT" Linearnetzteil zurück. Ich war nicht nur Spätentschließer mit folglich hinterem Listenplatz, sondern wegen einer notwendigen Reise zusätzlich auch noch Späteinschicker. Insofern war ich wohl nur darum nicht allerletzter, weil DHL — wie Gert hier im G-LNT-Thread so schön geschildert hat — das Paket von Peter aus Wien ein bisschen in der süddeutschen Weltgeschichte hin und her geschickt hat.
Nun steht das gute Stück hier, sieht live in seinem Audiophonics-Kleidchen deutlich wertiger aus, als ich das anhand der Bilder vermutet hatte, und spielt sich die Seele aus dem Leib.
Ich will jetzt gar nicht viel zum Klang bzw. zu den klanglichen Verbesserungen schreiben — das haben andere G-LNT Besitzer im G-LNT-Thread ja schon ausführlich getan. Ich würde mich da eigentlich schlicht vollumfänglich anschließen wollen: bessere Durchhörbarkeit und Auflösung, mehr Details bzw. mehr Kantenschärfe, mehr Luft und Raum, dabei eine etwas andere räumliche Aufteilung des Geschehens, leichte tonale Verschiebungen, deutlich mehr Durchzug im Bass. You name it.
Ich glaube, man kann das G-LNT mit Fug und Recht als "großes Upgrade" bezeichnen.
Was ich hier bei mir allerdings nicht nachvollziehen konnte, sind Eindrücke, die quasi keinerlei Einspieleffekte beobachtet haben. Also, bei mir hat sich da ein paar Tage lang doch einiges eingespielt, und zwar deutlich hörbar. Aber gut, wer weiß, warum das so ist.
Jedenfalls hatte sich der Klang nach ein paar Tagen soweit stabilisiert, dass ich mir eine finale Bewertung zugetraut habe. Und die war im Großen und Ganzen sehr erfreut bis euphorisch.
Wie jetzt: "im Großen und Ganzen"...?! Ja, leider: kein Licht so ganz ohne Schatten. Es gab und gibt zwei Punkte, an denen ich noch herumdoktore.
Zum einen sind Stimmen etwas weiter weggerückt, was ich persönlich schade finde. Ich mag es einfach, dem Sangeskünstler direkt aufs Zäpfchen zu schauen. Persönliche Vorliebe, hat erst einmal nix mit dem G-LNT an sich zu tun.
Und dann macht die deutliche Zunahme an Durchzug untenherum noch Probleme. Nicht generell, aber ich höre halt auch gerne mal aktuelle Popmusik und Elektro. Und da ist bei den Aufnahmen manchmal schon echt abartig viel Bass drauf. Und der drückt jetzt halt noch viel abartiger — das ist manchmal schon deutlich jenseits von Wiesodasdenn. Na, schaumama, ich muss noch mal ein bisschen Boxen rücken.
Aber ansonsten: das G-LNT empfinde ich definitiv als große Nummer. Wenn Gert doch noch einmal eine Serie auflegen solle, kann ich jedem G-Rät Besitzer nur empfehlen, mal tief in den Sparstrumpf zu gucken...
Und weil ich gerade schon mal dabei bin, hier noch ein paar Bilder vom G-Hub ohne Kleidchen:
Gruß,
Swen
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Plattenwaschmaschine, Teil 3
Hallo zusammen,
eigentlich würde das Folgende thematisch ja besser nach nebenan ins Analog-Forum passen, aber egal...
Ich hatte ja letztens etwas weiter vorne hier im Thread Horst-Dieter etwas von meiner Plattenwaschmaschine vorgeschwärmt, dem "Vinyl Cleaner", einem Ulltraschall-Waschvollautomaten von der Firma Audiodesksysteme Gläss.
Zu diesem Zeitpunkt war die Maschine aber leider schon ein Reparaturfall, bei dem allerdings noch die Diagnose ausstand.
Knapp zehn Jahre alt, ging irgendwann urplötzlich nichts mehr, die Gläss gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Eingeschickt zum Hersteller blieb ein Reparaturversuch letztendlich leider erfolglos, es wurde ein Elektronikschaden auf der Steuerplatine diagnostiziert. Die Steuerplatine ist aber in den aktuellen, äußerlich gleich aussehenden Maschinen mittlerweile anders, und die alte war nicht mehr zu beschaffen. Fazit: Totalschaden.
Gefühlslage
Der Hersteller hat mir dann auf Kulanz eine flammneue Ersatzmaschine für fünfzehnhundert Euro angeboten, eigentlich ja ein durchaus nettes Entgegenkommen. Trotzdem bin ich erstmal — spontaner Beißreflex ob des Schadens — in den Trotzmodus gegangen und habe pauschal abgelehnt.
Ich bin mir ehrlich gesagt auch jetzt immer noch nicht sicher, wie ich dazu stehen soll. Zehn Jahre sind zehn Jahre, das ist zugegebenermaßen schon wirklich ein Alter. Aber andererseits ist da ein Hobby-Luxusprodukt für zwokommafünf Kiloeuro Neupreis bei einem ganz normalen, privaten Alltagsbetrieb irreparabel kaputt gegangen. Und den Punkt mit dem "irreparabel" finde ich halt — trotz des Kulanzangebots — sowohl preislich diskutabel, als auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten irgendwie fragwürdig.
Ratio
Naja, irgendwann habe ich dann einfach mal ganz nüchtern überlegt, wo ich eigentlich stehe. Also...
Als ich die Maschine damals gekauft habe, war ich tief in meiner Vinyl-Hochphase und komplett ohne Digitalfrontend. Aber selbst damals habe ich eigentlich nicht mehr als ca. 200 Platten im Jahr gewaschen, im Schnitt 3-4 pro Woche — ich war nie wirklich der 'Crate Digger' auf Flohmärkten. Naja, und mittlerweile liege ich da halt deutlich drunter. Platzprobleme im Plattenregal plus das mittlereweile vorhandene, parallele Digitalprogramm haben die Vinyl-Kauflust im Laufe der Zeit in Summe doch deutlich reduziert.
So ein Vollautomat ist in seiner Bequemlichkeit ja schon — 'tschuldigung — echt geil. Aber so ein Gefühl von Bequemlichkeit und Luxus skaliert ja schon auch irgendwie mit der Häufigkeit der Benutzung.
Und so eine Gläss ist im Vergleich zu einfacheren Flächensaugern halt auch vergleichsweise teuer. Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Betrieb. Reinigungskonzentrat plus Aqua Bidest, Filter, Walzen. Auf Dauer summiert sich das schon, das sollte man nicht unterschätzen.
Killerargument
Doch der eigentliche Knüppel über den Kopf meiner Argumentation mir mir selber war dann die Reinigungsflüssigkeit an sich.
Die Reinigungsleistung der Gläss ist wirklich toll! Aber mehr als so ca. 50-60 Platten max. würde ich persönlich mit einer Füllung nicht waschen, eher weniger. Der von der Platte abgelöste Dreck bleibt ja in der Flüssigkeit, und der Schaumstoffklotz als Filter ist meiner persönlichen Meinung nach eher ein Feigenblatt. Wenn man nun viel wäscht, dann geht das alles, die Flüssigkeit wird dann halt alle paar Wochen gewechselt.
Aber wenn man nicht mehr so viel wäscht, dann steht die Brühe halt im Gerät und gammelt.
Bitte nicht falsch verstehen, da fing bei mir in der Maschine jetzt noch nix an zu leben — aber für Wenignutzung ist so ein Gerätekonzept eigentlich schlicht nicht gedacht. Das gilt natürlich eigentlich auch für die ganzen Luxusversionen der Flächensauger mit eingebautem Flüssigkeitstank. Aber da ist es dann zumindest unbenutzte Reinigungsflüssigkeit, die in der Maschine steht.
Und nu?
Nun, das Fazit meiner ganzen Überlegungen war dann, dass für mich mit meinem Nutzerprofil weniger mehr ist und eine Gläss keinen Sinn mehr macht. Es sollte jetzt ein Flächensauger werden, mit manueller Flüssigkeitszufuhr, aber motorbetriebenem Teller und Wascharm. Soweit das Lastenheft, es ging die Suche los, der Markt ist voll an Alternativen.
Ein Freund hat mich dann während meiner Marktsondierung auf MHW Audio aufmerksam gemacht. Kannte ich noch nicht, aber wirkte nach ein bisschen Einlesen überzeugend. Mein Augenmerk landete auf dem Modell "Levar Amano" — meine Herren, was für ein bescheuerter Name!
Das gute Stück war mit der zusätzlich zu erstehenden Staubschutzhaube jetzt keinen Deut billiger als das Kulanzangebot von Gläss, aber es passt schlicht besser zu meinem Nutzerprofil. Also habe ich die Maschine bestellt.
Mittlerweile habe ich gut zwei Dutzend Platten mit der neuen Waschmaschine gewaschen, ich hatte da ja durch den Defekt der Gläss einen gewissen Rückstau aufgebaut, der abgearbeitet werden wollte. Ist so ein manueller Flächensauger gegenüber einem Vollautomaten ein Verlust an Komfort? Definitiv! Aber die Reinigungsleistung an sich ist keinen Deut schlechter als mit der Gläss, und ich muss zugeben: dass da kein Dreckwasser mehr in der Maschine steht, gibt mir schon ein unerwartet gutes Gefühl.
Also alles richtig gemacht? Ja, ich glaube schon.
Aber noch besser wäre gewesen, die Gläss wäre gar nicht kaputt gegangen. Meine vorherige Nitty Gritty — Anfang der 90er für ca. 350 DM gekauft — war nach zwanzig Jahren heftigem Gebrauch immer noch in einem Zustand, dass ich sie guten Gewissens weiterverkaufen konnte. Das macht mich in Bezug auf so ein Luxusmaschinchen schon nachdenklich...
Gruß,
Swen
eigentlich würde das Folgende thematisch ja besser nach nebenan ins Analog-Forum passen, aber egal...
Ich hatte ja letztens etwas weiter vorne hier im Thread Horst-Dieter etwas von meiner Plattenwaschmaschine vorgeschwärmt, dem "Vinyl Cleaner", einem Ulltraschall-Waschvollautomaten von der Firma Audiodesksysteme Gläss.
jackelsson hat geschrieben: ↑30.10.2021, 14:04Bei mir hat über zwanzig Jahre lang eine einfache Nitty Gritty ihren Dienst versehen, ein einfacher, vollmanueller Flächensauger. Bis ich mir dann irgendwann eine Ultraschallmaschine von Gläss gegönnt habe. Gar nicht mal so sehr wegen der tatsächlich effektiv besseren Reinigungsleistung, sondern vor allem, weil das Ding vollautomatisch funktioniert. Platte rein, Knöpfchen drücken, zehn Minuten später isse feddich. Fire and forget. Das fühlte sich nach der Asterei mit der Nitty Gritty total nach Luxus an.
Zu diesem Zeitpunkt war die Maschine aber leider schon ein Reparaturfall, bei dem allerdings noch die Diagnose ausstand.
Knapp zehn Jahre alt, ging irgendwann urplötzlich nichts mehr, die Gläss gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Eingeschickt zum Hersteller blieb ein Reparaturversuch letztendlich leider erfolglos, es wurde ein Elektronikschaden auf der Steuerplatine diagnostiziert. Die Steuerplatine ist aber in den aktuellen, äußerlich gleich aussehenden Maschinen mittlerweile anders, und die alte war nicht mehr zu beschaffen. Fazit: Totalschaden.
Gefühlslage
Der Hersteller hat mir dann auf Kulanz eine flammneue Ersatzmaschine für fünfzehnhundert Euro angeboten, eigentlich ja ein durchaus nettes Entgegenkommen. Trotzdem bin ich erstmal — spontaner Beißreflex ob des Schadens — in den Trotzmodus gegangen und habe pauschal abgelehnt.
Ich bin mir ehrlich gesagt auch jetzt immer noch nicht sicher, wie ich dazu stehen soll. Zehn Jahre sind zehn Jahre, das ist zugegebenermaßen schon wirklich ein Alter. Aber andererseits ist da ein Hobby-Luxusprodukt für zwokommafünf Kiloeuro Neupreis bei einem ganz normalen, privaten Alltagsbetrieb irreparabel kaputt gegangen. Und den Punkt mit dem "irreparabel" finde ich halt — trotz des Kulanzangebots — sowohl preislich diskutabel, als auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten irgendwie fragwürdig.
Ratio
Naja, irgendwann habe ich dann einfach mal ganz nüchtern überlegt, wo ich eigentlich stehe. Also...
Als ich die Maschine damals gekauft habe, war ich tief in meiner Vinyl-Hochphase und komplett ohne Digitalfrontend. Aber selbst damals habe ich eigentlich nicht mehr als ca. 200 Platten im Jahr gewaschen, im Schnitt 3-4 pro Woche — ich war nie wirklich der 'Crate Digger' auf Flohmärkten. Naja, und mittlerweile liege ich da halt deutlich drunter. Platzprobleme im Plattenregal plus das mittlereweile vorhandene, parallele Digitalprogramm haben die Vinyl-Kauflust im Laufe der Zeit in Summe doch deutlich reduziert.
So ein Vollautomat ist in seiner Bequemlichkeit ja schon — 'tschuldigung — echt geil. Aber so ein Gefühl von Bequemlichkeit und Luxus skaliert ja schon auch irgendwie mit der Häufigkeit der Benutzung.
Und so eine Gläss ist im Vergleich zu einfacheren Flächensaugern halt auch vergleichsweise teuer. Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Betrieb. Reinigungskonzentrat plus Aqua Bidest, Filter, Walzen. Auf Dauer summiert sich das schon, das sollte man nicht unterschätzen.
Killerargument
Doch der eigentliche Knüppel über den Kopf meiner Argumentation mir mir selber war dann die Reinigungsflüssigkeit an sich.
Die Reinigungsleistung der Gläss ist wirklich toll! Aber mehr als so ca. 50-60 Platten max. würde ich persönlich mit einer Füllung nicht waschen, eher weniger. Der von der Platte abgelöste Dreck bleibt ja in der Flüssigkeit, und der Schaumstoffklotz als Filter ist meiner persönlichen Meinung nach eher ein Feigenblatt. Wenn man nun viel wäscht, dann geht das alles, die Flüssigkeit wird dann halt alle paar Wochen gewechselt.
Aber wenn man nicht mehr so viel wäscht, dann steht die Brühe halt im Gerät und gammelt.
Bitte nicht falsch verstehen, da fing bei mir in der Maschine jetzt noch nix an zu leben — aber für Wenignutzung ist so ein Gerätekonzept eigentlich schlicht nicht gedacht. Das gilt natürlich eigentlich auch für die ganzen Luxusversionen der Flächensauger mit eingebautem Flüssigkeitstank. Aber da ist es dann zumindest unbenutzte Reinigungsflüssigkeit, die in der Maschine steht.
Und nu?
Nun, das Fazit meiner ganzen Überlegungen war dann, dass für mich mit meinem Nutzerprofil weniger mehr ist und eine Gläss keinen Sinn mehr macht. Es sollte jetzt ein Flächensauger werden, mit manueller Flüssigkeitszufuhr, aber motorbetriebenem Teller und Wascharm. Soweit das Lastenheft, es ging die Suche los, der Markt ist voll an Alternativen.
Ein Freund hat mich dann während meiner Marktsondierung auf MHW Audio aufmerksam gemacht. Kannte ich noch nicht, aber wirkte nach ein bisschen Einlesen überzeugend. Mein Augenmerk landete auf dem Modell "Levar Amano" — meine Herren, was für ein bescheuerter Name!
Das gute Stück war mit der zusätzlich zu erstehenden Staubschutzhaube jetzt keinen Deut billiger als das Kulanzangebot von Gläss, aber es passt schlicht besser zu meinem Nutzerprofil. Also habe ich die Maschine bestellt.
Mittlerweile habe ich gut zwei Dutzend Platten mit der neuen Waschmaschine gewaschen, ich hatte da ja durch den Defekt der Gläss einen gewissen Rückstau aufgebaut, der abgearbeitet werden wollte. Ist so ein manueller Flächensauger gegenüber einem Vollautomaten ein Verlust an Komfort? Definitiv! Aber die Reinigungsleistung an sich ist keinen Deut schlechter als mit der Gläss, und ich muss zugeben: dass da kein Dreckwasser mehr in der Maschine steht, gibt mir schon ein unerwartet gutes Gefühl.
Also alles richtig gemacht? Ja, ich glaube schon.
Aber noch besser wäre gewesen, die Gläss wäre gar nicht kaputt gegangen. Meine vorherige Nitty Gritty — Anfang der 90er für ca. 350 DM gekauft — war nach zwanzig Jahren heftigem Gebrauch immer noch in einem Zustand, dass ich sie guten Gewissens weiterverkaufen konnte. Das macht mich in Bezug auf so ein Luxusmaschinchen schon nachdenklich...
Gruß,
Swen
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- Registriert: 19.08.2011, 01:04
Hallo Swen,
Ich würde die Platine einfach reparieren lassen. Es gibt einige fähige Werkstätten, die das sicher kostengünstig hinbekommen. Meine Vermutung ist, dass es ca 200-400,- kostet. Platine ausbauen, hinschicken, reparieren lassen. Z.B. Audio-Reparatur.de oder Ralf Kassel in Kulmbach. Oder Herr Vogel, audioklinik in Mühlheim, ab März wieder aus dem Urlaub zurück. Er baut Dir sogar die Platine nach. Alle drei sind MMn sehr gute Adressen, beschäftigen sich mit deutlich komplexeren Geräten als einer Steuerplatine für eine Absaugeinheit. Und danach einfach die funktionsfähige Maschine verkaufen, mit einem kleinen Gruß an den Hersteller…
Beste Grüße und guten Rutsch
Balazs
Ich würde die Platine einfach reparieren lassen. Es gibt einige fähige Werkstätten, die das sicher kostengünstig hinbekommen. Meine Vermutung ist, dass es ca 200-400,- kostet. Platine ausbauen, hinschicken, reparieren lassen. Z.B. Audio-Reparatur.de oder Ralf Kassel in Kulmbach. Oder Herr Vogel, audioklinik in Mühlheim, ab März wieder aus dem Urlaub zurück. Er baut Dir sogar die Platine nach. Alle drei sind MMn sehr gute Adressen, beschäftigen sich mit deutlich komplexeren Geräten als einer Steuerplatine für eine Absaugeinheit. Und danach einfach die funktionsfähige Maschine verkaufen, mit einem kleinen Gruß an den Hersteller…
Beste Grüße und guten Rutsch
Balazs
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Hallo Swen,jackelsson hat geschrieben: ↑28.12.2021, 23:45Knapp zehn Jahre alt, ging irgendwann urplötzlich nichts mehr, die Gläss gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Eingeschickt zum Hersteller blieb ein Reparaturversuch letztendlich leider erfolglos, es wurde ein Elektronikschaden auf der Steuerplatine diagnostiziert. Die Steuerplatine ist aber in den aktuellen, äußerlich gleich aussehenden Maschinen mittlerweile anders, und die alte war nicht mehr zu beschaffen. Fazit: Totalschaden.
für mich sieht der dunkle Fleck bei 2 Uhr vom 47µF/35V SMD-Elko (unten links im Bild, 0,30ct) wie ausgelaufenes Elektrolyt aus, welches die Leiterplatte angegriffen hat.
Ein Farbfoto wäre da aufschlussreicher...
SMD-Elkos haben eine kleinere Oberfläche als die großen Brüder, macht bei Ripplebelastung entsprechend verkürzte Lebensdauer.
Warum die nächste Generation Leiterplatte als Ersatz nicht passt, bleibt dahingestellt. Normalerweise legt ein Hersteller Ersatzteile zur Seite. Da sind wohl schon zu viele Ausfälle vor deinem Gerät geschehen, es werden weitere folgen...
Grüße
Hans-Martin
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Hallo zusammen,
dank Euch für das Feedback!
Hmm, ich muss zugeben, dass ich an die Möglichkeit einer externen Platinenreparatur gar nicht gedacht habe. Nu is aber eh auch zu spät, ich hatte der Firma Gläss mitgeteilt, dass sie die Maschine verschrotten können, der Fisch ist also gegessen. Naja...
@Hans-Martin: Ich habe noch mal auf dem Originalbild nachgeschaut, die Platine ist optisch jungfräulich. Da ist nichts ausgelaufen, das ist leider nur Schattenwurf.
Aber gut, das Thema ist duch, der finanzielle Schmerz bald vergessen, die neue Plattenwaschmaschine toll. Ich beschäftige mich derweil mit einer neuen, spannenden Baustelle, dazu bald mehr hier an dieser Stelle.
Gruß,
Swen
dank Euch für das Feedback!
Hmm, ich muss zugeben, dass ich an die Möglichkeit einer externen Platinenreparatur gar nicht gedacht habe. Nu is aber eh auch zu spät, ich hatte der Firma Gläss mitgeteilt, dass sie die Maschine verschrotten können, der Fisch ist also gegessen. Naja...
@Hans-Martin: Ich habe noch mal auf dem Originalbild nachgeschaut, die Platine ist optisch jungfräulich. Da ist nichts ausgelaufen, das ist leider nur Schattenwurf.
Aber gut, das Thema ist duch, der finanzielle Schmerz bald vergessen, die neue Plattenwaschmaschine toll. Ich beschäftige mich derweil mit einer neuen, spannenden Baustelle, dazu bald mehr hier an dieser Stelle.
Gruß,
Swen
Hallo Swen,
ich finde es immer wieder schön, wie Du uns teilhaben lässt und auch dazu stehst, dass deine Entscheidungen (wie die meinen und auch wahrscheinlich die anderer Kollegen) nicht immer nur Vernunft getrieben sind. Deine Fotos sind dabei immer eine echte Augenweide insbesonder, da sie schwarz/weiß sind.
Gruß
Uwe
ich finde es immer wieder schön, wie Du uns teilhaben lässt und auch dazu stehst, dass deine Entscheidungen (wie die meinen und auch wahrscheinlich die anderer Kollegen) nicht immer nur Vernunft getrieben sind. Deine Fotos sind dabei immer eine echte Augenweide insbesonder, da sie schwarz/weiß sind.
Gruß
Uwe
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500ster
Hallo zusammen,
so, fast ein Jahrzehnt der Forenzugehörigkeit hat es bedurft, deshalb erlaube ich mir jetzt mal, hier völlig hifithemenfrei meinen 500. Forenbeitrag abzufeiern.
Einen schönen Sonntagnachmittag wünscht
Swen
so, fast ein Jahrzehnt der Forenzugehörigkeit hat es bedurft, deshalb erlaube ich mir jetzt mal, hier völlig hifithemenfrei meinen 500. Forenbeitrag abzufeiern.
Einen schönen Sonntagnachmittag wünscht
Swen