Hallo Richard,broesel02 hat geschrieben: ↑31.07.2021, 16:07Wie gesagt hatten wir mit dem Wechsel des Quartz nicht die erhofften Vorteile hören können. Ich habe zwar inzwischen ein Quelle wo man sich diese 45MHZ Quartze machen lassen kann, mit etwa 40€ auch durchaus noch bezahlbar. Allein wozu wenn es nicht wirklich hilft?
einen neuen Quarz an die alte Stelle löten, unter identischen Bedingungen betreiben, bedeutet für mich kein Fortschritt.
Immerhin hat Sony am Prozessor einen eigenen Pin für die Versorgung der Oszillatorschaltung, sehr weise! Unten mehr dazu.
Im Prozessor wird die Quarzfrequenz geachtelt, der Ausgang wird als 128FS deklariert. Das sind 5,644 MHz, nicht 16,9344MHz welche ein Sony Laufwerk erwartet. Da wäre am Prozessoreingang bei edlen Vorgängern wie 777ES o.ä. ein Keramikresonator üblich, abgestimmt auf 16,9344 MHz.Intern wird dann aus den 45MHZ der 16,9344MHZ Takt gemacht und über einen Bandpass weitergeführt. Die Induktoren für den Bandpass, L3032 und L302 sollte man tunlichst nicht ändern weil man sonst das Bandpassveralten ändern würde.
Diese Aufgabe übernimmt hier ein Parallelschwingkreis aus 24pF und 3,3uH. Lässt man Dämpfung unberücksichtigt, käme man rechnerisch auf eine Resonanzfrequenz von 17,88Hz, 5,5% über den gewünschten Wert, aber Dämpfung verschiebt eine Resonanz nach unten.
Und ein Quarz lässt sich wie ein Resonator wie ein Schwingkreis mit 1/3 der Zielfrequenz anfachen (sowas habe ich schon oft praktiziert). So werden aus 128FS die erforderlichen 384FS (16,9344MHz).
Der 45MHz Quarz wird mittels relativ niederohmigem Parallelwiderstand auf Oberwelle gezwungen. Weit über 100kOhm wären für Grundwelle sonst üblich gewesen.
Ob 24pF und 3,3uH Bauteile vibrationsunabhängiger schwingen als ein Quarz, kann ich nicht sagen. Es gibt Versuche, einen phasenrauscharmen Parallelschwingkreis auf langfristige Frequenzstabilität zu trimmen, indem ein Quarzoszillator ihn soft anfeuert.
Die Meinungen dazu sind kontrovers...
Einen Quarz mit 2 weichen Drähten von der Leiterplatte und ihren Schwingungen abzukoppeln, dann entweder frei schwingend oder an die Platine gedrückt abzuhören, könnte hilfreich bei der Bewertung sein. Siemens Lufthaken sind nach meiner Erfahrung hier am besten, keine Masse = schnellstes Abklingen vom Schwingungen (ich habe versuchsweise auch an ein Stück Eisenbahnschiene und an eine Steinmauer angekoppelt - weniger praxistauglich).
Ich hätte als erstes zu C360 noch einen guten Elko mit 470uF (-2000uF) gelötet. Vor über 10 Jahren wies Gert hier auf die spezielle Bedeutung der stabilen Stromversorgung eines Quarzoszillators hin.Hans Martin hat ja den Induktor in der Zuleitung des Quartzes erwähnt; L304 mit 6,8 uH (und etwa 8Ohm Gleichstromwiderstand). Das ist nicht viel!
...
Mir gefällt am die Lösung mit dem 220uH Induktor klanglich am Besten.
Wenn für spätere Geräte diese 8pF gewählt wurden, um vielleicht eine andere Produktionscharge Quarz anzupassen, könnte dieser Schuss hier sogar nach hinten losgehen oder (positiv:) ergebnislos bleiben.Man könnte nun noch die Arbeitskondensatoren für den Quartz, C359 & C358 von 5pF auf 8pF wie im CDP-XB920 & XB930 erhöhen. Aber erst mal werde ich so wie es ist weiterhören
Grüße
Hans- Martin