Sonos Zoneplayer (die G-Story)

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Sonos-Freunde,

nachdem ich Euch beim Einbau des Schaltsignalausgangs Bilder schuldig geblieben bin (was ja auch gleich bemängelt wurde), will ich das nun nachholen. Gestern abend, etwas müde von einer Dienstreise zurückgekehrt, fand ich ein Paket mit Rudolfs Sonoswürfelchen darin vor. Da habe ich schnell mal zur Entspannung den gewünschten Schaltausgang reingemacht - jetzt ist das Teilchen wieder unterwegs, damit Rudolf nicht unnötig lange auf seinen Datenlieferanten warten muss.

Das hier sind die vier Schalttransistoren für die LEDs - der ganz oben ist für die Muting-Funzel vorgesehen:

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Der schwarze Käfer links mit den drei Füßen ist der 12V-Spannungsregler:

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Stellt sich allerdings die Frage, wo da die gewünschte Buchse rein soll:

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Ganz einfach, ein Stockwerk tiefer - nicht ins Anschlussfeld, sondern in das Kunststoff-Gehäuse:

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Das sieht dann so aus:

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Die kleine Platine mit der kurzschlusssicheren Stromquelle drauf ist so angeschlossen:

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Aufmerksamen Lesern dürfte nicht entgangen sein, dass der linke, nicht der rechte Transistor am Kollektor kontaktiert werden muss, weshalb das natürlich auch erst mal nicht funktioniert hat :mrgreen: . Nachdem aber das grüne Käbelchen an den richtigen Transistor angeschlossen wurde, sieht das eingebaut dann so aus:

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Falls den Zoneplayer mal jemand von Sonos in die Finger kriegen sollte, wird er sich bestimmt wundern, wie denn die Triggerschaltung da rein kam, obwohl der Garantiekleber unverletzt ist :mrgreen: :

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Ich hoffe, dass der Schaltausgang für Aktivlautsprecher bei Rudolf ebenso problemlos seine Dienst versehen wird wie bei mir.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Sonosfreunde,

eben bin ich über die drei neuen Linn-Radiosender im Netz gestolpert, es gibt von Linn drei Internet-Stream-Adressen, unter denen all die Files, die es bei Linn zum Download gibt, rund um die Uhr zum Anhören laufen. Kennen Linn-DS-Besitzer möglicherweise schon. Ist in MP3 mit 320kBit/s - also die höchste derzeit verfügbare Radioqualität.

Linn Radio:
http://radio.linnrecords.com/cast/tunei ... aylist.pls

Linn Jazz:
http://radio.linnrecords.com/cast/tunei ... aylist.pls

Linn Classical:
http://radio.linnrecords.com/cast/tunei ... aylist.pls

Beim Sonos in der Desktop-Software rechts oben auf "Radio" klicken, dann rechts unten auf "Neu", dann im aufpoppenden Fenster unter "stream-URL" per copy-and-paste den ersten Link eingeben und unter "Sendername" "Linn Radio". Für die zwei weiteren "Sender" entsprechend wiederholen, und schon kann man das hören. Tipp: Link nicht kopieren, indem man http:.... markiert, dann fehlt ein Stück, sondern den Link mit der rechten Maustaste anklicken und dann "Verknüpfung kopieren" verwenden. Im Sonosfenster dann mit Strg V einfügen.

Viele Grüße
Gert
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Gert,

die Sender laufen schon, vielen Dank! Höre gerade Alyn Cosker am Schlagzeug.

Viele Grüße
Rudolf
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Marco A.
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Beitrag von Marco A. »

Hallo Gert,

vielen Dank für den Tipp, klasse Sender!!! :cheers:

Mit besten Grüßen
Marco
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
die drei LINN Sender kann man sich als LINN-DS-Besitzer relativ simpel anhören, sogar mit der Fernbedienung alleine geht das: Tuner drücken und los gehts.

Grüße
J.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rainer,

genau das meinte ich mit
Fortepianus hat geschrieben:Kennen Linn-DS-Besitzer möglicherweise schon.
Ich finde die Klangqualität für Internetradio mehr als ordentlich.

Viele Grüße
Gert
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Hallo Gert,

danke für den Tipp. Mit Hilfe deiner narrensicheren Anleitung war es ein Kinderspiel die Sender im Sonossystem einzufügen. :mrgreen:

Die Qualität der Sender ist wirklich sehr gut.

Gruß

Bernd
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Pictor
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Beitrag von Pictor »

Hallo Gert,

ich möchte mich ebenfalls für den Hinweis zu den Linn-Radiosendern bedanken!

Ich habe zwar kein Sonos-, sondern ein Squeezebox-System, aber auch da funktioniert es problemlos.

Gruß
Jean
floschu
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Beitrag von floschu »

Hallo Ihr Spezialisten (insbesondere Gert)!

Bin gerade über diverse Modifikationen des Digitalausgang vom ZP90 gestoßen und wollte mal fragen, wie diese technisch so einzuschätzen sind. Hauptsächlich geht es wohl um das hier im Forum viel behandelte Thema Jitter.

Hier mal die Links:
http://www.cullencircuits.com/webapps/s ... pid=299746
http://www.audiocominternational.com/pr ... 5fvcf18743

Mich würde interessieren, was es aus technischer Sicht dazu zu sagen gibt. Geschwurbelter Quatsch oder sinnvolle technische Verbesserung?

Grüße, Florian
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Florian,
floschu hat geschrieben:Bin gerade über diverse Modifikationen des Digitalausgang vom ZP90 gestoßen und wollte mal fragen, wie diese technisch so einzuschätzen sind. Hauptsächlich geht es wohl um das hier im Forum viel behandelte Thema Jitter.
das Cullen-Upgrade finde ich persönlich weniger sinvoll, da wird eben ein asynchroner Sampleraten-Konverter reingemacht, dann gibt der Ausgang natürlich die eingestellte Taktrate aus (48, 96 oder 192k). Damit kann die Kiste aber immer noch keine anderen Files als solche mit 44,1 oder 48k Taktrate abspielen. Den ASRC finde ich sinnvoller vor (à la Big Ben) oder im externen DAC untergebracht.

Die Verbesserungen von Audiocom zeigen aber durchaus vernünftige Ansätze. So ist die Spannungsversorgung ganz klar verbesserungsfähig in der Kiste. Beim Analog-Tuning wird der Ausgangs-OP getauscht gegen einen LME49720 - den habe ich auch bei mir verwendet. Allerdings habe ich dahinter noch BurrBrown-Buffer (BUF634) gesetzt, sonst wird der Klanggewinn nur mäßig ausfallen. Aber von einer Säuberung der Spannungsversorgung profitiert die Taktgenauigkeit am Digitalausgang mit Sicherheit. Die aufgerufenen Preise für die paar eingesetzten Bauteile sind zwar nicht unerheblich, aber verständlich. In der winzigen Kiste rumzulöten ist nämlich nichts für Anfänger.

Viele Grüße
Gert
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floschu
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Beitrag von floschu »

Hallo Gert,

vielen Dank für Deine Antwort!

Den Hörberichten im Internet zufolge soll so ein modifizierter ZP90 am Digitalausgang zwar besser klingen als sein unmodifiziertes Pendant, ein DS von Linn soll den Verfassern der entsprechenden Beiträge nach jedoch noch mal eine Steigerung bringen.

Da hilft wohl wie so oft nur selbst hören. Wenn der nächste Linn-Händler nur nicht so weit weg wäre...

Grüße, Florian
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Florian, hallo Sonosanhänger,
floschu hat geschrieben:Da hilft wohl wie so oft nur selbst hören.
wie wahr. Ich habe mir deshalb gestern abend schnell mal einen (bisher unfrisierten) ZP90 vorgenommen und die DA-Platine mit Schaltnetzteil rausoperiert. Dann habe ich mir die Versorgung der Clock näher angesehen und bin auf ein paar interessante Details gestoßen. Der Oszillator sitzt direkt über dem DAC-Chip, wie auf früheren Bildern von mir gut zu sehen ist. Er wird direkt aus den 3,3V versorgt, die auch sonst so ziemlich alles, was digital in der Kiste ist, versorgen. Er hat - welch rührende Maßnahme - immerhin noch lokal einen Feld-Wald-Wiesen-Elko mit 22µF spendiert gekriegt. Damit ist die Versorgung der Clock durchaus suboptimal. Schaut man aber mal ein bisschen weiter auf der Platine, fällt sofort ins Auge, dass der S/PDIF-Ausgang des DAC-Chips nicht direkt über irgendwelche passiven Bauteile an die Ausgangsbuchse geht, sondern da noch ein digitales Gatter dazwischen liegt. Kurzes Nachmessen der Verbindungen auf der Platine bringt zum Vorschein, dass direkt vor dem Digitalausgang das Signal durch dieses Gatter direkt von der Mainclock neu getaktet wird. Das haben die Sonos-Jungs doch bestimmt bei mir abgeschaut :lol: , mach' ich auch gerne. Jetzt kommt's aber: Dieses Gatter wird nicht aus den besagten 3,3V versorgt, sondern aus den 5V, die ansonsten nur die Analogpins des DAC-Chips versorgen dürfen. Die werden aber über einen nur mittelmäßig elegant beschalteten 5V-Regler aus den 12V gewonnen, die für die Analogfraktion zuständig sind. Das bedeutet: Erst mal zappelt der Haupttakt mit dem Dreck auf der 3,3V-Versorgung, um dann zusätzlich beim Reclocking noch im Takt der Analogversorgung wackeln zu dürfen. Das schreit alles nach ein paar gezielten Abhilfemaßnahmen:

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1 und 2 sind bessere Elkos auf der Schaltnetzteilplatine für die Rohspannung (13V), aus der nach einem Low-Drop-Regler später die 12V für's Analoge werden. Darunter (nicht zu sehen) ebenfalls bessere für die 3,3V - die übrigens direkt aus dem Schaltregler rauskommen und keinerlei weitere Glättung durch weitere Regler o. ä. erhalten. Daran hängt direkt die Clock! Hinten auf der Platine sitzen noch kleine Folien-Cs (6). Elkos Nr. 3 bis 5 peppen mit ein paar zusätzlichen Bauteilen (die nicht zu sehen sind) wie einem zusätzlichen Querregler die 5V-Versorgung auf, damit das Reclocking-Gatter am Ausgang ruhig arbeiten kann. Die Clock selbst wurde kurzerhand von der 3,3V-Versorgung erlöst (mit winzigem Fräser auf Dremel die Leiterbahn durchtrennt) und hat eine eigene Platine zur Versorgung gekriegt (7). Aus den 12V werden mit allen möglichen Längs-Querregler-Tricks und anschließender Siebung über Transistor-entkoppeltes RC und Ferritfilterperlen etc. höchst saubere 3,3V, an der die Clock jetzt ganz entspannt nuckeln darf.

Ist das Ausgangssignal jetzt weniger verjittert und hört man da einen Unterschied, höre ich Euch fragen? Keine Ahnung, bevor ich das alles wieder zusammenbauen konnte, fielen mir die Äuglein zu. Fortsetzung folgt also.

Viele Grüße
Gert
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Oh Gert ,

da hast Du Dich mal wieder ordentlich ins Zeug gelegt! :wink:

Ich bin auf Deine weiteren Beschreibungen und Höreindrücke sehr gespannt.

Grüße Uwe
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floschu
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Beitrag von floschu »

Wow, mir fehlen die Worte!

Bin schon sehr gespannt, was Du hinsichtlich der klanglichen Veränderungen Deiner "paar gezielten Abhilfemaßnahmen" sagen kannst!

Grüße, Florian
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Fortepianus hat geschrieben: ... hört man da einen Unterschied, höre ich Euch fragen?
Hört man da einen Unterschied? :mrgreen:

Grüße Christian
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