Hallo Erwin,
ich bin dir noch ein paar Antworten auf Deine Frage schuldig geblieben:
Erwin-mit-G hat geschrieben: ↑20.03.2021, 17:19
Du hast also den Delock-Isolator direkt vor den eRed-Dock "gehängt".
genau, und zwar mit der "PC" gekennzeichneten Seite und 1cm selbstkonfektioniertes Kabel.
Erwin-mit-G hat geschrieben: ↑20.03.2021, 17:19Kannst du beschreiben, wie groß bzw. in welcher Art die Klangänderung/verbesserung dadurch war?
Zusammengefasst: Es tritt mehr "Ruhe und Ordnung" ein - Ruhe im Sinne von weniger Nervosität im Klangbild, Ordnung im Sinne von klarere Raumabbildung. Zusätzlich wird die Tonalität an den beiden Enden des Frequenzspektrums verbessert: Die Höhen sind weicher, die Bässe schlanker und konturierter.
Die subjektiv gehörten Klangverbesserungen sind ja immer relativ zum vorher gehörten Ergebnis ohne diese Verbesserungen. Das Klangbild war also vorher nicht unbedingt ungenießbar. Auch vorher gab es im Klangbild subjektiv keine scharfen Höhen oder wummernden Bass, bzw. ein nervöses, unaufgeräumtes Klangbild. Was noch geht, merkt man immer erst durch die Verbesserungen.
Schwer wird es bei der Quantifizierung einer Maßnahme. Der Delock-Isolator erreicht sicher nicht die Größenordnung von Unterschieden wie jene zwischen einem Switch von der Stange und einem Switch, der an Clock und Stromversorgung optimiert ist.
Es gibt zudem einen Nachteil dieses Isolators: Er verschleift ein klein wenig die Detailabbildung. Bei einem einzelnen Delock-Isolator noch so gut wie nicht hörbar, sodass die Verbesserungen die Verschlechterungen eindeutig überwiegen, aber...
Erwin-mit-G hat geschrieben: ↑20.03.2021, 17:19Oder auch mal kaskadiert?
Bereits ab zwei - und mehr (ich hatte bis 4 hintereinander ausprobiert) hört sich das Klangbild zunehmend komprimierter an. Es wird zwar immer ruhiger und sauberer, aber es wird zugleich auch lebloser.
Ein Switch mit Optimierung von Clock und Stromversorgung wirkt sich demgegenüber dahingehend aus, dass das Klangbild ebenfalls ruhiger und aufgeräumter klingt, aber - und das ist der große Unterschied - frischer, lebendiger, detaillierter und emotional involvierender.
Es wurde in einer der Beiträge weiter oben bereits angedeutet: jeder Übertrager im im digitalen Signalweg besitzt die unvermeidliche Nebenwirkung, Flanken und Dach der Rechteckkurve zu deformieren, wobei die Qualität des verbauten Übertrager über das Ausmaß entscheidet.
Nach meiner Erfahrung kriegt der Giso-Isolator (
viewtopic.php?p=59075#p59075) das am besten hin, nämlich maximaler Verbesserungseffekt bei minimalen Nebenwirkungen - aber er kostet eben auch ein mehrfaches (ca. 250,- Euro). An einen audiophilen Switch wie den Etherregen oder eine LWL-Strecke mit clock-optimierten Konvertern z.B. kommt aber auch er bei weitem nicht heran.
Erwin-mit-G hat geschrieben: ↑20.03.2021, 17:19Hast du ihn auch mal an anderen Stellen in deiner Kette (nach oder vor der Fritzbox) ausprobiert?
Ja, ich habe ihn sowohl am VDSL-Eingang als auch am LAN-Ausgang hängen. Auch mein PowerLAN-Hausnetz beherbergt an strategisch wichtigen Stellen (z.B. zentraler Einspeisepunkt für den Internetzugang) weitere Delock-Isolatoren. Die klanglichen Vorteile sind an diesen Stellen nicht mit den beschriebenen Nebenwirkungen erkauft wie bei den Isolatoren im direkten Signalweg (NAS, Renderer, Audio-Switch etc.).
Da die Delock-Isolatoren mit 15,- € keine große Investition darstellen, kann ich nur empfehlen, es selbst auszuprobieren - auch eine Kaskadierung, um den Effekt und die Nebenwirkungen zunächst mal deutlich vor den Ohren zu haben. Dann kann man eine persönlich stimmige Balance finden zwischen positiven Effekten und Nebenwirkungen.
Grüße
Fujak