Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

die Lautsprecherständer sind endlich da. Das war schon eine etwas pervertierte Aktion - Ständer, die in Dänemark (bei Dynaudio) gefertigt wurden, in USA gebraucht zu kaufen. Nur weil die Chrom-Ausführung hier nicht mehr gebaut wird. Gestern früh beim Zoll gegen schlappe 81 Euro Gebühr ausgelöst und dann mal schnell aufgebaut:

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In die Esszimmerlandschaft integriert sich das jetzt so:

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Man beachte bitte die Osterdeko, die meine Frau zum Ausgleich dafür, dass ich diese hübschen zierlichen Böxlein aufstellen durfte, drapiert hat :roll:.

Die "Anlage" steht in der Durchreiche zur Küche:

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Habe dann mal die Fernbedienung

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genommen und reingehört - Bass bisschen dick. Eine Zeitlang an den Pegelreglern rumgedreht - und jetzt klingt das durchaus passabel. Ok, gewinnt keinen Blumentopf gegen die Anlage oben - aber man kann Musik hören, ohne dass man dauernd fasziniert vom schlechten Klang auf die Lautsprecher hört. Vielleicht mal etwas weniger nüchtern ausgedrückt - wer die originale BM3 kennt, würde sich verwundert die Ohren reiben, wie die hier mit komplett überarbeiteter Elektronik, 3-Weg S-Weiche und Hochtönern der aktuellen Generation aufspielen.

Jetzt kommen die schwierigen Dinge bei der Einrichtung - Bilder und eine Lampe über'm Tisch. Ich arbeite daran, mein Frau von LED-Leuchten zu überzeugen...

Viele Grüße
Gert
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Gert,

sieht ja alles sehr gelungen aus, Gratulation !

Ist der Sonos Würfel eigentlich wasserdicht ? :wink: :mrgreen:
...und wer darf während der Brotzeit im Hot-Spot speisen ?
Fortepianus hat geschrieben: Ich arbeite daran, mein Frau von LED-Leuchten zu überzeugen...
Oh, das wird schwierig. Ich habe auf der Lichtschiene in der Küche neben den üblichen Halogenlampen zwei LEDs mit perfektem Sonnenspektrum angebracht. Meine Frau schimpft jetzt ständig über das "kalte" unnatürliche Licht dieser Strahler.

Es ist wie wenn jemand, der über Jahrzehnte per Glühkolben hörte, nun einen ordentlichen Transistor-Verstärker bekommt, der den Klang nicht nach "warm" verbiegt. Dieser Jemand wird sich über das "kalte" unnatürliche Klangbild beklagen und seine "Kette" zurückhaben wollen :wink: :mrgreen:

Gruss Sigi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sigi,
Kienberg hat geschrieben:Ist der Sonos Würfel eigentlich wasserdicht ? :wink: :mrgreen:
käme auf einen Versuch an. Den passenden Versuchsaufbau habe ich ja schon. Im Bad darf bei uns übrigens auch ein Sonos ZP120 wohnen, der hat sich bis jetzt noch nicht durch Funktionsuntüchtigkeit beklagt.
Kienberg hat geschrieben:...und wer darf während der Brotzeit im Hot-Spot speisen ?
Die Kinder natürlich.
Kienberg hat geschrieben:
Fortepianus hat geschrieben: Ich arbeite daran, mein Frau von LED-Leuchten zu überzeugen...
Oh, das wird schwierig. Ich habe auf der Lichtschiene in der Küche neben den üblichen Halogenlampen zwei LEDs mit perfektem Sonnenspektrum angebracht. Meine Frau schimpft jetzt ständig über das "kalte" unnatürliche Licht dieser Strahler.
:mrgreen:
Im DG im Hörraum habe ich 12 solcher LED-Strahler montiert. Ich finde es völlig faszinierend, welche Helligkeit diese LEDs inzwischen erreichen. So ein LED-Strahler braucht 3,5W und ist so hell wie ein 20W-Halo. Gibt's auch in "warmweiß" :wink: .

Gruß Gert
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Gert,

das Warten auf die dänisch-amerikanischen Lautsprecherständer hat sich ja wirklich gelohnt. Sehen dezent und geschmackvoll aus, Kompliment!

Viele Grüße
Rudolf

PS: Alle Achtung, dass deine Frau deinem Sonos den Platz in der Durchreiche gewährt.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:PS: Alle Achtung, dass deine Frau deinem Sonos den Platz in der Durchreiche gewährt.
ich hab' vorsichtshalber nicht gefragt :mrgreen: .

Gruß Gert
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Gert,
wie hat sich der Umbau auf Ferneinschaltung bewährt?
Insgesamt sieht es doch alles hübsch aus.
Hat deine Frau den ZP90 überhaupt schon bemerkt, vielleicht kommt das dicke Ende ja noch :mrgreen:
Gruß aus Lüdenscheid
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Michael,
BM Fan hat geschrieben:wie hat sich der Umbau auf Ferneinschaltung bewährt?
naja, funktioniert halt.
BM Fan hat geschrieben:Hat deine Frau den ZP90 überhaupt schon bemerkt, vielleicht kommt das dicke Ende ja noch :mrgreen:
Doch doch, sie hat ihn schon gesehen und immerhin keine abfälligen Bemerkungen gemacht.

Gruß Gert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Fortepianus hat geschrieben:Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:PS: Alle Achtung, dass deine Frau deinem Sonos den Platz in der Durchreiche gewährt.
ich hab' vorsichtshalber nicht gefragt :mrgreen: .
Na Gert... pass' auf, dass es nicht so ausgeht, wenn Du mal nach Hause kommst:

"Duu Geeeert...? Heute Mittag ist beim Durchreichen das graue Kistchen abgestürzt weil es da im Wege war. Macht doch nichts ... oder?"

Sieht alles sehr edel, geschmackvoll und gediegen aus. Glückwunsch und viel Spass!

Gruss,
Winfried
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sigi,

noch ein kleiner Nachtrag:
Kienberg hat geschrieben:
Fortepianus hat geschrieben: Ich arbeite daran, mein Frau von LED-Leuchten zu überzeugen...
Oh, das wird schwierig. Ich habe auf der Lichtschiene in der Küche neben den üblichen Halogenlampen zwei LEDs mit perfektem Sonnenspektrum angebracht. Meine Frau schimpft jetzt ständig über das "kalte" unnatürliche Licht dieser Strahler.
Du wirst es nicht glauben, aber ich konnte Annette davon überzeugen, dass sich über dem neuen Tisch eine Philips Ledino gut machen würde. Zugegeben, war ein Stück Arbeit :cheers: . Hat drei LED Strahler drin mit je 7W. Welcher Lichtstrom aus 21W LED-Licht möglich ist, ist wirklich beeindruckend. Die Farbe ist weiß, aber nicht kalt oder unnatürlich.

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Viele Grüße
Gert

P.S. Hat ein wenig gedauert. Die erste Funzel, die geliefert wurde, war ein gut verpacktes Häuflein Scherben. Haben sie dann wieder abgeholt und heute eine únbeschädigte geliefert...
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Freunde,

nachdem Fritz in seiner Vorstellung angedeutet hat, dass stromgegengekoppelte Verstärker ihm nicht ganz so geläufig sind, will ich passend dazu mein Projekt vom Wochenende vorstellen. Eigentlich setzt das Projekt auf einen Lautsprecher auf, den ich 1985 gebaut habe. Das Pärchen spielte lange Zeit in meinem Wohnzimmer und stellt nun in meinem kleinen Kellerheimkino die Hauptlautsprecher:

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Der linke Lautsprecher im Detail:

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Dem aufmerksamen Betrachter wird vielleicht auffallen, dass ihm die abgeschrägte kleine Schallwand mit Mittel- und Hochtönern drauf schon mal irgendwo begegnet ist - richtig: Das ist sozusagen der Urahne der AGM. Das unscheinbare Böxlein bringt immerhin 80kg auf die Waage - der speziell dafür in einem Steinbruch behauene Steinquader drunter wiegt nochmal soviel. Die Gehäuse sind aus 40mm starkem Birkenmultiplex mit allerlei inneren Verstärkungen gefertigt. Die Innenwände wurden zusätzlich mit einem vierlagigen Sandwich aus Dachpappe und Bitumen beruhigt. Die Tieftöner sind Dynaudio 21W54, die Mitteltonkalotten von Magnat, und der ursprüngliche Aluhochtöner ist im Lauf der Jahre einem AMT (Eton ER4 wie in der AGM) gewichen.

Die Rückwand besteht aus einer 10mm starken feuerverzinkten Stahlplatte, auf der zur einfacheren Montierbarkeit noch eine 3mm Aluplatte aufgedoppelt ist. Da sitzt die Elektronik drauf:

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In dem Stahlblechgehäuse links unten sitzt ein 500VA-Ringkerntrafo für die Bassendstufe, darüber - unter der sichtbaren Einschaltstrombegrenzung und den Relais noch ein 300VA-Kollege für MT und HT. In der Mitte unten dann die Netzteilplatinen mit Gleichrichtern und fetten Elkos (auf dem Kopf stehend montiert, deshalb sind die Elkos kaum zu sehen). Darüber dann senkrecht stehend drei MOSFET-Endstufen, für den Bass 320W Sinusleistung (die ohne Pause geliefert werden können), für MT und HT je 120W. Und jetzt kommt die Besonderheit: Alle drei Endstufen sind stromgegengekoppelt, also Transkonduktanzverstärker. Zu den Vor- und Nachteilen mach' ich demnächst noch einen eigenen Thread auf.

Die Platine rechts im Bild ist die Frequenzweiche mit den Analogrechnern - meinen Trick mit den Doppelintegrierern zur Kompensation der Schwingungsdifferenzialgleichung habe ich hier kürzlich vorgestellt. Das ist nötig, wenn man Transkonduktanzverstärker verwendet.

Oben auf den Netzteilplatinen sitzt noch eine nachträglich eingebaute Schaltung, drei DC-Servos, die trotz der ganzen Integriererei eine DC-Kopplung der Stufen ermöglichen.

Soweit, so gut, die alten Schätzchen. Sie haben damals ganz vorzüglich gespielt, und so manchen Freund habe ich mit ihrer Hilfe mit dem HiFi-Bazillus infiziert.

Nun verbringe ich derzeit den größten Teil meiner Freizeit in diesem Kellerraum - dort ist nämlich auch meine Mess- und Lötecke untergebracht. Was ich löte? Na, den ersten Stapel DA-Wandler für die FM701 natürlich!

Dabei kann man recht gut Musik hören, an den letzten Abenden habe mir gerade mal wieder die Schubertschen Klaviersonaten in diversen Interpretationen reingezogen. Die guten alten Boxen klingen zwar ganz erstaunlich präzise, ungemein knackig und sauber. Aber: Die Raumabbildung ist ebenso zum Weinen wie die Abbildungspräzision! Ein Instrument oder eine Stimme steht nicht festgenagelt an einer Stelle, es ist immer ein Halo drumrum. Und eben flach wie ein Brett, der Raum nach hinten fehlt. Nun, besser hätte ich in der Vergangenheit geschrieben, denn am Wochenende hat der Elektronikblock eine meiner bekannten S-Weichen in Dreiweg-Bestückung eingepflanzt gekriegt:

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Nun kommt das Ergebnis in puncto Räumlichkeit zwar nicht an die AGM ran, aber immerhin, es gibt einen nennenswerten Raum nach hinten, und vor allem: Endlich ist die Abbildung präzise, eine Stimme kommt nicht mehr aus einer Wattewolke, sondern steht exakt umrissen im Raum.

Viele Grüße
Gert
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Gert,

wie immer verneige ich mich ehrfürchtig vor Dir und Deiner Schaffenskraft.

Das sieht alles sehr professionell aus und klingt wahrscheinlich auch so.
Fortepianus hat geschrieben:Nun verbringe ich derzeit den größten Teil meiner Freizeit in diesem Kellerraum
So einen Keller sucht meine F noch für mich..... :mrgreen:

Gruß
Kai
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben:So einen Keller sucht meine F noch für mich.....
irgendwann landen wir doch alle mit unserem Hobby im Keller, siehe z. B. Franz. Aber auch bei Rudolf hat man ja schon seine Braun-Anlage im Keller aufgebaut gesehen :cheers: . Und die AGM 3.3 hat in dem gezeigten Heimkino ihre ersten Töne von sich gegeben.

Viele Grüße
Gert
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Gert,

ich kam nicht drumherum, mir deine komplexe Geschichte von A bis Z mal durchzulesen. Unglaublich, was du da immer wieder auf die Beine stellst, da hat das Sprichwort "Der Tag hat 24 Stunden" eine wirkliche Bedeutung.

Ich finde es immer gut, wenn man versucht, an sich und an seiner Anlage zu arbeiten und sie zu verbessern. Mein Wohnzimmer hatte ich erst vor 2 Jahren auf Vordermann gebracht, Flachbildschirm, der natürlich an der Wand befestigt sein soll, ohne Kabel die man sehen soll, die müssen verschwinden.

Und da du dich auch öfters im Keller aufhälst haben wir eine kleine Gemeinsamkeit. Nur so schön wie bei dir ist es noch nicht bei mir, aber gut Ding will Weile haben.

Viele Grüße

Oliver
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo zusammen,

ich hatte diesen Montag das Vergnügen Gert zu besuchen. Die derzeitige Messe AMB in Stuttgart hat mich in diese Gegend gebracht und Gert hatte mir auf meine Anfrage dankenswerterweise zugesagt. Also gab's ein Aufeinandertreffen zweier Welten: Hardware und Software. :D

Nun denn, was soll ich berichten? Neben der Vorstellung seiner Hobbyräume zwecks Hardwarebastelei (ist eher schon eine Elektroproduktion) und neben dem freundlichen Empfang durch Gerts Frau und die beiden Kinder (inkl. einem wohlschmeckenden Abendessen auf Basis Reis, Kürbis und Pastinaken) war mein Hauptziel das Fachsimpeln und das Hören.

Die BM20 mit den geregelten Treibern haben mir sehr gut gefallen. Wobei sie ja in einem eigenen Hörraum stehen. Im Wohnzimmer wären mir die Boxen zu groß bzw. mein Wohnzimmer zu klein. Und der Hörraum selbst bietet eine wunderbar symmetrische Aufstellungsmöglickeit, die Gert auch so genutzt hat. Für meinen Geschmack stehen die Lieblinge seines Herrn zu nahe am Hörplatz, der Raum ist eben nicht tief genug. Und aufgrund der hoch angebrachten Hochtöner bzw, des oben angebrachten und schräg nach oben abstrahlenden Mitteltöners neigt der Klang bei entsprechenden Aufnahmen doch zu überdimensionalen Stimmen (ein Glück dass Gert im Dachboden hört, eine normale Zimmerecke würde da eher stärkere Reflektionen hervorrufen). Dieses wohl speziell bei manchen Studioaufnahmen, z.B. Diana Krall - Temptation). Man guckt unwillkürlich nach oben anstatt nach vorne.

Das soll's aber schon an Kritik gewesen sein. Bei entsprechendem Audiomaterial (speziell Klassikaufnahmen) entfalten die geregelten BMs einen wunderbaren Klang und eine superbe Feinzeichnung. Nix Lästiges, kein Grain und Salt, einfach Ruhe im Karton. Stille inmitten der Musik. Da Gert ja auch Acourate-gefiltert hört habe ich auch tonal nichts vermisst bzw. entdeckt was noch irgendeinen Zweifel hinterlassen hätte. Die Fokussierung des klanglichen Geschehens ist ausgezeichnet, so hätte ich das zuhause auch gerne (was mir aber die unsymmetrische Anordnung in meinem Raum vermiest).

Spass gemacht hat auch noch der technische Teil der Wiedergabe. Der CD-Spieler hat seine Tage hinter sich, das Teac-Laufwerk kämpfte arg mit einer gebrannten CD. Deutlich vernehmbar. Die Lösung: Rippen und Wiedergabe per Sonos-Streamer. Alles in Butter.

Absolut interessant der Ansatz seitens Gert, Jitter hörbar zu machen. Dabei mischt Gert den von der PLL abgeleiteten Takt mit einem genauen Referenztakt. Dabei entstehen Schwebetöne bzw. Interferenztöne, die in den Audiobereich fallen, also mit entsprechender Verstärkung hörbar werden. Mit und ohne Wiedergabe und abhängig vom System (CD-Spieler, Streamer, Sat-Receiver) entstehen unterschiedliche Töne und Zwitschern. Und wenn dann Musik läuft, wobei das Tonsignal selbst abgestellt ist, lässt sich im Clockmix sogar ganz fein das Signal wieder heraushören. Da bekommt der Begriff "dateninduzierter Jitter" einen greif- besser hörbaren Sinn.

Ein wunderschöner Tag und Abend - nur leider viel zu kurz. Nun brauche ich aus klanglichen Gesichtspunkten bloss noch Gerts Boxen bei mir zuhause (und die benötigte Symmetrie) um vollends glücklich zu sein (dann wäre die empfundene Klangbühne auch sicher noch tiefer). Vermutlich gibt Gert die Boxen aber nicht ab, da oben am Limit findet er nicht so viel Alternativen. Na ja, sind sind auch etwas zu groß. :mrgreen:

Danke Gert :cheers:

Grüsse, Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Uli,

auch mir hat der Montag viel Spaß gemacht, vielen Dank für Deinen Besuch.
uli.brueggemann hat geschrieben:Spass gemacht hat auch noch der technische Teil der Wiedergabe. Der CD-Spieler hat seine Tage hinter sich, das Teac-Laufwerk kämpfte arg mit einer gebrannten CD. Deutlich vernehmbar. Die Lösung: Rippen und Wiedergabe per Sonos-Streamer. Alles in Butter.
Ja, der gute Teac ist schon lange nicht mehr gelaufen, ich habe ihn gestern abend ins Garagenregal verbannt und ihn für die wenigen Notsituationen, in denen tatsächlich mal ein Besucher noch eine reale CD dabei hat*, gegen meinen guten alten Sony CDP-XA5ES getauscht. Den habe ich 1995 für gut 2000 DM gekauft und mir anschließend erst mal alle Schaltpläne vom 5ES und 7ES besorgt. Dann den 5er auf den 7er umgebaut für einen Bruchteil der Mehrkosten, die für den 7er aufgerufen worden wären (4.500 DM Liste). Und dann eine fette Class-A Ausgangsstufe und eine ordentliche Quarzzeitbasis rein gemacht - traurig, wenn ich das heute anhöre, all der Aufwand, und ein kleines Sonos-Würfelchen für 349 Euro ledert ihn zumindest am Digitalausgang spielend ab...

*Das ist schon ein großer Gegensatz: Wenn wir uns hier im Forum unterhalten, ist es doch das Klarste von der Welt, dass CD-Wiedergabe eine Technik vergangener Tage ist. Wenn ich dagegen einem Kollegen oder Nachbarn oder sonst einem HiFi-Normalverbraucher sage, dass die Musik bei mir selbstverständlich von der Festplatte kommt, ernte ich nur skeptische Blicke: "iPod oder was? Ach, so toll ist das MP3-Zeug doch auch nicht". Und das ist der bessere Fall - die haben immerhin schon mal was von Musik per File gehört...so setze ich meist nur ein gelangweiltes Gesicht auf, wenn die Sprache auf HiFi kommt - spätestens, wenn Du was von fünfstelligen Summen für Boxen gestehen würdest, hielten sie dich für bekloppt - und unterhalte mich lieber hier oder noch lieber mit anderen Forumsteilnehmern real wie am Montag mit Uli. :cheers:

Viele Grüße
Gert
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