Hallo liebe Linn-Freunde,
nun habe ich die ersten Stunden intensiver Tests hinter mir und fand einige PN von Euch zum Thema. Zwei davon will ich auch hier beantworten, denn das könnte vielleicht den einen oder anderen auch interessieren. Zunächst die Frage, warum denn kein G-Hub dabei sei. Ganz einfach: Der hat keinen DAC! Hier geht es um Streamer, die alle direkt ohne Vorverstärker oder DAC analog in meine Aktivboxen gehen können und damit direkt vegleichbar sind. Zweite Frage: Warum ist kein G-ADS1 DAC dabei? Ja, warum eigentlich nicht, habe ich mich dann auch gefragt, immerhin habe ich zwei davon bei mir im Einsatz, einen im Untergeschoss an den AGM 3.3 und einen im Wohnzimmer an den AGM 7.4. Und der hat ebenfalls den aktuellen Platinensatz von mir drin, sogar mit MS-Dekodierer. Mal sehen, vielleicht nehme ich den noch dazu. Ist halt recht zeitaufwändig, die Testerei.
Für meinen ersten Vergleichstest habe ich mir zwei Streamer rausgegriffen, die ich beide gut kenne: Den G-ADSM DAC gegen meinen G-ADS2 DAC. Die erste zentrale Frage, die ich mir stellte, war folgende: Muss ich wirklich ständig diese sperrigen Refine UM XLR-Kabel mit den Oyaide-Steckern (Focus-1) umstecken? Das nervt nämlich und deshalb kam mir eine Idee. In meinem G-ADS2 DAC sind nämlich zwei XLR-Eingangsbuchsen drin. Innen sieht das dann so aus, dass direkt vor jeder XLR-Ausgangsbuchse ein winziges Relais sitzt, direkt an die Buchsen gelötet mit einem ganz kurzen UPOCC-Silberdraht. Die Innenverkabelung von meiner Ausgangsplatine ist ebenfalls in UPOCC-Silber in Teflonröhrchen ausgeführt, genauso die Verkabelung von den Eingangsbuchsen zu den Relais. Geschaltet wird das Relais über einen 12V-Schalteingang, und die Spannung dafür kommt aus dem 12V-Netzteil für die LWL-Empfänger und ist fernbedienbar. Auf die Art schalte ich sonst zwischen meinem G-ADS2 DAC und meinem G-Oppo um, der an den Eingängen hängt. Normalerweise verwende ich zwei zusammengesteckte Refine UM XLR, je eins mit 2,56m und eins mit 1,28m für den Signaltransport vom G-DAC zu den AGM. Länger als 2,56m gibt's halt nicht beim UM. Die reichen bei mir nur knapp, die Kabel hängen dann halt quer durch den Hörraum vorne. Deshalb stecke ich normalerweise noch 1,28m dazu, und das wirkt sich in keiner Weise negativ auf den Klang aus, wie ich getestet habe. Nun habe ich also wieder auf die Freiluftvariante mit 2,56m zu den Lautsprechern umgestellt und das 1,28m lange XLR-Kabel verwende ich, um das jeweilige Testgerät an den Eingang des G-ADS2 DAC zu stecken:
Beide Geräte haben identische Netzkabel (Musigo PC3) und werden von identischen LWL-Umsetzern versorgt (G-tek mit Startech 40km-Modul und Startech 10m Singlemode-LWL).
Nun habe ich also zunächst getestet, ob ich einen Unterschied hören kann, wenn ich den G-ADSM DAC direkt an die AGM stecke oder über den Umweg G-ADS2 DAC. Das ist für mich nicht unterscheidbar! Ich habe das mehrfach hin und her gesteckt und mit diversen Testfiles gehört - mit den sieben, die ich für alle Tests verwenden und später noch vorstellen werde (alles alte Bekannte für die meisten von Euch). Das ist ein ganz vorzügliches erstes Ergebnis, denn das zeigt mir nicht nur, dass meine Umschalte im G-ADS2 DAC was taugt, sondern erleichtert vor allem die Tests enorm. Das Procedere sieht dann nämlich so aus:
In beide zu vergleichende Geräte wird mit Kazoo die gleiche Testliste reingeladen. Wenn ich dann mit meiner Harmony-Fernbedienung auf Start klicke, starten beide Linn-Streamer exakt gleichzeitig mit dem Abspielen. Verändere ich die Lautstärke, machen das beide synchron, vorausgesetzt, sie waren zuvor auf der gleichen Stellung. Man kann dann während des Spielbetriebs mit der Harmony einfach zwischen beiden Streamern umschalten. Oder man startet, spielt z. B. 30s, drückt auf stop, schaltet um und startet wieder. So kann man direkt ohne aufstehen zu müssen die gleiche Sequenz vergleichen.
Zu den ersten beiden Streamern (G-ADS2 DAC vs. G-ADSM DAC) habe ich mir bereits zwei Seiten Notizen gemacht. Der G-ADS2 DAC lief dabei ohne MS-Kodierung, sonst wäre direktes Umschalten nicht möglich (für die MS-Kodierung muss ich Convo-FS umstellen). In einem nächsten Schritt teste ich dann, wie groß im Vergleich zu den beiden Streamern ohne MS der Unterschied ist, wenn ich den G-ADS2 DAC mit und ohne MS höre.
Das teste ich heute Abend ausführlich und dann auch nochmal gegen den G-ADSM DAC.
Viele Grüße
Gert