Apple MacOS = besonders audiophil?

shakti
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Beitrag von shakti »

... endlich...
hat sich mal ein renomierter Hersteller der Airport Express angenommen und den Ansatz von Dan (Zardoz) in ein Seriengehaeuse gepackt, dh es gibt nun offiziell eine High End version der Airport Express den

MICROMEGA AIRSTREAM WM 10

http://www.sempre-audio.at/Micromega_Ai ... id.501.htm

Das Konzept sieht dem Zardoz verblueffend aehnlich, dh ich gehe mal davon aus, dass Zardoz als ebenfalls franzoesischer Hersteller hier die Entwicklungsarbeit geleistet hat:

http://www.db-system.fr/bd_system/Aipor ... _WiFi.html

hier mal die jitter Daten der Original Airport Express:

http://www.stereophile.com/digitalprocessors/505apple/

da sieht man, dass da wohl nich was geht...

und bitte berichtet, falls mal jemand den Micomega in die Finger bekommt!

Juergen
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tubi
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Beitrag von tubi »

Hallo,

Vielen Dank für diesen ausfühlichen Erfahrungsbericht und die vielen interessanten Zuschriften.

Nun ist Digital nach 30 Jahren endlich der Analogtechnik aufgerückt, klanglich...wenn man 24/96 hören kann und auch von den Möglichkeiten die nun geboten werden. Es ist, wie man auch hier lesen kann, eine riesige Spielwiese, genau wie Plattenspieler & Co.

Ich bin vor 2 Jahren vom Audiomeca Mephisto 2 und Audio Note Dac 2x aus klanglichen Gründen auf einen Mac umgestiegen.
Der Klang mit dem Mac war einfach von Anfang an unverschmierter und präziser als mit dieser alten teuren CD-Kombi.

Ich hatte hintereinander 2 MacBookPro aber nachdem ich mir sehr viele CD´s im Schlitzlaufwerk zerkratzt habe, bin ich nun auf einen MACPro umgestiegen, weil der ein schonendes Schubladen-CD-Laufwerk hat. Leider ist er lauter, aber es ist der einzige Apple ohne Schlitz...leider.
Ich habe probiert die MacBooks mit verschiedenen externe USB und Firewire Schubladen-CD Laufwerken zu benutzen, aber daß brachte klangliche einbußen gegenüber dem CD zerstörenden eingebauten CD-Schlitzlaufwerk.

Als Audio Interface habe ich mich zwischen Weiss Dac 2 (Firewire), dem Apogee MiniDac-Firewire, dem Benchmark Dac 1 (USB) und einem Emmlabs Dac 8 (+AudioInterface) am Ende für den Weiss entschieden.

Ursprünglich habe ich die CD´s mit I-Tunes in AIFF gerippt und habe dann mal mit dem XLD-Ripper verglichen und dann all meine CD´s nochmal mit XLD gerippt, da es doch ein deutlicher Gewinn in Richtung Präzision war.
MAX hatte ich am Anfang mal getestet, aber nicht diesen Unterschied wie bei XLD fest gestellt. MAX und XLD habe ich aber nie direkt miteinander verglichen, es muß ja noch Zeit zum Musik hören bleiben.

Vor 3 Monaten habe ich Amarra Mini getestet und auch gekauft, weil es mich in Verbindung mit dem Weiss, in meiner Kette, klanglich überzeugt hat. Mit Itunes pur wollte ich nicht mehr hören, es spielt einfach zu vernebelt und unpräzise.

Von Pure Vinyl habe ich hier zum ersten Mal gelesen und ich scheue mich etwas davor es zu probieren, da ich mit Amarra-mini sehr zufrieden Musik höre...aber bei Gelegenheit werde ich es testen, es hat mich neugierig gemacht.

Habt ihr auch schon fest gestellt, daß von HD zu HD kopierte Musikdateien schlechter klingen als direkt auf eine HD gerippte ?

Wie kann ich dem entgegen wirken
?

Irgendwann wird meine "Original" HD den Geist aufgeben und ich kann nur noch die Musik von meiner Sicherungs-HD hören, mit Verlust.

tubi
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo tubi,

willkommen im Forum.
tubi hat geschrieben:Habt ihr auch schon fest gestellt, daß von HD zu HD kopierte Musikdateien schlechter klingen als direkt auf eine HD gerippte ?

Wie kann ich dem entgegen wirken
?
Ist das ein verfrühter Aprilscherz :cheers: oder hörst Du das wirklich? Also: Zwei Festplatten, auf die erste gerippt, auf die zweite kopiert, von HD1 und HD2 abgespielt und HD2 klingt schlechter? Dafür habe ich keine Erklärung, wenn das so ist. Gibt's vielleicht noch andere Glieder in der Kette, die beim Abspielen von HD2 anders waren als bei HD1?

Ich habe Files auf diversen Festplatten liegen, NAS, Desktop-PC, Notebook etc. Da ist mir noch nie ein Unterschied aufgefallen, wenn ich die Files über den gleichen Netzwerkplayer abgespielt habe.

Gruß Gert
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo,

um sicher zu gehen, dass Du eins zu eins kopierst kannst du auf beiden Platten einen md5 checksum machen. Wenn die Checksumme gleich ist, kann einfach kein UNterschied existieren.(Einfach mal nach md5 checksum googlen)

Ob jetzt die Umdrehungsgeschwindigkeit, Kontakte was auch immer eine Platte audiophiler macht, entzieht sich meiner Kenntnis(es sei denn sie setzt mitten in de Datenlieferung aus)..... aber dafuer wird es hier bestimmt jemanden geben, der Dir eine Plattenempfehlung in dieser Richtung macht.

Gruesse

Thomas
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo tubi,
tubi hat geschrieben:Wie kann ich dem entgegen wirken [/b]?
ganz einfach, kein Bit verlieren beim Kopieren, also z.B. dem Rechner den Strom erst wegnehmen, wenn Dir das Kopierprogramm signalisiert, dass der Kopiervorgang abgeschlossen ist.
Irgendwann wird meine "Original" HD den Geist aufgeben und ich kann nur noch die Musik von meiner Sicherungs-HD hören, mit Verlust.
Da treten immer dann mit Sicherheit keine Verluste auf, wenn die Sicherung Deiner Files wie oben beschrieben erfolgt ist.

Und wenn Du dann noch die Checksummen, wie es Thomas oben beschrieben hat, bildest und mit dem Original vergleichst, ist die Integrität der Files auch mathematisch exakt nachgewiesen.
Solltest Du dann immer noch Unterschiede hören, empfehle ich, dies durch einen Blindtest zu untermauern und das Ergebnis hier wieder zur Diskussion zu stellen.

Der einzige Fall, wo ich Unterschiede, und zwar in Form von Aussetzern, hörte, war, wenn ich auf einen langsamen USB-Stick 24/192-Files nicht im flac-Format sondern im wav-Format auf meinen Teac abspielte. Klar, diese Datenmenge kann der langsame Stick nicht in Realzeit nachliefern, also stotterte die Musik, obwohl die Files absolut korrekt am Stick lagen.

Gruss Sigi
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tubi
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Beitrag von tubi »

Hallo,

Ich glaube nicht, daß Bits verloren gegangen sind aber vielleicht ist nach dem Kopieren irgendetwas anders, was dem Wandler zu schaffen macht und dann das Analogsignal beeinflußt. Ich habe es mehrfach ausprobiert.

Auch externe Firewire Festplatten klingen bei mir schlechter mit den gleichen Dateien. Das ist auch kein Aprilscherz.

Überhaupt stößt man ja bei Digital immer wieder auf Klangbremsen, die einem eigentlich nie in den Sinn gekommen wären. Daß I-tunes Helferlein wie Amarra, Pure Vinyl, MAX oder XLD für anspruchsvolle Hörer braucht, wäre mir vor 2 Jahren als ich damit anfing nie in den Sinn gekommen.
Selbst ein professioneller Tontechniker hat mir erzählt, daß er auf einer Musikmesse seine Audiofiles einfach über I-Tunes abgespielt hat und sich gewundert hat, warum das nicht gut klingt, bis er dann auf die Idee kam, das ganze wie in seinem Ton-Studio, mit Sonic Studio vorzuspielen...dann klang es wieder wie gewohnt.

Ich muß aber schon zugeben, daß Mac + Weiss ziemlich präzise spielen, das macht wirklich großen Spaß und mein Plattenspieler hat genüber 16Bit/44,1 kHZ etwas Klangvorteil verloren, so daß mir nun auch CD-Musik Freude macht und ich Stundenlang Digitale Tonträger hören kann. Es spielt einfach rhytmischer, räumlicher unverfälschter...man kann auch sagen richtiger oder musikalischer.
Mit den alten CD-Hifigeräten war ich immer schnell gelangweilt und genervt und habe mir lieber eine LP aufgelegt. Bis vor 6 Jahren habe ich mich noch für CD-Hifi interessiert, wie die aktuellen Top-CD-Spieler klingen weiß ich nicht, ich habe ja nun eine flexible günstige Lösung gefunden.

Warscheinlich gehen reine Musikserver wie der Naim HDX oder Sooloos noch sorgsamer mit den Bits um, als ein Mac, aber das ist dann auch gleich wieder eine andere Preisliga und man ist nicht so flexibel wie mit einem Personal-Computer...mit oder ohne Apfel.

Das mit dem MD5 checksum werde ich mal probieren, danke für den Tip !

tubi
gregor
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Beitrag von gregor »

Apple hat das Update auf 10.6.3 ins Netz gestellt. Es betrifft u. a. Änderungen in CoreAudio und bringt ein neues Quicktime.

War schon jemand mutig und hat das Update installiert?
In dem von Juergen verlinkten Artikel zum neuen Micromega Airstream klingt ja an, dass Apple etwas im Bereich "itunes aufbohren" tun will. Evtl. liefert es jetzt ja wirklich 24 bit aus (über Quicktime)?

Bin für schnelle Installationen leider zu konservativ...
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Christian
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Beitrag von Christian »

Das Update auf 10.6.3 bereinigt Sicherheitslücken in Coreaudio. Besser klingen wird damit nix. Schlechter auch nicht ;-)
Gruß
Christian
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Marco A.
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Beitrag von Marco A. »

Hallo zusammen,

nach der Empfehlung von Jürgen (shakti) habe ich jetzt ebenfalls Airfoil mal getestet, von dem Ergebnis bin ich ein wenig überrascht. Bei mir im Wohnzimmer habe ich absolut keinen Unterschied hören können. Ganz anders sieht die Sache im DG aus, der Unterschied mit und ohne Airfoil ist deutlich zu hören. Warum ich diesen Unterschied nur oben am AirportExpress habe, kann ich leider nicht erklären, vielleicht jemand hier aus dem Forum???? :roll:
Einziger Wehrmutstropfen ist, dass das Umschalten von Titeln jetzt deutlich länger dauert, warum auch immer. :roll:
Für mich ist dies aber kein großes Thema, wenn ich mir die Zeit zum Musikhören nehme, bin ich selten in Eile. :mrgreen:

Vielen Dank Jürgen für diese Empfehlung.

Grüße aus Bonn
Marco
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Marco
meines Wissens ist Airfoil primaer dazu entwickelt worden, die Airport Express flexibler (dh ausserhalb von Itunes) ansteuern zu koennen, womoeglich hat der bessere Effekt bei der Airport Express damit zu tuen.
Vielleicht magst Du ja mal Amarra oder den Pure Vinyl Recorder runterladen, beide Programme laufen eine Zeitlang umsonst und man kann sich einen schoenen Eindruck machen, was noch so geht (ich selbst mag den Pure Vinyl Recorder klanglich lieber, auch wenn dieser seit dem letzten OSX update bei mir etwas instabil laeuft, habe leider nur 2G Speicher)
netten Gruss
Juergen
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MacOS basiert auf OpenSource!

Beitrag von Unicos »

Edit: Die nachfolgende Diskussion schloss sich an diesen Beitrag an:
Kienberg hat geschrieben:
Fujak hat geschrieben:Das RME Fireface - das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen - läuft mit einem weiteren OS, das vielleicht mehr Gnade unter Deinen Augen findet: MacOS. Versöhnt Dich das ein wenig? :wink: :cheers:
oh ja, ganz sicher, denn MacOS basiert auf einem UNIX-Kernel, der überdies OpenSource ist !!
Hallo Sigi,

habe gerade nochmal nachgeschaut. Eigentlich auch nicht wirklich wichtig, aber seit wann ist NeXTSTEP opensource?
Ich finde nur Closed source....

Meiner Meinung nach war es eine mega Leistung von Apple diesen Change auf diese Basisplattform zu realisieren. Bin heute noch begeistert von der Aktion wie man merkt. War frueher schon komisch, wenn man kopiert hat, nichts anderes machen zu koennen :-)

Gruesse aus dem Zug

Thomas
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Thomas,
Unicos hat geschrieben: Eigentlich auch nicht wirklich wichtig, aber seit wann ist NeXTSTEP opensource?
Ich finde nur Closed source....
das heutige MacOSX basiert auf Darwin (siehe Bild)und nicht mehr auf NeXTSTEP

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(Quelle: Apple Developer Support)

Darwin ist ein Open Source Projekt mit voller Unterstützung seitens Apple. Darwin enthält BSD-Elemente, den Mach-Kernel, Elemente, die auf NeXTSTEP zurückgehen und ist POSIX-konform. Wenn Du am Mac ein Terminalwindow öffnest und ein "uname -a" startest, bekommts Du den jeweiligen Darwin-Release angezeigt (siehe folgender Screenshot von einem unserer Macs )

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Ich habe auch noch ein "df -h" gestartet, das die Verbindung der BSD-Partitionen zu den Disk-Icons wie sie im MacOSX-GUI gemountet und angezeigt werden, aufzeigt (ein grösseres Bild sende ich gerne per email an Interessierte :wink: :mrgreen: )

Ich finde die grandiose Leistung von Apple war und ist es, ein beinhartes klassisches UNIX mit der besten grafischen Benutzeroberfläche, die unsere Branche bis heute zu bieten hat, zu verheiraten.

Mittels dem Tool fink ist es nun auch möglich, fast alle Linux-Anwendungen, auch die X11-basierten Grafikprogramme, auf den Mac, ohne grossen Aufwand, zu portieren. Diese Anwendungen laufen dann voll integriert auf der Mac-GUI, auch das eine tolle Möglichkeit, die durch die clevere Architektur von MacOSX möglich wurde.

Gruss
Sigi

ps. Ich bitte die Windows-Fraktion, diesen kleinen OT-Ausflug zu entschuldigen, aber wir haben ja hier auch sehr viele Mac-User....die sich jeden Tag freuen, mit welch schönem Betriebssystem sie arbeiten dürfen. :cheers:
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Sigi,

gibt es auch open source Soundkartentreiber für die Macs und wie unterscheiden die sich dann z.B. von Linux-Treibern (heute ja ALSA-Treiber)?

Grüsse, Uli
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Christian
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Beitrag von Christian »

m.W. gibt es keine open source Treiber f. Soundkarten. Warum auch, die Macs haben ja alle eingebaute Soundkarten. Und das Einschleifen einer DRC-Lösung kann man wiederum über das CoreAudio-SDK (also die Programmierschnittstelle des Betriebssystems) abbilden. Womit ich nicht sagen will, dass das ein einfaches Unterfangen ist... :-(
Viele Grüße
Christian
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Uli,

für die PowerPC-basierten Macs kenne ich keine, aber für die neuen Intel-x86-basierten sind wohl inzwischen einige aufgetaucht, z.B. hier in der Tabelle den links folgen, einige davon sind Open Source.

Bei den x86-basierten Macs müssten sich auch die ALSA-Treiber (theoretisch) via fink portieren lassen, und ja, theoretisch müsste auch Deine "Faltungs-Anwendung" portiert werden können.......müsste halt mal wer einige Zeit investieren.

Gruss
Sigi
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