Stanislaw (Ayon Eagle)

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bastelixx
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Stanislaw (Ayon Eagle)

Beitrag von bastelixx »

Hallo zusammen,

jetzt erst habe ich endlich Zeit gefunden um mich im Forum vorzustellen.

Mein HIFI-Fabel ist mit Canton ERGO 100 DC und Kenwood L-Serienkomponenten (CD-Spieler, Vorverstärker und Endstufe) angefangen. Mit der Zeit habe ich mir bessere NF-Verkabelung (Cardas Golden Cross Cinch und XLR) und LS-Kabel von WireWorld Eclipse II angeschaft. Einige Jahre war mit meine Anlage ganz zufrieden, bis ich ein Artikel bei Audio Zeitschrift über die Tuning eines Boxes mit andrem Innenverkabelung und beseren Kondensatoren gelesen habe. Mich hat es motiviert eigene Boxen auf die Art und Weise zu tunen.

Ich habe für Innenverkabelung Wireworld Oasis II genommen, Mundorf Kondensatoren und 0-Ohm Spulen. Ich habe für Basswiedergabe externe Frequenzweichen (standen direkt hinter den Boxen) gebaut. Mit dem Tuning vom Mittel- und Hochtonbereich war es deutlich schwieriger.

Nach vielfachem Boxenaufschrauben, Löten und Zusammenschrauben habe ich gemerkt, dass die Materie ist deutlich komplexer als gedacht war. Durch bessere Bausteine erreichte man zwar bessere Ergebnisse, aber die gesamte tonale Abstimmung der Frequenzweiche stimmte nicht mehr. Zur damaliger Zeit habe ich noch kein Messmikro und keine Messsoftware gehabt. Meine Umbaumaßnahmen im Mitel- und Hochtonbereich mussten rückgängig gemacht werden, Bass mit den großen Kisten hinter den Boxen ist geblieben.

Als in einem der Werbezeischriften (Audio oder Stereophile) ein Artikel über PC-Sounkarte Lynx L22 erschienen, habe ich mir einen Silent-PC auf VIA 933 Mhz CPU Basis mit der Lynx Soundkarte gebaut. Ein Freund hat mir geholfen daw Windows zu frisieren (musste mit allen notwendigen Programmen auf eine 4 GB SSD IDE-Festplatte passen). Der CD-Spieler wurde überflussig und hat als Erster meine Anlage verlassen.

Als ein anderer gute Kumpel und Arbeitskollege über Aktivierung der Lautsprecher (an den Hersteller kann ich mich nicht mehr erinnern) erzählt hat, wurde ich mit dem Virus Aktivierung der Passivboxen infiziert. In dem Artikel ging es um die digitale Frequenzweichen von Behringer DCX2496 Ultradrive Pro und Panasonic SA XR 45. Als das Konzept erfolgreich beim Kumpel getestet wurde, habe ich mir die Komponenten geholt und die Reise begann.

Ich habe es schätzen gelernt, ohne die Boxen aufzuschrauben digital mit verschiedenen Frequenzweichen 1. , 2. Ordnung; Butterworth, Linkwitz und verschiedenen Trennfrequenzen, EQ zu experimentieren. Ich war für immer „versaut“, nie wieder analog, dachte ich.

Es kam aber anders. Ich habe schon lange mit Canton Digital geliebäugelt. Als die Cantons bei Ebay mit dem DSP und Messmikro für 1.400,- gesehen, war mein nächste Schritt - mir Canton Digital 1.1 Boxen mit DSP–Controller anzuschaffen. Behringer wurde verschärbelt. Zuerst habe ich die Canton Digital im Originalzustand mit der digitaler Raumoptimierung mit meiner Panasonics gehört, vermisste dabei die straffe, druckvolle Bässe. DSP schnitt zuviel weg. Mit den Höhen war ich auch unzufrieden, da ab und zu währen der Wiedergabe unangenehme leichte Kratzgeräusche aufgetreten sind. Es war so, als ob die Hochtöner defekt sind. Ohne DSP gab es dies Geräusche nicht, also lag es an DSP.

Wieder habe ich angefangen an den Passivfrequenzweichen rumzudoktern, verzichtete auf die Raumkorrektur. Mit den Ergebnissen war ich weiter unzufrieden, habe Panasonics abgeschaft, kaufte mir zwei Lab. Gruppen 2600 FP, die im Keller unter dem Wohnzimmer Platz fanden.

Ich habe meine Rückkehr zu den Aktivlautsprechern neu gestartet: die Passivfrequenzweichen wurden ausgeschlachtet, Anstelle kam Digitale von Alto; ich habe DSP wieder in Betrieb genommen ohne DSP-D/A zu nutzen, da Alto digital AES Eingang hatte.

Mit dem Setup konnte ich mich immer noch nicht anfreunden, die Musikwiedergabe wirkte zu flach, gestresst. Ich habe mir ein RME ADI-2 als D/A-Wandler geholt, der verringerte Jitter des Canton-DSP und gab analoges Signal an den ALTO mit den Endstufen in Keller. Es war deutlich besser als Vorher.
Die begrenzte Rechen-Laistungen vom Canton-DSP animierten mich dazu mein Höhrraum mit den Deckensegeln, Akustikbildern und Wandabsorber auszubessern (meine Frau sieht es nicht als Ausbesserung).

Neue Era in der Raumakustik ist bei mir mit dem brutefir den Einzug genommen.
Mein Freund Stefan, der mir schon mit dem Windows geholfen hat, hat es mir vorgeschlagen. Mit seiner Hielfe haben wir einen Linux-PC mit brutefir eingerichtet. Einen Messmikro und den Mikrofonvorverstärker gekauft, mit REW Raum eingemessen, Impuls response exportiert mit Porc linearisiert, mit SOX wav in pcm umgewandelt – fertig waren die Filter. Der Canton DSP musste für immer gehen.

Im Laufe der Zeit habe ich die brutefir_config angepasst, dass die crossover mit integriert wurden. Die Filter habe ich mit dem rephase erzeugt (ach sehr lange damit experimentiert). Später kam Wunsch einen besseren D/A-Wandler als ALTO zu haben. Ich habe mir einen gebrauchten M-Audio Profire 2626 über Ebay ersteigert. Seit dem ist ALTO nicht mehr in der Kette dabei.

Später verbesserte ich mich mit dem RME ADI-8 MK2, danach mit RME ADI 8 QS. Seit dem letzten Jahr habe ich Antelope LiveClock in meinem Setup. Sein Neuling bin ich noch mit dem 10 MHz Master Clock Gedanken "schwanger". Ich werde mir einen RBSource-1500 als Masterclock anschaffen, mal sehen ob dann meine ewige Verbesserungsreise zum Ende ist. Ich befürchte ehe nicht.
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Produktnarr
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Beitrag von Produktnarr »

Hallo Bastelixx,

willkommen hier im Forum.
Deine „Basteleien“ klingen für mich als Laien schon sehr experimentierfreudig. Und schön, dass Deine Frau wohl einiges an Verständnis für unser intensives Hobby aufbringt.
Welche Musikrichtung bevorzugst Du?

LG
Ralf
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Ralf,

ich habe keine besondere Vorlieben bei der Musikrichtungen, höhre ziemlich alles querbeet nach der Stimmungslage. Mit dem zunehmendem Alter merke nur immer mehr Tendenz zum Jazz und Blues.

Gruß
Stanislaw
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Stanislaw,

Das kenne ich :D ich bin im Zwischenschritt bei Nu/ Acid Jazz angekommen - sehr wandelfähig ist zum Beispiel Bugge Wesseltoft und sympathisch - er nimmt sich auch nicht zu ernst.

Ich bin mal gespannt wie Dein Weg weiter geht - aktiv bist Du ja schon.

Ich wünsche Dir viel Freude hier im Forum
Jens
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bastelixx
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Neuvorstellung

Beitrag von bastelixx »

Hallo zusammen,

ich möchte mich im Forum vorzustellen.

Mein HIFI-Fabel ist mit Canton ERGO 100 DC und Kenwood L-Serienkomponenten (CD-Spieler, Vorverstärker und Endstufe) angefangen. Mit der Zeit habe ich mir bessere NF-Verkabelung (Cardas Golden Cross Cinch und XLR) und LS-Kabel von WireWorld Eclipse II angeschaft. Einige Jahre war mit meine Anlage ganz zufrieden, bis ich ein Artikel bei Audio Zeitschrift über die Tuning eines Boxes mit andrem Innenverkabelung und beseren Kondensatoren gelesen habe. Mich hat es motiviert eigene Boxen auf die Art und Weise zu tunen.
Ich habe für Innenverkabelung Wireworld Oasis II genommen, Mundorf Kondensatoren und 0-Ohm Spulen. Ich habe für Basswiedergabe externe Frequenzweichen (standen direkt hinter den Boxen) gebaut. Mit dem Tuning vom Mittel- und Hochtonbereich war es deutlich schwiriger.
Nach vielfachem Boxenaufschrauben, Löten und Zusammenschrauben habe ich gemerkt, dass die Materie ist deutlich komplexer als gedacht war. Durch bessere Bausteine erreichte man zwar bessere Ergebnisse, aber die gesamte tonale Abstimmung der Frequenzweiche stimmte nicht mehr. Zur damaliger Zeit habe ich noch kein Messmikro und keine Messsoftware gehabt. Meine Umbaumaßnahmen im Mitel- und Hochtonbereich mussten rückgängig gemacht werden, Bass mit den großen Kisten hinter den Boxen ist geblieben.
Als in einem der Werbezeischriften (Audio oder Stereophile) ein Artikel über PC-Sounkarte Lynx L22 erschienen, habe ich mir einen Silent-PC auf VIA 933 Mhz CPU Basis mit der Lynx Soundkarte gebaut. Ein Freund hat mir geholfen daw Windows zu frisieren (musste mit allen notwendigen Programmen auf eine 4 GB SSD IDE-Festplatte passen). Der CD-Spieler wurde überflussig und hat als Erster meine Anlage verlassen.
Als ein anderer gute Kumpel und Arbeitskollege über Aktivierung der Lautsprecher (an den Hersteller kann ich mich nicht mehr erinnern) erzählt hat, wurde ich mit dem Virus Aktivierung der Passivboxen infiziert.
In dem Artikel ging es um die digitale Frequenzweichen von Behringer DCX2496 Ultradrive Pro und Panasonic SA XR 45. Als das Konzept erfolgreich beim Kumpel getestet wurde, habe ich mir die Komponenten geholt und die Reise begann.
Ich habe es schätzen gelernt, ohne die Boxen aufzuschrauben digital mit verschiedenen Frequenzweichen 1. , 2. Ordnung; Butterworth, Linkwitz und verschiedenen Trennfrequenzen, EQ zu experimentieren. Ich war für immer „versaut“, nie wieder analog, dachte ich.
Es kam aber anders. Ich habe schon lange mit Canton Digital geliebäugelt.
Als die Cantons bei Ebay mit dem DSP und Messmikro für 1.400,- gesehen, war mein nächste Schritt - mir Canton Digital 1.1 Boxen mit DSP – Controller anzuschaffen. Behringer wurde verschärbelt.
Zuerst habe ich die Canton Digital im Originalzustand mit der diegitaler Raumoptimierung mit meiner Panasonics gehört, vermisste dabei die straffe, druckvolle Bässe. DSP schnitt zuviel weg. Mit den Höhen war ich auch unzufrieden, da ab und zu währen der Wiedergabe unangenehme leichte Kratzgeräusche aufgetreten sind. Es war so, als ob die Hochtöner defekt sind. Ohne DSP gab es dies Geräusche nicht, also lag es an DSP.
Wieder habe ich angefangen an den Passivfrequenweichen rumdoktern, verzichtete auf die Raumkorrektur. Mit den Ergebnissen war ich weiter unzufrieden, habe Panasonics abgeschaft, kaufte mir zwei Lab. Gruppen 2600 FP, die im Keller unter dem Wohnzimmer Platz fanden.
Ich habe meine Rückkehr zu den Aktivlautsprechern neu gestartet: die Passivfrequenzweichen wurden ausgeschlachtet, Anstelle kam Digitale von Alto; ich habe DSP wieder in Betrieb genommen ohne DSP-D/A zu nutzen, da Alto digital AES Eingang hatte.
Mit dem Setup konnte ich mich immer noch nicht anfreunden, die Musikwiedergabe wirkte zu flach, geresst. Ich habe mir ein RME ADI-2 als D/A-Wandler geholt, der verringerte Jitter des Canton-DSP und gab analoges Signal an den ALTO mit den Endstufen in Keller. Es war deutlich besser als Vorher.
Die begrenzte Rechen-Laistungen vom Canton-DSP animierten mich dazu mein Höhrraum mit den Deckensegeln, Akustikbildern und Wandabsorber auszubessern (meine Frau sieht es nicht als Ausbesserung).

Neue Era in der Raumakustik ist bei mir mit dem brutefir den Einzug genommen.
Mein Freund Stefan, der mir schon mit dem Windows geholfen hat, hat es mir vorgeschlagen. Mit seiner Hielfe haben wir einen Linux-PC mit brutefir eingerichtet. Einen Messmikro und den Mikrofonvorverstärker gekauft, mit REW Raum eingemessen, Impuls response exportiert mit Porc linearisiert, mit SOX wav in pcm umgewandelt – fertig waren die Filter.
Der Canton DSP musste für immer gehen.
Im laufe der Zeit habe ich die brutefir_config angepasst, dass die crossover mit integriert wurden. Die Filter habe ich mit dem rephase erzeugt (ach sehr lange damit experimentiert).
Säter kam Wunsch einen besseren D/A-Wandler als ALTO zu haben. Ich habe mir einen gebrauchten M-Audio Profire 2626 über Ebay ersteigert. Seit dem ist ALTO nicht mehr in der Kette dabei.
Später verbesserte ich mich mit dem RME ADI-8 MK2, danach mit RME ADI 8 QS. Momentan Apogee DA16.
Vor zwei Jahren kamen AYON EAGLE Boxen anstatt Canton.
Seit einiger Zeit habe ich Antelope LiveClock und RBsource-1500 ein 10 MHz Clock in meinem Setup.
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Ich will eine Ergänzung zu meinem momentanem Treiben schreiben.
Ich habe mich in letzte Zeit auf die Jitter Bekämfung voll und ganz konzentriert. Nach meiner Erfahrungen und langen Anstreben in einem Digitalsystem einen ANALOGEN Klang zu bekommen gilt es - Jitter so gut wie möglich zu beseitigen. Der Weg geht über den präzisen Master Clock fürs ganzes System.
Die DA-Wandler Chips spielen zwar auch eine wichtige, aber aus meiner Sicht ehe untergeordnetere Rolle als Clock.
Ich habe bis vor kurzem noch Lynx Aurora 8 in meinem System benutzt. Die Tatsache, dass Aurora in Ihrem System drei Oszillatoren und Software basiere Jitter Bekämpfung nutzt, hat mich dazu bewegt meine Lynx Geräte zu verkaufen, da es mir als Amateur nicht möglich war sogar mit externen Clock Klangverbesserung zum analogen noch nähe zu bekommen.
Als sehr dankbar in Tunung Hinsicht haben sich die ältere Geräte von Apogee erwiesen. Nach dem entfernen der original Oszillatoren von der Mainboard Platine, die mit 20 ppm und 30 ppm Taktgenaigkeit und durch den Anschluß über die Frequnzwandler Platine direkt an mein 10 MHz Clock mit 8 ppb was millionenfach präziseren Takt/Sekunde bedeutet hat sich eine richtige Offenbarung im Klangqualität ergeben. Aurora Geräte klangen flach und leblos im Vergleich. Die Apogee Geräte vor dem Tuning auch.
Genau solche Behandlung meiner Soundkarten - das Entfernen von der Mainboard Platine der original Oszillatoren mit 50 ppm und 100 ppm, durch Anschluß über den Frequnzwandler direkt an mein 10 MHz Clock mit 8 ppb hat sein Teil zum analogen Klang beigetragen.

Viele Grüße
Stanislaw
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

bastelixx hat geschrieben: 03.06.2022, 05:02Als sehr dankbar in Tunung Hinsicht haben sich die ältere Geräte von Apogee erwiesen. Nach dem entfernen der original Oszillatoren von der Mainboard Platine, die mit 20 ppm und 30 ppm Taktgenaigkeit und durch den Anschluß über die Frequnzwandler Platine direkt an mein 10 MHz Clock mit 8 ppb was millionenfach präziseren Takt/Sekunde bedeutet hat sich eine richtige Offenbarung im Klangqualität ergeben. Aurora Geräte klangen flach und leblos im Vergleich. Die Apogee Geräte vor dem Tuning auch.
Genau solche Behandlung meiner Soundkarten - das Entfernen von der Mainboard Platine der original Oszillatoren mit 50 ppm und 100 ppm, durch Anschluß über den Frequnzwandler direkt an mein 10 MHz Clock mit 8 ppb hat sein Teil zum analogen Klang beigetragen.
Hallo Stanislaw,
Fujak hatte einst sein Apogee Big Ben modifiziert, da lässt sich vielleicht noch das eine oder andere Tuningelement ableiten...
search.php?keywords=Apogee+big+ben&term ... bmit=Suche
Grüße
Hans-Martin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Hans-Martin,

danke für Dein Hinweis. Die von dir erwähnte Apogee Big Ben ist wohl eine Software basiert Jitter Unterdrückung, die wahrscheinlich schnelle als die anolage PLLs greift und die Clock Schwankungen mit wenig Jitter Erzeugung stabilisiert. Genau weiss ich es nicht, ist meine Vermutung.
Durch einsetzen von 10 MHz Clock mit 8E-12 macht analog PLLs und vermutlich auch die schon inzwischen ältere Big Ben Software außer Kraft, da die PLLs und/oder Big Ben (bei RME vergleichbar StreadyClock) nur im Nanosekundenbereich agieren können. Das ist so, als ob man mit einem 1 Meter Stock ohne Skalierung mit Millimeter zum Messen von Gegenständen in Millimetergröße einsetzen wuerde :mrgreen:

Viele Grüße
Stanislaw
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stanislaw,
Fujak hat beim Big Ben nicht in die Software/Firmware eingegriffen, sondern in die Stromversorgung (das Schaltnetzteil durch ein Analognetzteil ersetzt) und die mechanischen Arbeitsbedingungen (und die Problematik der Buchsen, die bei SPDIF-Stereo noch sehr überschaubar ist).
Ich schirme Digitalelektronik gern zusätzlich mit Kupferblech rundum ab (0,6-0,7mm, vom Dachdecker/-Einkauf).
Apogee hat vom DA16 mit Analognetzteil (intern an lokale Netzspannung anpassbar) den Wechsel zum 16X mit Schaltnetzteil vollzogen (100-240V~). Warum wohl?
Grüße
Hans-Martin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Hans-Martin,

das habe ich über Dein Link im Fujaks Vortrag gelesen und für mich als "wenig relevant" einsortiert, da wie du es richtig schreibst, Apogee DA-16 hat keinen Schaltnetzteil, sondern einen Ringkerntrafo. :cheers:
Übrigens, die Stromversorgung mit Schaltnetzteil in DA-16X finde ich genial gelöst, das Netzteil und das gesamte Mainboard bis zu den Ausgängen hat keine "echte", sondern eine "Phantom" Erde und die Ein/Ausgänge sind galvanisch abgekoppelt.
Dein Vorschlag mit Kupferfolienschirmung werde ich in Betracht ziehen, danke!

Grüße
Stanislaw
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Liebe DIY Freunde,

auf meine Suche nach den weiteren Verbesserung meiner Musikanlage bin ich auf das Thema Operationsverstärker Upgrade gestoßen. Ich habe zum Testen eine Soundkarte ASUS Xonar Essence STX II gebraucht erworben. Die Karte wurde in der Presse positiv bewertet und mit der Option der Soundanpassung nach eigenem Geschmack durch Wechsel von OP Amps besonders gelobt; die WechselOPs mit dem Werkzeug wurden mit der Karte sogar mitgeliefert. Ich war sehr positiv überrascht über die Soundqualität der nichtprofi Karte.
Die Tests mit diversen OPAmps, die ich zusätzlich nachgekauft habe, haben mir deutlich gezeigt in welche Richtung meine Suche nach dem Präzisionsklang gehen soll. Nach mehreren Vergleichen bin ich bei solche Zusammensetzung gelandet: die ersten zwei Ops aus der ersten Verstärkungskaskade sind OPA1612 geworden, für die zweite Kaskade fand ich die OP275, wie die vorletzte Kaskade in meinem DAC Apogee DA-16X am Besten meinem Bestreben entspricht.
Ich war von der Sache mit dem Soundtuning so begeistert, dass mir die Idee kam, ob solche Verbesserung bei meinem Apogee DAC acuh vergleichbare Vorteile bringt. Zum Testen habe ich zuerst aus der 2. Verstärkungskaskade die OP2177 im 8. Kanal (bei mir für Hochtoner im Rechten Box zuständig) raus gelötet und durch OPA1612 ersetzt. DAC angeschlossen, bei geringe Lautstärke mit doppeltmono (Rechts und Links gleiches Kanal gelegt) mit dem Ohr direkt am HT Chassis links-recht, rechts-links und nochmal gelauscht. Eindeutig..! rechts kommt Musik transparenter, klarer, konturierter. Nun dann, muss ich noch die Selbsttäuschung durch unterschiedliche Schallpegel ausschließen. Dafür habe ich mein Messsystem aufgebaut. Ist nichts Professionelles. Ich nutze REW Funktion zur Kalibrierung der Soundkarte. Dazu habe ich auf dem anderen PC mit ADAT Soundkarte RME digi 9652 eine endlose Schleife gebaut ADAT IN auf ADAT AUS, dazwischen ein DAC DA-16x per ADAT Eingang 1-8 =>Verbindung mit Analogpeitsche Von DA-16x zum Apogee analog/digital Wandler AD-16x => durch ADAT Ausgang 1-8 zur ADAT RME Eingänge 1-8.
Die Messung hat ergeben, dass Frequenzverläufe beim nicht umgebauten 7. Kanal und umgebauten 8. Kanal absolut identisch sind, die Phasenverläufe unterschieden sich um 0,1° bei 24 KHz. Umgebautes Kanal hat 0,05 dB höheren Pegel als 7. Die Pegel Unterschiede von +0,05 dB (+ 20,115 µPa) sind wohl für unseres Gehör kaum/nicht wahrnehmbar, da die Hörschwelle bei 1 Khz liegt bei 20µPa. Meine Hochton digitale Frequenzweiche trennt so, dass bei 1 kHz HT mit mehr als -20 dB schon raus ist. Für die höhere Frequenzen ist die Hörschwelle höher als 20µPa.
Das bedeutete für mich, dass die subjektiv bessere Klangqualität nicht dem höherem Pegel geschuldet ist. Das war für mich Startschuss um die weitere 9 Kanäle meines DACs zu ändern, für die Trinaurale Wiedergabe mit meinem System benötige ich insgesamt 10 Kanäle.
Nach dem Umbau alles angeschlossen und los ging es. Ich habe noch nie für so wenig Geld so viel Klangzuwachs erlebt! Mit Abstand das Beste Preis/Leistungsverhältnis von allen meinen Tuning Maßnahmen! Der Klang gewann noch mehr an Transparenz, Instrumenten Durchhörbarkeit/Sprachverständlichkeit, Konturen. Eine Subbass Passage mit Synthesizer bei einem Titel von Acoustic Alchemy hörte sich deutlich differenzierter als Sonst, mehr als Einzelne Lauten und nicht als in einander übergehendes und in der Tonalität änderndes Subbass Teppichlaut.
Das motiviert mich noch an die 2. Kaskade ran zu machen und die original OPA4134 gegen OPA1604 zu tauschen. Die OPA1604 sind schon bestellt. :cheers:

Viele Grüße,
Stanislaw
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