Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hi Andi,

das ist schon sehr spannend. Bei Dir fliegen die Cleancord S/G (und andere Kabel) raus, weil das Klangbild insgesamt zu scharf gewesen ist. Und bei mir bringen sie genau das, was an "Spritzigkeit" im Klang fehlte.

Gerade diese Erfahrungen mit demselben Produkt bestätigen die Aussage, dass die Eignung von Komponenten nur im Kontext und konkreten Test mit der eigenen Anlage beurteilt werden kann.

Spannend finde ich Deine Erfahrung mit DIRAC. Du hast - wenn ich das richtig verstanden habe - für den Test ohne DIRAC nicht nur den Filter auf off gesetzt, sondern DIRAC komplett umgangen, also deaktiviert? Falls ja, werde ich das auch mal testen. Allerdings kann auch ich wegen der Moden nicht dauerhaft auf DIRAC verzichten.

Freue mich für Dich und bin darauf gespannt, das Ergebnis Live zu erleben.

Viele Grüße

Frank
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Neues Betriebssystem:

Win Server 2016 TP4 als filedisk aus einer einfach hin und herkopierbaren VHD, mit JPlay 6.2,aber nicht aus dem RAM, schlägt in meinem Setup Win Server 2012 R2 komprimiert aus dem RAM mit JPlay 6.0 und AO 1.31 spielend.
Lieblicher, schönere Klangfarben, weniger Schärfe und Kontrast, fast gar nicht mehr schrill oder scharf oder spitz, angenehmer, langzeittauglicher, ganzheitlicher, Musik mehr im Fluss.
Für mich überragend besser, ein Riesenschritt in die richtige Richtung.

Austausch des BNC-Kabels:

Statt Oyaide DB-510 mit Original Qyaide-Steckern nun das U-byte BNC-Kabel aus den USA.
Mehr Klarheit und Reinheit im Mitteltonbereich und bessere Abbildung, strukturiertere, aufgeräumtere Bühne, bei gleichzeitig sanfterem Hochton, der trotzdem keine Details vermissen lässt. Echt klasse, das Kabel.

Beste Grüße,
Andi
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4013
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ich hatte das U-byte Kabel beim letztjährigen Besuch dabei und wir durften feststellen, daß es die Klanggeschehnisse auf der Bühne etwas konturierter - aber ohne oft miteinfließende schärfere Durchzeichnung im Höhenbereich - als das Oyaide darstellt.

Das ist bei großen Lautsprechern mit entsprechender breiter Aufstellung - wie bei Andi - durchaus begrüßenswert.

Die Töne zerfließen nicht am Rande, die Bühne ist präsenter und lebhafter.

Bei kleineren Lautsprechern mit geringerer Bühnenbreite - wie in meinem setup - kann das Qyaide diesen Zusammenhalt ebenso darstellen und dabei seinen sehr ausgewogenen, schönen Klang entfalten.

Deshalb habe ich bei mir das Oyaide als Zuspielkabel vom AFI zur Focus (Master) und das U-byte zwischen den beiden Focus (notwendig für 192 Files).

„I’ll be back“ Andi

Bernd Peter
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein Update. Änderungerläuterung ausreichend detailliert, Klangveränderung kurz.

1. Meine Erfahrungen zu einer hinsichtlich EMV verbesserten Positionierung des Audio-PCs im Raum, weg von der Anlage habe ich bereits beschrieben:
Salvador hat geschrieben:Hallo Ralf,

Dein Tipp, den Rechner so weit als möglich vom Rest abzurücken, war Gold wert. Habe das schon gemacht, bevor der afi+USB kam und alle Strom-, USB-, und Signalkabel peinlich genau getrennt verlegt und den Rechner mit seinen Netzteilen 2 m vom Rest entfernt in die Ecke verbannt. Klingt tatsächlich bereits dadurch deutlich besser. Vielen Dank für den Tip, das hat was gebracht!
Jetzt stehen in der Mitte nur noch Vorverstärker, DAC und DDC auf drei Ebenen übereinander, jeweils auf einer Base, die jeweils u.a. eine Aluminiumplatte hat. Alle drei Komponenten sind also quasi vollständig isoliert von der Möglichkeit, dass externe Einstrahlung Einfluss nehmen kann, und beeinflussen sich auch gegenseitig nicht. Alles verkabelt per XLR, DAC und Vorstufe haben sogar eine eigene integrierte Stromaufbereitung. Das ist schon fein. :)
Mehr Details, klarer, offener, weniger scharf. Änderung mittel.

2. Desweiteren ist es nun so, dass die gesamte Anlage ex AGMs an einer Furutechdoppelwandsteckdose hängt, davon die beiden linearen Audio-PC-Netzteile und die Erdungsleitung meines geschirmten USB-Kartengehäuses (s.u.) in einer kreuzverdrahteten Wilbrand Acoustics 3g 3er-Kupplung ohne Netzfilter davor in der einen Buchse, in der anderen Buchse an einem Netzfilter von Dillenhöfer und meinem Audioplan Powerstar S2 dann DAC, Vorverstärker und afi-USB. So kommt auch nicht über die Stromleitung noch HF-Dreck vom Audio-PC in meinen restlichen sauberen Audio-Bereich hinein, aber letztlich hat alles die gleiche Erdungsleitung ab Furutechdoppeldose.

Etwas weniger scharf, Änderung klein.

3. Dann besitze ich nun einen afi+USB. Meine Eindrücke hatte ich bereits beschrieben:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... &start=210

Ich betreibe den afi+USB an einem linearen Netzteil von Daniel, das gefällt mir nochmal etwas besser. Aber auch ohne ist der afi+UB einfach klasse! Der Versuch, ein weiteres lineares Netzteil für die Versorgung des USB-Eingangsteils des afi+USB zu verwenden mit einem USB-Kabel mit externer Stromzuführung war klanglich schlechter als die Verwendung meines Oyaide Continental 5S USB-Kabels und meiner Paul Pang 4 USB-Karte zur direkten Stromversorgung des afi+USB-Empfangsteils, also mit Strom von der USB-Karte. Verkabelung vom afi+USB zum DAC per RJ45-Kabel mit XLR-Adapter von Ralf.

Klang sanfter, natürlicher, und doch noch detailreicher und offen. Änderung groß.

4. Ich nutze nun nur noch wtfplay in der Einstellung

wtfcui –d hw:1 –x wtfplay –f 1024 –p 40

Alle anderen Betriebssystem und Player sowie Dirac live! als Raumkorrektur sind Geschichte. Ich höre nun unkorrigiert pur. Klang je nach Filtereinstellung, also bei mir (s.o.): noch mehr Details, weniger Schärfe, sehr natürlich, quasi alle Artefakte verschwunden. In dieser Playereinstellung gegenüber dem Standard

Klang etwas weniger detailreich und dunkler, aber voller, runder, plastischer. Änderung groß.

5. Versorgung meiner USB-Karte mit weiterem linearen Netzteil wie folgt:

Nach einigem Testen bekommt die PCIe-USB3-Riserkarte (für Details siehe Erstellung meines Audio-PCs weiter oben im Thread) immer noch die 5V von Erichs 12V auf 5V-Spannungsregler, die Paul Pang 4 selbst aber nun separate 5V von einem Daniel 5V/1,5A-Netzteil, das klingt so am besten. Damit versorgt also Daniels Netzteil die OXCO-Clock der PPV4 und die 5V, die das afi+USB-Eingangsteil per USB-Kabel bekommt, die PPV4-Karte selbst bekommt aber ihre 3,3V und daraus dann ihre 1,05V immer noch von Erichs Spannungsregler, und zwar vom Standardspannungsregler 5V auf 3,3V von der PCIe-Riserkarte. Hier liegt sicherlich noch Potential bei der Generierung der 3,3V. Beides, also PCIe-Riserkarte und PPV4, versorgt nur mit Erichs Netzteil klingt hell, offen und detailreich, beides nur mit Daniels Netzteil klingt voll und plastisch, aber "zu" und nicht mehr offen und detailärmer, fast dumpf. Die oben beschrieben Version, PCIe-Riserkarte mit Erichs Netzteil, PPV4 mit Daniels Netzteil, klingt dann wieder detailreich und offen, aber gleichzeitig auch voll und plastisch, ohne dumpf zu werden oder "zu" zu machen.

Änderung mittel. Klang rastet ein, wird sehr natürlich, Bühne öffnet sich, kommt druckvoll, offen und plastisch aus der Mitte. Ich sage mal, im Verbund mit den Einstellungen des wtfplayers, „detailreicher Lampizator-Klang“ dazu, damit sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Artefakte sehr gering.

Wenn ich bessere 3,3V für die PPV4 haben will, müssen die von Erichs Riserkarte/seinem Netzteil kommen und nicht von Daniels Netzteil. Ich habe Erich daher gebeten, mir eine zweite Risercard mit einem besseren 3,3V-Spannungsregler zu versehen. Bin mal gespannt, dann kann ich das vergleichen mit der normalen PCIe-Riserkarte und gehe kein Risiko ein, weil rückbaubar.

6. Nach meinen sehr positiven Erfahrungen bzgl. Optimierungen bei EMV habe ich mir Gedanken gemacht, wie man denn die USB-Karte als eigentliche Audioquelle des Audio-PCs besser schirmen könnte, um Einwirkungen vom Audio-PC auf die Karte ausschalten zu können. Dazu habe ich eine Blechdose innen mit EMV-Schutzfolie ausgekleidet, alles, auch den Scharnierdeckel. Diese Folie leitet und ist entsprechend über ein Kabel zwischen Dosenwand und verklebter Folie als Erdungsleitung in eine Buchse des Audio-PC-Verteilers geerdet.

In die Dose führen die Stromversorgungen von Erichs 5V-Spannungsregler (aus dem Gehäuse des Audio-PCs, für die PCIe-USB3-Riserkarte) und von Daniels Netzteil (für die PPV4) sowie das USB3-Kabel vom PCIe-Bus des Audio-PCs als Datenleitung hinein und ausser dem Erdungskabel nur das Oyaide Continental 5S USB-Kabel wieder heraus.

An Hardware befinden sich in diesem separaten, geschirmten und geerdeten Gehäuse nur die PCIe-USB3-Riserkarte mit der PPV4-Karte, die OXCO-Clock der PPV4 sowie ein Audioquest Jitterbug im zweiten PPV4-USB-Slot. Die USB-Zu- und Abgänge sind nur wenige cm innerhalb des Gehäuses verlegt. Die Hardware ist zusätzlich noch vibrationshemmend gelagert.

Änderung klein-mittel, schwärzerer Hintergrund, große Natürlichkeit durch das Erleben feinster Nuancen, die das Gefühl von Echtheit im Klang vergrößern. Klang/Bühne geht bei bestimmten Aufnahmen noch weiter auf.

Gesamtfazit: schwierig. Man kann nicht immer neue Höchstwerte verbaler Art erklimmen, ohne irgendwann unglaubwürdig zu wirken. Und doch ganz einfach: Klanglicher Art ist es anscheinend sehr wohl möglich, immer höhere Level zu erreichen. Durch alle Maßnahmen zusammengenommen ist der Klang deutlich besser geworden. Es ist ein zutiefst emotional befriedigendes Erlebnis, so toll Musik hören zu können. Es kommen ja bald einige Besucher. Vielleicht mögen die sich ja dann äußern.

In jedem Fall wollte ich ein paar praktische Erfahrungen teilen und vielleicht ja auch die eine oder andere Anregung geben.

Für die Hilfe auf diesem Stück Weges der Anlagenoptimierung möchte ich insbesondere Bernd, Ralf, Daniel, Michael, Erich, Frank und Christoph für Diskussionen, Empfehlungen, technische Umsetzung von Ideen und kritisches Gegenhören ganz herzlich danken. Ohne das Forum wäre alles nichts und bei mir zu Hause kein so toller Klang.

Beste Grüße,
Andi
Bild
khonfused
Aktiver Hörer
Beiträge: 917
Registriert: 31.12.2010, 10:56
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von khonfused »

Hallo Andi,

:mrgreen:
Man muss Dich einfach gern haben.

Gruss
Christian
Bild
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hi Andi,

was Du machst, das machst Du auch zu 100 %. Hut ab vor Deiner Akribie. Bin nun wirklich ganz gespannt auf meinen nächsten Besuch bei Dir.

Nutzt Du eigentlich noch/wieder den Regen vor dem Afi? Und wenn ja, verwendest Du den Original USB Adapter oder einen anderen Adapter?

Audiophile Grüße aus dem sonnigen Fuerteventura.

Frank
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo Christian,

jetzt bin ich gerührt!

Hi Frank,

genieße Deinen Urlaub!
Der REGEN ist komplett rausgeflogen. Ich möchte in meinem Setup nun gerne vor dem DDC afi+USB keine Kaskade von Geräten mehr verwirklichen, von denen eins mal einen guten Takt hat und mal ein anderes eine gute Stromversorgung oder eine gute galvanische Trennung ermöglicht. Ich denke, es braucht ein Gerät, dass alles gleichzeitig gut kann, sprich eine optimal geschirmte (nicht unbedingt Masse-entkoppelte) USB-Karte mit extrem gutem Takt und sehr sauberer Stromversorgung in 5V, 3,3V und wahrscheinlich auch 1,05V, die über ein hervorragendes USB-Kabel direkt in den afi geht und diesen wiederum gleichzeitig mit sehr guten 5V versorgt. Keep it very good and as simple as possible.

Das ist nun alles bereits verwirklicht, bis auf die 3,3V und die 1,05V. Um erstere kümmert sich nun ja Erich, und wenn ich Glück habe findet sich auch noch jemand, der sich der 1,05V direkt auf der PPV4 annimmt.

Dann wäre nach meinem Verständnis meine Kette bis auf ggf. einen anderen Vorverstärker in allen Bereichen, die mir bekannt sind, gut optimiert. Ein schwächstes oder gar schwaches Glied kann ich dann nicht mehr finden.

Beste Grüße,
Andi
Bild
easy
Aktiver Hörer
Beiträge: 656
Registriert: 03.09.2012, 18:24
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von easy »

Salvador hat geschrieben: Dann wäre nach meinem Verständnis meine Kette bis auf ggf. einen anderen Vorverstärker in allen Bereichen, die mir bekannt sind, gut optimiert. Ein schwächstes oder gar schwaches Glied kann ich dann nicht mehr finden.
Na, dann bringe ich mal meine "Wundertüte" mit ... wär doch gelacht, wenn ich Dir nicht weitere Baustellen eröffnen kann. :mrgreen:

Bis dann

Reiner
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo Reiner,

dann bring mal mit, bin auch so schon gespannt und freue mich auf Deinen Besuch.

Kleiner Nachtrag:

vorher:
Kernel 9
wtfcui –d hw:1 –x wtfplay –f 1024 –p 40

jetzt:
Kernel 10
wtfcui –d hw:1 –x wtfplay –f 1024

Beste Grüße,
Andi
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4013
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Andi,

danke für das unermüdliche Testen, Kernel 10 schafft gegenüber Kernel 9 (beide allein mit -f 1024) bei mir etwas mehr Griffigkeit in der Darstellung.

Dabei bleibt es aber immer noch ohne harte Konturen, die auf Dauer anstrengend sein würden.

Beim Klangkörper des Flügels kann man die positive Wirkung schön erkennen, man taucht noch tiefer hinein.

Gruß

Bernd Peter
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Andreas, hallo in die Runde,

gestern habe ich ein, zwei Stunden der netten Einladung Folge leisten können, die hauseigene Anlage in Augen- und "Ohrenschein" zu nehmen.

Das war für mich wieder einmal hochinteressant, andere Gefilde zu beschnuppern. Besonders spannend war für mich, wie man mit Parameteränderungen den wtfplay zu völlig unterschiedlichen Auftritten bewegen kann. Nun gut, ein Equalizer macht im Prinzip vermutlich auch nichts anderes, bedeutet aber ein zusätzliches Gerät in der Wiedergabekette.

Leider entzog sich der Afis ein wenig einer intensiveren Begutachtung seiner Auswirkungen auf die Wiedergabe. Der standen nämlich verkabelungstechnische Hindernisse im Weg. Immerhin konnte Andis PC hohe Qualität bescheinigt werden. Denn einem testweise hinter den Afis geklemmten Cubitruck (ohne spezielle Tuningmaßnahmen in Soft- oder Hardware) war er in Sachen Druck, Feinheiten und Klarheit sowie Feinheit der Darbietung insgesamt überlegen. Immerhin musste man nicht gleich die Flucht vor dem Cubietruck ergreifen. ;)

Dass der Afis selbst segensreich wirkt, glaube ich dann einfach so, auch wenn - wie gesagt - kein Vergleich mit bzw. ohne ihn in der Kette realisierbar war.

Ich bin gespannt, was sich bei eurem Abend heute noch an weiteren Erkenntnissen ergibt.

Abschließend noch einmal meinen Dank für die Einladung; ich hoffe doch, dass sich in absehbarer Zeit eine Gelegenheit für einen Gegenbesuch ergibt.

Viele Grüße

Jochen
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein Update. Änderungerläuterung ausreichend detailliert, Klangveränderung kurz.

1. Boxen 40 cm näher an die Vorderwand gerückt. Dadurch Hörabstand um 40 cm vergrößert. Klang rastet ein, ist ganzheitlicher. Durch ein mehr an indirektem Schall etwas weniger scharfer Hochton. Zugewinn mittel.

2. Erich hat mir an der PCIe-Riserkarte für meine USB-Karte einen besseren 3,3V-Spannungsregler eingebaut, der nun bessere 3,3V für den PCIe-Slot der Riserkarte und damit für die USB-Karte macht. Klingt natürlich besser. Zugewinn mittel und genau in die richtige Richtung. Weniger Artefakte etc.

3. Erich war auch so nett und hat mir, genau wie bei Horsts Audio-PCs einen großen roten WiMa-Folienkondensator und den großen schwarzen Elko mit 47.000 µF direkt an meine picoPSU gelötet. Bilder genau wie bei Horst. Dadurch werden die 12V fürs MoBo direkt vor der picoPSU nochmal gesiebt. Ergibt mehr Details, weniger Artefakte und Härte, Klang wird spektakulär, heller und schnell. Den Zugewinn finde ich groß.

4. Die neue Entstörplatine, die Gionni empfiehlt/anbietet, ist nun zwischen meinem Linearnetzteil 12V von Erich für die CPU und der CPU-4-Pin-Buchse des MoBo, und zwar "verkehrt rum", eingebaut bezogen auf die Anleitung. Erich hatte ja bereits 4x333µF Polymerelkos direkt auf den Stecker gelötet. Ergebnis, Klang wird ruhiger und dunkler, weniger Artefakte, etwas weniger Details, aber langzeithörtauglicher. Effekt mittel.

5.Ich nutze jetzt Daniels 5V-Netzteil per zwei Molexstecker sowohl für die PaulPAng V4 als auch die PCIe-Risercard für die PPV4. Ergebnis, Klang wird ruhiger und etwas dunkler, weniger Artefakte, schwarzer Hintergrund, langzeithörtauglicher. Effekt mittel.

6. Ich habe sowohl die CPU, meinen core i5 4460T von 1.9 GHz/1.2V auf 1.2 GHz/1.0V heruntergetaktet und undervoltet, als auch mein Crucial RAM von 1600 MHz/1.5V auf 800MHz/1.35V. Effekt jeweils mittel, zusammen mittel bis groß, Klang wird weniger scharf, ruhiger, etwas dunkler. Artefakte verschwinden weiter, Details bleiben aber.

7. Ich verwende nun Stephans (solidcore) Highendstromkabel für 6 Komponenten, inklusive der Aktivlautsprecher. Der Bass wird tiefer und mächtiger und bleibt dabei konturiert. Die Mitten klingen blumiger und gewinnen an Klangfarben. Stimmen sind natürlicher. Es klingt detailreicher und klarer. Trotzdem kippt der Klang nicht ins Scharfe, sondern wird sogar langzeittauglicher. Das sind wirklich prima Kabel, die meine bisherigen soliden Kaltgerätekabel (no name, aber solide verarbeitet mit guten Kupferkontakten, neutraler Klang im besten Sinne) ersetzt haben. Andere hochwertige Stromkabel, die ich bislang (teils leihweise) selbst getestet habe, haben entweder den Detailreichtum erhöht und sind dann aber ins Scharfe abgedriftet oder sie haben den Klang weich und warm gemacht, aber dann gingen Basspräzision und Details verloren. Hier kann man, harmonisch abgestimmt und in einem realistischen Verhältnis zueinander, alles haben, präzisen tiefen mächtigen Bass, schöne Klangfarben in den Mitten, viele Details, und Langzeittauglichkeit. Die behalte ich mal. :) Weitere 2 Stück kommen noch für die beiden Netzteile meines Audio-PCs, dann sind alle Stromverbraucher der Anlage damit ausgerüstet. Effekt mittel bis groß.

Insgesamt hat die Anlage jetzt nochmal an Detailreichtum gewonnen, was ich gerne mitnehme, Ziel war es aber, sie ganzheitlicher, natürlicher, angenehmer, langzeittauglicher, mit besseren Klangfarben und weniger Artefakten/Klingeln/Restschärfe abzustimmen. Da ist gelungen, so dass ich diesbezüglich schon "im Plus" bin. Meine "Problemstücke" kann ich jetzt gut anhören. Dass außerdem im Bass subjektiv empfunden quasi keine wahrnehmbaren Probleme mehr mit Raummoden vorliegen, ist das Sahnehäubchen. Kann ich nicht genau erklären, weil die Raumakustik ist ja gleichgeblieben.

Fertig ist man nie, aber ich bin's sehr zufrieden und schauen wir mal, wie andere das bewerten werden, absolut und auch im Vergleich zu vorher.

Beste Grüße,
Andi
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Den Klang de Anlage würde ich jetzt, nachdem die Stromkabel 30h eingespielt sind, dem eines hochwertigen Grado-Tonabnehmers gleichsetzen. Alles fliesst, leuchtende Klangarben, detailreich und klar, aber trotzdem angenehmer Klang, nie nervend, sanft, aber nicht verrundend. Einzig Abstriche in der Spritzigkeit sind zu machen, aber ich frage mich ob es nicht eher die fehlende Schärfe ist, die geringere Dynamik suggeriert. Es ist alles da und man schwelgt.

Mich macht das jedenfalls extrem an, jetzt bin ich wieder klanglich Richtung meiner vorherigen passiven Anlage unterwegs, habe aber mehr Details, viel bessere Ortungsschärfe und Basspräzision als damals mit meinen B&W 804D an Linn Klimax Chakra Twin.

Es ist toll langzeittauglich, und man will Lied auf Lied hören und sich entspannt und gleichzeitig gespannt zurücklehnen. Für mich ist so eine perfekte Balance gefunden, die Hauptkomponenten sind so optimal abgestimmt und ihr Potential voll gehoben. Mit noch besseren Komponenten mag das sicherlich noch besser gehen, aber für jetzt bin ich es sehr zufrieden.

Ausser den beiden noch fehlenden Solidcorestromkabeln für die Audio-PC-Netzteile muss in dieser Gerätekonstellation jetzt tatsächlich nichts mehr verändert werden. Wie schön!
Seufz. Bin glücklich :) Danke für all die Hilfe, die ich auf dem Weg hatte!

Noch ein Wort zu den AGM im Speziellen: Das sind einfach überragende Lautsprecher, die ALLES hörbar machen. Das kann Leid verursachen, wenn das Quellsignal mies ist, bekommt man das auch zu hören. Ist das Quellsignal allerdings sehr hochwertig, dann bleiben keine Wünsche offen. Sie gehen jeden Entwicklungsschritt mit und kennen offensichtlich kein Limit bzgl. Auflösungsvermögen oder Wiedergabevermögen.

Beste Grüße,
Andi
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

schön, dass Du nun auf dem Weg des "weiter" einen Zwischenschritt gefunden hast, auf dem alles zusammen passt. Solche Zeitpunkte sollte mal geniessen!!! Es ist immer extrem schwer von einem solchen Punkt der "eingerasteten Anlage" sich auf das naechsthoehere Level zu bewegen, da erst mal jede ausgetauschte Komponente, mag sie im einzelnen noch so gut und "besser" sein, die Harmonie der Anlage stoert und das Gesamtergebnis schlechter sein kann.

Viele Hoerer bleiben deshalb auf lange Zeit an einem solchen Punkt stehen, da es extrem schwer ist die Anlage aus der inneren Harmonie durch den Tausch einer Komponente herauszuholen und sich nur durch das Ziel zu motivieren an dieser Stelle weiter zu machen.

Du hast in diesem thread Deine up and downs ja wunderbar mitfuehlbar gemacht!

Also noch mal: Geniess das Ergebnis!!!!!

Ich bin mir bei Dir aber sicher, dass es ein "weiter" geben wird :-)

Waere ja auch zu schade, wenn Dieser so spannend zu lesende thread ein Ende finden wuerde...

Gruss
Juergen
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2066
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

ja, jetzt ist nach Erreichen dieses Plateaus, bei dem alles stimmt, Genießen angesagt, nicht mehr tüfteln.
Da ich dieses Jahr keine Geräteanschaffungen plane und die Komponenten so wie sie sind nun schön aufeinander abgestimmt sind, wird es zunächst mal etwas leiser werden hier.
Aber nicht im Hörraum :cheers:

Schön zu wissen, dass das Auf und Ab bei mir auch zur positiven Unterhaltung dienen konnte.

Für das nächste Jahr kann ich mir durchaus die Anschaffung eines Röhrenvorverstärkers (MFE Tube One SE MkII, Audionote Mentor, Audio Research Reference 5SE Hörwege o.ä.) sowie eines hochwertigen Plattenspielers vorstellen. Doch damit beschäftige ich mich dann erst.

Beste Grüße,
Andi
Bild
Antworten