Acousence Afis USB vs. Mutec MC-3+ USB

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
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chriss0212

Acousence Afis USB vs. Mutec MC-3+ USB

Beitrag von chriss0212 »

gibt es eigentlich jemanden der die beiden geräte einmal gegeneinander hören konnte? das wäre doch wirklich der test des jahres oder?

viele grüsse

christian
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christian,

solange der AFIS USB noch nicht erhältlich ist, sehe ich da ein kleines Problem. :wink:

Gruß

Bernd Peter
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

ahso... dachte der wär schon draussen ;)

grüssle

christian
nikander
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Beitrag von nikander »

dann mache ich den Anfang:

mein setup:
Mac Book Pro, Betriebssystem auf SSD, installiertes CAD-Skript, Abspielen aus RAMdisk, Akku-Betrieb, HQ Player als Zuspieler, Acourate Faltung, Abhören im Nahfeld (1.5 m) an Neumann KH120 A + Sub (Velodyne).
Netzfilterleiste von Fisch Audio mit Kabel von Mad Scientist (Neo).

1. USB-Kabel PPA Red Cable direkt an Lynx Hilo DA-Wandler/Vorverstärker

2. vs. Mutec 3mc3+ USB

3. vs. AFI-USB

2. + 3. jeweils mit demselben PPA Red Kabel

Verbindungen zum DA-Wandler:

2. : Vovox AES

3. Marke Eigenbau von Ralf: RJ45 auf XLR-Kabel (AES)

Die ersten Stücke abgespielt - die ersten Eindrücke: AFI-USB spielt gefühlt etwas leiser, hellerer Klangcharakter.
Mutec: tonal ganz ähnlich wie Direkt-USB-Verbindung.
Enttäuschung - eigentlich gefällt mir der Klang via USB-Direktverbindung am besten - schön warmes Klangbild, druckvoll, "analog". Mir kommen die Erfahrungen unseres Threaderöffners (modmix) in den Sinn - das Klangbild des AFI-USB wirkt auf den ersten Blick "schlanker".
Dann spiele ich ein Lifestück von Sting in Berlin (whenever I say your name), am Anfang ein Violinenpart, dann Sting, dann ein Duett mit einer lasziven Frauenstimme. Hier hängen Mutec/AFI-USB die USB-Direktverbindung mit weitem Abstand ab: die Violine wirkt wesentlich authentischer, nicht kratzig, räumlich viel besser abgegrenzt, die Klangfarben des AFI-USB wieder tendenziell heller, aber kaum Unterschiede zum Mutec. Die USB-Direktverbindung ist jetzt aus dem Rennen.
Bei einem sehr basslastigen Stück (Moonlight on spring river - auf einem "Dali CD Sampler") werden die tiefen Trommelschläge gefühlt präziser mit dem Mutec als mit dem AFI-USB abgepielt (überhaupt scheint die Basswiedergabe eine Stärke des Mutec zu sein).
Ich spiele danach einige Stücke des sehr schön aufgenommenen Albums "Brothers in Bamako" ab, bei dem der AFI-USB (im Gegensatz zum Mutec) Details freischält, die ich so nie gehört habe (z.B. beim Stück Timbouctou). Danach stelle ich beim Weihnachtsoratorium fest, dass der AFI-USB eigentlich herrlich "analog" klingt - mutmaßlich war der auf den ersten Eindruck "lautere" Eindruck der USB-Direktverbindung Jitterfolge.
Meine Entscheidung ist jetzt gefallen - mir gefällt der AFI-USB besser als der Mutec - ich werde den Mutec aber vorläufig noch nicht zurückschicken, da mich noch die Funktion als Masterclock-Generator interessiert (ein BNC-Kabel ist jetzt bestellt).

Die Verarbeitung beider Geräte ist vorbildlich, insbesondere auch die des AFI-USB, das mit glänzend aufgeräumten Anschlüssen imponiert (insbesondere auch bezüglich der optischen Verbindungen). Dazu ist das Manual vorbildlich, die Installation aber eigentlch selbsterklärend.
Mit dem Mutec habe ich meine Schwierigkeiten gehabt (obwohl ich ehemaliger Mutec MC 3+-Besitzer bin) - es wollte kein Klang herauskommen, bis ich hier Hilfe aus dem Forum erhalten hatte (es müssen im USB-Betrieb die ersten beiden Leuchten in der 2. vertikalen Reihe leuchten (unter anderem USB).)

Soviel vorab - Fujak würde es sicherlich viel professioneller beschreiben können.

Schöne Grüße,

Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,

vielen Dank für Deinen Bericht, der - obwohl nicht von Fujak verfasst :wink: - für mich schon ein paar aussagekräftige Anhaltspunkte bietet.
nikander hat geschrieben:(...)mutmaßlich war der auf den ersten Eindruck "lautere" Eindruck der USB-Direktverbindung Jitterfolge (...)
Diesem Phänomen bin ich bei meinem letzten Besuch bei Gert (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 40#p109940) zunächst aufgesessen, wonach das verjitterte Signal an der für mich unvertrauten Anlage sich ersteinmal besser anhörte, weil es direkter, dynamischer, anspringender wirkte - während das sauberere Signal das Klanggeschehen distanzierter wiedergab, so als würde alles einen Meter nach hinten rücken.
Erst nach und nach wurde deutlich: die vermeintlich besser klingende Wiedergabe wurde auf Dauer sehr schnell nervig, während der zunächst distanzierter wirkende Klang in Wirklichkeit in der räumlichen Abbildung aufgeräumter war, das Klangbild mehr Ruhe und Fluss beinhaltete und frei von aufgedickten Bässen und scharfen Höhen war.

Wenn ich Deine vergleichende Darstellung richtig verstanden habe, dann gefällt Dir der USB-AFI vor allem deshalb besser, weil er in Deinem Setup mehr Detailauflösung bietet als der Mutec MC-3+USB. Beim MC-3+USB hingegen gefällt Dir gegenüber dem AFI-USB die präzisere Basswiedergabe. Habe ich Dich da richtig verstanden, oder ist das zu verkürzt wiedergegeben?

Grüße
Fujak
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nikander
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Beitrag von nikander »

Wenn ich Deine vergleichende Darstellung richtig verstanden habe, dann gefällt Dir der USB-AFI vor allem deshalb besser, weil er in Deinem Setup mehr Detailauflösung bietet als der Mutec MC-3+USB. Beim MC-3+USB hingegen gefällt Dir gegenüber dem AFI-USB die präzisere Basswiedergabe. Habe ich Dich da richtig verstanden, oder ist das zu verkürzt wiedergegeben?

korrekt, wobei ich das auch nicht bei allen Stücken festmachen konnte.

Danke für Deine Kommentare und schöne Grüße,

Christian
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Christian,

Vielen Dank auch von mir. Eine kurze Frage: Du beschreibst das Klangbild mit den Reclockern, speziell dem AFI, als schlanker. Bezieht sich das eher bzw. ausschließlich auf das Volumen oder auch auf die Temperatur; sprich, ist der Klang auch etwas kühler/ weniger warm als per USB only?

Danke und Grüße,
Thomas
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nikander
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Beitrag von nikander »

Thomas,

es ist in etwa so, als würde man mit und ohne Acourate Faltung hören (du kennst vielleicht den Unterschied).
Dem AFI-USB wurde hier von etlichen ein eher "analoger" Klang nachgesagt, wahrscheinlich klingt er nur in den jeweiligen Situationen "richtiger".
Das leitet zu der schwierigen Frage über, wie Jitter denn klingt - direkt, weich "analog", aber auf Dauer dann nervig oder metallisch rauh?
Wenn man Fujaks Feststellungen bei Gert als Maßstab nähme, dann würde der AFI-USB den Mutec um Längen abhängen


Schöne Grüße,

Christian
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

einen Kritikpunkt am AFI USB habe ich nun doch gefunden:

Es hätte schon viel früher da sein sollen.

Gruß

Bernd Peter
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nikander
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Beitrag von nikander »

Fortsetzung der Hörsesssion mit dem AFI-USB:
Wirkung tatsächlich auf ähnlicher Stufe wie seinerzeit mit Acourate.
Der Mutec ist bereits verpackt und verschickt, aber im Vergleich zu meinem früheren Mutec MC3+ smart clock (ohne USB) nebst DDC SOtM + LInearnetzteil ist die Klangverbesserung beträchtlich.
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

beide Geräte scheinen ja eine beträchtliche Verbesserung zu bewirken. Dabei sind sie unterschiedlich genug, um jedes seine Anhänger zu finden, auf der einen Seite die eierlegende Wollmichsau in einem Kästchen dort die auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Lösung allerdings in zwei Kästchen. Letzteres ist mehr Geraffel ermöglicht aber den Optimieren eine Schnittstelle mehr. Ersteres passt allerdings definitiv besser in die Jahreszeit, da es auch die Christbaumbeleuchtung ersetzen kann. jedes Töpfchen wird sein Deckelchen finden.

Saisonale Grüße

Uwe
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

ich würde beide wirklich gerne im vergleich hören...

hatte bisher den mutec 3 ohne usb. damit konnte ich holzohr eine leichte verbesserung hören. der unterschied mit afi usb hingegen ist im positiven wirklich eklatant. ich würde sagen meine anlage spielt jetzt in eine liga höher.

grüssle

christian
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